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Knieschleifen Ja oder Nein

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Beitrag von Kanister 79 »

Also wenn ich Pocketbike fahre und die Fuhre in Schräglage rutscht drück ich sie mit dem Knie wieder hoch das geht wircklich! 8) Aber bei der Kilo in schräglage und jenseits der 100Km/h :-k :icon_scratch :icon_rendeer
Vergnügt sein geht über reich sein
Aber mit ein bischen Reichheit könnt ich öfter Zynden ;-)

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  • Sascha#314 Offline
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Beitrag von Sascha#314 »

Gehen tut das, aber selbst bei Profis is das eher Glück.
Vorallem muss man sich so nen Reflex antrainieren. Ich behaupte mal, dass das voralem bei Hobbyfahrern meistens eher Glück ist, weil man nicht so schnell reagiert und das trainiert hat hehe.

Ich hab das übrigens mal mim Fuß beim Supermoto geschaft mim Vorderradrutscher mehrfach .. ABer das letzte mal war dann tödlich für mein Knie -> immer sau dumm reflexartig angestellt mit falschen Schuhen, und dann häöngengeblieben -> Knie verdreht -> Bänderriss.


@Bundy
Naja ich könnte mir das so zumindest vorstellen, wenn man normal fährt und dann da voll draufdrückt auf das Knie, dass man dadurch das Motorrad beeinflusst.
Aber solange es funktioniert ;) Wie gesagt ich schrabbel nur leicht drüber, ganz minimal und zieh es immer weiter ein, dass es gerade so Bodenkontakt hat.
Bin ja Student, Schleifer sind teuer :D
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Beitrag von Bremsklotz »

Aloha

ich meine :roll:
es kommt auch auf die Länge der Haxn an, ob man viel schleift oder nicht :wink:



Hang Loose
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Beitrag von verdi »

Kniet nieder!

Warum es das höchste Glücksgefühl eines jeden Motorradfahrers sein muß, auf einem Knie die Kurve zu kratzen

von Johannes Riegsinger

Das waren noch Zeiten. Als das Frühjahr noch nicht unter dem Titel begann: "Sicher durch die Saison - sanfte Trainingseinheiten für Wiedereinsteiger". Sondern unter: "Machs geil wie Kenny - Knieschleifen in zwei harten Stunden". Ach ja. Seufz.
Heute muß man sich am Bikertreff "Sonnenblume" wortreich für allzu verantwortungslose Schräglagenwinkel in der Zitterkurve vor dem Lokal - einst hieß das ja noch Applauskurve - entschuldigen. Früher wurde man ohne signifikant angeschliffene Kniepads noch mit Schimpf und Schande vom Hof gejagt. Aber da hieß das Restaurant auch noch nicht "Sonnenblume". Damals stand"Zum rotäugigen Benzinbruder" überm Eingang.
Dabei wissen die sicherheitsbewußten Motorradfahrer des neuen Jahrtausends ja überhaupt nicht, was ihnen entgeht: Es gibt ja sowieso nichts Schöneres, als eine elegant, mit Dampf durchzirkelte Kurve. Die Kurve in all ihren Variationen ist die Krönung des Motorradelns, egal ob lang gezogen oder eng. Entscheidend ist allerdings - wie beim Austernessen das kräftige Kauen - daß man die Kurve auch spürt. Wer mit zusammengekniffenen Hinterbacken und Schräglagengrusel durch die Gegend schleicht, kriegts nicht mit. Motorradfahren ohne Schräglage ist wie Weintrinken mit Cola-Verdünnung. Wie Horror-Thriller mit Augenzuhalten. Ach was. Schlimmer! Völliges Banausentum! Zumal sich die Schleicherei ja gerne mit der Moral der Verantwortlichkeit, des Sicherheitsbewußten ziert.
Alles Fehlanzeige. Von der panikartigen Angst vor der fühlbaren Dynamik des Einspurgeräts bis hin zur enthemmten Raserei ist es ein weiter Weg. Den müßte der Verschreckte erst mal überwinden. Wer will bestreiten, daß unsichere und langsame Fahrer viel eher Gefahr laufen, auf die Nase zu fallen? Und wenn, dann wissen sie nicht einmal, warum es plötzlich dahinging. Sie erklären das dann mit dem immergleichen, selbigen, einzigen Grund: Ich war zu schnell.
Dabei ist Zu-schnell kein Maß. Es ist eine Relation. Zu schnell für die Kurve? Oder zu schnell für die hilflos am Anschlag zuckende Panikschaltung des Stammhirns? Zu schnell für Rollsplitt, Kuhmist oder Gegenverkehr hat auch nichts mit objektivem Zu-schnell zu tun. Eher mit subjektivem Erleben und Reagieren. Früher hat man das so gesehen: Wenn ein anderer in derselben Ecke noch am glitschenden Rinderdung vorbei kam, dann war er Genau-richtig. Und Du einfach blind. Zu schnell? Was'n das?
So basisphilosophisch eingenordet sollten wir uns dem Wesentlich widmen: Der Lust. Der Kurvenlust.
Absolutes Anfängerprogramm, aber immer wieder prima: Enge Ecken mit ordentlich Zug am Hinterrad und in Schräglage gedrücktem Motorrad durchzuschlenzen. Schafft einen wunderbaren Kraftbogen. Dann das genüßliche Verkosten der Schräglage an sich: In harmonischer Linie mit der Silhouette des Bikes sich neigen, spüren, wie die Reifengummis souverän den Asphalt abtasten, Grip, Fliehkraft, Leichtigkeit, In-sich-ruhen - Motorradfahren ist Meditation, Sensibilität. Gegen diese Fortbewegung ist Autofahren wie Fernsehen. Motorradfahren - es gibt nichts Besseres. Punkt.
Und damit sind wir auch schon bei der Schräglage. Runter mit dem Bock. Tiefer. So lange bis das Gehirn um Hilfe ruft, die Muskeln in Beinen, Rücken, Armen sich verhärten, alles ganz gezwungen und furchtsam wird. An diesem Punkt sind schon ganze Motorradclubs von ambitionierten Sportfahrern umgestiegen aufs Tourenfahren oder gar Choppern. Und ranzen nun eifersüchtig die "Schräglagenwixer" an. Mit vollen Hosen läßt sich gut stinken.
Wie man's macht? Der Trick ist das mentale Setup. Knieschleifer brauchen einen Mentor. Wie Luke Skywalker Obi Wan Kenobi. Ein Windgesicht, das einem ganz still erklärt, daß der Gummi im Normalfall gript, bis die Ohren kratzen. Und daß das Überwinden der ganz persönlichen Schräglagengrenze zuerst in der Übung, größtenteils aber in der richtigen Blickführung liegt: Blick weit voraus, das entzerrt den Horizont. Und dann ganz locker den Körperschwerpunkt neben die Maschine schieben. Keine krampfartigen Kunststückchen. Sondern das Motorrad wie ein Körperteil behandeln. Knie raus. Und dann fliegen lassen.
Irgendwann dann - Rennstrecken sind da unglaublich hilfreich, und man kann nur jedem zu ein paar Hockenheim-Abstechern pro Saison raten - also irgendwann dippt plötzlich das Knie ganz zufällig gegen den Asphalt. Elektrisiert einen. Ich hab es! Das ist es! Es ist soo einfach!
Einmal dort gewesen, läßt sich die Kurventechnik mit dem Knie ganz locker reproduzieren. Man weiß einfach wie weit es runter geht. Ähnlich wie früher, als man sich nachts im Dunkeln aus dem Haus der Schwiegereltern in spe geschlichen hat: Man wußte einfach, wie viele Schritte es im Dunkeln bis zur Haustür waren.
Und dann? Dann macht das Knieschleifen außer Spaß plötzlich auch Sinn. Als Schräglagensensor. Als drittes Stützrad. Als Balancierstange. Das erste Mal mit 200 km/h einen lang gezogenen Knick entlangbürsten, als pantherhaftes Kraftbündel eingeduckt in die brüllende Maschine, explosionsartig in den Horizont jagen und dabei surft der Knieschleifer sanft über den Asphalt - da überkommen selbst introvertierte Naturen Allmachtsgefühle.
Wer das erlebt hat, weiß eh wie Motorradfahren geht. Muß nicht zu schnell fahren, um den Kick zu kriegen. Redet kein Wort mehr darüber. Sondern tut es einfach immer wieder. Geil wie Kenny.

Erschienen in der WELT

Hoffe habe gegen kein Copyright verstossen.
Das spricht mir aus der Seele.

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hab ich hemmungslos aus dem R1-Club geklaut :Wink:
Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.
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Beitrag von Armitage »

verdi hat geschrieben:Geil wie Kenny.
WORD! :twisted:
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Beitrag von UXO »

geil
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Ducati Monster 999R-S rocks..!!!
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Beitrag von Wildsau »

Bremsklotz hat geschrieben:Aloha

ich meine :roll:
es kommt auch auf die Länge der Haxn an, ob man viel schleift oder nicht :wink:



Hang Loose
Genau.
Es gibt Leute die können fast beim Gradeausfahren kneischleifen, aber es gibt eben auch welche die fahren richtig viel Schräglage ohne das das Knie schleift.
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Beitrag von Lutze »

Bundy hat geschrieben:Wenn du langsam übers Vorderrad oder über beide Räder rutschst und mit dem Knie am Boden bist, dann drückst du das Knie mit voller Kraft runter und kannst so das Mopped in eine weniger radikale Schräglage bringen...
Wenn du Glück hast dann stellt sich der nötige Grip wieder ein, du kannst eine weite Linie fahren und liegst nicht im Dreck.
hätte nicht gedacht das dies wirklich geht , im letzten Jahr am Pan Kurve 5 hatte ich auch einen Augenblick das Gefühl ich komm noch durch die Kurve aber hochdrücken hab ich nicht geschafft nur sie einen Augenblick länger in extremer Schräglage gehalten bis sie dann doch komplett rutschte. Und wie immer kein Fotograf da hab nen schönen langen schwarzen Strich gezogen genaugenommen 2. Bin ja schon recht oft geflogen in meiner kurzen Kariere aber es war das erste mal wo ich tatsächlich in Schräglage einfach so weggerutscht bin , vieleicht schaffe ich es ja beim nächsten mal.
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Beitrag von verdi »

Wildsau hat geschrieben:
Bremsklotz hat geschrieben:Aloha

ich meine :roll:
es kommt auch auf die Länge der Haxn an, ob man viel schleift oder nicht :wink:



Hang Loose
Genau.
Es gibt Leute die können fast beim Gradeausfahren kneischleifen, aber es gibt eben auch welche die fahren richtig viel Schräglage ohne das das Knie schleift.
du fährst nur nicht schräg genug ...
Ich bin eigentlich ganz anders, aber ich komme so selten dazu.
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Beitrag von Wildsau »

Für dich reichts alle Male!

Und solange ich mit meinem Tempo zufrieden bin isset mir völlig wurscht ob da wat schleift oder nicht.

Oder wird mein Dödel länger wenn die Knieschleifer angeschraddelt sind? :lol:
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