Fuck Harry, ich habe Dich schon in die Kurve driften sehen und am Ende eine 2:09 stehen .... geil geschrieben
Faltpavillons und Fahrerlager-Zelte: http://www.race-tent.de Mails bitte zurzeit an Johnek75@gmx.de (Kontakt Funktion auf der HP funktioniert nicht immer). Wenn innerhalb von 2 Tagen keine Antwort, bitte kurz anrufen (0173-2655169)
Ich musste gar nicht warten bis der Wecker klingelt. Wie immer wenn es auf ein Zündevent zugeht, war ich viel zu nervös um den Schlaf der Gerechten zu schlafen. Schon gut, dass wir, das sind mein Freund und Kollege Pascal und ich, bereits gestern nachmittag am Samstag den Transporter fertig beladen hatten. Pascal musste dazu gestern zwar extra aus der Eifel nach Rösrath bei Köln kommen um auch mein Geraffel zuzuladen aber so konnten wir uns heute, am Sonntag morgen bereits um 6 Uhr treffen und uns auf den ca. 1000 km langen Weg in die Slowakei machen...
Kurzfristig hatte ich anfang der Woche noch John´ek angerufen und gefragt ob er uns auf die Schnelle noch ein Fahrerlagerzelt besorgen könne. Wir wollten in der näheren Zukunft einfach unabhängiger sein denn es sieht jetzt doch so aus, dass der Spass am Zünden für mich zurück gekehrt wäre!
Zu meiner Überraschung war es John´ek nicht nur möglich, wir durften uns auch noch das Design auswählen. So sei es! Wir sind jetzt stolze Besitzer eines 3 x 4,50m grossen John´ek Zelts mit schwarzem Dach mit weissen Nähten und tiefblauen Seitenwänden. Blau soll ja beruhigend wirken. Kann nur gut sein wenn Harry mal wieder an seinen Ketten reisst und für den nächsten Ein-Stunden-Turn raus will um eine Bestzeit aufzustellen, die in der R4F Aufzünderdatenbank für die obersten Plätze reichen würde! Ok, 6 Uhr ist sehr früh und ich war wohl noch nicht ganz bei mir...lach
Habe das Zelt jedenfalls Freitag noch bei John´ek abgeholt und es sieht sehr gut aus. Ich mag das Zelt in dieser Grösse. Platz für das ganze Geraffel, links ein Bett, rechts ein Bett und nachts stehen in der Mitte noch die beiden Suzis schön behütet...
Pascal war pünktlich. Ich habe mich von meiner Untermieterin samt meinem Adoptivenkel und meinem Hund verabschiedet und ab ging es auf die Bahn. Wir fuhren die A4 durchs Bergische Land, tief hinein Richtung Siegerland. Die Wetterprognosen für unser Event waren echt bescheiden. Regen an allen Tagen war möglich. Und das auf einer Rennstrecke unweit des Pannoniarings. Das konnte und wollte ich nicht glauben. Am Pann war ich schon drei oder viermal. Dort hat mich das Wetter nie hängen lassen. Es schüttet mal kurz aber dann ist der Himmelsurin so schnell wieder weg wie er aufgetaucht war. Also Optimismus war angesagt.
Ausserdem schien jetzt, schon um 6:30 Uhr früh an einem Sonntag hier schon die Sonne. Zwischendurch aber kamen wir immer mal von einem sonnendurchfluteten Teil der A4 in ein Nebelfeld wo die Kraft des Leuchtplaneten noch nicht den Frühnebel beseitigen konnte. Das war einfach wunderschön...
Was mit so einer angenehmen Stimmung beginnt, konnte ja gar nicht schief gehen...dachte ich da noch. Vergessend, dass romantische Kacke nichts mit der Zündrealität zu tun hat! Denn merket: Der Antizünd ist eine romantische Schwuchtel...
Slovakiaring!
Schon als ich die ersten Pläne für diese Rennstrecke gesehen habe, war mir klar, dass ich dort mal fahren möchte. Als ich dann die ersten Videos gesehen habe wurde dieses Bedürfnis noch verstärkt. Ich kann gar nicht genau sagen was im Besonderen dafür verantwortlich ist. Die schnellen Kurven, die schönen Radien, die Breite derStrecke oder die sehr langen Vollgasanteile? Irgendwie war es das alles. Und jetzt wo ich wieder zuhause bin weiss ich, dass auch oder insbesondere das Umfeld dieser Anlage den besonderen Reiz ausmacht.
Während wir uns also an diesem schönen Sonntag die A4, die A45 und die A3 vorarbeiten Richtung Süddeutschland schwafeln und sinnieren wir über alles was mit der Zünderei zu tun. Ich mag diese langen Hinfahrten! Männergespräche über Moppeds, übers Zünden, über Pläne und über allerlei testosterongeschwängerten Schwachsinn ohne dass man von irgendwelchen Ehefrauen, Schwiegermütter oder uninteressierten Arbeitskollegen wieder in die Realität zurück gerissen wird.
Pascal fragt mich: "Harry, was haben wir denn jetzt für Pläne und Ziele bezüglich dieses Events?"
"Ganz klar! Schlowacken hacken!" war meine spontane Antwort. Fortan war dies das geflügelte Wort für rausfahren und am Kabel ziehen! Schon morgens, wenn wir beide im Zelt das Land der Träume wieder verlassen hatten,rieb man sich die Augen und sagte: "Moin! Schlowacken hacken?" "Logo! Schlowacken hacken!"
Auf der Fahrt durch Österreich zog sich der Himmel bei 20°C ziemlich zu. Sah nicht sehr vielversprechend aus. Pascal war pessimistisch und auch mir kam die Vorstellung alles auszuladen und das Zelt im Regen aufzubauen nicht sonderlich einladend vor.
Bis hinter Wien kam mir alles sehr vertraut vor, da es genau der selbe Weg ist wie zum Pann. Dann aber geht es Richtung Bratislava und man gurkt noch eine Runde durchs Burgenland. War gespannt ob mein Navi die Strecke findet. Die Adresse auf der HP des Slovakiaring war, wie so vuiele ausländische Adressen, weder Fisch noch Fleisch. Keine Ahnung ob das ein Strassen- oder ein Ortsname war. Teile davon hat meine Hinführsoftware jedenfalls gefressen. Mit Überqueren der Grenze zur Slowakei wurde das Wetter freundlich und sonnig und die Temperaturen stiegen bis 26°C. Jawoll, das kenne ich als Panoniawetter...
Es ging vorbei an Bratislava und durch eine Stadt namens Komarno. Dort führte quasi ein Hochstrasse durch zu deren Rechter und Linker eine solche Flut von riesigen Werbetafeln stand, wie ich es noch nichtmal in den USA gesehen hatte. Total freaky! Sah irgendwie aus wie in einem Science Fiction Streifen...
Dann folgten noch 30 km mittelprächtige Landstrasse. Die Vorfreude und Neugier stieg. Die Unsicherheit ob wir hier überhaupt noch richtig waren aber auch. Kein Schild, dass auf den Slovakiaring hinwies...
Dann erreichten wir das angekündigte Orochova Poton...oder so ähnlich. Ein Kaff abseits der Landstrasse. Kein Schild! Wir zuckeln durch die Ortschaft und sehen endlich ein kleines Schild mit "Automotodromo" darauf. Ein sehr neu asphaltierte Strasse führt aus der Ortschaft raus. Nach 2 km sehe ich plötzlich zur Linken den ersten Sprunghügel! Geil! Wir waren da. Diese Überführungen sind das charakteristische Merkmal des Slovakiarings. Wir waren aufgeregt!
Wow! Die Anlage sieht echt topmodern aus und macht nen super Eindruck. Die Schranke öffnet sich uns und wir treten ins Paradies für Gaskranke ein! Wie kleine Kinder kurz vor Weihnachten in einer Spielzeugabteilung haben wir die Kinnlade offen und gaffen...