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Data-Recording - lapcontrol

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Data-Recording - lapcontrol

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Beitrag von Nasenbohrer »

link: http://www.moto-sports.de/


wie ist eure meinung zu lapcontrol mit GPS aufzeichnung?
angesprochen sind alle hobbyracer, die sich fahrerisch vertiefen moechten.

im prinzip ist es ein hobbybudgetiertes aber eine ausbaufaehige sache. ich finde die sache mit dem federweg messen per seilzug eine garnichtmalso dumme idee. es ist 1. sturzfreudnlicher und 2. reicht die genauigkeit sicherlich fuer uns hobbyracer auch aus.

was es alles aufzeichnen kann, weisz ich nicht so genau. ist immernoch spanisches gebiet fuer mich. vielleicht koennen andere systeme das selbe auch gleich gut oder besser oder billiger. keine ahnung.


was aber das hauptmerkmal dieses systems ist, ist das GPS. vom grundprinzip eine garnicht mal so dumme sache.
man kann sich ausrechnen, wo der bremspunkt ist. daraufhin abends dahin laufen und den punkt mit markierspray "vermarken" oder einfach die stelle genauer anschauen, so dass man schneller zum optimaleren ergebniss kommen kann :roll: - theoretisch!!!

da ich von der vermessung aber kleine feinheiten kenne, die mir das GPS aber skeptischen machen laeszt, frage ich mich, ob das system dafuer ausgereift ist.

Problem 1:
rechnet das GPS deine schraeglage aus? weisz es dein schraeglagenwinkel, wenn ja, woher aus welchen sensor?
wir richten uns alle nach der linie, die auf dem boden ist, wo wir mit dem reifen drueber fahren und denken nicht extra mit der arschhoehe wo der empfaenger plaziert ist. und der empfaenger zeichnet ja die gefahrene linie am empfaenger auf oder?

Problem 2: GPS-streckendaten
in der vermessung braucht man fuer genauere sachen referenzstationen (punkt auf der erde) TROTZ GPS. falls ueberhaupt streckendaten drauf sind, woher soll man wissen, wie genau die strecke auf dein laptop (durch mehrere satelliten) eingemittelt ist.
mit dieser ungenauigkeit faehrt man dann weiter. das GPS wird auf 1m genau angegeben, doch wie genau ist ein meter?
ist in den einen meter die schraeglage miteingerechnet oder nur durch das einmitteln der satelliten? wie passt die ungenauigkeit auf der ungenauen streckendata?

nehmen wir an, die streckeskizze ist nicht mit dabei. da wird sich der redlich schlaue aufzuender sagen, wozu habe ich GPS? er klemmt isch das teil auf ein pocket-bike oder einen fahrbahren roller und faehrt einmal den linken und einmal den rechten rand ab. somit hat er zwei runden aufgezeichnet, die den streckenrand markieren. es gilt die regel, je langsamer man faehrt umso oefter wird gemessen. je oefter gemessen, umso genauer die daten.

Aber:
wenn ein vermesser nach O-leben kommt, braucht er fuer genaues GPS-messen (sagen wir ca. auf 1cm genau) eine referenzstation (ein punkt auf der erde naehe der strecke). so eine referenzstation anzuwaehlen kostet geld. also wird bestimmt nicht eine solche referenzstation mit lapcontrol anwaehlbar sein.
wer GPS nutzen moechte, wird bestimmt auch versuchen mittels physikdaten und den radius der gefahrenen linie auszurechnen mit welcher geschwindigkeit er die kurve maximal nehmen kann. sind alle bedingungen ideal (keine bodenwellen, die ein abreiszen der haftung ermoeglichen), kann man sich die drehzahlen ausrechnen und sich schritt fuer schritt an diese drehzahlen hintasten.
wenn aber die linie gefaelschte ergebnisse anzeigt (empaenger zeigt groesseren radius der kurve an. gefahrener radius ist aber kleiner durch schraeglage), koennte man gleich wieder nach gefuehl fahren oder?

das system ist wirklich nicht schlecht. die grundidee einsame spitze
doch wie genau ist ein meter?
ist das system noch zu jungfraeulich?
wie sieht die meinung erfahrener hobbyzuender aus?
is das was, wo man seine fahrerische faehigekeiten auswerten und verbessern kann?

ich hoffe ich konnte das etwas vedeutlichen, was ich meine und etwas zur diskussion anregen
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Re: Data-Recording - lapcontrol

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Beitrag von Der Jens »

Nasenbohrer hat geschrieben: man kann sich ausrechnen, wo der bremspunkt, abends dahin laufen und den punkt mit markierspray "vermarken"
...
doch wie genau ist ein meter?
...
da wird sich der redlichen schlaue aufzuender sagen, wozu habe ich GPS? er klemmt isch das teil auf ein pocket-bike oder einen fahrbahren rolle und faehrt einmal den linken und einmal den rechten rand ab.
...
wenn ein vermesser nach O-leben kommt ...
...
eine referenzstation (ein punkt auf der erde naehe der strecke). so eine referenzstation anzuwaehlen kostet geld. also wird bestimmt nicht eine solche referenzstation anwaehlbar sein.
...
nun frag ich mich, wie genau ist ein meter?
...
ist das system noch zu jungfraeulich?
Oh ha - das ist ja ganz großes Kino ! :shock: :lol: 8)
Darf ich dabei sein, wenn Du mit Sprühdose und Pocketbike Abends die Strecke erst einkreist und dann anmalst ?

"Wie genau ist ein Meter" :lol: :lol: :lol:
Also ich finde diese Frage hat schon was philosophisches ... 8) :wink:
mit bollernden Grüßen,
Der Jens
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Beitrag von Nasenbohrer »

klar!
was fuer'ne farbe?
haette dunkelblau oder hellorange anzubieten. made in switzerland :)

ich schreibs dann auch ganz grosz drauf " hier bremsen!!!"
fuer dich mache ich dann noch eine markierung 20m eher :twisted: :roll: :wink:
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Beitrag von dasource »

Hi

also die Schräglage wird durch das GPS nicht erfasst, dafür gibt es einen Sensor der sich Gyroskop nennt. Ich weiß aber nicht ob es den bei lapcontrol gibt.
Meiner Meinung nach ist ein GPS bei einem Datarecording nicht zwingend notwendig, da mann z.B. Bremspunkte auch an den Geschwindigkeitssensoren ablesen kann. GPS hilft also wohl nur die Linie relativ zum Streckenrand zu erkennen. Will man also mit verschiedenen Kanickeln ähm Linien expreimentieren, so muss man sich merken in welcher Runde man welche Linie gefahren ist und vergleicht dann Parameter wie Drehzahl, Geschwindigkeit, Sektorenzeiten...
Ist ein Meter genau genug? Naja, relativ zur Streckenlänge ja, relativ zur Streckenbreite meiner Meinung nach eher nicht. Das ist wohl noch ein Grund gegen GPS.

Wichtig an den Datarecordingsystemen ist vor allem auch die Software. Was nutzen die Daten wenn die Softw. nichts kann. Hier heisst es kräftig probeanalysieren vorm Kauf.

Federwegsensoren auf Seilzugbasis haben glaube ich alle großen Anbieter im Programm.

Grüße Jörg
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Beitrag von er »

Achtung beim GPS, die aktuellen Navitools haben eine Abtastrate von einem Herz, d.h. ein Wert pro Sekunde oder bei einer Geschwindkeit von 200 km/h bekommt man alle 55,5 m einen Meßpunkt ...

Mein aktuelles GPS hat eine Auflösung von 10 Hz, mit dieser Abtastrate (also bei 200 km/h alle 5,5 m einen Meßpunkt) kann man anfangen über die gefahrene Linie zu filosofieren oder so ähnlich .... Wenn da nicht die Amis wären, die das Signal absichtlich stören .... Unter 100 km/h kommen genügend Meßpunkte, aber wer fährt schon unter 100 km/h auf dem Kringel :wink:
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