"flowig" ist pseudo englisch, deutsch, kommt von Flow und wird gerne bei Mountainbikeabfahrten verwendet. Dort gibt´s Singletrails, die einen 1500 Höhenmeter unter einmal nach unten schicken und ab einer bestimmten Zeit automatisiert man Bewegungen, Sprünge, Anliegerfahren, egal was, so dass man nicht mehr nachdenken muss und nur noch genießen kann. Es strengt einen quasi nicht mehr so bewusst an. Das selbe beim Skifahren. Nichts macht einen geil...r, als den frischen Schnee am Bauchnabel zu haben und sich ins weiße Steile zu stürzen.
Ich empfinde das auch auf der Rennstrecke. Meine erste richtige war Anneau du Rhin vor zwei Jahren. Dort gibts eine 180° Rechtskurve, bevor man auf die lange Gerade kommt. Dort bin ich mit meinem Opabike immer mehr und mehr, von Runde zu Runde näher an die Curbs gefahren, war wahrscheinlich immer noch mit den Reifen ewig weit weg davon, so dass ich mit tiefem Blick über das lange ungeschnittene Gras "darüberflog", die Hände und Knie das Gras schon streiften. Es war irre! Ich freute mich bei jedem Turn immer wieder auf diese Kurve. Dort empfand ich ähnlich wie beim Höhevernichten mit meinem Cannondale Scalpel.
Aber da erzähle ich doch euch nichts Neues, das kennt ihr doch alle auch. Oder?
Dann aus "tiefer" Schräglage (was ein Boxer halt hergibt

) mit dem dicken Hubraum sich aus der Kurve schieben lassen. Einfach nur geil.
Deshalb wollte ich unbedingt als Kieskiste keinen Vierzylinder sondern irgend etwas, das stampft, mir in den Händen vermittelt, dass gearbeitet wird. So wirds nächste Woche eine Mille R Bj. 2002 werden.
Dass ich nicht soooo falsch liegen kann bewies mir der nette Geschäftsführer von Speer, als der am Vorstart mal meinte, dass ich das Ding, die Kuh, recht ordentlich bewege. Ansonsten könne es ja nicht sein, dass einige Ducs langsamer sind als ich. Hat mir echt gefreut, ohne aber infantile Gefühle dabei zu entwickeln, aus dem Alter bin ich heraußen.