Nachdem ich einiges hin- und herüberlegt hatte, ist die Entscheidung für einen Adapter zwischen Zylinderkopf und neuer Einspritzanlage gefallen. Damit kann ich 1/2 Einspritzanlage incl. der Anschlüsse für die Gaszüge aus einer ZX10R verwenden.
Eigentlich alles ganz einfach. Adapter auf Kopf schrauben und Ansauggummis auf den Adapter schrauben. Die Ansaugkanäle passend durch den Adapter bohren - fertig. Eigentlich.
Die ER6 hat für jeden Zylinder einen eigenen Ansauggummi der mit 2 Schrauben am Zylinderkopf fest gemacht wird. Der Ansauggummi der ZX10R ist ein "Doppel", der mit nur 3 Schrauben am Kopf befestigt wird. Die beiden mittleren Schraubenlöcher zum Anschrauben am Kopf wurden mit 6,00 mm durchgebohrt und danach mit einem 10mm Fräser Platz für den Schraubenkopf geschaffen. Bei der Befestigung zwischen den Zylindern geht das auf, die Schrauben kommen aneinander vorbei. Nicht so rechts und links. Da geht die Schraube der ZX10R Ansauggummis so halber durch die Schrauber der ER6 Befestigung.
Jetzt aber der Reihe nach:
Diese Einspritzanlage soll auf diesen Zylinder. Man sieht schon, der Durchmesser der Einspritzung ist ein etwas anderer, 47mm statt derer 38mm der Originalanlage. Hinzu kommt, dass die Zylinder der ZX10R näher beieinander liegen.
Der Adapter wird aus dem Vollen gefräst. Hier erkennt man bereits die 3 Gewindelöcher mit denen der Ansauggummi der ZX10R am Adapter befestigt wird. Die beiden größeren Löcher im Zentrum beherbergen die beiden 6er Inbusschrauben mit denen der Adapter zwischen den Zylindern am Kopf befestigt wird. Dann noch zwei 10mm Löcher quasi zum Anzeichnen des Zylinderabstandes. Blau habe ich euch mal die Umrisse der Ansauggummis der ZX10R angezeichnet.
In der Seitenansicht sieht man schön, wie sich die beiden Schrauben in die Quere kommen würden. Ich habe daher für die beiden äußeren Befestigung des Adapters auf dem Kopf einen Stehbolzen - sprich eine abgesägte und mit Loctite eingeklebte Schrauben - gewählt. Mit einem 16mm Fräser ausreichend Platz geschaffen - und funktioniert. Zum besseren Verständnis habe ich mal das Gewindeloch an der Seite des Adapters aufgezeichnet.
Das nächste Bild zeigt gut den Versatz der neuen Einspritzanlage zu dem Zylinderabstand der ER6.
Irgendwie muss ich beim Messen der Abstände Dusel gehabt haben. Alle Durchgangslöcher sind mit 6,00 mm gebohrt und alle Schrauben passen sauber in ihre Gewinde am Kopf, oder die Stehbolzen gehen sauber durch die Löcher. Sehr erfreulich, kein Gewürge.
Als nächstes steht daher die Herstellung der rohen Ansaugkanäle auf dem Programm. Dazu muss ich jetzt den Winkel ermitteln in dem die Kanäle schräg in den Adapter gebohrt werden müssen um den Versatz auszugleichen.
So viel für heute.