Black hat geschrieben: In Oschersleben unter 1:30 - klassisch naufgspaxt? Fällt mir jetzt schwer zu glauben und hab ich so auch noch nicht gesehen.
Ich werfe mal noch den Troy Bayliss in den Raum!
Der Herr wurde sogar SBK-Weltmeister mit einer, im Vergleich zu den anderen, relativ aufrechten Sitzposition.
Das eine historische Moto-GP Rennen brauche ich wohl nicht zu erwähnen.
Meiner Meinung nach gibt es keinen perfekten 100% richtigen Fahrstil !
Den muss sich jeder selbst erarbeiten und man sich dabei wohl fühlen.
Bin auch der Meinung das der je nach Gewicht und Körpergröße sehr unterschiedlich ausfallen kann.
gruß gixxn
Zuletzt geändert von gixxn am Donnerstag 18. Dezember 2014, 15:47, insgesamt 2-mal geändert.
Schließ mich den Vorrednern an.
Extrem "Hang Off" wird überbewertet und ist meiner Meinung nach ne richtige Modeerscheinung geworden dank MM.
Hatte mein Erlebnis in Osl.
Da war einer der hing auf seiner Karre wie ein Krebs ,sah bissl albern aus aber Hauptsache Ellenbogen am Boden.
Nach der Mittagspause hieß es neue Gruppeneinteilung vom Veranstalter.
Ich stolz wie Bolle eine Gruppe rauf und es kam das ich genau den Fahrer vor mir hatte.
Ich hinterher und mir den angeschaut, schneller war er nicht im Gegenteil sonst hätt ich ja nicht aufschließen können
Fazit: Hang Off macht nicht zwingend schneller!
Krasse Gegenbeispiele Norick Abe oder Mick Doohan (der letztere war glaub ich mehrmals Weltmeister)
schaut euch die mal an wie die auf ihren Bikes gesessen haben.
Das wichtigste ist entspannt ,rund und locker zu fahren ,da purzeln auch die Zeiten.
Zündfunke hat geschrieben:Was nützt der beste Hang Off, wenn man eine Bremsschwuchtel ist. Auf der Bremse ist wohl die meiste Zeit zu finden.
Das halte ich eher für ein Gerücht.
Unterhalt dich mal z.b. mit nem IDM Fahrer der sagt dir was anderes.
War auch mal deiner Meinung (war) !
1 -2 zehntel okay, wichtiger ist es laufen zu laßen ,rund fahrn und nicht verkrampfen.
Auf der Bremse überholt man ,mehr nicht.
an der Bremserei habe ich auch schon hin- und herexperimentiert Das extrem späte Bremsen hat mich nicht schneller gemacht, da konnte ich die Linie meist nicht mehr treffen und hatte immer Streß ohne Ende.
Hingegen der Vorsatz "laufen lassen" hat mir schon die ein oder andere Sekunde gebracht und ist bei weitem nicht so Anstrengend.
Aber nochmal meine Eingangsfrage: Wer hat die Umstellung auf "extremes" Hanging-off gemacht und ist schneller oder auch langsamer dadurch geworden?
Ich versuche mich seit Jahren in meiner Sitzhaltung zu verbessern. Am Anfang war es vielleicht schlicht auch das "geilere Foto" was mich dahin trieb, weil eigentlich habe ich mich mit der relativ gerade Haltung auch nicht unwohl gefühlt (war man ja von der Landstrasse gewöhnt).
Ich habe dann versucht sofort ein (für mich) "maximales" hanging off anzustreben, mit dem Erfolg das es mir mehr geschadet als mich irgendwie "weitergebracht" hat. Ich habe die Linie, wenn man überhaupt davon sprechen kann, nicht mehr wirklich getroffen, in der Schräglage selbst habe ich mich unwohl, weil eben neu und ungewohnt, gefühlt. Es ging mir nicht um Zeiten, ich bin da ohne Laptimer gefahren und Transponder waren noch nicht üblich. Ich würde selbst einschätzen das ich langsamer als vorher war. Hinzu kam das ich, wenn es mal "etwas knapper" wurde sofort wieder in meine alte, gerade Haltung zurückgefallen bin, weil der Geist es halt als für sich angenehmer abgespeichert hatte.
Unzufrieden mit mir habe ich es dann aufgegeben mich auf 5-6 Änderungen in der Haltung gleichzeitig zu konzentrieren und habe mir vorgenommen immer nur soviel zu verändern und immer weiter zu "verbesseren" das ich mich
a) wohlfühle beim Fahren
b) nicht eklatant im Bereich bin wo ich aus dem Muster wieder herausfalle wenn es eng wird
c) mich zeitenmäßig nicht zu arg verschlechter um den Spass zu erhalten
Es hat angefangen die Sitzposition so auf dem Sitz anzupassen das es die Möglichkeit gab von da aus alle weiteren vorgeschwebten Körperpositionen einnehmen zu können. Dann habe ich mich mit der Position des Kopfes zum Motorrad befasst, das zog dann Oberkörper und Armhaltung quasi mit sich. Dann war ich für mich der Meinung das es auch noch etwas unterschiedliche Phasen gibt, in die Kurve einbremsen, maximale Schräglage und schnelles aufstellen zum Beschleunigen. Es scheint also nicht statisch zu sein solch eine Kurvenfahrt mit hanging off.
Das ganze immer unterstützt von Bildern und vor allem Videos, entweder selbst auf sich gerichtet oder von Kumpels die vor oder hinter einem Fahren und filmen.
Dann gilt es ehrlich zu sich selbst zu sein und für sich abwägen zu können ob etwas nur gut ausschaut oder auch gut anfühlt. Das muß ja nicht zwangsläufig immer das selbe sein.
Meine Umstellung hat so 3-4 Jahre gedauert. Hört sich jetzt für viele sicherlich völlig Talentbefreit an. Ist sicherlich auch so, mir war es aber wichtig Sicher und mit Wohlbefinden etwas zu verändern ohne mit der Brechstange des Spass an der Sache zu verlieren. Und eins stellt sich da auch raus. Lernt man es von Anfang an falsch ist es schwer es zu ändern. Das Dumme ist nur das man am Anfang ja fahren will und sich um solche Sachen keinen Kopf macht.
Zu erwähnen bleibt gleichwohl.....mit der Änderung der Haltung bedarf es, zumindest für mich, auch körperliches Training auserhalb der Rennstrecke, weil es so viel mehr an körperlicher Belastung darstellt 2 oder 3 Tage komplett konzentriert ohne Einbußen an der Leistungsgrenze zu fahren.
Im Endeffekt bin ich nun auch schneller geworden. Ob dies allerdings ausschließlich an der Änderung der Sitzposition gelegen hat darf man sicherlich getrost in Frage stellen,...........aber.......
ich habe nun für mich einen Status erreicht wo ich mich deutlich wohler fühle weil ich mehr Kontrolle, mehr Feedback und mehr Stabilität habe als vorher. (auch das sicher geschuldet das man mehr Fahrerfahrung hat aber der Sitz auf dem Motorrad dazu beiträgt)