Zum Inhalt

MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

hier könnt Ihr Alles rund um MotoGP; SSP; SBK; IDM u.s.w. diskutieren...

Moderatoren: as, Chris

  • Benutzeravatar
  • Ray S. Offline
  • Beiträge: 3277
  • Registriert: Donnerstag 5. Mai 2005, 10:38
  • Wohnort: Rösrath
  • Kontaktdaten:

MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von Ray S. »

In den letzten Wochen und Tagen konnte man, zumindest in den Webmedien, einiges über den Production-Racer von Honda, sowie den M1-Motor zum Selberverbauen von Yamaha lesen.

Soweit ich das verstanden habe:

Den M1-Motor kann man für schlanke 800.000,- Euro ein Jahr leasen, dazu darf und sollte man sich ein Chassis kaufen, selberlöten oder mieten(?) und kann das ganze Jahr Entwickler und Testfahrer spielen, optional mit Einheizelektronik und -software von Magnet Marelli.
Alex Baumgärtel schätzt die Kosten für z.B. ein Kalexchassis auf ca 400.000 +. Erschwerend kommt hinzu das man da nicht sehr viel Erfahrungswerte aus der Moto2-3 verwenden kann und das die Zeit längst abgelaufen ist da noch was bis zum Winter hinzubekommen.

Den Honda-PR kriegt man als komplettes Motorrad für nur 200.000,- mehr und darf es behalten. Das bei dem Preis von ca. 1 Mio ein paar technische Abstriche gemacht werden verstehe ich, kein Öhlins-Fahrwerk, kein Ziehkeil-Getriebe, keine Brembostopper. Was mich etwas stutzig macht ist die Aussage das in der Saison bis zu zwölf Motoren benutzt werden dürfen, statt 5 bei den Werks- und Kundenteams. Klingt nicht nach standfest, was eigentlich DAS Markenzeichen von Honda ist, sowohl im Sport als auch bei sonstigen Motor-Zweirädern und Gartengeräten.

Mir stellt sich darüberhinaus die grosse Frage wer soll denn überhaupt die Moppeds fahren? Geht es darum die CRTs sanft aber bestimmt wieder aus dem Wettbewerb (der nie gegen die MotoGP stattgefunden hat, haben kann) zu schubsen? Oder bleiben die CRTs und die PRs werden mit ihnen gewertet? Hat irgend jemand (ausser evtl. Dovi #04 bei Regen) eine ernsthafte Chance mit diesem Material gegen die Prototypen? Mal von Suzuki, die 2014 sicherlich auch noch ein paar Testfahrten unter Rennbedingungen absolvieren müssen, abgesehen.

Ich habe noch keine richtige Meinung zu der ganzen Sache, einerseits finde ich den Ansatz gut und bei allem Respekt vor Fahrern wie Aleix E. und Randy D., die CRTs sind leider nur Füllmaterial und werden niemals ernsthaft in dem GP mithalten - da helfen auch keine Supersoftqualirennreifen oder Rookies und Verletzte auf Pramac-Ducati-Juniortüten als Gegner.

Momentan fällt mir nur Bradley Smith ein der auf so einem PR seine Rookie-Saison etwas kostengünstiger absolvieren könnte, oder Alex Hofmann für die Streckenvorstellung (Nix gegen Superbikes, aber DAS ist der MotoGP da muss man sich standesgemäß bewegen) :lol: Scott Redding und Tom Lüthi könnten damit auch ihre MotoGP-Karriere anfangen.

Ich fänd es nett wenn wir hier eine friedliche Diskussion um diese "neuen" Spielarten des Motorradsports führen könnten. Ich will Infos, Meinungen, Neuigkeiten, gerne auch Fotos, Konstruktionszeichnungen und sonstige Fürs und Wieders.
Gruss Ray
  • Benutzeravatar
  • rr-enthusiast Offline
  • Beiträge: 907
  • Registriert: Dienstag 28. August 2007, 16:10
  • Motorrad: BMW S1000 RR
  • Lieblingsstrecke: Most, Aragon, Brno
  • Wohnort: Berlin
  • Kontaktdaten:

Re: MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von rr-enthusiast »

Die Frage, ob die bei den CRT's gewertet werden, oder bei den Prototypen, habe ich mir noch gar nicht gestellt, finde ich aber sehr gut.
Ich glaube aber, dass diese Motorrädr bei den Protoypen gewertet werden.
Honda baut den kompletten PR verbaut keinen SBK motor.. somit eigentlich kein CRT..
Yamaha verleast den Protoypen Motor in ein fremdes Chassi.. somit eigentlich auch kein CRT.

Von der leistung werden sich beide Varrianten irgendwo zwischen den Prototypen und CRT's positionieren.
Wenn Kalex oder ein anderer chassihersteller es schafft ein konkurrenzfähiges Fahrwerk auf die beine zu stellen, denke ich, dass die motorleasing varriante eine bessere performance an den tag legt, als der PR von honda.. bei dem ja schon bekannt ist, dass er die kniffe, die die protoypen hondas so schnell macht, nicht hat. also wird vllt der PR einen bisschen größeren abstand zu den protoypen haben, als die satelitenteams zum werksteam. aber dichter dran als die CRT's. wenn man mal Aleix Esp. rausnimmt.

Für die Duc's könnten die neuen Varianten somit schon recht gefährlich werden.. und auch die Satelitenteams dürfen sich nicht ausruhen. Aber an einen reinen protoypen werden auch die PR oder Yamaha motten + chassi den kürzeren ziehen. Zu hoffen ist, das ducati zulegt um von denen nicht übern haufen gefahren zu werden.. und das gesamte feld enger zusammen rückt!

Anbei noch die info, dass bei den ersten test die PR's von Honda genauso schnell waren wie RDP auf der suzuki.. Es war von Susi und RDP zwar der erste Ausritt auf der susi, aber der wird trotzdem draufgehalten haben, was geht, weil wenn er langsam gemacht hätte, hätten sie auch einen ihrer testfahrer nehmen können, der eh paar sek langsamer ist.

Schön wäre es, wenn sich susi auch noch dahin entwickelt, dass sie ein sateliten team ausstatten..

am schönsten, da sind wir uns alle einig, wäre ein feld mit ausschließlich Prototypen!. :D und die kosten zu senken ist halt schwierig, da die Werk die Meisterschaft nutzen um Ihre Motorräder weiterzuentwickeln und auch die technik für die Straße!

Nur bmw nicht! die haben ja schon das beste SBK. :P
Suche neuen Schutzengel, meiner ist nervlich am Ende!
______________________
http://www.Roland-Noack.de
http://www.Motrenalin.de
  • Benutzeravatar
  • jkracing Offline
  • Beiträge: 1717
  • Registriert: Montag 31. Juli 2006, 20:21
  • Motorrad: SC57
  • Lieblingsstrecke: Imola, Mugello,Brünn
  • Wohnort: ED

Re: MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von jkracing »

ich vermute eher der HondaPR beherbergt einen schwer überarbeiteten V4 aus dem angekündigten Serien-Schnupperbike a la RC30/45. Das würde die Geschichte mit den wohl relativ kurzen Standzeiten und der erhöhten Motorenzahl erklären. Ich denke wenn man einen aktuellen Werks-SB-Motor in ein gutes CRT-Chassis mit guter Elektronik steckt wären die jetzt schon bis Platz 5 dabei.
  • Benutzeravatar
  • -Meyer Kurt- Offline
  • Beiträge: 5507
  • Registriert: Donnerstag 23. November 2006, 17:08
  • Motorrad: BMW S1000 RR
  • Lieblingsstrecke: Schleiz
  • Wohnort: Ingelheim

Re: MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von -Meyer Kurt- »

Honda schafft es in der SBK Momentan noch nicht mal auf Platz 5.

Früher als alles noch besser war, fuhren sogennannte Productionracer in der WM mit.
Die haben in der WM auch kein Land gesehen, und waren Lückenfüller, aber es hat sich keiner
als Lückenfüller gefühlt, weil, wer dort fuhr war in den Nationalen Meisterschaften meist
Seriensieger, und wollte sich höheren Aufgaben stellen.
Damals wurden die meisten auf solchen Geräten als Backmarker bezeichnet, und auch von den ersten 8 überrundet.
Heute wird in der Regel keiner überrundet, der langsamste CRT fährt im Schnitt 4-5 Sec langsamer als der
schnellste, und er fährt in der WM unter den besten, auch wenn sie jetzt irgendwas dazwischen anbieten,
es wird doch den meisten zu teuer, und macht den Sport nicht besser.
Lasst doch die CRT Motorräder da, es füllt das Feld, und ab Platz 8 mischt doch meistens der schnellste mit.

Nur meine 34 Cent.
Grüße Peter
Ich weiß zwar nicht was ich tue, aber das zu 100%

http://www.HSR-Racing.com
  • Benutzeravatar
  • Ray S. Offline
  • Beiträge: 3277
  • Registriert: Donnerstag 5. Mai 2005, 10:38
  • Wohnort: Rösrath
  • Kontaktdaten:

Re: MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von Ray S. »

Ich hab grundsätzlich nichts gegen die CRTs, sind ja auch Rennmoppeds, nur halt in der falschen Klasse. Wenn ich es recht verstanden habe sind die ART fast auf dem Tuningstand der WSBKs, würden dort also auch schon etwas hinterherfahren - mal den Faktor Fahrer ausgeklammert.

Aber mir geht es ja um die PR, wobei mir das Honda-Paket eher gefällt. Ist ja eine erprobte RCV213 mit ein paar Komponenten in der günstigeren Variante. Showa funktioniert, wie man bei Bautista sehen kann, wenn er nicht gerade äh merkwürdige Linien in und gegen Italien fährt. Nissin verzögert auch gut, und das Ziehkeilgetriebe ist bestimmt sauteuer. Das man auch ohne kann zeigen die Yamahas, das man mit nicht unbedingt schneller ist, Ducati

Bei der M1-Motor-Lösung werden die Kosten schon wieder zu weit nach oben getrieben und das für ein unfertiges Produkt. Der Motor mag ja gut anreissen, aber was nützt es wenn das Fahrwerk nicht taugt, siehe Ducati. Technisch traue ich Yamaha genug Erfahrung zu das sie einen guten Motor bauen. Jedoch braucht ein Team mit dieser Lösung auch sehr fähige Schrauber, Ingenieure und Zeit und Geld bis da was Kompetitves entsteht und ich befürchte das soviel Geld von kleineren aufstrebenden Teams nicht aufgebracht werden kann.

Aspar könnte so ein Team sein, aber die favorisieren die Honda.

Im Moment habe ich das Gefühl Yamaha macht es sich etwas leicht, letztlich entwickeln sie sowieso die M1 weiter und haben die Kosten an der Backe ob jemand noch einen Motor least oder nicht.


Ja BMW, die haben halt Melandri, da hilft manchmal das beste SuperBike nicht.

@JKracing, Schnupperbike ala RC..? sagt mir nix. Gibts da irgendwo Infos, Links? Wassen mit der Blade, die war doch immer das Suppenbike..?

Und du sprichts die gute Elektronik an. So wie ich das verstanden habe, sollen die PR mit der Dorna Marelli Einheizelektronik Modell "Eine für alle", aber mehr Sprit oder alternativ mit eigener Hard-Software und 20 oder 21 Litern.
Es ist nicht die Neuerfindung des Rades wenn man Hard- und Software als Opensource-System anbietet, aber oft genug ist bewiesen das die dedizierten Lösungen besser funktionieren und nicht unbedingt viel teuerer ist. Mal ganz frech verglichen: Windows & deren Hardwaren vs Mac.
Gruss Ray
  • Benutzeravatar
  • jkracing Offline
  • Beiträge: 1717
  • Registriert: Montag 31. Juli 2006, 20:21
  • Motorrad: SC57
  • Lieblingsstrecke: Imola, Mugello,Brünn
  • Wohnort: ED

Re: MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von jkracing »

  • Benutzeravatar
  • Ray S. Offline
  • Beiträge: 3277
  • Registriert: Donnerstag 5. Mai 2005, 10:38
  • Wohnort: Rösrath
  • Kontaktdaten:

Re: MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von Ray S. »

Danke für den Link.
Gruss Ray
  • Benutzeravatar
  • Roland Offline
  • Beiträge: 15369
  • Registriert: Freitag 14. November 2003, 11:46
  • Motorrad: Ducati
  • Lieblingsstrecke: Brünn
  • Wohnort: daheim
  • Kontaktdaten:

Re: MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von Roland »

Ray S. hat geschrieben: Im Moment habe ich das Gefühl Yamaha macht es sich etwas leicht, letztlich entwickeln sie sowieso die M1 weiter und haben die Kosten an der Backe ob jemand noch einen Motor least oder nicht.

Ich glaube eher das beabsichtigt nur die Motoren hergibt. Kann mir vorstellen das die Motoren verplombt werden und niemals auch nur ein anderer als das Werk den zerlegen kann.
Yamaha ist bekannt dafür, dass sie erstklassige Fahrwerke bauen. Die wollen sicher verhindern, dass jemand aussenstehender da was abkupfern kann.
Wandstärken und damit Festigkeiten wären relativ schnell festgestellt, geometrische Daten sowieso.

Auf deutsch gesagt haben die Japaner vermutlich Angst vor Technologietransfer. Ist sogesehen auch ein Kostenfaktor. So sparen sie sich die Entwicklungskosten der Fahrwerke, und stehen nicht in der Plicht sollte das Fahrwerk nicht wie gewünscht arbeiten.

Honda hat dagegen genug Geld um Rahmen und Motor relativ fernab vom Werksmaterial zu bringen und trotzdem wird der Honda Production-Racer funtkionieren.
Das ist wie bei den Bayern, deren Ersatzbank ist auch gut genug um zu siegen. Will jetzt nicht sagen das die Lowbudget-RCV siegfähig ist, aber für die ganzen Privatiers wird es die Maschine sein, auf der man sitzen muß.
>>>Dunlop Moto2 Slicks zum besten Preis<<<
  • Benutzeravatar
  • rr-enthusiast Offline
  • Beiträge: 907
  • Registriert: Dienstag 28. August 2007, 16:10
  • Motorrad: BMW S1000 RR
  • Lieblingsstrecke: Most, Aragon, Brno
  • Wohnort: Berlin
  • Kontaktdaten:

Re: MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von rr-enthusiast »

Roland hat geschrieben:
Ray S. hat geschrieben: Im Moment habe ich das Gefühl Yamaha macht es sich etwas leicht, letztlich entwickeln sie sowieso die M1 weiter und haben die Kosten an der Backe ob jemand noch einen Motor least oder nicht.

Ich glaube eher das beabsichtigt nur die Motoren hergibt. Kann mir vorstellen das die Motoren verplombt werden und niemals auch nur ein anderer als das Werk den zerlegen kann.
Yamaha ist bekannt dafür, dass sie erstklassige Fahrwerke bauen. Die wollen sicher verhindern, dass jemand aussenstehender da was abkupfern kann.
Wandstärken und damit Festigkeiten wären relativ schnell festgestellt, geometrische Daten sowieso.

Auf deutsch gesagt haben die Japaner vermutlich Angst vor Technologietransfer. Ist sogesehen auch ein Kostenfaktor. So sparen sie sich die Entwicklungskosten der Fahrwerke, und stehen nicht in der Plicht sollte das Fahrwerk nicht wie gewünscht arbeiten.

Honda hat dagegen genug Geld um Rahmen und Motor relativ fernab vom Werksmaterial zu bringen und trotzdem wird der Honda Production-Racer funtkionieren.
Das ist wie bei den Bayern, deren Ersatzbank ist auch gut genug um zu siegen. Will jetzt nicht sagen das die Lowbudget-RCV siegfähig ist, aber für die ganzen Privatiers wird es die Maschine sein, auf der man sitzen muß.

dass der Yamaha Motor verplombt werden. deswegen macht yamaha auch alle services etc.
Suche neuen Schutzengel, meiner ist nervlich am Ende!
______________________
http://www.Roland-Noack.de
http://www.Motrenalin.de
  • Benutzeravatar
  • Roland Offline
  • Beiträge: 15369
  • Registriert: Freitag 14. November 2003, 11:46
  • Motorrad: Ducati
  • Lieblingsstrecke: Brünn
  • Wohnort: daheim
  • Kontaktdaten:

Re: MotoGP - Production Racer vs M1-Motor vs CRT

Kontaktdaten:

Beitrag von Roland »

Das mein ich ja, Plomben an einem Motor sind leicht zu kontrollieren. Eine fehlende, beschädigte Plombe wird enorme Strafen nach sich ziehen....
>>>Dunlop Moto2 Slicks zum besten Preis<<<
Antworten