Henning RSV hat geschrieben:Wie sieht es denn mit Diablo Corsa oder Supercorsa mit Straßenzulassung aus. Sind das Rennreifen oder Straßenreifen.
Genau das ist der Knackpunkt: der Übergang ist fließend und die eingleisigen Empfehlungen der Möchtegern-Rossis hier im Forum deshalb einfach nur dumm ...
Wie CeDee schon schrub hat jeder Reifen sein Temperaturfenster in dem er optimal funzt. Das wird ja auch mein Namensvetter nicht wirklich bestreiten wollen. Dieser liegt natürlich, wie auch Roland schon bemerkte, bei Renn- und Strassenreifen in unterschiedlichen Bereichen.
So kann ein sportlicher Strassenreifen neuester Generation bei kühlen Temperaturen beim Saisoneinstieg im Frühjahr durchaus ausreichend sein, da man die Reifen nicht überfordert. Im Sommer bei Asphalttemperaturen jenseits der 40° und bei etwas mehr Speed ( man will ja nicht mehr so rumschwuchteln wie beim ersten Training) kann das alles mächtig in die Hose gehen.
Wir sind z.B. zu Ostern letztes Jahr bein den 1000km von Hockenheim mit Sportec M1 angetreten. Dort sind strassenzugelassene Reifen vorgeschrieben. Da wir das erste mal dort waren, haben wir uns eben für reine Strassenreifen entschieden. Man hätte aber auch ´mit BT02 oder Supercorsa usw. antreten können.
Das Ergebnis dieser Geschichte waren 2 Abflüge. Mich hat es eine Woche vorher erwischt. Wollten mal die Strecke kennenlernen und haben uns für das Frühjahrstraining des BMC eingetragen. 2 Turn und ich habe mich so langsam an die 2.05 rangepirscht ( ich weiß das ist nicht wirklich schnell) und schwups war in der Coca-Cola das Hinterrad weg. Vorher nie gerutscht und der Reifen war gerade mal 25 Runden gefahren.
Mein Kumpel hat dann im Rennen einen schönen Highsider gebastelt und Kniescheibe und Kahnbein zerstört. Saison 2005 war gelaufen und 2006 sieht auch nicht gut aus, da die Pfote noch nicht richtig will.
Leider habe ich schon zu viele Leute mit Strassenreifen abfliegen sehen, dass ich definitiv mit diesen Teilen nicht mehr auf der Strecke auflaufe.
Das ist meine persönliche Meinung und Erfahrung und damit nicht repräsentitiv.
JensT hat geschrieben:
Leider habe ich schon zu viele Leute mit Strassenreifen abfliegen sehen, dass ich definitiv mit diesen Teilen nicht mehr auf der Strecke auflaufe.
Das ist meine persönliche Meinung und Erfahrung und damit nicht repräsentitiv.
Die Signatur von Johnny ist aber sehr richtig.
Jens
Falsch, das IST Fakt und das IST repräsentativ PUNKT
Ich als Möchtegern Rossi kenne bis dato nur einen von 100ten Rennstreckenfahrern, die der Meinung sind ein Straßenreifen sei ausreichend für die Rennstrecke.
Jens, ich kann Dir nur den ganz ernst gemeinten Rat aus der Nachbarschaft geben, probier es bitte nicht weiter aus. Bis jetzt hast Du Glück gehabt! Unter den 100ten waren mal zwei, die dachten ebenso wie Du, der eine hat es schmerzhaft mit einem gebrochenem Bein, der andere mit einem gebrochenem Arm bezahlt
@JensT
Das mit dem Straßenreifen bei den 1000km haben wir allerdings auch gemacht. Sind da aber auch deutlich vorsichtig und rund gefahren. Trotzdem hat Bernd das mit einem Vorderradsturz bezahlt.
@DerJens
Der Übergang ist genau nicht fließend. Das einzige was man noch sagen kann ist, das es inzwischen gezwungenermaßen Straßenreifen gibt die an die aktuellen Leistungsdaten dser Supersportler angepasst sind. Deren Temp.fenster liegt etwas höher, was man auch mit schlechterem Kalt- und Nassgripp bezahlt. Aber irgendwie müssen die weit über 100PS ja auch auf die Landstrasse. Aber deswegen tun die noch lange nicht auf Rennstrecke.
Du bist doch sonst so detailverliebt und analysierst vieles fast akademisch. Besorg Dir die Daten der Reifenhersteller und einen Temp.messer und weiter geht Deine Versuchsreihe. Kannst Dir dann ja von Andreas noch ein schönes Excelsheet zaubern lassen. Du wirst sehen das selbst Du die Straßenreifen an die Grenze ihres Funktionsbereichs bekommst.
Aber die Diskussion ist, abgesehen mal von der technischen Begründung die als Ergebnis dasteht, wirklich bescheuert. So nach dem Motto "Ich kriege den Nagel ja auch mit der Schere in die Wand geschlagen, warum einen Hammer kaufen". Warum 280€ sparen und damit Gesundheit und vierstellige Eurosummen an Reparaturkosten riskieren?