Servus
als ich mir Fotos von mir auf der Renne angesehen habe, und diese mit den ganz schnellen Jungs verglichen habe, ist mir folgendes aufgefallen. Mein Hanging-off sieht eigentlich ganz passabel aus (ich weiß....Selbstlob stinkt ) und ich fühle mich auch sehr wohl, dennoch habe ich den Kopf in Schräglage nur minimal aus der Mitte, also Windschild und Helm sind fast in einer Linie. Hingegen die schnellen Fahrer, vor allem auch die Moto-GP-Fahrer, haben den Kopf weit neben der Verkleidung im Kurveninneren.
Leider fahre ich schon sehr lange diesen Fahrstil und ich bin auch nicht mehr der Jüngste, dennoch möchte ich evtl. noch Umlernen, wenn's was bringt! Und genau das ist auch meine Frage an euch: Wer hat diese Umstellung bereits vollzogen und kann berichten, ob's was bringt.
Ich freue mich schon auf eure konstruktiven Antworten!
05Kawazx10r hat geschrieben:
Leider fahre ich schon sehr lange diesen Fahrstil und ich bin auch nicht mehr der Jüngste, dennoch möchte ich evtl. noch Umlernen, wenn's was bringt! Und genau das ist auch meine Frage an euch: Wer hat diese Umstellung bereits vollzogen und kann berichten, ob's was bringt.
Ich hatte es die letzten 2 Jahre immer vor, habe es jedoch erst dieses Jahr umgesetzt... mit dem Ergebnis dass ich mich irgendwie entspannter fühle. Zeiten- bzw. Gruppenmäßig lief es ebenfalls immer besser...
Der Spruch der bei mir das Lichtlein im Dunkel einschaltete war "in den Lenker beißen".
Aber: ich fahr' 'n Ösitrecker, was mich automatisch lichtjahre von MM & Co verweilen lässt (heiße ja nicht Tead! ) Der R6 Cup-fahrende 17 jährige Sohn meines Händlers fuhr auf dem AdR in der Waldkurve mal fast unter mir durch (der schleift aber auch beide Ellenbogen)
Wie immer jedoch gilt meines Erachtens: selbst mal langsam rantasten...
Servus, ich kann Deine Gedanken 100%ig nachvollziehen. Schau Dir mal ein älteres Foto von mir an - Ergebnis von 30 Jahren Landstraße. Und genau wie Du hab ich mir gedacht, wieso schaut die schnelle Truppe dabei anders aus. Wieso komme ich nicht mit dem Kopf weiter runter und mit dem Körper unter den Tank seitlich neben des Radl. Zuerst hab ich dann den Südpol nach hinten verlegt, darüber war mein ganzer Körper sehr erfreut, vor allem der tiefe Süden... Also den weg vom Tank. Damit kommt der Oberkörper automatisch tiefer runter an den Tank und der Kopf kann auch tiefer runter. Dann die Blicktechnik beim Einlenken in die Kurve verändert (und ich meine nicht den Blick zum Fotografen). Der Kopf muss den Körper in die Kurve reindrehen, damit kommt er wenn der Körper am Tank aufliegt eh schon in Richtung Lenkerende.
Und dann ist es nicht mehr weit zum neben den Tank hängen, einfach das Motorrad rausschieben unter Dir. Kann es nicht anders beschreiben, aber im Prinzip bewegt sich die untere Hand Richtung obere Schulter und der Lenker endet vor der Brust. Du bist dann mehr unter dem Motorrad im Scheitelpunkt der Kurve und das hat mit Physik zu tun. Der ganze Schwerpunkt des "Systems" Fahrer/Motorrad kommt so tiefer und es geht schneller durch die Kurve.
Mir haben die Übungen auf der Landstraße und der Rennstrecke sehr geholfen, sicherer und schneller zu werden.
Da gibt es ein Video auf Gaskrank, wo der Marc Marquez 68° Schräglage - im Prinzip einen lowsider - ohne Crash übersteht, weil er seinen Schwerpunkt extrem tief hatte. So konnte das Motorrad stützen und als es sich wieder gefangen hatte wieder aufsatteln.
Dateianhänge
Typisch Landstraßenfahrer
Das Leben geht zu schnell vorbei um nicht jeden Tag Spaß zu haben
Die Umstellung von dem Fahrstil auf Hotters Bild aufs "ich beiß in den Stummel Hangoff" ist am Anfang etwas merkwürdig, weil man seine Schräglage falsch einschätzt. Man denkt anfangs, daß man schräger ist, als dies eigentlich der Fall ist.
Hab dann die schleifenden Fußrasten bzw. Zehenspitzen als Indikator genommen, dann gings besser.
Theoretisch bleibt die ganze Fuhre bei gleichem oder höherem Kurvenspeed aufrechter, was natürlich u.a. früheres Beschleunigen zulässt.
Vergiss niemals wer du bist, wo du herkommst und wo du hingehörst!!!