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Unfallstatistik Motorrad

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Beitrag von nafF »

Möchte mich da als einer der jüngeren Straßenfahrer (habe erst im Juli dieser Saison mit Renne angefangen) zu Wort melden, da ich meine in einem der vorherigen Beiträge einen Finger gesehen zu haben :wink:

Es gibt unter den <30 Jahre alten Motorradfahrern die sich mit Supersportlern auf der Straße bewegen auch noch welche die das Gehirn NICHT aussschalten und auch die Knieschleifer auf der Straße bewusst NICHT einsetzen :!:

Ich fahre zwar erst seit 4 Jahren Motorrad, wurde aber auch schon desöfteren Übersehen (ganz egal ob von Männern, Frauen, Alten, Jungen).
Als ich mein erstes Motorrad gekauft habe sagte mir mein Onkel (früher selbst Motorradfahrer) etwas, das ich mir bis jetzt jedes Mal bevor ich aufs Mopped gestiegen bin durch den Kopf gehen lassen hab:
"Tu einfach so, als ob alle absichtlich versuchen würden dich umzubringen!"
Ich denke wenn man sich das vor jeder Fahr vor Augen hält und auch sonst den Kopf anlässt kann man auch auf der Straße eine Menge Spaß haben ohne jedesmal Angst davor haben zu müssen das es das letzte Mal sein könnte (auch wenn es genau das natürlich jedes Mal sein kann...)

Außerdem will ich meinen Enkeln (die ich hoffentlich mal haben werde :roll: ) nicht erzählen müssen das ihr Opa ein verweichtlichter Waschlappen war der sein Leben lang jeder Gefahr aus dem Weg gegangen ist !

mfg tobi
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Beitrag von Krulle »

also ich hab die erfahrung gemacht, das beim herumtrödeln die meisten fehler passieren. wenns denn etwas zügiger vorwärts geht, konzentriert man sich auf die straße und rechnet mit jeder ms das etwas passiert. so geht es zumindest mir.
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Beitrag von rasda84 »

fahre seit diesem jahr nur noch auf der rennstrecke. davor die jahre immer umgebaut zwischen renne und straße. ich bereue es definitiv nicht! jedoch muss jeder selbst entscheiden, ob er der landstrasse "good bye" sagen möchte. ich empfinde das unfallrisiko, bzw. genauer das verletzungsrisiko auf der straße als deutlich höher.

klar, möppis werden auf der straße sehr oft übersehen, aber sind wir doch mal ehrlich: mit welchem straßenfahrer gehts mal nich durch? mal kurz doch ein bisschen schneller, mal doch auf der haustrecke knieschleifen?? habe selber immer gemerkt, dass es halt ab und an doch schneller gehen musste.

ich schreibe das eigentlich nur, da ich heute mit meinen eltern, die zu besuch waren, auf dem felfberg (taunus) war, mit dem auto. bekanntlich eine beliebte moppedstrecke. war interessant das ganze mal aus der sicht des autofahrers zu sehen. von drängelnden möppis bis zu riskanten überholmanövern vor einer nicht einsehbaren kurve (3 autos wurden vom möppi auf einmal überholt), durfte ich da alles erleben. und ich bin nicht geschlichen!

kein einziger moppedfahrer ist da "umsichtig/gemütlich" gefahren. will natürlich nicht alle über einen kamm scheren, aber viele landstrassenfahrer fahren einfach hirnlos...
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Beitrag von Taurus »

Es gibt wohl zig verschiedene Aspekte der einspurigen Fortbewegung. Der Aufzünder aufm Kringel lebt dabei den sportlichen Charakter, das Messen, Vergleichen mit den anderen Wettbewerbern mit möglichst geringem Unfallrisiko.
Andere wiederum brauchen halt den Kick, den berühmten "Ritt auf der Rasierklinge" und setzen sich bewusst der Gefahr aus - siehe TT. Man sollte annehmen, diese Jungs sind gestandene Motorradfahrer denen klar ist, was Sache ist, wenn es dabei knallt! Und trotzdem scheint dieses Event vermeintlich intelligente Fahrer magisch anzuziehen.

Die Message des Frederstellers hab ich hoffentlich verstanden, aber wenn einer Gaskrank inner Birne ist, nützen präventive Worte meistens herzlich wenig. Es fehlt die Vorstellung, wie sehr verwundbar man auf dem Bike ist. Manche brauchen halt einen Dämpfer um mal klarzukommen, leider ist es dann manchmal schon zu spät.

Weiß noch genau, wie sie früher auf uns eingeredet haben, trotzdem sind wir am Autobahnkreuz auf Zeit gefahren - 2m neben der Leitplanke - und haben andere "Heldentaten" vollbracht. Nach unzähligen Stürzen und Unfällen, allesamt selbstverschuldet, kam mir auf der BAB am Autobahnkreuz ein Geisterfahrer entgegen mit dem ich heftig zusammengekracht bin. Bis auf ein paar Hautabschürfungen blieb ich weitestgehend unverletzt, aber der Schock saß doch tief und ich habe infolge dessen das Fahren aufgegeben. Zehn Jahre später hab ich mir wieder ein Straßenbike gekauft und relativ schnell festgestellt, dass ich wieder anfing am Rad zu drehen, wenn auch nicht in dem Maße wie damals. Obwohl ich auf der Straße nicht mehr gefallen bin, habe ich mich dazu entschlossen nur noch aufm Kringel zu fahren.

Alle Menschen werden schlau. Die einen Früher, die anderen später, hoffnungslose Fälle gibt es leider auch...

Sitzen bleiben.....
Ein Leben ohne Racebike ist möglich, aber sinnlos!
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Beitrag von Stitch »

Bin letzten Samstag mit meiner Frau hinten drauf ein wenig durch das Bergische gefahren. War anfangs wie immer: Mopped schön warm fahren und ab Altenberg Gas geben.

Nur etwas war anders als sonst:

Aufgrund meines ersten Renntrainings war ich definitiv schneller und tiefer unterwegs. Andauernd habe ich vor mir fahrende Autos an Stellen überholt, wo ich es sonst nicht mache. Hat mich sonst nie gestört. Am Samstag schon. War irgendwie nervig.

Nach einiger Zeit habe ich mich besonnen und bin ruhiger gefahren. Gut so, denn kurz darauf passierte ich bei Dabringhausen ein Warnschild "Rollsplitt". Trotz sehr langsamer Fahrweise bin ich in der nächsten Kurve über beide Räder gerutscht. Nix passiert, Mopped abgefangen.

Trotzdem, der Schreck saß tief. Also die nächsten Kurven voll rumgeschwuchtelt und das war gut so: vor mir ein im Graben liegendes Motorrad. Einige Biker hatten schon angehalten und gerade kam von vorne ein Polizeiwagen mit Blaulicht an.

Das hat mir gereicht. Wir sind auf direktem Weg nach Hause gefahren. Meine Frau meinte dann auch, dass ich stellenweise sehr zügig unterwegs war. Das hat mir zu denken gegeben. Ich werde warscheinlich das Fahren nur noch auf die Rennstrecke verlegen.

Weg von der Straße, weg vom Gegenverkehr, weg von den Autos und Leitplanken und ohne sich einen Kopf um den Bußgeldkatalog zu müssen.

Übrigens, der gestürzte Motorradfahrer ist verstorben:

http://www.rp-online.de/bergischesland/ ... 05399.html
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Beitrag von Bundy »

Monsterbändiger hat geschrieben:Bin letzten Samstag mit meiner Frau hinten drauf ein wenig durch das Bergische gefahren. War anfangs wie immer: Mopped schön warm fahren und ab Altenberg Gas geben.

Nur etwas war anders als sonst:

Aufgrund meines ersten Renntrainings war ich definitiv schneller und tiefer unterwegs. Andauernd habe ich vor mir fahrende Autos an Stellen überholt, wo ich es sonst nicht mache. Hat mich sonst nie gestört. Am Samstag schon. War irgendwie nervig.

Nach einiger Zeit habe ich mich besonnen und bin ruhiger gefahren. Gut so, denn kurz darauf passierte ich bei Dabringhausen ein Warnschild "Rollsplitt". Trotz sehr langsamer Fahrweise bin ich in der nächsten Kurve über beide Räder gerutscht. Nix passiert, Mopped abgefangen.

Trotzdem, der Schreck saß tief. Also die nächsten Kurven voll rumgeschwuchtelt und das war gut so: vor mir ein im Graben liegendes Motorrad. Einige Biker hatten schon angehalten und gerade kam von vorne ein Polizeiwagen mit Blaulicht an.

Das hat mir gereicht. Wir sind auf direktem Weg nach Hause gefahren. Meine Frau meinte dann auch, dass ich stellenweise sehr zügig unterwegs war. Das hat mir zu denken gegeben. Ich werde warscheinlich das Fahren nur noch auf die Rennstrecke verlegen.

Weg von der Straße, weg vom Gegenverkehr, weg von den Autos und Leitplanken und ohne sich einen Kopf um den Bußgeldkatalog zu müssen.

Übrigens, der gestürzte Motorradfahrer ist verstorben:

http://www.rp-online.de/bergischesland/ ... 05399.html
:-( Ride in peace....

Das ist genau DAS, was ich die ganze Zeit zu sagen versuche...

Rollsplitt - Leitplanke - aus...

Ich hoffe Du wirst Deine Idee in die Tat umsetzen...

Keep the faith,
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