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Haftungsfrage auf Rennstrecke bei schlechter Witterung?

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

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Beitrag von MRP »

@Normen:

Natürlich darf man den Sport ausüben. Ich habe bewusst so provokativ geantwortet, quasi aus der Sicht des Versicherungsgebers.

Man geht ja schon ein Risiko ein, allein dadurch, dass man rausfährt. Ob kalt, warm, nass oder trocken.

Aber darum geht es ja gar nicht.

Es geht darum, der Versicherung darzulegen, dass man nicht fahrlässig gehandelt hat, bloß weil man gefahren ist. Das will der Driver9 doch wissen, was als ok gilt.

Egal was hier gesagt wird, bin ich mir sicher, dass Driver9`s Versicherung im Schadensfall bei 20°C + Sonnenschein trotzdem ein Haar in der Suppe finden wird, um ums blechen rum zu kommen.

Übrigens kann er nicht viel mehr tun, glaube ich, um für sich und seine Familie vorzusorgen.

Wenn DU Dich nicht auf irgeneine Weise versicherst, und das nicht nur im Sport, würde mich interessieren, wie Du im Fall des Falles (Arbeitsunfähigkeit usw.) den Rest Deines Lebens einigermaßen würdevoll und lebenswert, notfalls auch aus`m Rolli, gewuppt bekommst? Hast Du einen Haufen Geld für den Notfall unterm Kopfkissen (Plan B)? Weil, Du vertraust ja keiner Versicherung und gehst immer vom schlechtesten aus ;-) .

Das tue ich übrigens auch. Aber es fehlen mir die notwendigen Ressourcen für den Plan B.

Ausgehend von diesem tread hier mache ich mir nun auch (mal wieder) meine Gedanken über eine ausreichende Absicherung und werde mich vorm nächsten Training noch mal beim Spezialisten (z.B. bei der Prinzessin) beraten lassen.

Gruß Ingo #57
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  • kontrast Offline
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Re: Haftungsfrage auf Rennstrecke bei schlechter Witterung?

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Beitrag von kontrast »

MRP hat geschrieben: Übrigens kann er nicht viel mehr tun, glaube ich, um für sich und seine Familie vorzusorgen.
kann er nicht?
es ist nicht sehr vertrauenserweckend wenn man bei einer versicherung darum kämpfen muss damit die etwas bestimmtes einschließen. und das ganze dann auch noch per telefon wegen dem wetter ausser kraft gesetzt wird.
kann man da wirklich nix besseres tun um sich und seine familie abzusichern?
warum nicht einfach zu einem der versicherungsexperten wie safe-race.de oder sportvers.de gehen?
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Beitrag von moik »

GP503.de_Franz hat geschrieben:Ein sehr komplexes Thema und in alle Beiträge vom driver9 bis PT ist mehr richtiges als falsches zu lesen.
Grundsätzlich ist die Einstellung von „DRIVER 9“ vorbildlich sich Gedanken über den Fall der Fälle zu machen ....
Ich habe das Zitat mal gekürzt, aber ich stimme dir vollkommen zu.
Ich finde es gut, wenn sich Teilnehmer vorab informieren! Lieber vorab, vielleicht auch unbequeme Fragen klären und dann nicht bei der Veranstaltung selbst sinnlose Diskusionen starten, weil man selbst unvorbereitet ist, bzw. mit Erwartungen anreist die mit der Realität nichts zu tun haben.
Ein Forum ist zum diskutieren da. Und hier wurde ja auch einiges klar gestellt.
Aber sichere Antworten - um den Kreis zum Eingangspost zu schliessen - wird der Threadstarter vor allem beim Veranstalter bekommen, falls er einen guten gewählt hat.
Lieber stehend sterben, als kniend leben

#6 - Bäng Bäng Racing Team - Deutscher Langstrecken Cup
http://www.dlc-endurance.de/

#44 - Super Duke Battle
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Beitrag von MRP »

kontrast hat geschrieben:
MRP hat geschrieben: Übrigens kann er nicht viel mehr tun, glaube ich, um für sich und seine Familie vorzusorgen.
kann er nicht?
es ist nicht sehr vertrauenserweckend wenn man bei einer versicherung darum kämpfen muss damit die etwas bestimmtes einschließen. und das ganze dann auch noch per telefon wegen dem wetter ausser kraft gesetzt wird.
kann man da wirklich nix besseres tun um sich und seine familie abzusichern?
warum nicht einfach zu einem der versicherungsexperten wie safe-race.de oder sportvers.de gehen?
Ja, was habe ich denn geschrieben?

Nur für Dich schreibe ich hier noch einen Zusatz, den Du zum besseren Verständnis an mein Zitat hängen kannst:
"...als sich zu versichern."

Gruß Ingo #57
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Beitrag von Normen »

MRP hat geschrieben:@Normen:

Natürlich darf man den Sport ausüben. Ich habe bewusst so provokativ geantwortet, quasi aus der Sicht des Versicherungsgebers.

Man geht ja schon ein Risiko ein, allein dadurch, dass man rausfährt. Ob kalt, warm, nass oder trocken.

Aber darum geht es ja gar nicht.

Es geht darum, der Versicherung darzulegen, dass man nicht fahrlässig gehandelt hat, bloß weil man gefahren ist. Das will der Driver9 doch wissen, was als ok gilt.

Egal was hier gesagt wird, bin ich mir sicher, dass Driver9`s Versicherung im Schadensfall bei 20°C + Sonnenschein trotzdem ein Haar in der Suppe finden wird, um ums blechen rum zu kommen.

Übrigens kann er nicht viel mehr tun, glaube ich, um für sich und seine Familie vorzusorgen.

Wenn DU Dich nicht auf irgeneine Weise versicherst, und das nicht nur im Sport, würde mich interessieren, wie Du im Fall des Falles (Arbeitsunfähigkeit usw.) den Rest Deines Lebens einigermaßen würdevoll und lebenswert, notfalls auch aus`m Rolli, gewuppt bekommst? Hast Du einen Haufen Geld für den Notfall unterm Kopfkissen (Plan B)? Weil, Du vertraust ja keiner Versicherung und gehst immer vom schlechtesten aus ;-) .

Das tue ich übrigens auch. Aber es fehlen mir die notwendigen Ressourcen für den Plan B.

Ausgehend von diesem tread hier mache ich mir nun auch (mal wieder) meine Gedanken über eine ausreichende Absicherung und werde mich vorm nächsten Training noch mal beim Spezialisten (z.B. bei der Prinzessin) beraten lassen.

Gruß Ingo #57
Ich gehöre nicht zu den Menschen die sich zu 100% gegen alles absichern - bzw. bin ich der Meinung man sollte seine Finanzen immer im Griff haben - dann braucht man sich auch im Fall eines Falles keinen Kopf über irgendwelche Schulden machen. Und wenn du es genau wissen willst - Ja - ich selbst bin Schuldenfrei und meine Familie steht nicht vor einem Schuldenberg wenn mir was pasiert - Quasi tendiert es also in Richtung Plan B. Wobei ich nicht der Meinung bin, daß ich meiner Frau soviel Geld hinterlassen muß, daß sie bis an ihr Lebensende Party machen kann - könnte ich auch nicht wenn ihr was pasiert!

Aber da sind wir wieder bei dem gleichen Punkt - wem es zu gefährlich ist, der sollte es lieber sein lassen oder zumindest nicht bei Temperaturen kurz über null fahren oder auch bei regen :wink:
Übrigens - zuviel über sowas nachdenken macht langsam -also lieber lassen :wink:

So...und nun ist gut. Soll jeder halten wie er möchte!

Grüße Normen
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Re: Haftungsfrage auf Rennstrecke bei schlechter Witterung?

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Beitrag von Tom-ek »

Driver9
wer von uns beiden hat hier was nicht verstanden !?
ist dir zu gefährlich dann lass es und such nicht einen Sündenbock.
Hechi´s Antwort ist da sehr passend.
Badeenten das ist es .... !!!!!!
****************************
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Re: Haftungsfrage auf Rennstrecke bei schlechter Witterung?

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Beitrag von Ulli-123 »

Bei einer Versicherung, die schon während der Beitragsberechnung Bedenken anmeldet - würde ich nicht abschließen.
Am Ende hast Du eine Baustelle mehr: Deine eigene Versicherung und deren Auffassung von Fahrlässigkeit.
Gruß Ulli-123
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Re: Haftungsfrage auf Rennstrecke bei schlechter Witterung?

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Beitrag von Torsten#21 »

Tom-ek hat geschrieben:Driver9
wer von uns beiden hat hier was nicht verstanden !?
ist dir zu gefährlich dann lass es und such nicht einen Sündenbock.
Hechi´s Antwort ist da sehr passend.
Warum so unsachlich? ...völlig unnötig :!:

Ich empfehle hier einigen sich mal ernsthaft mit dem Thema "Pflegefall" vertraut zu machen. Welche Konsequenzen dieser hat, ist einigen vermögenen Grundbesitzern vermutlich nicht so recht klar. Wäre gespannt ob die großen Sprüche auch noch so markig klingen würden, wenn das eigene schuldenfreie Heim versteigert wird um die Pflege des betroffenen Familienangehörigen zu bezahlen, wenn keine Vorsorge getroffen wurde. Das Sozialamt gibt da gerne Auskunft! (Ist übrigens auch empfehlenswert innerhalb der Familie, z.B. den Eltern, mal drüber zu sprechen. Da sind Zeiträume entscheidend für gewisse Vorkehrungen.)
Spätestens dann kommt der eigenen Familie der Gedanke doch noch einen Schuldigen zu finden.
Denkt mal nach Leute, es liegt durchaus im Bereich des Möglichen, das Familienangehörige für Euch entscheiden müssen nach einem Sturz.
Deshalb finde ich den Versuch von Driver9, sich hier zu informieren, sehr löblich. Ich denke aber auch Driver9, das Du die Versicherung wechseln solltest.

Ich hoffe auf weitere sachliche Beiträge :wink:
Gruß
Torsten
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Beitrag von misey »

nutzt alles nix wenn es keinen gibt der Schuld ist. Man sollte immer davon ausgehen das man in 95% aller Fälle selber schuld ist. Ich unterschreibe einen Haftungsverzicht und zwar gegenüber Veranstalter und gegenüber Betreiber und deren Angestellten und Erfüllungsgehilfen. Man sollte sich schon bewusst sein was man da unterschreibt. Das heisst Veranstalter und Rennstreckenbetreiber sind so gut wie nie dran zu kriegen. Einzige Ausnahme ist die privatrechtliche Seite gegenüber dem, der mich vielleicht grob fahrlässig von der Piste räumt, aber auch der wird schwer zu belangen sein, denn der Nachweis gestaltet sich als äusserst schwierig.
Selbst wenn ich eine Versicherung finde, die meine Schäden abdeckt, wird diese erst zahlen wenn sicher ist das sie niemand anderen in Regress nehmen kann, das kann sich dann schon ganz schön hinziehen.

Wir müssen uns bewusst darüber sein, das wir ähnliche Folgen haben wie ein Basejumper, der kann auch niemand anderen in die Haftung nehmen wenn er sich bei seinem Sprung verletzt.

Grüsse
Michael
  • lemans Offline
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Re: Haftungsfrage auf Rennstrecke bei schlechter Witterung?

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Beitrag von lemans »

@driver9

ich finde deinen gedankenansatz interessant, und nachvollziehbar. lass dich nicht nerven von vielem unsachlichen.

@all

was gerne vergessen wird ist, das im falle eines unglückes es oft gar nicht mehr auf eure meinung oder haltung zum thema schuld ankommt.
ich habe damit beruflich zu tun, und sehe, das z.b. krankenversicherungen nach unfallereignissen gezielt nach fremdverschulden fragen. als versicherter bist du zur auskunft verpflichtet.....das gleiche gilt für andere versicherungen, welche für das opfer zahlen.
selbst wenn der geschädigte selbst die haltung hat, das es sein eigenes risiko ist, handelt die versicherung aus eigener befugnis, und wird versuchen den evtl. schuldigen anderen zu belangen.

und klar, aufgrund diveser unteschriften und rechtssprechungen reduziert sich das thema auf die frage der groben fahrlässigkeit.
nehmen wir an, einer von den auch von mir "geschätzten" trinkern des vorabends räumt morgens einen anderen schwer ab, die polizei kommt und ermittelt. minimaler restalkohol reicht dann schon.....

selbst wenn keine grobe fahrlässigkeit mal eben festgestelltbwerden kann (sicher wird das meistens so sein) muss das erst mal in einem rechtsstreit zwischen dem potentiellen schädiger und der versicherung des opfers geklärt werden.

es mag also sein, das man keine schuld, auch nichtbjuristisch, hat. aber es muss ein rechtsstreitndurchlaufen, und bezahlt werden.

geht es um krankenhauskosten, folgekosten, evtl. sogar um berufsunfähigkeit oder gar eine lebensversicherung, so hat man es mit enormen summen zu tun, welche direkt das honorar des anwaltes nach oben treibt.

wir rden hier schnell von fünfstelligen anwalts und gutachterkosten, je nach konstellation.

die muessen dan bezahlt werden, und zwar erst mal von dir selbst.

ich empfehle daher auf jeden fall eine haftpflichtversicherung, welche dich gegen ansprüche dritter versichert. in der regel wird diese dir in so einem fall einen anwalt stellen, da die versicherung ja ein interesse daran hat, dich vor ansprüchen dritter zu schützen.

es gibt bei den rennsportversicheren solche haftpflichtversicherungen, welche das risiko der erzielung von höchstgeschwindigkeiten mit versichern. kosten auch nur nen klacks im jahr.

hoffentlich brauche ichndas ganze nie nie niemals......

guten saison 2013 euch allen!

martin
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