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r4f-Weihnachtsgeschichte zum weiterschreiben....

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r4f-Weihnachtsgeschichte zum weiterschreiben....

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Beitrag von Bundy »

Ich fang mal an. Bittschön immer kopieren und weiterschreiben.... :twisted: :wink:


Es fing gerade wieder an zu schneien als Nicola aus seinem Porsche stieg und die Betonstufen zu seinem Apartment hinaufging. Er hatte die Hände wie immer lässig in den Hosentaschen stecken und schlug deshalb direkt mit der Stirn auf der letzten Stufe auf, als er auf einer eisigen Stelle ausrutschte und sein durchtrainierter, schwerer Körper den harten Re-
geln der Schwerkraft folgte.
Sein Mund füllte sich mit Blut, weil er sich beim Aufschlag noch auf die Zunge gebissen hatte. Auf dem Gehsteig ging ein Weihnachtsmann vorbei und sang lustig „Jingle bells“ vor sich hin. Nicola wurde sich wieder einmal bewusst, dass er, würde man die Silbe „us“ an seinen albernen Namen anhängen, exakt gleich heißen würde wie dieser zipfelmützige Nasenbohrer mit seinem halbleeren Sack auf dem Rücken.
Als Dank für diese Farce von einem Namen würde er seinen Eltern dieses Jahr wieder einmal nichts zu Weihnachten schenken. Warum hatten sie ihm keinen coolen Namen wie zum Beispiel Michael geben können?
Naja, sein Sack war jedenfalls brechend voll, und er hatte trotz der tiefen Platzwunde auf seiner Stirn und der wild blutenden Zunge nur ein Ziel vor Augen: Er wollte poppen, und zwar sofort! Aufgrund seines nicht gerade ansprechenden Aussehens hatte er Schwierigkeiten, auf normalem Wege zu Sex zu kommen, und so würde er sich eben wieder einmal damit begnügen, eine Nutte kommen zu lassen.
Er verfluchte seine Kumpels Bundy, Chris und Reidi, die so gut aussahen, dass die Frauen ihnen in Hundertschaften geifernd zu Füßen lagen.
Nachdem er sich aufgerappelt hatte, schloss er sein protzig eingerichtetes Apartment auf, nahm den Telefonhörer ab und wählte die Nummer von Jacqueline, der vollbusigen Brünetten aus Stuttgart, als er plötzlich aus dem Augenwinkel wahrnahm, dass jemand auf seinem Bürostuhl saß. Er sah nur das wallende Haar, das über das Leder des Stuhls quoll, und hoffte schon, dass es eine seiner Ex-Freundinnen wäre, die auf einen letzten Akt vorbeigekommen war. Der Stuhl drehte sich langsam, und plötzlich sah er wer da auf seinem geliebten Chefsessel saß - es war
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Re: r4f-Weihnachtsgeschichte zum weiterschreiben....

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Beitrag von Blumenhummer »

Es fing gerade wieder an zu schneien als Nicola aus seinem Porsche stieg und die Betonstufen zu seinem Apartment hinaufging. Er hatte die Hände wie immer lässig in den Hosentaschen stecken und schlug deshalb direkt mit der Stirn auf der letzten Stufe auf, als er auf einer eisigen Stelle ausrutschte und sein durchtrainierter, schwerer Körper den harten Re-
geln der Schwerkraft folgte.
Sein Mund füllte sich mit Blut, weil er sich beim Aufschlag noch auf die Zunge gebissen hatte. Auf dem Gehsteig ging ein Weihnachtsmann vorbei und sang lustig „Jingle bells“ vor sich hin. Nicola wurde sich wieder einmal bewusst, dass er, würde man die Silbe „us“ an seinen albernen Namen anhängen, exakt gleich heißen würde wie dieser zipfelmützige Nasenbohrer mit seinem halbleeren Sack auf dem Rücken.
Als Dank für diese Farce von einem Namen würde er seinen Eltern dieses Jahr wieder einmal nichts zu Weihnachten schenken. Warum hatten sie ihm keinen coolen Namen wie zum Beispiel Michael geben können?
Naja, sein Sack war jedenfalls brechend voll, und er hatte trotz der tiefen Platzwunde auf seiner Stirn und der wild blutenden Zunge nur ein Ziel vor Augen: Er wollte poppen, und zwar sofort! Aufgrund seines nicht gerade ansprechenden Aussehens hatte er Schwierigkeiten, auf normalem Wege zu Sex zu kommen, und so würde er sich eben wieder einmal damit begnügen, eine Nutte kommen zu lassen.
Er verfluchte seine Kumpels Bundy, Chris und Reidi, die so gut aussahen, dass die Frauen ihnen in Hundertschaften geifernd zu Füßen lagen.
Nachdem er sich aufgerappelt hatte, schloss er sein protzig eingerichtetes Apartment auf, nahm den Telefonhörer ab und wählte die Nummer von Jacqueline, der vollbusigen Brünetten aus Stuttgart, als er plötzlich aus dem Augenwinkel wahrnahm, dass jemand auf seinem Bürostuhl saß. Er sah nur das wallende Haar, das über das Leder des Stuhls quoll, und hoffte schon, dass es eine seiner Ex-Freundinnen wäre, die auf einen letzten Akt vorbeigekommen war. Der Stuhl drehte sich langsam, und plötzlich sah er wer da auf seinem geliebten Chefsessel saß - es war
Dude, der zwar längst nicht so gut aussah, wie die zuvor bereits erwähnten Hackfressen, dem jedoch aufgrund seines ausgesprochen knuffigen Erscheinungsbildes erst recht keine Frau - und noch weniger ein Mann - zu widerstehen vermochte.
Nicola fragte sich, ob er es tatsächlich vergessen haben könnte, Dude dem ihm vorübergehend überlassenen Wohnungsschlüssel wieder abzunehmen. Doch noch bevor er diese Frage zu artikulieren im Stande war, erhob sich Dude geschmeidig aus dem ledernen Chefsessel, warf sein wallendes Haar zurück und ging anmutig auf Nicola zu. Nicola war überrascht. Sehr überrascht. Mit einer derartig freudigen Überraschung hatte er nicht gerechnet. Doch warum hatte Dude seinen Besuch nicht angekündigt? Sollte alles, was zuvor passiert war, vergessen sein? Oder wollte Dude sich rächen? Angst kroch in ihm empor. Um der gefühlten Kälte entgegen zu wirken und um endlich etwas zu sagen, fragte Nicola: "Was hältst Du von einem Glockenspiel?" Dude war für diesen Vorschlag sehr dankbar und nickte zustimmend. Schließlich hatte er in seiner Jugend lange selbst Xylophon gespielt. Nicola näherte sich seiner Hifi-Anlage, zog eine Vinyl-Scheibe aus dem Platten-Regal und legte sie auf den edel präsentierten Transrotor AC. Der SME 3009 näherte sich dem Plattenrand und nach zartem Knistern drang aus den Nautilus-Schnecken der warme Klang gekonnt in Schwingung versetzter Glocken.
Nicola war für einen kurzen Moment der glücklichste Mensch der Welt. Doch dann kam ihm ein Gedanke...
Zuletzt geändert von Blumenhummer am Dienstag 20. Dezember 2005, 12:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Bundy »

"Was hältst Du von einem Glockenspiel?"
:oops: :oops: :lol: :lol: :oops: :oops: Hose nass................... :x :x :lol:

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Beitrag von GP-Reifen-Wolle »

Gockenspiel, ist das nicht herrlich. Er hörte schon die Englein singen [-o< [-o< [-o< :-({|= , da traff ihn fast den Schlag :morons:

Was um Himmels Willen mache ich hier. Kann das Sein, darf das Sein und dann noch so kurz vor Weihnachten, egal, so komme , was kommen muss.
Er sprach zu Dude: Wir müssen für dieses Jahr noch eine gute Tat bewirken.

Nur in welcher Form?

Dude mit seinem langem, gewelltem Haar überlegte und ihm kams.

Eine gute Tat, da wäre doch was. Ein Verein von warmen Brüdern.

Die Potsdamer Gockenspieler. Eine Spende, nur in welcher Form?
Als ITler war dies kein Problem. Nachschauen und spenden. Ja, aber, die brauchen kein Geld, die haben zuviele, wie sie im PC feststellen sollten:

TRADITONSGEMEINSCHAFT
POTSDAMER GLOCKENSPIEL e.V.
informiert:

Die Traditiontsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel e.V. beendete am
24.03.2005 ihre ehrenamtliche Spendensammlung zu Gunsten des Wiederaufbaus
der Garnisonkirche bei einem Spendenstand von 6,7 Mio Euro.





Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel gibt Bitte der Stadt Potsdam um Spendensammlung für die Potsdamer Garnisonkirche zurück

Am 24. März 2005 stellte die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel (TPG) die Arbeit für den Wiederaufbau der Potsdamer Garnisonkirche ein und informierte Oberbürgermeister Jann Jakobs wie folgt: „Mit den Entscheidungen der Stadt Potsdam zur Eigentumsregelung, Spendensammlung, Baudurchführung und Einrichtung des Internationalen Versöhnungszentrums in einem der ehemaligen Garnisonkirche teilweise nachempfundenen Neubau sowie durch die vorgesehene Symbolumdeutung dieses Gebäudes durch Nutzungsinhalte und architektonische Neubestimmungen, wie sie im nun vorliegenden Nutzungskonzept der Ev. Kirche vorgesehen sind, ändern sich die Voraussetzungen, unter denen die Traditionsgemeinschaft Potsdamer Glockenspiel die Sammlung für den Wiederaufbau dieses Gotteshauses 1990 begann, grundlegend.

Daher gibt die TPG die Zusage der ehrenamtlichen Spendensammlung für das Vorhaben der äußerlich originalgetreuen Rekonstruktion der Garnisonkirche,

die als Kirche genutzt und aus der die Politik herauszuhalten ist, wegen Undurchführbarkeit zurück. Die TPG ist an der Verwirklichung des o.g. Objektes unbeteiligt.“

:fag:

so ein Scheiße dachten sie und drehten erstmal einen kleinen Joint, damit sie wieder klar denken konnten.

Plötzlich klingelte das Telefon .....................................
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Beitrag von Blumenhummer »

Nicola nahm den Anruf abwesend entgegen. Es war Jacqueline, die Nicola darüber informieren wollte, dass sie zukünftig nicht mehr zur Verfügung steht. Ihr bliebe, schluchzte sie traurig, keine andere Wahl, da ihr Dermatologe festgestellt habe, dass sie an einer chronischen Snickers-Unverträglichkeit leidet. Nicola antwortete mechanisch „Ja, schade…“ und legte auf.

Irgendetwas passte hier nicht zusammen. Er blickte zum Fenster. Draußen fielen leise die Schneeflocken vom Himmel. Der Blutfleck auf der obersten Stufe der zur Eingangstür zu seinem Appartement führenden Treppe war immer noch deutlich erkennbar. Durch die hinzugekommenen Schneeflocken hatte der Fleck seine ehemals kirschrote Farbe verloren und war nunmehr eher rosa. Der Farbton erinnerte ihn an das Tutu, welches er unlängst in seinem Lieblingsballettgeschäft entdeckt hatte. Wie Dude das Röckchen wohl stehen würde?! Nicola ertappte sich dabei, wie seine Gedanken immer weiter abschweiften und rief sich selbst – ohne dass dies von außen erkennbar gewesen wäre – zur Ordnung.

Ihm war klar, dass ihm irgendetwas hätte auffallen müssen. Ein Mosaikstein passte nicht in das ansonsten harmonische Gesamtbild. Nicola musterte aufmerksam die Umgebung. Alles stand an seinem Platz, Einbruchspuren waren nirgendwo zu erkennen, selbst das Diadem seiner adeligen Urururgroßmutter, welches er nachts so gerne heimlich aufsetzte, lag an seinem Platz auf dem Kaminsims. Dude trug wie fast immer seinen schwarzen eng anliegenden Köhler-Unterzieher, seine grünen Baggy-Shorts und die hochhackigen Birkenstock-Sandalen. Nicola erschrak fürchterlich.

Plötzlich wusste er, welches Detail ihm so viel Kopfzerbrechen bereitet hatte. Dude erschien ihm zu seinem großen Entsetzen keineswegs wie üblich blass, sondern durch und durch sonnengebräunt. Nicola rang verzweifelt um Contenance. Wie konnte so etwas möglich sein? Die Behaarung der Kackfratze seines Gegenübers hätte die Pigmente doch nachhaltig daran hindern müssen, ihrer Funktion nachzukommen!? Dude erkannte Nicolas Entsetzen in seinem Gesicht. Er wich vorsichtshalber einen Schritt zurück. Nicola versuchte vergeblich, die Gedanken, welche ihm durch den Kopf schossen, zu ordnen.

Die Blessuren an seiner Stirn verursachten plötzlich wieder stechende Schmerzen. Seine Zunge war stark angeschwollen. Trotz des aus der Wunde austretenden Blutes hatte Nicola den Eindruck, seine Mundhöhle sei staubtrocken. So, dachte sich Nicola, muss es sich anfühlen, wenn man versucht, ein zusammengerolltes Paar Wollsocken zu verschlucken. Stammelnd stieß er hervor: „Du warst…“ Weiter kam er nicht. Er versuchte es gleich nochmals: „Du warst doch nicht etwa…“ Seine von vielen als engelsgleich beschriebene Stimme versagte abermals. Doch Nicola gab nicht auf: „Du warst doch nicht etwa im Solarium?“ Dude sank benommen auf dem Schreibtischstuhl zusammen. Er…
Zuletzt geändert von Blumenhummer am Montag 19. Dezember 2005, 22:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Beitrag von GP-Reifen-Wolle »

:haha2: :haha2: :haha2: :haha2: :haha2:
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Beitrag von Nico »

Ihr Säcke! :punch:
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Beitrag von Bundy »

... weinte.
"Ja", schluchzte er leise in seine penibel manikürten Hände, "die SunFactory Münsterland hatte ein Weihnachtsangebot mit Massage im Schaufenster hängen, da konnte ich nicht widerstehen!"
Nicola amüsierte sich über den heulenden Dude, hatte aber immer noch ein irgendwie unwirkliches Gefühl im Magen.
"Was treibt dich hierher, mein Junge?" fragte er den Dude.
"Es war die Verzweiflung die mich trieb!" schrie ihm der aufgelöste Münsterländer entgegen. "Chris` Tus hat mir in Ronneburg den Vize-Hackfressenpokal geklaut!"
"Der gehört auch dem Roland, er bringt ihn zum dunklen Turm, du dummer Depp!"
"Er hätte aber rechtmäßig MIR zugestanden!! ICH wäre Zweiter geworden, wenn diese Luzifer-Inkarnation Stoppie nicht diesen blöden Frühstart gemacht hätte!!!" Triceratops-Tränen rannen an Dudes Wangen herab und sickerten in den gelb-schwarz gemusterten Flokati-Teppich in Nicolas Wohnzimmer.
Plötzlich ging das Licht aus und die beiden standen einander in völliger Dunkelheit gegenüber.
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Beitrag von Nico »

...da stand auf einmal Lady Bundyne vor Ihnen. Ihr Haupt zierte die Kuhkopf-Krone und sie hatte sich das kleine rosane Tütü aus Nicolas Kleiderschrank gemopst. Ihre doch sehr feminine Statur kam darin wunderbar zur Geltung. Lediglich der Sauerkraut Bart, in dem sich noch immer die K%rea- und Wildschwein-Reste der letzten zwei Jahre befanden, zerstörte das Bild.
"Ich hörte, Jacqueline hat keine Zeit mehr für Euch. Da dachte ich, ich vertreibe Dir ein wenig die Zeit..." Nicola stockte der Atem. Es konnte kein Zufall sein, dass diese beiden hässlichen Kreaturen auf einmal gleichzeitig in seiner Wohnung erschienen. Mit seinem messerscharfen Verstand begann er zu kombinieren...
Nico

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Beitrag von Mäddie »

Der Ricola-Kauer muss auch mal:

… doch bevor sein immer noch leicht mit Blut besudelter Schädel ihm eine Lösung für dieses Rätsel präsentieren konnte, ging abermals das Licht aus. Es war blitzartig mucksmäuschenstill und nur ein leichter Windstoss wob durch das Haus. Ein unheimliches Flüstern drang aus dem Kuhschädel, kaum wahrnehmbar:

„Dance with the dead in my dreams
Listen to their hollowed screams
The dead have taken my soul
Temptation’s lost all control”

Dem Dude ging die Muffe, Nico erging es keinen Deut besser. Der Wind änderte seine Klangfarbe Richtung unangenehm.
“Hör auf, Bundy!” bettelte Nico den Kuhschädelträger an. Er gab sich grosse Mühe, die Augen an die Dunkelheit anzupassen und versuchte dabei vorsichtig, auf Bundy zuzugehen. Er hoffte insgeheim, dass, wenn er Bundy zu fassen kriegen würde, er diesen zum Schweigen bringen könnte. Erneut fegte ein feiner Windstoss durch die Räume und liess Dude und Nico frösteln, obwohl Nicos Wohnung hervorragend geheizt war.
Dude stürzte mittlerweile seine beiden Hände in die Gesässtaschen seiner Köhler-501-Levis und machte sich auf die Suche nach seinem Feuerzeug.

„Inert flesh
A bloody tomb
A decorated splatter brightens the room
An execution a sadist ritual
Mad intervals of mind residuals”

Die tote Kuh erhob wieder kaum hörbar ihre Stimme...
Dude hatte endlich sein Feuerzeug gefunden und probierte sofort, dem Gasspeicher eine Flamme zu entlocken. Das war ja nicht zum Aushalten! Doch das Feuerzeug versagte seinen Dienst. Zitternd versuchte Dude in der Dunkelheit Nicos Hand zu erfassen. Nach ein paar fehlgeschlagenen Versuchen fand er sein Ziel und Nico war die Berührung keineswegs unangenehm.
Da ging die Haustür auf, Licht durchflutete den Raum und Hajo, der alte Schwede betrat Nicos hauseigene Muckibude. Sein Willkommensgruss blieb ihm im Hals stecken, als er Dude und Nico händchenhaltend erblickte. Er musterte sie einige Sekunden misstrauisch und zog daraufhin eine Augenbraue (es war die rechte) nach oben. Als er glaubte, die Situation erkannt zu haben, kamen ihm die einzigen Worte in den Sinn, die ihm eine Rettung aus dieser peinlichen Situation ermöglichen würden:
„Sheit, ich muss noch meinen Anzug aus der Reinigung holen!“ Schnurstracks wendete er seine 1960 mm und befahl seinen Beinen Kraftschluss. Weil noch Pirellireste aus 2004er Produktion an seinen Sohlen klebte, rutschte er beinahe auf Nicos immer noch leicht rosa schimmerndem Blutfleck aus.
Nico erkannte die heikle Situation als erster (der beiden…) und brach das unangenehme Schweigen: „Du bist nicht Jacqueline!!“ – „Und du bist auch nicht Dörte!!“ warf ihm Dude entgegen. „Wer ist Dörte?“ wollte Nico, der schon immer ein kleiner Naseweis war, wissen. Dude befreite sich erst aus dem Nicolaischen Kraftgriff und meinte dann beiläufig: „Das ist meine Alte, du Pfeife!“
Auf diesen Schreck beschlossen die beiden, ein Bier zu trinken. Nico öffnete seinen riesigen Kühlschrank und erkannte mit Schrecken, dass sich nur Mineralwasser und Eiweisspräparate darin befanden. Er spürte ein leichtes Ziehen in seiner Blase. Er wusste genau, dass Dude Mineralwasser verabscheute. Es blieb ihm aber dennoch nichts anderes übrig, als zwei Kriminalwasser zu mixen.
Dude hatte mittlerweile auf dem gigantösen Stubensofa Platz genommen (es war weiss…) und schnappte sich ein rosafarbenes Kissen. Darunter glaubte er, eine 25 kg-Hantel zu erkennen. „Fehlt nur noch der Penisring…“ dachte er bei sich und lächelte wie vor 20 Jahren, als er noch knuffig aussah.
Plötzlich schoss es ihm durch den Kopf: Wo zur Hölle war eigentlich Bundy?!
Bevor er überhaupt diese nicht ganz nebensächliche Frage an Nico richten konnte, ging schon wieder die Tür auf. Es war wiederum Hajo aus Malmö mit dunkel getönter Sonnenbrille.
„Sorry Leute, aber eure Hackbrett-faces kann ich nur durch diese Mac-Hajo-Gläser ertragen! Dafür hab’ ich mir neue Schuhe geholt.“ und er zeigte dabei gutgelaunt mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf seine neuste Errungenschaft.
„Hach, ich ejakuliere!“ meinte daraufhin la Nico, ääh, Nicola begeistert.
„Wie?“ unterbrach in Dude in seiner Hysterie. „Ohne Klimmzüge?“ Er erntete fürchterliche Blicke…
„Nein, Mann, das sind meine Traumpumps!“

[Eine klitzekleine bildliche Unterbrechung:]

Bild

„Die habe ich gestern vom Teilemichel ersteigert, der Junge ist echt cool!“
Bevor die lustige Runde fortgesetzt werden konnte, klingelte es freudig an der Tür. La Nico ergriff die Gelegenheit beim Schopf und öffnete die Tür naturgemäss schwungvoll. Als er geradeaus schaute erkannte er niemanden. Erst als er seinen Blick um 45 Grad nach unten neigte, erkannte er einen netten Menschling.
„Hi Volker [Blumenthal 8)]! Alles klar da unten?“ – Volker schien leicht erstaunt über Nicos wahre Körpergrösse zu sein.
„Ich möchte nur ungern stören, lieber Nico, aber dürfte ich mich wohl erdreisten, dich und deine werte Sippschaft um einen Gefallen zu bitten?“ – „Schiess los!“ – „Hm, es tut mir sehr leid, lieber Nico, aber ich bin zurzeit nicht im Besitz eines geeigneten Schiesseisens, um deiner Aufforderung nachkommen zu können! Stattdessen wollte ich ein Spiel vorschlagen...“ Dabei sah Volker leicht betreten zur Seite. „Um welches Spiel handelt es sich denn?“ fragte ein sichtlich erregter Nico. Er war eben schon immer verspielt gewesen… Volker entgegnete daraufhin ohne la Nico anzuschauen: „Völkerball!“
Nico konnte es kaum noch halten, wiederum spürte er dieses Ziehen in der Blase...
„Du meinst wohl Volkerball!!“ schrie er schallend aus seiner Wohnung, dass es noch bis ins Allgäu zu hören war. Seine Blase verabschiedete sich geräuschlos und endgültig.
Hinter ihnen auf der Strasse war auf einmal ein unangenehmes Schleifgeräusch zu hören und Blumenthal, la Nico, Dude und Hajo spähten zum Ort des Geschehens. Ohne Zweifel erkannten sie dabei…
"Wir wissen zwar nicht, wo es langgeht, aber dafür bewegen wir uns mit Höchstgeschwindigkeit." Dussel Duck, Entenhausen 1983
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