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Gorleben

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Gorleben

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Beitrag von ca »

Hi Leute,

Dienstag war ich in Gorleben 800m unter Tage und habe mir das Erkundungsbergwerk angeschaut das einige Politiker schon als 90% fertig bezeichnen.

Was ich dort gesehen und erfahren habe erschüttert mich zu tiefst.
Selbst als Laie erkennt man sofort, das dieses "Endlager" nicht einmal annähernd für den Zweck geeignet ist, für den es gedacht war.

Zu Anfang gab es einige Anforderungen an einen sicheren Salzstock, viele davon konnten in Gorleben nicht erfüllt werden und wurden wieder von der Liste gestrichen. Für mich ist der absolute Knackpunkt, das es in diesem Salzstock große Kohlenwasserstoffblasen (Öl & Gas) gibt und diese in Karten nur dort auftauchen, wo man auch gebohrt hat.

Die gefährlichste Sache der Menschheit wird mit Verfahren, Schätzungen und Methoden behandelt die in keinem Betrieb zur Anwendung kommen.

1,5Mrd. Euro wurden dort verbaut, verbuddelt, vermessen, in weiteren 15 Jahren wird nocheinmal soviel Geld benötigt um festzustellen ob der Salzstock nun geeignet ist oder nicht. Dabei wußte man wohl schon vor 30 Jahren das dies nicht der Fall ist.

Über 90 Genehmigungen im Atombereich fanden nur statt, weil Gorleben als Entsorgungsnachweis angegeben wurde.

Die Frage ist, wo soll der Müll hin, wenn Gorleben fällt?

Ein anderer Standort war politisch nie durchsetzbar und wird es auch nicht sein. Oder was haltet ihr davon, wenn in eurer Nachbarschaft, im bayrischen Wald oder im Thüringer Wald bald nach einem Endlager gesucht wird?

Statt die Müllmenge zu begrenzen und die AKW`s sofort abzuschalten wird Schwarz-Gelb diese mit einer Laufzeitverlängerung verdoppeln.

Die Endlagerfrage ist nicht nur ungelöst, sie ist unlösbar.
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Beitrag von Sascha#314 »

Endlagerung ist ein rein politisches Problem, denn Politiker verhindern die vernünftige Behandlung davon.

Das ist möglich, und mit modernen AKWs hat man auch viel weniger Müll, der endgelagert werden muss.


Halbwissen ist da *gäähn* und bringt bei einem so emotionalen Thema nichts da zu diskutieren.
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Beitrag von ßabine »

CHristian,

von welchem Stern bist du denn grad hier gelandet?

Ist doch alles seit langem bekannt, zumindest mir.
Die wissen von Anfang an nicht, was sie mit dem Atommüll machen sollen und schleppen ihn erstmal durch halb Europa, um ihn dann irgendwo zu verbuddeln.
Als sie mit dem Atomstrom angefangen haben, dachten sie, daß ihnen inzwischen schon irgendwas einfallen wird bezüglich Endlager, aber wie man sieht...

Ich warte ja noch drauf daß einer auf die Idee kommt, das Zeug ins All zu schießen...

Persönlich wär ich ja dafür, daß der Dreck direkt in den AKW gelagert wird (denn ein Endlager gibt es ja eigentlich nicht, wie du gesehen hast), dann passen die Betreiber vielleicht ein bißchen mehr auf, wieviel anfällt und wie es gehandhabt wird.

Trotzdem muß ich natürlich zugeben, mein Strom kommt halt einfach so aus der Steckdose...
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Beitrag von Diditotalbekloppt »

Ich fände erneuerbare Energien auch super, aber ich kenne welche die bei EON gearbeitet haben und arbeiten und die sagten sinngemäß leider folgendes: Mann kann ganz Deutschland mit Windrädern und Solaranlagen vollstellen, aber an die Leistung die ein AKW abliefert, kommt man immer noch nicht dran :?

Das die Regierung Geld verpulvert für unnütze Dinge und dann kein Geld mehr für nützliche Dinge da ist, ist ja weitgehend bekannt.
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Beitrag von Sascha#314 »

Das Problem bei erneuerbaren Energien ist nicht unbedingt mal die Leistung, sondern vorallem auch das Speichern der Energie.

Du brauchst eben auch Kraftwerk, die die Grundlast stillen. Egal ob es bewölkt, Nacht, stürmig oder windstill ist ... Und dafür reichen die Akkus nicht.
Man braucht _alle_ Sorten, um den _steigenden_ Bedarf decken zu können.

@ßabine
Tja das dürfen die aber aus gesetzlichen Gründen nicht :wink:
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Beitrag von ca »

Tutti hat geschrieben:Halbwissen ist da *gäähn* und bringt bei einem so emotionalen Thema nichts da zu diskutieren.
Genau sowas habe ich erwartet, das ist totale Realitätsverblendung.

Zitat am Dienstag: "Wenn wir eine Betriebssicherheit von 1Mio. Jahren nachweisen können, bekommen wir die Erlaubnis zum Einlagern."

Sollte es nicht zum Gau kommen und das Zeug kommt in die Umwelt erwischt es die nächsten Generationen mit der Kostenkeule, kein Cent der später entstehenden kosten steckt in den AKW-Strompreisen von heute, das bezahlen wir später alle...

@Didi
Das ist falsch, es reicht 1% der Fläche um 90% vom Energiebedarf zu decken. Vor 15 Jahren hat man erzählt das ganz Deutschland nur 4% der Energie aus regenerativen Energie decken kann, heute sind wir bei über 15%!
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Beitrag von ca »

@Tutti

Das ist totaler Quatsch, es gibt mittlerweile Methoden und verfahren um aus H2O und CO2 Methan (CH4) zu machen, der Wirkungsgrad ist zwar nicht so super, aber die Sonne scheint umsonst.
Desweiteren gibt es Pumpspeicherwerke und Energieerzeugung aus Biomasse.
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Beitrag von Sascha#314 »

Weißt du überhaupt wie radioaktive Strahlung entsteht, was das ist?
Weißt du was Abschirmung ist?
Weißt du was Halbwertszeit ist?
Weißt du was die Freigrenzen sind?
Weißt du was natürliche Strahlung ist?
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Beitrag von ca »

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Beitrag von Sascha#314 »

Ich bin gespannt... ;-)
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