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Gorleben

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Beitrag von Gurky »

Diditotalbekloppt hat geschrieben:Ich fände erneuerbare Energien auch super, aber ich kenne welche die bei EON gearbeitet haben und arbeiten und die sagten sinngemäß leider folgendes: Mann kann ganz Deutschland mit Windrädern und Solaranlagen vollstellen, aber an die Leistung die ein AKW abliefert, kommt man immer noch nicht dran :?

Das die Regierung Geld verpulvert für unnütze Dinge und dann kein Geld mehr für nützliche Dinge da ist, ist ja weitgehend bekannt.
Wie auch im Rennsport gilt hier, Leistung ist eben nich alles :wink:
Wenn du nur AKW´s zur Stromversorgung hättest und die Nutzlast bricht mal um unvermittelt um 20% ein, dann kriegst du den Pott gar nicht schnell genug vom Feuer. Andersrum natürlich ebenso.

Energieversorgung sollte möglichst aus einer gesunden Mischung verschiedener Arten von Kraftwerken bestehen.

Ne vernünftige Endlagerung von Atommüll wäre vielleicht wirklich möglich.
Nur leider erschweren Politik und und schlecht informierte Öffentlichkeit die Arbeit daran. Viel schlimmer, durch das schlechte Image herrscht ein akuter Fachkräftemangel in deutschen AKW´s. Wer setzt im Studium schon auf ein totes Pferd?
Mein Alptraum, künstlich am Leben erhaltene AKW`s die durch schlecht ausgebildetes Personal betreut werden :cry:
:wink: ...und rast nicht so!
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  • Lutze Offline
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Beitrag von Lutze »

ca hat geschrieben:erwischt es die nächsten Generationen mit der Kostenkeule, kein Cent der später entstehenden kosten steckt in den AKW-Strompreisen von heute, das bezahlen wir später alle...
ja und die horrenden Fördergelder die für Stützung der alternativen Energien gezahlt werden wer kommt da für die Kosten auf?
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Beitrag von Obi »

Warum neigen manche immer gleich zum Absolutismus bei Fragen zur Energie? Erneuerbare Energie steckt weiter in den Kinderschuhen, wird sich aber in den nächsten Jahrzehnten stetig verbessern.

Erneuerbare Energie ist heute nicht rentabel. Dabei ist es unbedeutend ob Solar, Geothermie oder Wind. Es rechnet sich nur auf Basis des Gesetzes zu erneuerbaren Energien. Wird also subventioniert. Warum auch nicht? Nur der Anreiz schafft das Wollen. Ich gehe davon aus, das durch steigende Kosten bei fossilen Energieträgern die Schere zu erneuerbaren Energien kleiner werden wird. Ist ja auch nur auf 20 Jahre festgeschrieben 8)

Also wo ist das Problem?

Christian:
Ich denke du warst noch nicht oft in Bergwerken / Bergbau? Wie hast du Dir ein Endlager vorgestellt? Ein hermetisch abgeschlossener, piksauberer Hochsicherheitsbunker, streng geometrisch völlig verkabelt, vollgestopft mit Sensoren, Robotern, Strahlenwächtern...?? Und das soll 1 Mio Jahre halten? Was hat ein Mensch gebaut was hält? Die Pyramiden sind 4000 Jahre alt und sehen erbärmlich aus, wenn man näher ran geht und dann 1 Mio?

Ein Endlager ist ein Erdloch, ein Erdloch, ein Erdloch! Am besten macht man gar nichts daran, dann geht auch nix kaputt.

Das deckt sich nur nicht mit der Vorstellung die man ideallerweise von so etwas hat... :lol: :lol:
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  • haupto Offline
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Beitrag von haupto »

Lutze hat geschrieben:
ca hat geschrieben:erwischt es die nächsten Generationen mit der Kostenkeule, kein Cent der später entstehenden kosten steckt in den AKW-Strompreisen von heute, das bezahlen wir später alle...
ja und die horrenden Fördergelder die für Stützung der alternativen Energien gezahlt werden wer kommt da für die Kosten auf?
und die horrenden nebenkosten, die durch das semi-profsionelle rumwerkeln an endlagern entstehen?

die 5mrd die bislang in gorleben versenkt wurden?

strahlensichere castor behaelter neben denen keine schwangeren polizistinnen laufen durften?

die suche nach einer stelle zum verbudeln, die die naechsten paar mio jahre (realistisch die naechsten 1000 jahre) sicher vor erdverschiebungen und beben ist?

ach komm, die folgekosten von atomkraft sind nicht wirklich kalkulierbar. kann man sih (sowohl pro als auch contra) zurecht rechnen.

cu,

olli
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Beitrag von Sascha#314 »

1 Millionen Jahre braucht das nicht zu halten ;-).

Das Problem an der Solarförderung ist, dass wohl - wie ich von Forschern aus dem Solarbereich selbst gehört habe! - die Firmen mittlerweile einen Großteil ihrer Gelder in Produktion und Produktionsentwicklung statt in Entwicklung und Verbesserung der Zellen an sich stecken :?
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Beitrag von ca »

@Obi

Gorleben macht nach den Aussagen derer, die bereits in der Asse waren einen sehr professionellen Eindruck, da sage ich auch nix dagegen.

Aber!
Zu Anfang gab es folgende Bedingungen:
jungfräulicher Salzstock
geschlossenes Deckgebirge
ausreichend große homogene Salzzone
kein Fluss in der Nähe

Nun kann ich mit Sicherheit auch als Laie sagen, das all diese Kriterien nicht erfüllt werden.
1) ein Salzstock der zu einem Schweizer Käse gemacht wird, ist nicht mehr jungfräulich
2) ein geschlossenes Deckgebirge gibt es nicht
4) die Elbe fließt direkt drüber
3) niemand weiß wie man das Zeug verpackt und welchen Platz man nun wirklich braucht, Homogen ist der Salzstock nur bedingt, es gibt unzählige Kohlenwasserstoffblasen die auf Karten nur dort verzeichnet sind, wo man auch gebohrt hat, in einem Tunnel klebte das Zeug sogar an den Wänden, es war schlicht und einfach Erdöl, es gibt auch Erdgasblasen, die auf der DDR Seite des Salzstockes schon zu einer Explosion mit mehreren Toten und einem tagelangen Brand geführt haben.

Diese Kohlenwasserstoffblasen sind nicht lokalisierbar, oder man zeichnet diese aus anderen Gründen nicht ein. Was passiert wohl, wenn extrem heiße hochradioaktive Stoffe mit solch einer Blase in Kontakt kommen?

Niemand hat bisher getestet, wie sich das Salz in Verbindung mit der Radioaktivität verhält.
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Beitrag von Lutze »

haupto hat geschrieben:strahlensichere castor behaelter neben denen keine schwangeren polizistinnen laufen durften?
Also ist der Castorbehälter ungefähr so gefährlich wie der Arbeitsplatz einer Röntgenassistentin, die darf schwanger auch nicht mehr....
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Beitrag von ca »

Tutti hat geschrieben:1 Millionen Jahre braucht das nicht zu halten ;-).

Das Problem an der Solarförderung ist, dass wohl - wie ich von Forschern aus dem Solarbereich selbst gehört habe! - die Firmen mittlerweile einen Großteil ihrer Gelder in Produktion und Produktionsentwicklung statt in Entwicklung und Verbesserung der Zellen an sich stecken :?
1Mio. Jahre ist die Forderung der Politik, als man in Gorleben angefangen hat sprach man von 10.000 Jahren, selbst das ist total vermessen.

Hochradioaktive Stoffe zerfallen recht schnell, aber die schwachradioaktiven brauchen sehr lange.

Die HWZ von Plutonium 239 z.B. beträgt 24 110 Jahre, nach 8 HWZ gilt der Stoff als abgebaut.

Regenerative Energie rechnet sich, schaut doch mal, wie bis vor 100 Jahren Energie erzeugt wurde, damals gab es tausende von Windmühlen und klein- und kleinstwasserkraft Anlagen.

Außerdem solltet ihr die Entwicklung der Energiepreise betrachten, die Sonne scheint um sonst und größere Nachfrage treibt den Preis sicher nicht in die Höhe!

Kein Land der Welt hat bisher eine Möglichkeit für ein Endlager, sicher wäre man nur, wenn man das radioaktive Material direkt in die Sonne schießt...
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Beitrag von Sascha#314 »

Lutze hat geschrieben:
haupto hat geschrieben:strahlensichere castor behaelter neben denen keine schwangeren polizistinnen laufen durften?
Also ist der Castorbehälter ungefähr so gefährlich wie der Arbeitsplatz einer Röntgenassistentin, die darf schwanger auch nicht mehr....
Richtig: Das ist Gesetz, schwangere dürfen keiner Strahlung ausgesetzt werden.
Und hier ist auch wichtig, dass das Gesetz eben restriktiv ist.
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Beitrag von Sascha#314 »

ca hat geschrieben:
1Mio. Jahre ist die Forderung der Politik, als man in Gorleben angefangen hat sprach man von 10.000 Jahren, selbst das ist total vermessen.
Ja sicher ist das die Forderung, aber es muss nicht so lange halten war mein Argument.
Hochradioaktive Stoffe zerfallen recht schnell, aber die schwachradioaktiven brauchen sehr lange.

Die HWZ von Plutonium 239 z.B. beträgt 24 110 Jahre, nach 8 HWZ gilt der Stoff als abgebaut.
Richtig, aber Plutonium ist nicht wirklich Endlagerungsmüll. Die kritischen Elemente sind alle im Bereich von 10 000-30 000 Jahre Halbwertszeit.
nach 8 HWZ hast du noch 1/256 von dem Material übrig, sprich die Aktivität ist um den Faktor geringer (wenn es direkt in ein stabiles Isotop zerfällt...)
Regenerative Energie rechnet sich, schaut doch mal, wie bis vor 100 Jahren Energie erzeugt wurde, damals gab es tausende von Windmühlen und klein- und kleinstwasserkraft Anlagen.

Außerdem solltet ihr die Entwicklung der Energiepreise betrachten, die Sonne scheint um sonst und größere Nachfrage treibt den Preis sicher nicht in die Höhe!
Hmm ja denk mal bitte in realistischen Maßstäben
Kein Land der Welt hat bisher eine Möglichkeit für ein Endlager, sicher wäre man nur, wenn man das radioaktive Material direkt in die Sonne schießt...
Weil die Politik und Bevölkerung verhindert nach vernünftigen Lagerstätten zu suchen ...
Diese Kohlenwasserstoffblasen sind nicht lokalisierbar, oder man zeichnet diese aus anderen Gründen nicht ein. Was passiert wohl, wenn extrem heiße hochradioaktive Stoffe mit solch einer Blase in Kontakt kommen?
Wie kommst du darauf, dass das Zeug _extrem_ heiß ist? Das wird in Minipartionen in ein riesen Containment gefüllt. Also so warm wird das jetzt auch nicht ...
Vorallem da die Wärme hauptsächlich von den hochaktiven verursacht wird, und diese sind schnell "abgeklungen"

*edit*
Ich bin jetzt davon ausgegangen, dass wir nicht von Brütern reden. Falls man einen Brüter betreibt, kann natürliuch Plutonium entstehen.
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