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Leichtgewicht Kawasaki Zxr 400? Vom Straßen- zum Rennumbau

Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.

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Beitrag von rvf »

SlowMo400 hat geschrieben:
rvf hat geschrieben:400er gehören auf die Rennstrecke.

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Fahre hin und wieder auch einen 180er Hinterradreifen, funktioniert, ist aber nicht das beste für die Motorräder.
Besser 160/165 auf 5,5" Felge.
Die Auswahl ist halt nicht mehr sehr groß.

Michael
Schick die Honda. Original ist da auch nicht mehr allzu viel, was? Weißt du ungefähr was deine Vfr so wiegt bzw wie viel du einsparen konntest?

Nur noch der Hauptrahmen ist Original! Der Rest wurde geändert und angepasst. Das würde hier den Rahmen sprengen. Baue seit ca. 15 Jahren am dem Ding rum, macht riesen Spaß. Würde sie nur gegen eine RC45 eintauschen. Da fehlt mir das Kleingeld für.

Wieviel ich genau eingespart habe kann ich nicht genau sagen. Mir reicht es.

Michael
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Beitrag von Dr.Best »

wie gehts weiter, bin neugierig :band: :band: :band:
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Beitrag von Box17 »

Ja, schließe mich dem Dr. an, möchte auch gerne mehr lesen und Bilder sehen. Bin gespannt wie es weitergeht, schön geschrieben bislang!
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Re: Leichtgewicht Kawasaki Zxr 400? Vom Straßen- zum Rennumbau

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Beitrag von SlowMo400 »

Hi
Keine Sorge hier geht's bald weiter. Momentan bin ich allerdings vom "Praxisjahr" (3 Monate) wieder zum Uni Vorlesungsalltag umgezogen, auch räumlich. Ich werde mich hier noch kurz einrichten und zum nächstmöglichen Zeitpunkt weiterschreiben!
Bis dahin:
Auf dem letzten Bild hier kann man bereits erkennen wo es weitergeht. Ihr könnt ja schon mal raten ;) Am ehesten könnten es die alten Kawa Leute erkennen...
SlowMo400 hat geschrieben:
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Noch kurz zum Thema Gewichtsverteilung: Ich bin auch die frontlastige Kombi gefahren und hatte erhöhten Verschleiß am Vorderrad sowie eine gewisse Sturheit beim Einlenken festgestellt. Bei der ausgewogenen Verteilung ist dies nicht der Fall weshalb ich diese als besser erachte.
Dass die modernen Supersportler auch frontlastig sind würde ich eher auf Kompromisse der Serienfertigung oder 200Ps Leistung schieben.
Falls es jemand besser weiß lasse ich mich natürlich gerne belehren...

Cheerio
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Re: Leichtgewicht Kawasaki Zxr 400? Vom Straßen- zum Rennumbau

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Beitrag von SlowMo400 »

So, dann will ich mal... Was auf dem Bild zu erkennen gewesen wäre sind die fehlenden Schläuche am Kühler welche zu einem Loch im Motor führen würden. Dort hätte ursprünglich die mechanische Wasserpumpe gesessen, tut sie jetzt aber nicht mehr. Warum? Da gibt's was effizienteres!

Nachteile der mechanischen Pumpe:
-Zwangsweise und damit ungünstige Positionierung
-daraus folgt mehr nötiger Schlauch und Rohr sprich mehr Gewicht
-Drehzahl abhängige Steuerung, welche ab einer gewissen Drehzahl ineffizient wird
-Verlustleistung die von der Kurbelwelle nie am Rad kommen wird (einmal zB durch Wellendichtring und durch den Widerstand vom Wasser auf das Umwälzrad
Die Lösung:
Eine Elektrische Wasserpumpe mit
-freier Positionswahl
-frei Wählbare Fördermenge (konstant oder Temperatur abhängig)
-keine Verlustleistung da elektrisch vom Bordnetz gespeist.
Die Pumpe kann also alles besser als die gewöhnliche mechanische? Richtig!

Allerdings gibt und gab es gerade zum letzten Punkt, der Verlustleistung, mehrere "Meinungen". Einige behaupten das die elektrische Leistung von der Lichtmaschine mehr erbracht werden muss und es somit deckungsgleich der vorigen Leistung ist.
Nun ist es aber bei den meisten Motorrädern so, dass die Lima im Dauerbetrieb läuft und die überflüssige Leistung (welche die Batterie nicht weiter auflädt) im Gleichrichter kurzgeschlossen wird. Demnach produziert die elektrische Wasserpumpe wie auch andere elektrische Verbraucher keinen zusätzlichen Leistungsverlust, egal ob mit oder ohne Lima gefahren wird.

Zur Wahl der passenden Pumpe gibt es hier und da etwas Erfahrung, alles in allem ist diese jedoch eher selten. Der Werte Herr Durbahn hat eine Pumpe mit 1200l/h verbaut und diese wollte ich auch bei mir verbauen, unter Umständen dann mit Drosselung. Die entsprechende Pumpe von Bosch wurde allerdings ersatzlos aus dem Programm gestrichen wie man mir auf Anfrage mitteilte. Nun hätte man eine gebrauchte zB aus manchen Ferraris nehmen können, für ca 250€... Ich habe mich hier für eine andere Pumpe mit 900l/h Förderleistung (drucklos) entschieden, welche ich dafür aber jederzeit für kleines Geld neu bekomme, für interessierte kann ich gerne die Teilenummer aus den Unterlagen raussuchen.

Pumpe, Schlauch und Rohr jeweils als Meterware bestellt und losschrauben! Raus mit der alten Wapu, sämtlichen alten Schläuchen, dem Thermostat und dem Lüfter samt Sensor. Dieser Sensor (vorne links am Kühler) wurde durch eine simple Aluschraube aus eigener Fertigung ersetzt. Im gleichen Zug wurde ein Stopfen gedreht, der das Loch welches die alte Wapu im Motor hinterlässt verschließt. Fest hält dieser "nur" durch Pressspannung.
Dann gings nach kurzem funktionstest der neuen Pumpe (o Wunder, sie pumpt) an die Positionsfindung und anschließend an die Anpassung von Rohren und Schläuchen, welche gleichzeitig als Halter der Pumpe dienen. So spart man Gewicht ;)
Provisorisch wurde alles verkabelt und zusammengebaut um die Kühlleistung unter Volllast (der Pumpe) zu testen. Das Ergebnis passt auf Anhieb, akzeptable Warmlaufphase bei voll laufender Pumpe (ohne laufende Pumpe erhitzt sich das Wasser punktuell zu schnell auf über 90 Grad), sodass keine zusätzliche Steuerung rein kommt. Im Fahrbetrieb 70-80 Grad, im Stand maximal 104 Grad (Sommer, Stau nach Autobahn)
Soweit so gut, alles blieb dicht und wurde in leichter Schönform gecrimpt, funktioniert außerordentlich und Problem wie Ausfallslos seit vielen Kilometern. Ein kleiner Schalter findet sich platzsparend im Verkleidung Schalter wieder, alternative mit längerer (schwererer Verkabelung) wäre die Gabelbruecke geworden.
Würde ich persönlich so jederzeit weiter empfehlen.
Gewichtsersparnis ca 500g



Zusätzlich kam gleichzeitig zu dieser Aktion noch eine neue Auspufffanlage (Beet Nassert Nachbau) rein, die zusammen mit der passenden "Bauch und Zündkerzen" Abstimmung gefühlte 100Ps bringt, vielleicht ist das aber auch die Verlustleistung der alten Wapu verschuldet, das bleibt letztlich der Fantasie überlassen ;)
Gewichtsersparnis hier 1,5kg, mit nem schönen Endtopf geht noch was mehr...


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Verschlussstopfen
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von innen
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Re: Leichtgewicht Kawasaki Zxr 400? Vom Straßen- zum Rennumbau

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Beitrag von Walnussbaer »

Ich würde dann an Deiner Stelle gleich noch die Welle von der Ölumpe kürzen und vor Allem noch nen kleines Blech machen, welches den Stopfen sichert. Gewinde sind ja daneben vorhanden.
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Re: Leichtgewicht Kawasaki Zxr 400? Vom Straßen- zum Rennumbau

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Beitrag von SlowMo400 »

Hi,
Ja die Welle könnte man dann sinnvollerweise noch einkürzen, das kommt dann wahrscheinlich erst mit der nächsten Entwicklung des Motors da jetzt schon wieder alles zusammen ist.

Das Blech wollte ich ursprünglich davor schrauben, ist schließlich jede Menge Öl dahinter, aber der Stopfen hält auch so Bomben fest und hat sich bewährt..
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Re: Leichtgewicht Kawasaki Zxr 400? Vom Straßen- zum Rennumbau

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Beitrag von schnubbi »

Oder direkt richtig machen und eine elektrische Ölpumpe verbauen :wink:
Welche Wasserpumpe hast du verbaut?
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Re: Leichtgewicht Kawasaki Zxr 400? Vom Straßen- zum Rennumbau

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Beitrag von Walnussbaer »

SlowMo400 hat geschrieben:Hi,
Ja die Welle könnte man dann sinnvollerweise noch einkürzen, das kommt dann wahrscheinlich erst mit der nächsten Entwicklung des Motors da jetzt schon wieder alles zusammen ist.

Das Blech wollte ich ursprünglich davor schrauben, ist schließlich jede Menge Öl dahinter, aber der Stopfen hält auch so Bomben fest und hat sich bewährt..
Ich würde nicht darauf vertrauen, schließlich gibt es ja Überdruck im Kurbelgehäuse. Das wäre mir zu heiß...

Die Schalthebelwelle kann man auch noch großzügig hohlbohren :D
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Re: Leichtgewicht Kawasaki Zxr 400? Vom Straßen- zum Rennumbau

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Beitrag von SlowMo400 »

Wenns dich beruhigt mach ich ne Sicherung vor den Stopfen, wiegt nicht viel und dient ja schließlich der Sicherheit aller Beteiligten ;)
Schaltwelle erleichtern hört sich interessant an, hatte ich auch schon mal wo gelesen. Müsste aus Stahl sein wenn ich mich jetzt nicht irre, also durchaus ein lohnenswerter Aufwand. Tatsächlich einfach hohlbohren? Kompletto durchgehend? :lol: Welche Wandstärke würdest du empfehlen, 2mm? Kommt auf jeden Fall auf die Liste für Stage 2, danke!


schnubbi hat geschrieben:Oder direkt richtig machen und eine elektrische Ölpumpe verbauen :wink:
Welche Wasserpumpe hast du verbaut?
Hört sich interessant an :twisted: Die Vorteile wären die selben und isa-racing hat sogar ne passende Pumpe, allerdings nur mit 0,5bar Druck. Hätte da schon jemand Erfahrung gemacht mit ner elektrischen Ölpumpe als Hauptpumpe? Wie würde da Fördermenge und Druck aussehen müssen? Das ganze wäre wohl etwas komplizierter als bei Wapu...
Die Pumpe ist von Bosch, die Nummer leider unauffindbar... Aus dem Kopf (ein hoch aufs Zahlengedächtis :bang: ) 039202000_ Die letzte Zahl ist mir entfallen :banging:



Wie dem auch sei, mit der Wasserpumpe hatte ich den letzten größeren Umbau für die Straße abgeschlossen! Jetzt wirds interessant, adé StvZO, wilkommen Renne und "kompromissloses" Schrauben.
Der Zwischenstand bzw. Endstand der Straßenmaschine lag bei 140kg ohne Sprit, das sind gut 35kg die eingespart wurden!!! Und das noch nichtmals im Renntrimm... Als ich damit angefangen hatte hätte ich persönlich nicht mit so viel gerechnet oder dass es auch hinten raus noch recht schnell geht mit den Kilos. Jetzt kommen natürlich auf einen Schlag noch recht viel raus wie zB Scheinwerfer, Lima und Anlasser sind natürlich auch Pflichtprogramm, ein kleinerer Kabelbaum soll gemacht werden usw, alles was eben auf der Renne nicht zwingend nötig ist. Danach liege ich bei vielleicht 130kg ohne Sprit wenns gut läuft. Da fallen einem natürlich immer noch weitere Kleinigkeiten auf wenn man gerade dran ist. Danach fängts an teuer zu werden, mal sehen wo die Reise endet...

Genug der Worte, tschüss Nummernschild :band: Mit dem eigentlichen Rennumbau gehts später- und auf der Straße mit ner Mille R weiter :)
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35kg? Da fehlt doch noch was!
Was noch nicht gezeigt wurde:
Carbon Lenkerstummel an leichteren Schellen (ne Idee wie die da hin komme konnten? :D), sowohl UD als auch Gewebe aus Prepreq. Fazit: hält nicht in der Wandstärke, wenns stärker wird ists nicht leichter sondern nur teuerer als Alu...
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Alu statt Stahl Umlenkhebel von der ollen Kawa Gpx. Dazu hochpräzise Buchsen, hohle Schrauben, Alu Muttern...
Zusätzlich Afam 3D Rennkette, nicht nur schön sondern auch leicht. Leichtes Ritzel kann sowieso nicht schaden
Gefräste Lucas Fußrasten, starr als Sturzpad und für besseres Feedback. Leichter? Logo!
Schicke rote Aluschrauben überall summieren sich, über 750g nur durch Schräubchen ;)
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Kurbelgehäuse Entlüftung durch Filter statt in Airbox, überarbeitete Halter und Verkleidungen, Carbon statt Stahl ummantelte Bremsleitungen an leichterer Pumpe und weitere Kleinigkeiten sind nur zu erahnen...

Diverse Schleif, Bohr, Flex, Biege und Abreiß- Arbeitstunden im Halbrausch werden ebenfalls ihren Anteil gehabt haben ;)
Adapation von Teilen moderner Mopeds wo immer möglich und sinnvoll sind ebenfalls nicht ausgeblieben, auch wenn sie meistens als endgültige Lösung nicht die leichteste Möglichkeit waren

Alu Muttern mit Liebe :cry:
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(Sind noch einige über falls jemand Interesse hat)



Ein Dank möchte ich auch an meine Kollgegen aussprechen, die mich immer mit Rat und Tat unterstütz haben! Wenn auch manchmal etwas stirnrunzelnd :lol: MERCI :!:








So geht der weitere Umbau los, erstmal runter gestrippt und Pause :assshaking:
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