Meine Saison 2009, oder schlimmer geht immer
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über die es sich lohnt zu sprechen!
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- Hans_Baerbel Offline
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Part 6 : Die Schlacht um BORA_BORA (Teil 2) oder : Die Odyssee geht weiter
Wir erinnern uns, Mustafa wurde vom Grill weggeklingelt, Oli ich und unsere zwei Maedels sitzen im Nirgendwo mit einer Pulle Château-Migräne.
Mittlerweile war schon 20 Uhr vorbei und es wurde langsam still um uns herum, man hörte nur noch das Rauschen des Windes der durch die Blätter des Waldes wehte an dessen Rande wir uns niedergelassen hatten. Selbst von den Wieseln war nichts mehr zu hören. Doch war dies nicht bloss wieder eine Finte ??
Gelangweilt schaute ich unsere Flasche Siegerschampus an. Nicht mal den hatten wir geschafft auszutrinken. So langsam konnte ich bei allem Optimismus und guter Laune der Situation nichts Lustiges mehr abgewinnen.
Doch unsere Rettung nahte. Es war nicht Mustafa sonder Ali Baba der mit seinem gelben Engel Fahrzeug auf der Autobahn unterwegs war und unsere Mayday Funksprüche wohl mitgekriegt hatte. Ob er jetzt das mit dem kaputten Auto oder das mit den 2 Maedels und der Pulle Schampus mitgekriegt hat vermag ich nicht zu beurteilen.
Es bog also ein gelber VW Touran um die Ecke und Ali Baba hatte seinen Auftritt.
« Hallo, du habben Problem »? fragte er in klarem Hochdeutsch. Messerscharf erkannt dachte ich angesichts der geöffneten Motorhaube und des Riesenflecks auf der Strasse unter dem Motorraum.
Ich erklärte Ali Baba dass unsere Zylinderkopfdichtung hinüber sei und dass wir hier eigentlich auf den Abschleppwagen warten würden.
« Aaach wielleichd ich könne lösen Problem » sagte er mit vollem Optimismus. Nach 10minütigem rumschauen sagte er voller Stolz er hätte den Fehler gefunden : « Die Zylinderkopfdichtung iste kaputte ». Ach nee auch noch ein Klugscheisser dachte ich und hegte so langsam den Verdacht Ali Baba sei von meinen 2 Wieseln geschickt worden damit ich mich weinend in die Wiese schmeissen sollte.
Doch Ali Baba hatte Einsehen und versprach auf dem Bordfunk mal ein bisschen Druck zu machen damit unser Abschleppwagen heute noch ankommen sollte.
So sassen wir wieder alleine da. Die ganze Situation hatte etwas vom Film CAST AWAY mit Tom Hanks in der Hauptrolle.
Die Wiese auf der wir sassen war der Strand, der kaputte Bora unser Rettungsfloss dem die Luft ausgegangen war und das ferne Rauschen der Autobahn die Brandung des Meeres wenn die Wellen sich an den Felsen brechen.
Im Geiste sah ich mich schon mit einem langen Bart vorm Feuer sitzen und mit einem schmutzigen Volleyball reden.
Doch ehe ich die Geschichte weiter vertiefen konnte tauchte er auf. Mustafa mitsamt Abschleppwagen war da !! Doch meiner Euphorie wich die Erkenntnis dass ich wohl mit unserem Telefonat recht hatte. Mustafa hatte einen Abschleppwagen auf dem knapp ein SMART Platz hatte. Und wir hatten ein Gespann aus einem Bora Kombi und einem Anhänger !! « Ich nix wissen von Anghänger » sagte Mustafa. Doch als er merkte dass ich kurz davor war wirklich ein Feuer anzufangen und mit einem Ball zu reden fischte er flugs eine Anhängerkupplung aus seinem Wagen hervor , befestigte diese und hängte unseren Anhänger dran. Dass die Lichter des Anhängers nicht funktionierten störte weder mich noch Mustafa. Wir hatten beide dasselbe Ziel ! So schnell wie möglich nachhause ! Er zurück zum Grill , ich ins Bett !
So führte dann unsere Reise weiter zur nächsten (50km) VW Werkstatt.
Dort angekommen deponierte Mustafa den Bora im Hof. Mittlerweile hatte der ADAC Deutschland zugesagt wir bekämen ein Ersatzfahrzeug. Denn man muss natürlich wissen dass der Golf meiner Freundin auch bis unters Dach vollbeladen war und kein Platz für 4 Personen hatte.
Doch ich ahnte schon dass sich hein neues Problem anbahnte. Seit wann haben Mietwagen eine Anhängerkupplung ?? Denn eins wollten wir mit Sicherheit nicht. Unseren Anhänger mitsamt 2 Rennmotorrädern mitten in einem verlassenen Industriegebiet auf dem Hof einer Werkstatt stehen lassen !! Ich kam mir vor als ob ich in der Wüste neben meinem verendenden Pferd stehen würde, die Geier schon über mir kreisten und die Kojoten nur noch darauf warten würden bis es dunkel sei damit sie über unseren Anhänger herfallen könnten.
Nach einer Stunde rumtelefonieren stand eins fest. Wir würden einen Ersatzwagen kriegen doch ohne Anhängerkupplung. Ich versuchte Mustafa nun klar zu machen dass der Anhänger auf keinen Fall hier stehenbleiben würde. Da Mustafa sein Kotelett schon auf dem Grill verbrennen sah erbarmte er sich schlussendlich und bot uns an den Anhänger mit zur ADAC Kreisstelle zu nehmen und ihn dort unterzustellen. Nochmals Vielen Dank an dieser Stelle !!
So gin also die Reise weiter. Nachdem wir nun unseren Anhänger zwischen 2 kaputten Golfs mit eingeschlagenen Scheiben auf einem dunklen Hof abgestellt hatten ( ich habe diese Nacht nicht wirklich gut geschlafen) standen wir nun so gegen 23Uhr mitten in Deutschland an einer Tankstelle.
Bevor wir noch irgendwas überstürzen würden beschlossen wir an der Tankstelle mal ein paar Desperados zu knacken um die Lage nicht weiter zu gefährden.
Lagebesprechung : 23h55 ! Nach Hilfe durch Partisanen nur noch ein Fahrzeug kampfbereit. Noch 600km bis zum Basislager. Auf dem Tisch 2 Desperados davon eine leer die zweite noch Schluck drin. Moral ? Dank der Desperados kicherten wir schon fast selbst wie Wiesel. Es war endlich Montag ………… 00h05.
Hier nochmal Mustafa mit Abschleppwagen plus Gespann:

Wir erinnern uns, Mustafa wurde vom Grill weggeklingelt, Oli ich und unsere zwei Maedels sitzen im Nirgendwo mit einer Pulle Château-Migräne.
Mittlerweile war schon 20 Uhr vorbei und es wurde langsam still um uns herum, man hörte nur noch das Rauschen des Windes der durch die Blätter des Waldes wehte an dessen Rande wir uns niedergelassen hatten. Selbst von den Wieseln war nichts mehr zu hören. Doch war dies nicht bloss wieder eine Finte ??
Gelangweilt schaute ich unsere Flasche Siegerschampus an. Nicht mal den hatten wir geschafft auszutrinken. So langsam konnte ich bei allem Optimismus und guter Laune der Situation nichts Lustiges mehr abgewinnen.
Doch unsere Rettung nahte. Es war nicht Mustafa sonder Ali Baba der mit seinem gelben Engel Fahrzeug auf der Autobahn unterwegs war und unsere Mayday Funksprüche wohl mitgekriegt hatte. Ob er jetzt das mit dem kaputten Auto oder das mit den 2 Maedels und der Pulle Schampus mitgekriegt hat vermag ich nicht zu beurteilen.
Es bog also ein gelber VW Touran um die Ecke und Ali Baba hatte seinen Auftritt.
« Hallo, du habben Problem »? fragte er in klarem Hochdeutsch. Messerscharf erkannt dachte ich angesichts der geöffneten Motorhaube und des Riesenflecks auf der Strasse unter dem Motorraum.
Ich erklärte Ali Baba dass unsere Zylinderkopfdichtung hinüber sei und dass wir hier eigentlich auf den Abschleppwagen warten würden.
« Aaach wielleichd ich könne lösen Problem » sagte er mit vollem Optimismus. Nach 10minütigem rumschauen sagte er voller Stolz er hätte den Fehler gefunden : « Die Zylinderkopfdichtung iste kaputte ». Ach nee auch noch ein Klugscheisser dachte ich und hegte so langsam den Verdacht Ali Baba sei von meinen 2 Wieseln geschickt worden damit ich mich weinend in die Wiese schmeissen sollte.
Doch Ali Baba hatte Einsehen und versprach auf dem Bordfunk mal ein bisschen Druck zu machen damit unser Abschleppwagen heute noch ankommen sollte.
So sassen wir wieder alleine da. Die ganze Situation hatte etwas vom Film CAST AWAY mit Tom Hanks in der Hauptrolle.
Die Wiese auf der wir sassen war der Strand, der kaputte Bora unser Rettungsfloss dem die Luft ausgegangen war und das ferne Rauschen der Autobahn die Brandung des Meeres wenn die Wellen sich an den Felsen brechen.
Im Geiste sah ich mich schon mit einem langen Bart vorm Feuer sitzen und mit einem schmutzigen Volleyball reden.
Doch ehe ich die Geschichte weiter vertiefen konnte tauchte er auf. Mustafa mitsamt Abschleppwagen war da !! Doch meiner Euphorie wich die Erkenntnis dass ich wohl mit unserem Telefonat recht hatte. Mustafa hatte einen Abschleppwagen auf dem knapp ein SMART Platz hatte. Und wir hatten ein Gespann aus einem Bora Kombi und einem Anhänger !! « Ich nix wissen von Anghänger » sagte Mustafa. Doch als er merkte dass ich kurz davor war wirklich ein Feuer anzufangen und mit einem Ball zu reden fischte er flugs eine Anhängerkupplung aus seinem Wagen hervor , befestigte diese und hängte unseren Anhänger dran. Dass die Lichter des Anhängers nicht funktionierten störte weder mich noch Mustafa. Wir hatten beide dasselbe Ziel ! So schnell wie möglich nachhause ! Er zurück zum Grill , ich ins Bett !
So führte dann unsere Reise weiter zur nächsten (50km) VW Werkstatt.
Dort angekommen deponierte Mustafa den Bora im Hof. Mittlerweile hatte der ADAC Deutschland zugesagt wir bekämen ein Ersatzfahrzeug. Denn man muss natürlich wissen dass der Golf meiner Freundin auch bis unters Dach vollbeladen war und kein Platz für 4 Personen hatte.
Doch ich ahnte schon dass sich hein neues Problem anbahnte. Seit wann haben Mietwagen eine Anhängerkupplung ?? Denn eins wollten wir mit Sicherheit nicht. Unseren Anhänger mitsamt 2 Rennmotorrädern mitten in einem verlassenen Industriegebiet auf dem Hof einer Werkstatt stehen lassen !! Ich kam mir vor als ob ich in der Wüste neben meinem verendenden Pferd stehen würde, die Geier schon über mir kreisten und die Kojoten nur noch darauf warten würden bis es dunkel sei damit sie über unseren Anhänger herfallen könnten.
Nach einer Stunde rumtelefonieren stand eins fest. Wir würden einen Ersatzwagen kriegen doch ohne Anhängerkupplung. Ich versuchte Mustafa nun klar zu machen dass der Anhänger auf keinen Fall hier stehenbleiben würde. Da Mustafa sein Kotelett schon auf dem Grill verbrennen sah erbarmte er sich schlussendlich und bot uns an den Anhänger mit zur ADAC Kreisstelle zu nehmen und ihn dort unterzustellen. Nochmals Vielen Dank an dieser Stelle !!
So gin also die Reise weiter. Nachdem wir nun unseren Anhänger zwischen 2 kaputten Golfs mit eingeschlagenen Scheiben auf einem dunklen Hof abgestellt hatten ( ich habe diese Nacht nicht wirklich gut geschlafen) standen wir nun so gegen 23Uhr mitten in Deutschland an einer Tankstelle.
Bevor wir noch irgendwas überstürzen würden beschlossen wir an der Tankstelle mal ein paar Desperados zu knacken um die Lage nicht weiter zu gefährden.
Lagebesprechung : 23h55 ! Nach Hilfe durch Partisanen nur noch ein Fahrzeug kampfbereit. Noch 600km bis zum Basislager. Auf dem Tisch 2 Desperados davon eine leer die zweite noch Schluck drin. Moral ? Dank der Desperados kicherten wir schon fast selbst wie Wiesel. Es war endlich Montag ………… 00h05.
Hier nochmal Mustafa mit Abschleppwagen plus Gespann:

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Part 7 : BORA-BORA Urlaubsparadies oder Hinterhalt ?
Die Schlacht um Bora-Bora war geschlagen doch die Truppen noch nicht exfiltriert. Ich kam mir vor wie Scrat das kleine Tierchen aus Ice Age das versucht seine Haselnuss zu verstecken doch von einer Misere in die nächste schlitterte.
Nach dem wir unserem neuen Wirt, dem Kassierer der Tankstelle, fast das ganze Desperadosregal leergeräumt hattten meldete sich die Einsatzzentrale in Form des ADAC krächzend am Bordfunk. Sie hatten endlich einen Ersatzfahrzeug organisiert und so wurde es Zeit den Auftrag zu Ende zu bringen. Da wir weiter befürchteten in einen Hinterhalt der Organisation zum Schutz der deutschen Waldwiesel zu geraten, beschlossen wir von nun an getrennte Routen zu fahren um so weniger Aufmerksamkeit auf uns zu lenken.
Oli und Sophie sollten sich mit Hilfe eines Taxis unbemerkt von der Tankstelle schleichen in Richtung Leihwagenzentrale und ich sollte mit meiner Holden ein paar Minuten später Richtung Heimat aufbrechen um etwaige Verfolger zu irritieren.
Der Rest der Heimfahrt gestaltete sich nun angesichts des bisher Erlebten ziemlich langweilig. Im lockeren Cruisingtempo zwischen 190-200 schaukelten wir nach Hause und beschlossen jedesmal kurz vorm Erscheinen der rosa Elefanten den Fahrer zu wechseln. Die Intervalle wurden allerdings immer kürzer und so beschlossen wir auf einem Rastplatz 1 Stündchen zu schlafen bevor aus unserer Heimreise noch 10 Kapitel entstehen würden.
Irgendwann war es dann soweit ! So müssen sich die Amis damals 45 beim Erreichen Berlins gefühlt haben, oder die Tour de France Fahrer beim erreichen der Alpe d’Huez. Wir hatten es ohne weitere Zwischenfälle bis gaanz vor die Haustür geschafft !!! Mittlerweile war es 05h00 und die ersten Leute brachen zur Arbeit auf.
Wo war denn unser Empfangskomite ? Wo die Menge der applaudierenden Zuschauer ? Nicht mal die beiden Wiesel waren da ! Doch ich sollte später erfahren wo die beiden sich in dieser Nacht aufhielten.
Mein Kumpel Oli traf 10min später ein und hatte auch keine besonderen Vorkommnisse mehr zu verzeichnen ausser dass er am Montag…..halt das ist ja heute… den Mietwagen nach Trier zurückfahren müsste. Ganz davon zu schweigen dass unser Anhänger mit den zwei Moppeds noch 500km entfernt zwischen zwei Golfs mit eingeschlagenen Scheiben auf einem dunklen Hof stand und wir am Mittwoch nach Spa aufbrechen wollten um dort neue Heldentaten und Rundenrekorde zu vollbringen.
Aber was solls wir hatten ja noch locker 40 Stunden Zeit , nach diesem Wochenende würde uns das wie Urlaub vorkommen. Wie unrecht ich jedoch haben sollte wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht.
Wir beschlossen uns fürs erste mal aufs Ohr zu hauen, schliesslich blieben uns ja noch fast 70min Schlaf bis zum morgentlichen Antreten. Denn die Arbeit ruft…
Die Schlacht um Bora-Bora war geschlagen doch die Truppen noch nicht exfiltriert. Ich kam mir vor wie Scrat das kleine Tierchen aus Ice Age das versucht seine Haselnuss zu verstecken doch von einer Misere in die nächste schlitterte.
Nach dem wir unserem neuen Wirt, dem Kassierer der Tankstelle, fast das ganze Desperadosregal leergeräumt hattten meldete sich die Einsatzzentrale in Form des ADAC krächzend am Bordfunk. Sie hatten endlich einen Ersatzfahrzeug organisiert und so wurde es Zeit den Auftrag zu Ende zu bringen. Da wir weiter befürchteten in einen Hinterhalt der Organisation zum Schutz der deutschen Waldwiesel zu geraten, beschlossen wir von nun an getrennte Routen zu fahren um so weniger Aufmerksamkeit auf uns zu lenken.
Oli und Sophie sollten sich mit Hilfe eines Taxis unbemerkt von der Tankstelle schleichen in Richtung Leihwagenzentrale und ich sollte mit meiner Holden ein paar Minuten später Richtung Heimat aufbrechen um etwaige Verfolger zu irritieren.
Der Rest der Heimfahrt gestaltete sich nun angesichts des bisher Erlebten ziemlich langweilig. Im lockeren Cruisingtempo zwischen 190-200 schaukelten wir nach Hause und beschlossen jedesmal kurz vorm Erscheinen der rosa Elefanten den Fahrer zu wechseln. Die Intervalle wurden allerdings immer kürzer und so beschlossen wir auf einem Rastplatz 1 Stündchen zu schlafen bevor aus unserer Heimreise noch 10 Kapitel entstehen würden.
Irgendwann war es dann soweit ! So müssen sich die Amis damals 45 beim Erreichen Berlins gefühlt haben, oder die Tour de France Fahrer beim erreichen der Alpe d’Huez. Wir hatten es ohne weitere Zwischenfälle bis gaanz vor die Haustür geschafft !!! Mittlerweile war es 05h00 und die ersten Leute brachen zur Arbeit auf.
Wo war denn unser Empfangskomite ? Wo die Menge der applaudierenden Zuschauer ? Nicht mal die beiden Wiesel waren da ! Doch ich sollte später erfahren wo die beiden sich in dieser Nacht aufhielten.
Mein Kumpel Oli traf 10min später ein und hatte auch keine besonderen Vorkommnisse mehr zu verzeichnen ausser dass er am Montag…..halt das ist ja heute… den Mietwagen nach Trier zurückfahren müsste. Ganz davon zu schweigen dass unser Anhänger mit den zwei Moppeds noch 500km entfernt zwischen zwei Golfs mit eingeschlagenen Scheiben auf einem dunklen Hof stand und wir am Mittwoch nach Spa aufbrechen wollten um dort neue Heldentaten und Rundenrekorde zu vollbringen.
Aber was solls wir hatten ja noch locker 40 Stunden Zeit , nach diesem Wochenende würde uns das wie Urlaub vorkommen. Wie unrecht ich jedoch haben sollte wusste ich zu dem Zeitpunkt nicht.
Wir beschlossen uns fürs erste mal aufs Ohr zu hauen, schliesslich blieben uns ja noch fast 70min Schlaf bis zum morgentlichen Antreten. Denn die Arbeit ruft…


da wünsche ich jedem redlichen Zynder so einen geilen Chef wie ich ihn hab - ich glaube, der hätte mir glatt kurzfristig frei gegeben... (in so einem Zustand könnte der mit mir eh nix auf Arbeit anfangen


Reschpekkt
Mopante Mopante
nicht jeder kann ein Held sein - irgendwer muss ihnen auch am Streckenrand zujubeln
Corona Extra
immer hart an der Limette
nicht jeder kann ein Held sein - irgendwer muss ihnen auch am Streckenrand zujubeln
Corona Extra
immer hart an der Limette
Part 8 : Valvula morte subita
Nachdem ich endlich in den Genuss gekommen war mich 70min auszuschlafen war ich fit wie Scrat beim Haselnusssuchen nachdem er 3 mal vom ICE überfahren worden war.
Doch getreu dem wie Kumpel Oli immer sagt « Die Natur frisst die Schwachen » beschloss ich ein Mann zu sein und begab mich zur Arbeit. Da Oli und ich den selben Arbeitgeber habe konnten wir uns die verbleibenden 40 Stunden bis Spa untereinander einteilen.
So sah der Plan wie folgt aus.
Oli fährt den Mietwagen zurück holt den 500km entfernten Hänger ab und bringt ihn zurück während ich das Auto ( meinen Skoda mit Anhängerkupplung ) stelle und ihm von zuhause moralischen Beistand leiste. Gerechte Arbeitsaufteilung oder nicht
?
Da also nur einer von uns beiden Urlaub bekam und Oli die 1000km nach 70min Schlaf unmöglich alleine fahren konnte erbarmte sich seine Frau Sophie ihn auf der 12 Stunden Fahrt wach zu halten. ( Und dies einen Tag vor ihrem Staatsexamen )
Dass bei unserer Pechsträhne eine 1000km Fahrt nicht ohne Vorkommnisse abläuft kann man sich denken.
Ich werde diesmal nicht ins Detail gehen doch nur soviel. Nebst einer plötzlich aufleuchtenden Oelwarnlampe an meinem Skoda gesellte sich mitten in der Nacht so gegen 01 Uhr morgens auch noch eine schlecht beschilderte Umleitung die abseits der Autobahnen führte, die mein Kumpel mit wahrscheinlich dem letzten Tropfen Sprit gerade noch so schaffte. Durchschnittstempo auf den letzten 20km, 35km/h. Er hat sogar an einer Polizeiwache angehalten und nach Sprit gebettelt !
So kam er dann auch Dienstagsmorgens gegen 03h00 wieder zuhause an. Juhu ! Und morgen gehts ab nach Spa !
So ! Es wird also Zeit wieder übers Zünden zu berichten ! Da Spa sozusagen unsere Hausstrecke ist ( liegt nur 90km vor unserer Haustür) brachen wir erst am Mittwochmorgen auf. Der Wetterbericht versprach nur Gutes und so waren wir gerüstet für die Schlacht gegen die Gallier.
Es lief alles reibunglos vonstatten, Zigeunerpaule und ein vierter Kumpel Chris hatten sich zu uns gesellt und sollten die nächsten zwei Tagen mit uns zünden.
Nachdem die erste Hürde nämlich die Phonmessung genommen war konnte es rausgehen zum ersten Turn.
Ich komme nicht umhin euch eine Runde auf der legendären Ardennenachterbahn zu beschreiben. Dagegen ist Schleiz oder Nordschleife Pipifax !
Ich beginne die Runde mit dem Rauscbeschleunigen aus der « Source » , eine Spitzkehre bei der man am Scheitelpunkt gerademal einen halben Meter an der Boxenmauer vorbeizischt.
Anschliessend wird mit leicht erhobenem Vorderrad die neue Runde begrüsst, falls Zuschauer da sind gerne auch mit einem ausgewachsenen Wheelie. Anschliessend pfeilt man mit eingezogenen Ellbogen ein paar Zentimeter an der Boxenmauer vorbei. Unwillkürlich zieht man den Kopf ein um nicht an die Boxentafeln zu stossen die eifrige Helfer über die Mauer halten.
Doch kurz später erstarrt man vor Erfurcht wenn der Blick auf die Wand fällt an der sich die Piste hochschlängelt wie die Spuren die ein Surfer beim Ritt auf einer 30m Welle hinterlässt.
Die « Eau Rouge »
Tausende Rennfahrer sind schon an dieser Kurve gescheitert, nur wenige reiten halbwegs passabel auf dieser Welle. Nimmst du sie mit Erfurcht auf der richtigen Linie wird sie dich belohnen und oben mit massig Speed auf die lange Gerade ausspucken und lässt dich mit einer 600er sogar die grossen 100er überholen.
Nimmst du sie jedoch ohne den nötigen Respekt und verhaust die Linie um nur einen Zentimeter dann bestraft sie dich und laesst dich am Ausgang im Drehzahlkeller erhungern oder an ihren Mauern zerschellen.
Ich finde es die geilste Kurve der Welt, hat irgendwie etwas von Corc Screw Corner bergauf oder Surfen bei Windstärke zehn auf einer haushohen Welle. Man hat das Gefühl auf eine Wand zuzurasen.
Oben die Lenkerenden gaaanz locker lassen und fest in die Fussrasten stellen sonst fängt das Bike an auszukeilen wie eine junge Araberstute die noch nicht eingeritten ist. Danach das Bike leicht nach rechts legen um den Knick zu nehmen und somit die Drehzahl nochmal kurz ansteigen lassen bevor es auf die Gerade geht.
Unzählige Windschattenduelle haben sich hier schon abgespielt nur um beim gegenseitigen Ausbremsen wieder zunichte gemacht zu werden. Der Kopf wird vom Fahrtwind hin und hergerissen, man schafft kaum den Blick auf die Tafeln die den Abstand zur nächsten Kurve markieren. Da ist es ! Knapp vorm 150m Schild wir geankert was das Zeug hält, der linke Fuss rührt das Getriebe durcheinander , die Antihoppingkupplung hat alle Hände voll zu tun das wild drehende Hinterrad und den lässig drehenden Motor wieder in Einklang zu bringen.
Und schon wird rechts/links/rechts durch die erste Kurvenkombination geknallt. Beim anschliessenden Bergabbeschleunigen kann man den Geruch der auf Holzkohle brutzelnden Würstchen des angrenzenden Campings riechen und manchmal verhüllt auch die eine oder andere Rauchwolke die Sicht auf die nächste Kurve.
Und da ist sie schon ! Nach rechts windet sie sich bergab, wiegt einen am Kurveneingang in Sicherheit nur um am Ende nochmal fies enger und enger zu werden. Deshalb haben die Gallier wohl hier die Leitplanke extranah an die Piste gebaut . Die nächste Links steckt natürlich mit der vorangegangen Kurve unter einer Decke, kriegt man die erste nicht braucht man die nächste garnichtmal zu probieren. Doch genau hier ist es wichtig mit hohem Speed auf die nächste Gerade zu beschleunigen.
Noch immer geht es bergab und man sieht vor sich eine betonierte Auslaufzone so gross wie ein Fussballfeld. Wir sind an der Doppellinks. Eigentlich zwei Linkskurven aus denen man aber mit dem richtigen Speed eine einzige machen kann.
Und wenn ich Speed sage dann meine ich es so. Ich kann garnicht verstehen warum hier die Abstandsschilder stehen. Hier braucht man anstatt eines Bremspunktes dicke Eier !!
Augen zu, Gas lupfen, kurz die Bremse antippen damit das Fahrwerk sich auf Einlenken umstellt , dann wichtig die Augen ganz gross auf und mit Gaas durchpflügen. Hier trennt sich wieder die Spreu vom Weizen.
Das anschliessende PifPaf ist eine leichte Uebung und lässt einen nur vor der nächsten Mutprobe verschnaufen.
Diese nennt sich Blanchimont und besteht eigentlich aus zwei einfachen Linksknicken die allerdings im 6.Gang bei Topspeed genommen werden müssen.
Nachdem ich hier mal von einer Werksendurance Suzuki überholt worden bin weiss ich dass man das Gas stehen lassen kann.
Ja ich weiss es ! Ich weiss es ! Ich weiss es und … und….. habe mich doch wieder nicht getraut ! Egal weiter geht es nun auf die neue Schikane zu.
Ich danke Gott fuer den Einfall die alte Bus-Stop Schikane durch diese Neue zu ersetzen bei der man in jeder Runde einen wunderbaren Wheelie vorbei am Formel-1-Fahrerlager-Monstrum ziehen kann bevor man in einem schönen Drift wieder die « Source » anbremst und den Ritt wieder von vorne beginnt.
Das war meine Runde Spa die sich bei weitem nicht so spektakulär liest wie sie in Wirklichkeit ist doch sie lässt mich alle Sorgen und Pech vergessen. Der Antyzünd schien in weite Ferne gerückt,… doch ein neues Unheil bahnte sich an, unsere Prüfungen sollten kein Ende nehmen.
Nachdem ich endlich in den Genuss gekommen war mich 70min auszuschlafen war ich fit wie Scrat beim Haselnusssuchen nachdem er 3 mal vom ICE überfahren worden war.
Doch getreu dem wie Kumpel Oli immer sagt « Die Natur frisst die Schwachen » beschloss ich ein Mann zu sein und begab mich zur Arbeit. Da Oli und ich den selben Arbeitgeber habe konnten wir uns die verbleibenden 40 Stunden bis Spa untereinander einteilen.
So sah der Plan wie folgt aus.
Oli fährt den Mietwagen zurück holt den 500km entfernten Hänger ab und bringt ihn zurück während ich das Auto ( meinen Skoda mit Anhängerkupplung ) stelle und ihm von zuhause moralischen Beistand leiste. Gerechte Arbeitsaufteilung oder nicht

Da also nur einer von uns beiden Urlaub bekam und Oli die 1000km nach 70min Schlaf unmöglich alleine fahren konnte erbarmte sich seine Frau Sophie ihn auf der 12 Stunden Fahrt wach zu halten. ( Und dies einen Tag vor ihrem Staatsexamen )
Dass bei unserer Pechsträhne eine 1000km Fahrt nicht ohne Vorkommnisse abläuft kann man sich denken.
Ich werde diesmal nicht ins Detail gehen doch nur soviel. Nebst einer plötzlich aufleuchtenden Oelwarnlampe an meinem Skoda gesellte sich mitten in der Nacht so gegen 01 Uhr morgens auch noch eine schlecht beschilderte Umleitung die abseits der Autobahnen führte, die mein Kumpel mit wahrscheinlich dem letzten Tropfen Sprit gerade noch so schaffte. Durchschnittstempo auf den letzten 20km, 35km/h. Er hat sogar an einer Polizeiwache angehalten und nach Sprit gebettelt !
So kam er dann auch Dienstagsmorgens gegen 03h00 wieder zuhause an. Juhu ! Und morgen gehts ab nach Spa !
So ! Es wird also Zeit wieder übers Zünden zu berichten ! Da Spa sozusagen unsere Hausstrecke ist ( liegt nur 90km vor unserer Haustür) brachen wir erst am Mittwochmorgen auf. Der Wetterbericht versprach nur Gutes und so waren wir gerüstet für die Schlacht gegen die Gallier.
Es lief alles reibunglos vonstatten, Zigeunerpaule und ein vierter Kumpel Chris hatten sich zu uns gesellt und sollten die nächsten zwei Tagen mit uns zünden.
Nachdem die erste Hürde nämlich die Phonmessung genommen war konnte es rausgehen zum ersten Turn.
Ich komme nicht umhin euch eine Runde auf der legendären Ardennenachterbahn zu beschreiben. Dagegen ist Schleiz oder Nordschleife Pipifax !
Ich beginne die Runde mit dem Rauscbeschleunigen aus der « Source » , eine Spitzkehre bei der man am Scheitelpunkt gerademal einen halben Meter an der Boxenmauer vorbeizischt.
Anschliessend wird mit leicht erhobenem Vorderrad die neue Runde begrüsst, falls Zuschauer da sind gerne auch mit einem ausgewachsenen Wheelie. Anschliessend pfeilt man mit eingezogenen Ellbogen ein paar Zentimeter an der Boxenmauer vorbei. Unwillkürlich zieht man den Kopf ein um nicht an die Boxentafeln zu stossen die eifrige Helfer über die Mauer halten.
Doch kurz später erstarrt man vor Erfurcht wenn der Blick auf die Wand fällt an der sich die Piste hochschlängelt wie die Spuren die ein Surfer beim Ritt auf einer 30m Welle hinterlässt.
Die « Eau Rouge »
Tausende Rennfahrer sind schon an dieser Kurve gescheitert, nur wenige reiten halbwegs passabel auf dieser Welle. Nimmst du sie mit Erfurcht auf der richtigen Linie wird sie dich belohnen und oben mit massig Speed auf die lange Gerade ausspucken und lässt dich mit einer 600er sogar die grossen 100er überholen.
Nimmst du sie jedoch ohne den nötigen Respekt und verhaust die Linie um nur einen Zentimeter dann bestraft sie dich und laesst dich am Ausgang im Drehzahlkeller erhungern oder an ihren Mauern zerschellen.
Ich finde es die geilste Kurve der Welt, hat irgendwie etwas von Corc Screw Corner bergauf oder Surfen bei Windstärke zehn auf einer haushohen Welle. Man hat das Gefühl auf eine Wand zuzurasen.
Oben die Lenkerenden gaaanz locker lassen und fest in die Fussrasten stellen sonst fängt das Bike an auszukeilen wie eine junge Araberstute die noch nicht eingeritten ist. Danach das Bike leicht nach rechts legen um den Knick zu nehmen und somit die Drehzahl nochmal kurz ansteigen lassen bevor es auf die Gerade geht.
Unzählige Windschattenduelle haben sich hier schon abgespielt nur um beim gegenseitigen Ausbremsen wieder zunichte gemacht zu werden. Der Kopf wird vom Fahrtwind hin und hergerissen, man schafft kaum den Blick auf die Tafeln die den Abstand zur nächsten Kurve markieren. Da ist es ! Knapp vorm 150m Schild wir geankert was das Zeug hält, der linke Fuss rührt das Getriebe durcheinander , die Antihoppingkupplung hat alle Hände voll zu tun das wild drehende Hinterrad und den lässig drehenden Motor wieder in Einklang zu bringen.
Und schon wird rechts/links/rechts durch die erste Kurvenkombination geknallt. Beim anschliessenden Bergabbeschleunigen kann man den Geruch der auf Holzkohle brutzelnden Würstchen des angrenzenden Campings riechen und manchmal verhüllt auch die eine oder andere Rauchwolke die Sicht auf die nächste Kurve.
Und da ist sie schon ! Nach rechts windet sie sich bergab, wiegt einen am Kurveneingang in Sicherheit nur um am Ende nochmal fies enger und enger zu werden. Deshalb haben die Gallier wohl hier die Leitplanke extranah an die Piste gebaut . Die nächste Links steckt natürlich mit der vorangegangen Kurve unter einer Decke, kriegt man die erste nicht braucht man die nächste garnichtmal zu probieren. Doch genau hier ist es wichtig mit hohem Speed auf die nächste Gerade zu beschleunigen.
Noch immer geht es bergab und man sieht vor sich eine betonierte Auslaufzone so gross wie ein Fussballfeld. Wir sind an der Doppellinks. Eigentlich zwei Linkskurven aus denen man aber mit dem richtigen Speed eine einzige machen kann.
Und wenn ich Speed sage dann meine ich es so. Ich kann garnicht verstehen warum hier die Abstandsschilder stehen. Hier braucht man anstatt eines Bremspunktes dicke Eier !!
Augen zu, Gas lupfen, kurz die Bremse antippen damit das Fahrwerk sich auf Einlenken umstellt , dann wichtig die Augen ganz gross auf und mit Gaas durchpflügen. Hier trennt sich wieder die Spreu vom Weizen.
Das anschliessende PifPaf ist eine leichte Uebung und lässt einen nur vor der nächsten Mutprobe verschnaufen.
Diese nennt sich Blanchimont und besteht eigentlich aus zwei einfachen Linksknicken die allerdings im 6.Gang bei Topspeed genommen werden müssen.
Nachdem ich hier mal von einer Werksendurance Suzuki überholt worden bin weiss ich dass man das Gas stehen lassen kann.
Ja ich weiss es ! Ich weiss es ! Ich weiss es und … und….. habe mich doch wieder nicht getraut ! Egal weiter geht es nun auf die neue Schikane zu.
Ich danke Gott fuer den Einfall die alte Bus-Stop Schikane durch diese Neue zu ersetzen bei der man in jeder Runde einen wunderbaren Wheelie vorbei am Formel-1-Fahrerlager-Monstrum ziehen kann bevor man in einem schönen Drift wieder die « Source » anbremst und den Ritt wieder von vorne beginnt.
Das war meine Runde Spa die sich bei weitem nicht so spektakulär liest wie sie in Wirklichkeit ist doch sie lässt mich alle Sorgen und Pech vergessen. Der Antyzünd schien in weite Ferne gerückt,… doch ein neues Unheil bahnte sich an, unsere Prüfungen sollten kein Ende nehmen.