Das Wetter an diesem Abend war alles andere als gut und so sah ich bereits für den nächsten Tag eine Regenschlacht auf uns zukommen, jedoch wurde ich von einigen unverbesserlichen Optimisten belehrt, dass am Dienstag die Sonne scheinen würde. Mit dem Gedanken an einen sonnigen Tag und drei Bierchen legten wir uns schließlich schlafen.
„Piep, piep“, oh es ist schon zeit zum Aufstehen, gleich einen Blick aus dem Fenster geworfen und siehe da, kein Regen und hin und wieder ließ sich auch ein winziger Sonnenstrahl blicken.
So fand sich auch die gesamte Aufzündergemeinde überwiegend frohen Gemüts zur Fahrerbesprechung ein.
Nach der üblichen Ansprache erfolgte die Gruppeneinteilung für die Einsteiger – jeweils zu sechst galt es hinter die Geheimnisse und Tücken der Stecke zu kommen. Anschließend waren erst mal die schnelleren Gruppen dran, so dass Zeit für das Wesentliche war – Frühstück. Im Gegensatz zu meinem ersten Renntraining hatte ich diesmal richtig Hunger und so gestaltete sich das Frühstück ausgiebig. Anschließend fertig machen und etwa eine halbe Stunde vor Beginn des Turns mit dem Rest der Gruppe treffen. Der Instruktor gab noch einige Tipps und schon war die Zeit vorbei fuhren wir auf die Strecke. Leider war die Strecke teils nass, teils feucht und teils schon trocken. Bei diesen Mischbedingungen ließen es alle vorsichtig angehen, schließlich wollte niemand das Moped im ersten Turn wegwerfen, man hatte ja von den anderen Gruppen gezeigt bekommen, wie schnell das geht. So vergingen der erste und der zweite Turn fast ereignislos. Etwas unrythmisch wirkte die künstliche Schikane ausgangs der Bus-Stop Schikane, irgendwie konnte ich mich damit nicht richtig anfreunden, dort fand ich einfach keine Linie, was sich noch als nachteilig erweisen sollte. Auch der dritte Turn verlief ereignislos und so fieberten alle dem vierten Turn entgegen, das erste Mal freies Fahren, der Instruktor war nur noch als Beobachter eingeteilt. Doch leider wurde dieser Trun auf nur zwei Runden zusammengestrichen, da sich aus der mittelschnellen Gruppe in deren letzter Runde einer langgemacht hatte. Ich hoffe trotzdem, demjenigen geht’s schon wieder besser. Somit war dann der erste Tag für die Einsteiger vorbei und man konnte sich dem gemütlichen Teil zuwenden, Bier, Grillen, saftige Steaks und Würstchen. Der Abend wurde von allen Seiten jedoch zeitig beendet, scheinbar waren alle geschafft, nicht nur ich.

Nach einem leckeren Frühstück am nächsten morgen konnten wir uns erneut eifrig in Gefecht stürzen, das Wetter war uns ebenfalls wohlgesonnen und die Sonne hatte früh ihren Platz am fast wolkenlosen Himmel gefunden. Der erste Turn verging wie im Flug und so nach und nach wurden auch meine Rundenzeiten ganz passabel. (für einen Einsteiger) Der zweite Turn lief super, bis auf kleinen Patzer in der von mir nach wie vor ungeliebten künstlichen Schikane. Leider bin ich mit dem linken Lenkerstummel an dem großen Schaumstoff Klotz (oder aus was die waren) hängen geblieben und konnte gerade noch so eine unsanfte Berührung der Boxenmauer vermeiden.
Aber das Beste, am Ende dieses Turns konnte ich eine 3.04er Zeit verbuchen, was ich für mein zweites Renntraining als komplett ausreichend ansah. Somit hatte ich an sich kein Ziel mehr für die restlichen drei Turns, aber egal, mal schauen ob noch mehr geht.
Letztendlich konnte ich diese Zeit nicht mehr schlagen, was zum einen am Verkehr lag (Ausrede Nummer 1), irgendwie habe ich keine freie Runde mehr bekommen. Zum anderen waren die Strassenreifen (Ausrede Nummer 2) mit den stetig steigenden Temperaturen sichtlich überfordert und der ein oder andere kleine Rutscher mahnte zur Vorsicht. Beim nächsten Renntraining kommen Slicks drauf, egal ob es für einen Einsteiger überdimensioniert ist oder nicht, Hauptsache Grip.

Das Wichtigste ist, auf dem Moped sitzen geblieben und jede Menge Spaß gehabt. Die Heimfahrt zog sich doch länger als gedacht hin, wenigstens klappe diesmal - im Gegensatz zum Most Event - alles problemlos.
Als Fazit bleibt, es war ne super Veranstaltung auf einer meiner Meinung nach genialen Strecke, mal abgesehen, von meiner Lieblingsschikane.
