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Steinschleuder?

Fahrwerk, Tuning, Reifen, Tips&Tricks,...

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Beitrag von ßabine »

Spatz hat geschrieben: Doch so ein Lenkergewicht fällt normalerweise herrunter und kullert dann in Fahrtrichtung vorwärts....
Spatz, wir sprachen doch von Dingen, die auf dem Boden liegen und dann von einem Reifen nach hinten/oben/wie auch immer katapultiert werden?
Siehst du, so war das auch mit dem Lenkergewicht.

Aber ne gute Ausrede, um nicht nach Rijeka zu "müssen" :-)
Sowas passiert ja gerade da ständig...

ß
  • Jakeman Offline
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Beitrag von Jakeman »

ßabine hat geschrieben:Sowas passiert ja gerade da ständig...

ß
Genau! Viel zu gefährlich da!

Jakeman
#269 Alles Serie!
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  • Sascha#314 Offline
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Beitrag von Sascha#314 »

So wieder da *G*


Erstmal paar Sachen kommentieren.

Bezüglich maximalgeschwindigkeit des Steines.
Ich habe ja bereits im ersten Posting von mir erwähnt, dass der Stein maximal so schnell wird, wie der Reifen sich dreht. Hab aber auch angedeutet, dass das natürlich nicht der Fall sein wird.
Aber nicht der Schlupf zur Straße ist entscheidend, sondern die komplette Umdrehungsgeschwindigkeit.

Wenn ihr euch mal die Statik anschaut: Jede Kraft erzeugt eine Gegenkraft. Wenn etwas Statisch sein soll, zB eine Brücke stabil, dann wird diese Gegenkraft eben aufgefangen. Die maximale Kraft, die aufgefangen werden kann, definiert eben die Stabilität .. so mal ganz grob.
Das meinte ich auch damit, dass die Straße sich nicht bewegt ;).

Natürlich wird der Stein nicht die komplette Geschwindigkeit bekommen, wieviel hängt sehr viel davon ab, wie die Form gegeben ist, wie schwer der Stein ist, wie warm die Reifen sind und letztendlich wie schnell man ist.
Allerdings wird er auf jedenfall auch nach hinten geschleudert.
Ich wollte nur mal den "extremfall" benennen, weil aus diesen extremfällen kann man halt so ne maximale Wirkung abschätzen.

Zum Thema Inertialsysteme .. Naja dann definiert mal das absolute System, wo die Geschwindigkeit von aus gemessen werden kann, wenn ihr die Geschwindigkeit der Straße berechnen wollt *g*.
Wenn euch das gelingt und es stimmt, ist euch ein Nobelpreis sicher .. das widerspricht nämlich Einsteins ART/SRT.

Und zum Thema Addition der Geschwindigkeiten: Ja in dem Bereich, wovon wir reden, kannst du die Geschwindigkeiten einfach so addieren.


Jetzt noch zum Thema Geschosswirkung:
Das hängt natürlich stark von der Geschwindigkeit ab (Kinetische Energie ~ v^2) und auch von der Form.
Wenn das vorne mit einer dünnen Spitze auftrifft wirkt eine ungleich höhere Kraft, als wenn so nen breiter Stein dadrauftrifft.
Daher wirds wohl sowas gewesen sein: Hohe Geschwindigkeit, relativ schwerer Stein und dann so Spitz .. oder was auch immer das war.
Bildlich könnt ihr euch das mit so nem Nagel vorstellen:
Ihr setzt euch ja auch lieber auf eine Couche, als auf einen Nagel .. obwohl euer Gewicht sich nicht geändert hat *G*.
  • Hapelo Offline
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Beitrag von Hapelo »

Baumax hat geschrieben:Wenn man allerdings neben der Strasse steht und das Mopped vorbeifährt, dann fliegt der Stein maximal gerade nach oben.
Du bist wohl der Erste, der das richtig erfasst hat. In der Regel (Praxis) wird der Stein ggü der Strasse in der Horizontalen immer nach vorne geschleudert.
Man empfindet das halt anders, wie auch einen ausrollenden Fahrer, der die Gerade mit 30 km/h entlang rollt. Der kommt einem auch scheinbar entgegen. :shock:
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Beitrag von Blumenhummer »

Bundy hat geschrieben:Ansonsten könnte auch ne Maus am Boden sitzen und den Stein mit ihrem Schnäuzchen nach oben werfen, gleich einem dressierten Seelöwen... :D
Bild

Wobei ich auch schon einmal eine überaus unschöne Begegnung mit einem verirrten Lenkergewicht hatte, welchem ich nachsagen würde, dass es mit einer deutlich höheren Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein muss, als aufgrund der Beschleunigung durch ein Mäuseschnäuzchen zu erklären wäre...
"Lieber fünf Minuten lang zu vorsichtig, als ein Leben lang tot." (Ernst Strömel)
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Beitrag von MehrPower »

Hapelo hat geschrieben:
Baumax hat geschrieben:Wenn man allerdings neben der Strasse steht und das Mopped vorbeifährt, dann fliegt der Stein maximal gerade nach oben.
Du bist wohl der Erste, der das richtig erfasst hat. In der Regel (Praxis) wird der Stein ggü der Strasse in der Horizontalen immer nach vorne geschleudert.
Man empfindet das halt anders, wie auch einen ausrollenden Fahrer, der die Gerade mit 30 km/h entlang rollt. Der kommt einem auch scheinbar entgegen. :shock:
Es geht sogar noch weiter, wenn der Stein genau am obersten Punktes des Rades abfliegt besitzt er die doppelt Geschwindigkeit (sofern er mit 100% grip mitgerissen wird) was schmerzlich für den Fahrer werden könnte :?
Sehr gut zu beobachten bei Radrennen, die haben im Regen so einen schönen Streifen auf dem Rücken :twisted: Also muss das Wasser ja schneller sein als der Fahrer.

Wenn der Stein aber sofort nach kontakt mit dem Rad wegfliegt, wird er nur geringfügig noch oben beschleunigt vernachlässigbar wenig nach vorn. Er steht für den Nachfolgenden Fahrer also still in der Luft welcher dann mit der Kompletten Eigengeschwindigkeit auf besagtes Geschoss trifft. 8)
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  • bladerunner Offline
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Beitrag von bladerunner »

In dem Moment wo der Stein kurzzeitig am Reifen haften bleibt, wird er auch noch die translatorische Geschwindigkeit des Motorrads annehmen. Heißt, ca. 200km/h in X-Richtung. Dazu erfäht der Stein eine Zentrifugalkraft, die ihn vom Reifen wieder ablösen will. Je nach Position des Rades überlagern sich jetzt die Umfangsgeschwindigkeit des Rades und Abschleuderposition/Winkel, sowie die horizontale Fahrgeschwindigkeit des Motorrads. Dazu kommt natürlich noch die vertikal wirkende Gravitation. Also wir haben 3 Vektoren (Geschwindigkeit und Richtung), die die Flugbahn des Steins beschreiben. Alle drei Geschwindigkeiten verändern sich dabei permanent. Horizontale wird kleiner (Windwiderstand), vertikale wird größer (Gravitation), usw.

Also, meiner Ansicht nach gibt es soviele Flugbahnen wie Variablen und das noch multipliziert mit den möglichen Größenordnungen....

Somit auch die Wahscheinlichkeit eines Treffers.....
Werner the Bladerunner
#19
R1-RN12 06

Mut ist nichts anderes als mangelndes Vorstellungsvermögen.
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