Meine Saison 2009, oder schlimmer geht immer
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
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PART 11 Auf Brautschau :
Nach dem Desaster von Spa konnte es ja nicht mehr schlimmer kommen. Ich beschloss keine Zeit zu verlieren und machte mich auf die Suche nach einem Ersatzmotor. Doch die Suche gestaltete sich ziemlich schwierig.
Hatten etwa die Wiesel den gesamten Motorenbestand aufgekauft? War dies ein Anschlag der Hondafraktion die mich zu einem Markenwechsel zwingen wollten? Nachdem ich mich schon auf die Warteliste für Spenderorgane setzen lassen wollte beschloss ich eine Anzeige in unserem ehrenwerten Forum zu schalten. Die Antworten waren zahlreich. Nachdem ich die mit unrealistischen Preisforderungen aussortiert hatte (ist schon manchmal lustig was so ein gebrauchter Motor kosten soll) und solche die schlicht und einfach zu weit weg lagen blieben noch zwei Angebote übrig.
Nachdem mein Favorit, nach meiner Zusage, beschlossen hatte nicht mehr auf Emails zu antworten, blieb also nur noch einer übrig. 8000 unfallfreie Landstrassenkilometer sollte das Ding haben. Alle Anbauteile, Getriebe und Motordeckel sollten mit dabei sein . Das Ganze zum Preis von 900eur.
Nach zwei Telefonaten beschloss ich also mich auf den 300km Weg in den Norden Deutschlands zu machen um das Teil abzuholen.
Im Hinterhof zwischen Pferdeställen empfing mich dann…. Thomas Anders!!! Ja, der Typ sah aus wie Thomas Anders mit Bauch und Bart! ( Mir hätte jedoch damals schon auffallen müssen dass es sich nur um eine Verkleidung handelte und sich darunter ein wieselartiges Wesen verbarg). Nach kurzer Begrüßung stand ich dann vor dem neuen Herzen meines Rosses.
Doch der hochgepriesene Zustand des Spenderorgans entpuppte sich schnell als faule Ente. Mit sturzfrei war wohl gemeint dass ihm der Motor noch nie vom Tisch runtergefallen war. Hässliche Kratzer zierten die Motordeckel und auch sonst sah das Ding nicht unbedingt wie das zukünftige Rennherz meines Rosses aus. Doch was blieb mir anders übrig? In 10 Tagen sollte ich in Oschersleben am Start stehen. Nachdem ich den Preis noch auf 850eur gedrückt hatte wurde das Teil eingeladen und wieder quer durch Deutschland in die Eifel kutschiert zum Mechaniker meines Vertrauens. Klaus!!
Ich komme nicht umhin diesen Menschen mal in höchsten Tönen zu loben. Unzählige Stunden nach Feierabend oder an Wochenenden hatte dieser Mensch schon unsere Motorräder wieder zusammengeschraubt, in kürzester Zeit die unmöglichsten Teile beschafft nur damit wir das Ganze wieder auf der Piste zerstörten und wieder bei ihm antanzten.
Seine Freude als ich den Motor bei ihm auslud hielt sich angesichts des Zustandes dann auch in Grenzen. „ Det Ding kannste gleich in die Tonne kloppen „ knurrte er. Doch ich hatte keine Wahl und es musste schnellstmöglich zur Hochzeit kommen. Mit gemischten Gefühlen machte ich mich wieder auf en Weg nach Hause. Nach zwei Tagen dann das Telefonat. Der Motor wäre drin, läuft auch doch klingt nicht gut!! Wie klingt nicht gut??? So was wollte ich nicht hören schließlich sollte es in Oschersleben wieder um Ruhm und Ehre gehen.
Da ich nicht am Superbike Birthday nach 2 Runden mit Motorschaden draußen sein wollte entschlossen Oli und ich uns dazu noch schnell ein Renntraining dazwischenzuschieben. Da sich die Angebote in unserer Nähe in Grenzen halten und unser Terminkalender nicht allzu viel Spielraum ließ fiel die Wahl auf die Free Perfection Donnerstags im Rahmen des Festival-Italias in Oschersleben.
Nachdem wir uns von unseren kopfschüttelnden Frauen verabschiedet hatten machten wir uns auf den 700km langen Weg nach Oschersleben um dort 1 Tag zu zünden. Ja.. ihr habt richtig gehört 1400km hin und zurück für einen Tag zünden!!!
Die Reise ging also Mittwochabends um 23 Uhr los und so kamen wir gegen 06 Uhr fröhlich und ausgeschlafen bei prächtigstem Regenwetter im Motopark an.
Nachdem ich festgestellt hatte dass wir auch noch unsere Kabeltrommel zuhause vergessen hatten sank die Laune so langsam gegen null. Wenigstens war von den Wieseln nichts zu sehen.
Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten und angesichts des aufkommenden Sturmes fest verzurrt hatten, bereiteten wir uns auf den ersten Turn vor. Da wir mangels Kabeltrommel keine Reifenwärmer aufziehen konnten stand ich also auch zeitig als Erster an der Boxenausfahrt. Tausende Gedanken gingen mir durch den Kopf. Würde der Motor halten, war die Temperatur ok, aufpassen die Reifen sind kalt…….
Ich machte den Motor noch mal aus und wartete auf das grüne Licht. Da war es endlich. Druck auf den Starterknopf und….sssrssrrrrsssrrrrrr, nix passierte!! Was war denn das jetzt wieder?? Batterie leer!! Dabei hatte ich gerade erst eine neue eingebaut. Meine Mitstreiter drängten mit ihren Bikes an mir vorbei. Nun stand ich da.. alleine… versuchte es noch einmal. Ssssrrrrrsrrrrrrsrrrrrrbroooaaaammm, mit letzter Kraft erweckte der Anlasser den Motor zum Leben. Dass dies nicht unbedingt zu besserem Selbstvertrauen führte könnt ihr euch vorstellen.
Doch nun ging es raus auf die Piste. Das letzte Mal Oschersleben war vor 3 Jahren gewesen wo ich mich auch noch im Quali gehighsidet hatte.
Aeusserst vorsichtig ging ich die erste Runde an, kalte Reifen, ungewisser Motor, und die ersten Regentropfen auf dem Helmvisier. Das konnte ja lustig werden.
Nach einer Runde traute ich mich das erste Mal zu beschleunigen, doch was war das? Hatte ich einen 600er Motor? Zu lange übersetzt? War die Bremse blockiert? Fakt war, das Ding hatte schlichtweg keine Leistung!
Beim Gaszumachen wurde das Konzert noch schlimmer. Das Ding spuckte knallte und brodelte als wolle es jeden Moment explodieren. Das nach so einer kurzfristigen Zwangsehe nicht sofort alles rund läuft war mir klar doch das hier sah nach sofortiger Scheidung aus. Da würde auch eine Paartherapie nicht viel bringen.
Zurück im Zelt fing es an zu stürmen und zu regnen. Ich begutachtete mein Ross konnte jedoch keinen Fehler finden. Selbst die Hilfe per Ferndiagnose meines Mechanikers konnte keine Linderung bringen. Mittlerweile war aus den Luftböen ein richtiger Sturm geworden, der Antyzünd schien höchstpersönlich an unserem Zelt zu zerren.
Was war hier los? Wollten die vom Festival Italia alle Japaner rausekeln? Mittlerweile hatte sich in unserem Zeltdach schon ein kleiner Riss gebildet durch den es reinregnete. Schweigend sah mich Oli an, ich war kurz vorm Heulen.
Mit einem lauten Knall zeriss es nun unser Zeltdach und ich konnte dem Antyzünd in sein hässlich grinsendes Gesicht sehen. Ob es nun der Stress der vergangenen Tage, unsere anhaltende Pechsträhne oder schlicht und einfach der Schlafmangel unsers nächtlichen Anreisens war weiß ich nicht, auf jeden Fall fingen Oli und ich an zu lachen, ja wir krümmten uns vor Lachen und wollten gar nicht mehr aufhören. Ich glaube es war diese Situation die mich den Entschluss fassen lies meine Saison 2009 niederzuschreiben.
So sassen wir nun da im Regen und Sturm, 2.Motor auch kaputt, Zeltdach zerissen, 700km bis nach hause und in einer Woche Superbike birthday…. Doch das sollte noch nicht alles gewesen sein….
Nach dem Desaster von Spa konnte es ja nicht mehr schlimmer kommen. Ich beschloss keine Zeit zu verlieren und machte mich auf die Suche nach einem Ersatzmotor. Doch die Suche gestaltete sich ziemlich schwierig.
Hatten etwa die Wiesel den gesamten Motorenbestand aufgekauft? War dies ein Anschlag der Hondafraktion die mich zu einem Markenwechsel zwingen wollten? Nachdem ich mich schon auf die Warteliste für Spenderorgane setzen lassen wollte beschloss ich eine Anzeige in unserem ehrenwerten Forum zu schalten. Die Antworten waren zahlreich. Nachdem ich die mit unrealistischen Preisforderungen aussortiert hatte (ist schon manchmal lustig was so ein gebrauchter Motor kosten soll) und solche die schlicht und einfach zu weit weg lagen blieben noch zwei Angebote übrig.
Nachdem mein Favorit, nach meiner Zusage, beschlossen hatte nicht mehr auf Emails zu antworten, blieb also nur noch einer übrig. 8000 unfallfreie Landstrassenkilometer sollte das Ding haben. Alle Anbauteile, Getriebe und Motordeckel sollten mit dabei sein . Das Ganze zum Preis von 900eur.
Nach zwei Telefonaten beschloss ich also mich auf den 300km Weg in den Norden Deutschlands zu machen um das Teil abzuholen.
Im Hinterhof zwischen Pferdeställen empfing mich dann…. Thomas Anders!!! Ja, der Typ sah aus wie Thomas Anders mit Bauch und Bart! ( Mir hätte jedoch damals schon auffallen müssen dass es sich nur um eine Verkleidung handelte und sich darunter ein wieselartiges Wesen verbarg). Nach kurzer Begrüßung stand ich dann vor dem neuen Herzen meines Rosses.
Doch der hochgepriesene Zustand des Spenderorgans entpuppte sich schnell als faule Ente. Mit sturzfrei war wohl gemeint dass ihm der Motor noch nie vom Tisch runtergefallen war. Hässliche Kratzer zierten die Motordeckel und auch sonst sah das Ding nicht unbedingt wie das zukünftige Rennherz meines Rosses aus. Doch was blieb mir anders übrig? In 10 Tagen sollte ich in Oschersleben am Start stehen. Nachdem ich den Preis noch auf 850eur gedrückt hatte wurde das Teil eingeladen und wieder quer durch Deutschland in die Eifel kutschiert zum Mechaniker meines Vertrauens. Klaus!!
Ich komme nicht umhin diesen Menschen mal in höchsten Tönen zu loben. Unzählige Stunden nach Feierabend oder an Wochenenden hatte dieser Mensch schon unsere Motorräder wieder zusammengeschraubt, in kürzester Zeit die unmöglichsten Teile beschafft nur damit wir das Ganze wieder auf der Piste zerstörten und wieder bei ihm antanzten.
Seine Freude als ich den Motor bei ihm auslud hielt sich angesichts des Zustandes dann auch in Grenzen. „ Det Ding kannste gleich in die Tonne kloppen „ knurrte er. Doch ich hatte keine Wahl und es musste schnellstmöglich zur Hochzeit kommen. Mit gemischten Gefühlen machte ich mich wieder auf en Weg nach Hause. Nach zwei Tagen dann das Telefonat. Der Motor wäre drin, läuft auch doch klingt nicht gut!! Wie klingt nicht gut??? So was wollte ich nicht hören schließlich sollte es in Oschersleben wieder um Ruhm und Ehre gehen.
Da ich nicht am Superbike Birthday nach 2 Runden mit Motorschaden draußen sein wollte entschlossen Oli und ich uns dazu noch schnell ein Renntraining dazwischenzuschieben. Da sich die Angebote in unserer Nähe in Grenzen halten und unser Terminkalender nicht allzu viel Spielraum ließ fiel die Wahl auf die Free Perfection Donnerstags im Rahmen des Festival-Italias in Oschersleben.
Nachdem wir uns von unseren kopfschüttelnden Frauen verabschiedet hatten machten wir uns auf den 700km langen Weg nach Oschersleben um dort 1 Tag zu zünden. Ja.. ihr habt richtig gehört 1400km hin und zurück für einen Tag zünden!!!
Die Reise ging also Mittwochabends um 23 Uhr los und so kamen wir gegen 06 Uhr fröhlich und ausgeschlafen bei prächtigstem Regenwetter im Motopark an.
Nachdem ich festgestellt hatte dass wir auch noch unsere Kabeltrommel zuhause vergessen hatten sank die Laune so langsam gegen null. Wenigstens war von den Wieseln nichts zu sehen.
Nachdem wir unser Zelt aufgebaut hatten und angesichts des aufkommenden Sturmes fest verzurrt hatten, bereiteten wir uns auf den ersten Turn vor. Da wir mangels Kabeltrommel keine Reifenwärmer aufziehen konnten stand ich also auch zeitig als Erster an der Boxenausfahrt. Tausende Gedanken gingen mir durch den Kopf. Würde der Motor halten, war die Temperatur ok, aufpassen die Reifen sind kalt…….
Ich machte den Motor noch mal aus und wartete auf das grüne Licht. Da war es endlich. Druck auf den Starterknopf und….sssrssrrrrsssrrrrrr, nix passierte!! Was war denn das jetzt wieder?? Batterie leer!! Dabei hatte ich gerade erst eine neue eingebaut. Meine Mitstreiter drängten mit ihren Bikes an mir vorbei. Nun stand ich da.. alleine… versuchte es noch einmal. Ssssrrrrrsrrrrrrsrrrrrrbroooaaaammm, mit letzter Kraft erweckte der Anlasser den Motor zum Leben. Dass dies nicht unbedingt zu besserem Selbstvertrauen führte könnt ihr euch vorstellen.
Doch nun ging es raus auf die Piste. Das letzte Mal Oschersleben war vor 3 Jahren gewesen wo ich mich auch noch im Quali gehighsidet hatte.
Aeusserst vorsichtig ging ich die erste Runde an, kalte Reifen, ungewisser Motor, und die ersten Regentropfen auf dem Helmvisier. Das konnte ja lustig werden.
Nach einer Runde traute ich mich das erste Mal zu beschleunigen, doch was war das? Hatte ich einen 600er Motor? Zu lange übersetzt? War die Bremse blockiert? Fakt war, das Ding hatte schlichtweg keine Leistung!
Beim Gaszumachen wurde das Konzert noch schlimmer. Das Ding spuckte knallte und brodelte als wolle es jeden Moment explodieren. Das nach so einer kurzfristigen Zwangsehe nicht sofort alles rund läuft war mir klar doch das hier sah nach sofortiger Scheidung aus. Da würde auch eine Paartherapie nicht viel bringen.
Zurück im Zelt fing es an zu stürmen und zu regnen. Ich begutachtete mein Ross konnte jedoch keinen Fehler finden. Selbst die Hilfe per Ferndiagnose meines Mechanikers konnte keine Linderung bringen. Mittlerweile war aus den Luftböen ein richtiger Sturm geworden, der Antyzünd schien höchstpersönlich an unserem Zelt zu zerren.
Was war hier los? Wollten die vom Festival Italia alle Japaner rausekeln? Mittlerweile hatte sich in unserem Zeltdach schon ein kleiner Riss gebildet durch den es reinregnete. Schweigend sah mich Oli an, ich war kurz vorm Heulen.
Mit einem lauten Knall zeriss es nun unser Zeltdach und ich konnte dem Antyzünd in sein hässlich grinsendes Gesicht sehen. Ob es nun der Stress der vergangenen Tage, unsere anhaltende Pechsträhne oder schlicht und einfach der Schlafmangel unsers nächtlichen Anreisens war weiß ich nicht, auf jeden Fall fingen Oli und ich an zu lachen, ja wir krümmten uns vor Lachen und wollten gar nicht mehr aufhören. Ich glaube es war diese Situation die mich den Entschluss fassen lies meine Saison 2009 niederzuschreiben.
So sassen wir nun da im Regen und Sturm, 2.Motor auch kaputt, Zeltdach zerissen, 700km bis nach hause und in einer Woche Superbike birthday…. Doch das sollte noch nicht alles gewesen sein….
- Sascha#314 Offline
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PART 12 : Regen und Sturm
Nun standen wir also da, in unserem Zelt ein Loch von zirka 2m, es hatte aufgehört langsam zu regnen…Jetzt fielen Tropfen so gross wie Fussbälle. Da sowieso mittlerweile alles nass war bestand auch keine Eile und so packten Oli und ich in aller Ruhe alles in unseren Wagen. Nur unsere 2 Rösser standen noch im Regen und schienen auf ihren Einsatz zu warten.
Plötzlich fiel mir ein dass ich doch im Winter, in einem Zustand geistiger Umnachtung, eine Rennregenkombi ersteigert hatte. Dies war doch der optimalste Moment das Ding zu testen. Ausserdem macht das Ding bestimmt einen professionellen Eindruck.
Da mir mittlerweile so ziemlich alles scheissegal war, beschloss ich die Regenkombi überzustreifen und allen Witterungs- und Motorenproblemen zum trotz auf die Piste zu gehen.
So packte ich also meine Kombi aus und startete den Versuch das Gummiding überzuziehen. Das Ganze erinnerte irgendwie an mein erstes Mal nur dass ich diesmal nicht so nervös war. Gedauert hat es trotzdem genausolange. Als ich mich endlich in die Hose gezwängt hatte und den Reissverschluss geschlossen hatte testete ich mit ein paar Trockenübungen die Beweglichkeit dieses Ganzkörperkondomes. Natürlich platzte bei der ersten Bewegung der Reissverschluss an der Seite wie eine Currywurst auf dem Grill auf und machte all meine Bemühungen in dieses Ding reinzuschlüpfen zunichte.
Mittlerweile können solche Details mich nicht mehr aus der Ruhe bringen und so schlüpfte ich halt nur in das Oberteil was mir nach zirka 30min auch gelang.
Mittlerweile war ich so nassgeschwitzt dass ich auch hätte nackt fahren können aber egal ! Hauptsache es sieht gut aus !
Ich schwang mich auf mein krankes Ross, winkte den Wieseln zu die sich vor Entsetzen die Augen zuhielten und machte mich raus auf die Strecke. Ja die Wiesel waren mittlerweile auch aufgetaucht ! Hatten wohl ne Entziehungskur nach Spa hinter sich und waren mehr oder weniger trocken.
So ging es dann mit Regenbereifung und Regenkombi auf die Piste.
Eigentlich gibt es nichts Geileres. In meinen Gedanken stellte ich mir vor wie das Leben eines Regentropfens eigentlich aussieht. Eigentlich sind es feige Gesellen. Wenn sie kommen dann nie alleine. Doch ein bisschen Mitleid hatte ich doch mit ihnen.Tausende Meter stürzen sie sich todesmutig in die Tiefe, werden vom Wind hin und her geweht Nur einem Bruchteil von ihnen ist es vergönnt auf einer Rennstrecke niederzugehen. Kaum dort angekommen werden sie auch schon zwischen den Profilblöcken der Regenreifen eingequetscht und in die Luft gewirbelt. Manch eine haben nur ein kurzes Dasein und verdampfen in Sekundenschnelle an heissen Auspuffröhren. Andere wiederum lassen sich hochschleudern und krallen sich an Lederkombis oder Helmen fest nur um mal eine Runde mitzufahren und sich erneut auf die Piste fallen zu lassen. Die ganz Fiesen haben nur ein Ziel, schnellstmöglich unter deine Kombi, in deine Stiefel oder Handschuhe zu gelangen um dich dort zu kitzeln oder dir den Rücken runterzulaufen. Andere wiederum rotten sich gerne an Kurvenausgängen zusammen um mit verreinten Kräften dein Hinterrad hochzuheben und zur Seite wegzudrücken. Dann gibt es noch die Spezie die sich in Gruppen in den Falten und Rinnen von Zeltplanen versteckt und dort selbst mehrere Stunden Sonnenschein überlebt um sich dann in einem unerwarteten Moment vorzugsweise über dein Haupt zu ergiessen. Doch treiben sie es zu bunt dann kommt die Sonne wieder raus und bereitet dem Spuk ein Ende. Dann ist das grosse Sterben angesagt und sie streben wieder alle dem Himmel zu.
Obwohl ich gestehen musste dass ich trotz defektem Motor meinen Spass im Regen hatte so kam dann doch die Erkenntnis dass ich nochmal ein Wörtchen mit Thomas Anders reden musste.. So einfach wollte ich das nicht hinnehmen.
Nach einem total verregneten Tag kam dann zu allem Ueberfluss kurz vor dem letzten Turn die Sonne raus und die Strecke trocknete ab. Da ich an diesem Tag eher Backgroundsänger bei Modern Talking geworden wäre als noch einmal die Räder zu wechseln beschlossen wir dass es nun reicht und traten die Heimreise an. Gepackt war ja eh schon und so verliessen wir den Motopark schon so gegen 17 Uhr.
Wir fuhren auf die Autobahn auf und ich wollte unser Gespann auf die anvisierten 110km/h beschleunigen. Doch irgendwie war bei 90km/h Schluss ?? Was war das nun wieder ? Die Wiesel kicherten im Kofferraum. Ich sagte meinem Kumpel Oli dass ich nicht über 90km/h beschleunigen könnte. « Das ist der Gegenwind, ist doch Sturm » murmelte er im Halbschlaf. Recht hat er, das wird es sein ! Dass die Aeste der Bäume neben der Autobahn sich nicht mal bewegten konnte mich auch nicht aus der Ruhe bringen.
So tuckerten wir nachhause, an langen Bergstücken wurden wir von LKW’s , Bussen und Wohnwagen überholt doch mir war das egal. Oli und die Wiesel schliefen glückselig……..
Meine Gedanken schweiften zurück. Woher kamen diese Wiesel ? Wer hatte sie geschickt ? Was für ein Auftrag hatten die beiden ?........Und warum zur Hölle geht meine Scheisskarre nicht schneller als 90 !!!!!!!!!
Nun standen wir also da, in unserem Zelt ein Loch von zirka 2m, es hatte aufgehört langsam zu regnen…Jetzt fielen Tropfen so gross wie Fussbälle. Da sowieso mittlerweile alles nass war bestand auch keine Eile und so packten Oli und ich in aller Ruhe alles in unseren Wagen. Nur unsere 2 Rösser standen noch im Regen und schienen auf ihren Einsatz zu warten.
Plötzlich fiel mir ein dass ich doch im Winter, in einem Zustand geistiger Umnachtung, eine Rennregenkombi ersteigert hatte. Dies war doch der optimalste Moment das Ding zu testen. Ausserdem macht das Ding bestimmt einen professionellen Eindruck.
Da mir mittlerweile so ziemlich alles scheissegal war, beschloss ich die Regenkombi überzustreifen und allen Witterungs- und Motorenproblemen zum trotz auf die Piste zu gehen.
So packte ich also meine Kombi aus und startete den Versuch das Gummiding überzuziehen. Das Ganze erinnerte irgendwie an mein erstes Mal nur dass ich diesmal nicht so nervös war. Gedauert hat es trotzdem genausolange. Als ich mich endlich in die Hose gezwängt hatte und den Reissverschluss geschlossen hatte testete ich mit ein paar Trockenübungen die Beweglichkeit dieses Ganzkörperkondomes. Natürlich platzte bei der ersten Bewegung der Reissverschluss an der Seite wie eine Currywurst auf dem Grill auf und machte all meine Bemühungen in dieses Ding reinzuschlüpfen zunichte.
Mittlerweile können solche Details mich nicht mehr aus der Ruhe bringen und so schlüpfte ich halt nur in das Oberteil was mir nach zirka 30min auch gelang.
Mittlerweile war ich so nassgeschwitzt dass ich auch hätte nackt fahren können aber egal ! Hauptsache es sieht gut aus !
Ich schwang mich auf mein krankes Ross, winkte den Wieseln zu die sich vor Entsetzen die Augen zuhielten und machte mich raus auf die Strecke. Ja die Wiesel waren mittlerweile auch aufgetaucht ! Hatten wohl ne Entziehungskur nach Spa hinter sich und waren mehr oder weniger trocken.
So ging es dann mit Regenbereifung und Regenkombi auf die Piste.
Eigentlich gibt es nichts Geileres. In meinen Gedanken stellte ich mir vor wie das Leben eines Regentropfens eigentlich aussieht. Eigentlich sind es feige Gesellen. Wenn sie kommen dann nie alleine. Doch ein bisschen Mitleid hatte ich doch mit ihnen.Tausende Meter stürzen sie sich todesmutig in die Tiefe, werden vom Wind hin und her geweht Nur einem Bruchteil von ihnen ist es vergönnt auf einer Rennstrecke niederzugehen. Kaum dort angekommen werden sie auch schon zwischen den Profilblöcken der Regenreifen eingequetscht und in die Luft gewirbelt. Manch eine haben nur ein kurzes Dasein und verdampfen in Sekundenschnelle an heissen Auspuffröhren. Andere wiederum lassen sich hochschleudern und krallen sich an Lederkombis oder Helmen fest nur um mal eine Runde mitzufahren und sich erneut auf die Piste fallen zu lassen. Die ganz Fiesen haben nur ein Ziel, schnellstmöglich unter deine Kombi, in deine Stiefel oder Handschuhe zu gelangen um dich dort zu kitzeln oder dir den Rücken runterzulaufen. Andere wiederum rotten sich gerne an Kurvenausgängen zusammen um mit verreinten Kräften dein Hinterrad hochzuheben und zur Seite wegzudrücken. Dann gibt es noch die Spezie die sich in Gruppen in den Falten und Rinnen von Zeltplanen versteckt und dort selbst mehrere Stunden Sonnenschein überlebt um sich dann in einem unerwarteten Moment vorzugsweise über dein Haupt zu ergiessen. Doch treiben sie es zu bunt dann kommt die Sonne wieder raus und bereitet dem Spuk ein Ende. Dann ist das grosse Sterben angesagt und sie streben wieder alle dem Himmel zu.
Obwohl ich gestehen musste dass ich trotz defektem Motor meinen Spass im Regen hatte so kam dann doch die Erkenntnis dass ich nochmal ein Wörtchen mit Thomas Anders reden musste.. So einfach wollte ich das nicht hinnehmen.
Nach einem total verregneten Tag kam dann zu allem Ueberfluss kurz vor dem letzten Turn die Sonne raus und die Strecke trocknete ab. Da ich an diesem Tag eher Backgroundsänger bei Modern Talking geworden wäre als noch einmal die Räder zu wechseln beschlossen wir dass es nun reicht und traten die Heimreise an. Gepackt war ja eh schon und so verliessen wir den Motopark schon so gegen 17 Uhr.
Wir fuhren auf die Autobahn auf und ich wollte unser Gespann auf die anvisierten 110km/h beschleunigen. Doch irgendwie war bei 90km/h Schluss ?? Was war das nun wieder ? Die Wiesel kicherten im Kofferraum. Ich sagte meinem Kumpel Oli dass ich nicht über 90km/h beschleunigen könnte. « Das ist der Gegenwind, ist doch Sturm » murmelte er im Halbschlaf. Recht hat er, das wird es sein ! Dass die Aeste der Bäume neben der Autobahn sich nicht mal bewegten konnte mich auch nicht aus der Ruhe bringen.
So tuckerten wir nachhause, an langen Bergstücken wurden wir von LKW’s , Bussen und Wohnwagen überholt doch mir war das egal. Oli und die Wiesel schliefen glückselig……..
Meine Gedanken schweiften zurück. Woher kamen diese Wiesel ? Wer hatte sie geschickt ? Was für ein Auftrag hatten die beiden ?........Und warum zur Hölle geht meine Scheisskarre nicht schneller als 90 !!!!!!!!!
- Chris Offline
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- Sascha#314 Offline
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