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tragischer startunfall in hockenheim

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Beitrag von Marcus97 »

Wenn ich die letzten Jahre so zurück denke,gab es bis auf wenige Ausnahmen bei keinem Veranstalter ne techn. Abnahme.Das alleine würde sicherlich schon das Risiko für alle etwas reduzieren.Was ich auf der Strecke schon an schlecht gesichertem Material um die Ohren bekommen hab,grenzt an Körperverletzung...Verkleidungsteile,Sturzpads,Schrauben etc.etc....
Ein generelles Alkoholverbot wird sich kaum realisieren lassen,bei grossen Veranstaltern sind 200 Mann vor Ort...ich sag ja auch nix gegen 1-2 Bierchen am Abend...nur das grossen Saufgelage muss unbedingt aufhören.
Wir hatten vor Jahren mal ne Box am Lausi und sassen gemütlich beim Abendessen als die Nachbarbox bezogen wurde von 10 Mann,die erstmal ne halbe Stunde lang Bierträger in die Box geschleppt haben...von denen lagen am ersten Tag 6 Mann im Kiesbett,davon 2x Kernschrott...
Wenn man heute in vielen Bike-Foren unterwegs ist,gewinnt man den Eindruck,dass für viele die Renne nahezu rechtsfreies Raum ist.

Gruss Marcus
  • Hajoka Offline
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Beitrag von Hajoka »

Jörg_7 hat geschrieben:Es muß doch möglich sein, daß es bei "privaten" Veranstaltungen unter
den Teilnehmern Konsens ist, daß Hirn einzuschalten und gegenseitig
Rücksicht zu üben.
Es müsste eigentlich, aber es tut es eben nicht. Außerdem muss ja auch erst mal Hirn da sein, das man einschalten kann :? Viel wichtiger als Flaggenkunde wäre also ein Intelligenztest und vor allem ein psychologisches Gutachten ...

Wenn ich so überlege, dass ich ohne eine gewisse Kompetenz im Umgang mit einem Golfschläger, dem nötigen Regelwissen und Kenntnis der Etikette keinen Golfplatz betreten darf - und da besteht das Risiko ja NUR darin, dass ein in aller Regel sowieso schon älterer Mensch mal einen klitzekleinen Ball an den Kopf bekommt :mrgreen:, was angesichts der Weite eines Golfplatzes zudem auch noch sehr unwahrscheinlich ist - finde ich die Idee mit der Lizenz irgendwie sehr logisch.

Dass damit Risiken nicht gänzlich abgeschafft werden, ist auch klar; deshalb aber ganz auf das Minimieren von Risiken zu verzichten, ist dumm, womit wir wieder beim Hirn wären :wink:.
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Beitrag von ßabine »

Ich sag mal so:

Sobald so ein Lehrgang Geld kostet, wird sich ein großes Wehklagen erheben über den Fahrerlagens dieses Globus...
Außerdem müßten sich eben alle kommerziellen Veranstalter dann untereinander absprechen, verständigen, Datenbank etc. p.p.

Genau das gibts ja eigentlich schon, aber das ist ja der doofe DMSB, da wollen ja alle nix mit zu tun haben. :roll:

Ich finde, es wäre schon SEHR VIEL geholfen, wenn die Veranstalter a) eine VERNÜNFTIGE Fahrerbesprechung machen und b) die Nicht-Teilnahme daran auch konsequent ahnden würden. (Anwesenheitsliste zu BEGINN der Fahrerbesprechung und Ausgabe eines Stickers am ENDE zum Beispiel. Wer keinen Sticker hat, darf auch nicht mitspielen).

Wenn ich mir das bei manchen Trainingsveranstaltern ansehe/die Berichte hier lese.... naja.
Und genau die, die abends zu tief ins Glas geschaut haben, sind dann auch die, die morgens bei dem "doofen Gelaber" grad mal unter der Dusche stehen, richtig?

Und trotzdem, selbst wenn man all diesen Aufwand treibt, es wird immer wieder solche schlimmen Unfälle geben.
Sowas passiert selbst in der MotoGP... wie war das damals noch mit Kato, der ist fullflat geradeaus in ne Mauer gefahren, bis heute weiß keiner genau, warum (oder sagt es nicht)... oder Craig Jones grad vor ein paar Wochen...
American beer is like making love in a canoe:
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Beitrag von Förstertochter »

Eine Lizenz oder wie auch immer geartete "Rennstreckenfahrerlaubnis" aendert noch lange nichts am Sozialverhalten.
Wer "Vollspacko" ist (oder sein will - wat weiss ich, was in den Koepfen so vorgeht), der bleibt das auch mit Zeugnis. Das einzig vorteilhafte daran ist, das derjenige nicht mehr behaupten kann, er haette von nichts gewusst - denke da an die vorangegangene Diskussion bezgl. der umfassenden Information ueber Regeln und Verhaltensweisen auf Rennstrecken.

Will damit sagen, ich halte einen entsprechenden Pflichtkurs mit Klassenziel "Startfreigabe zum Kringelisieren" fuer absolut sinnvoll aber an diesem Problem wird das nur bedingt was aendern. Denn ein soziales und verantwortungsvolles Umgehen mit sich und anderen bekommt man nicht mittels eines Wochenendkurses in die Koepfe der Leute rein.

Brauch man ja nur ganz simpel an die Autofleppen zu denken. Da sind ja alle dann zu verantwortungsvollen Menschen gereift und benehmen sich vorausschauend und ruecksichtsvoll im Strassenverkehr....

Letztlich ist das schon so, wie es hier bereits gesagt wurde. Es geht hier um das Verantwortungsgefuehl, das aus jedem einzelnen hervorgehen muss. Und wenn das versagt, muessen einfach entsprechende Sanktionen folgen, wenn selbst ein netter und mehr oder weniger nachdruecklicher Hinweis des Boxennachbarn dem Probanden nicht auf die Spruenge helfen will. Womit wir wieder bei den Veranstaltern, deren konsequentes Durchgreifen und daraus resultierend, dem leidigen Thema Geld waeren. Wobei ich da der Meinung bin, das einem "gnadenlosen" Veranstalter eher ein Imagegewinn zuteil wird und sich somit einfach nur die Kundschaft entsprechend umsortiert.


Gruss... FT
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Beitrag von triple6 »

Wildsau hat geschrieben:Die "seriösen Veranstalter" bekommen auch ohne Bürokraten-Wahn ein sichere und sauber ablaufende Veranstalltung hin!
Zustimm!

Darüber hinaus liegts imho auch in der Verantwortung von uns allen, dass man Leute die sich grobfahrlässig verhalten auf ihre Fehler anspricht.
Ich schreib das unter den Titel Zivilcourage. Wenn ich jemanden sehe, der wie ein Idiot fährt und dadurch andere gefährdet, den such ich mir und stell ihn zur Rede. Vielleicht merkts der Betroffene selber ja gar nicht, wie er sich verhält.
Und wenns nicht fruchtet - nennt mich eine Petze, dann muss man halt auch mal den Veranstalter wissen lassen, wenn einer über alle Stränge schlägt! Auf oder neben der Piste. Da gehören für mich überaus riskante Überholmanöver genau so dazu wie zu schnelles fahren durchs Fahrerlager, oder wenn jemand seine Kleinkinder ohne Aufsicht durch die Boxengasse rennen lässt!
Wenn ein verantwortungsvoller Veranstalter zwei, drei solcher Meldungen bekommt, wird er den Betroffenen schon zur Rede stellen und notfalls handeln!

So Leute sind uns doch sicher schon allen mal aufgefallen. Dann packt man sich halt den Burschen (oder das Mädel) zur Brust (das Mädel bitte nicht!) und redet ihm (ihr) ins Gewissen! (Bitte immer friedlich und anständig :wink: )

Wenn die Menschen mehr Zivilcourage hätten und sich getrauen würden auch mal jemanden zurechtzuweisen, dann hätten wir wohl nur die Hälfte dieser Probleme! Das ist nicht bloss die Verantwortung des Veranstalters, sondern uns aller!!! :idea:
Zuletzt geändert von triple6 am Mittwoch 3. September 2008, 13:28, insgesamt 1-mal geändert.
"...aber Marge, Versuchen ist der erste Schritt zu Versagen!"
~~Homer Simpson, Springfield 1998~~
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Beitrag von Jörg#33 »

dinner hat geschrieben: Klar kann es dann immer Veranstalter geben, die diesen Schein nicht sehen wollen ...
Beim Tauchen hätte mich bisher nicht die kleinste Tauchklitsche auf der Welt mit runter genommen ohne den PADI-Schein (Gibt noch paar akzeptierte andere Verbände weltweit).

Ich denke schon, dass die Veranstalter ein Interesse hätten ihren Kunden Basis-Know-How für die Rennstrecke beizubringen. Nur wird dafür keiner freiwillig einen Betrag von 500 EUR (beispielhaft) auslegen. Somit geht es nur über eine Vereinigung bei der alle an einem Strang ziehen. Für die Erteilung eines Scheines könnte jeder Veranstalter sich zertifizieren lassen und somit sogar ein zusätzliches Geschäft erzielen.

Ich sehe da wirklich kein Problem Herr Jörg_7.
Grüße
Jörg#33
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Beitrag von AndiGixxer »

ßabine hat geschrieben: Ich finde, es wäre schon SEHR VIEL geholfen, wenn die Veranstalter a) eine VERNÜNFTIGE Fahrerbesprechung machen und b) die Nicht-Teilnahme daran auch konsequent ahnden würden. (Anwesenheitsliste zu BEGINN der Fahrerbesprechung und Ausgabe eines Stickers am ENDE zum Beispiel. Wer keinen Sticker hat, darf auch nicht mitspielen).
Stimme ß vollkommen zu. Das sollte eigentlich ausreichen, sowie ein wenig gegenseitiges Achten aufeinander und ggf. Info an den Veranstalter, wenn jemand groben Unfug erzeugt (Fahrweise, Alkohol, aber auch Fehlverhalten in der Box und im Fahrerlager). Dazu gehört aber auch, daß der Veranstalter dann durchgreift und entsprechende Leute nicht fahren lässt oder nach Hause schickt.

Ich kenne Veranstalter, wo sowas gut läuft und wo ich gern immer wieder fahren würde. Trotzdem sind diese Veranstalter von Unglücken nicht frei wie wir dieses Jahr z.B. in Most leider erleben mussten. Ein Restrisiko ist dabei und wird sich nie ausschließen lassen. Um so wichtiger ist der Hirn-Faktor!

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Beitrag von GP-Reifen-Wolle »

Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein .............


Hier kommt man doch nicht mit Verboten und Regularen vorwärts, da sollte sich jeder mal selbst an den Zipfel ( oder sonst wo) fassen.

Ich finde es sehr löblich, dass dies diskutiert wird, aber nicht mehr und der Rest erledigt sich von selbst ( unseriöse VA sterben sowieso aus).

Es wird leider immer wieder tragische Unfälle geben, das gehört dazu wie das Amen in der Kirche. Werden Motorräder verboten, dann fahren wir MTB, oder springen aus dem Flieger (möglichst mit Schirm) und auch da sterben Menschen.

Ich habe noch nicht erlebt, dass jemand besoffen Rennen fährt. Wenn es mal zuviel war, dann fällt ein halber oder ganzer Tag aus.(Punkt).

Fehler machen gehört zu den wichtigen „Fähigkeiten“ eines Menschen, leider sind manche Fehler tödlich. Mann kann aber aus Fehlern lernen.

Nachdem ich meinen Autoführerschein machte ( der fürs Moped wurde dazu geschenkt) und mein 1. Auto hatte, bin ich jetzt heilfroh, dass ich die ersten 3 Anfängerjahre heil überlebte.
Um es rot zusagen, damit es rosa ankommt: Schwund ist überall und dies ist menschlich.

Gruss Wolle

:wink:
Zuletzt geändert von GP-Reifen-Wolle am Mittwoch 3. September 2008, 13:43, insgesamt 1-mal geändert.
http://www.GP-Reifen.com/
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Beitrag von Grundi »

Wenn ich mir die Veranstaltung Mang/Speer vor Augen führe,
hätten irgendwelche "Rennstreckenlizenzen" oder sonst was
zu Nichts geführt. Da waren geschätzt 30% Rennstreckenneulinge
am Start.
Die kommen doch erst gar nicht, falls man eine Quali für die Rennstrecke
braucht. Tja, und wenn die nicht mehr kommen, kostet ein Tag
Hockenheim entweder >250 Euro oder das Training fällt ganz flach.
So lange die in Ihrer Gruppe dem Instruktor hinterher eiern, ist
ja alles in Ordnung. Das doofe an dem Montag war nur, daß
wegen des Regens freies Fahren für alle war. Da ist dann auch
dieser schlimme Unfall passiert. Ich bin da nicht raus, weil
ich fast nur Klapphelmfahrer mit PiPo's fahren gesehen habe.
Auch finde ich, daß sich ein Veranstalter nach einem Turn ruhig mal
ein paar Leute schnappen, und ihnen in einer sachlichen Ansprache
beibringen sollte, daß sie sich selbst absolut falsch eingeschätzt
haben und sie doch bitte die Gruppe wechseln mögen.
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Beitrag von Jörg#33 »

@all

Natürlich kann so eine "Fahrerlaubnis" nicht eine 100%ige Sicherheitsgarantie bringen. Dachte das wäre klar. :roll:

Es würde aber dazu beitragen. Die Angst die Erlaubnis zum Aufzynden zu verlieren wird evtl. die Berühmten 5 % die alles kaputt machen doch dazu bewegen sich an die Regeln zu halten. Wenn nicht Sperre und beim 2x raus für IMMER. Das zieht schon :!:

@ßabine
Der DMSB wäre nicht schlecht dafür, auch die B-Lizenzen könnte man damit mal aufwerten. Aber wer Tageslizenzen gegen Kohle willkührlich raus gibt, ... es geht hier scheinbar auch nur ums Geld.
Grüße
Jörg#33
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