eben das meinte ich mit Zusammenschrauben: Akku ist nicht gleich Akku. auch wenn ich das als Maschi gern hätte
mein mir gegenübersitzender ET-Ingenieur erklärte es mir so, dass Lithium-Akkus nie 100% gleiche Spannungsniveaus haben und dadurch sich gegenseitig laden und entladen und dass der Ladestrom sich nicht zu gleichen Teilen auf die Zellen aufteilt. Dadurch wird eine Lithium-Zelle mehr geladen als ne andere, die eine hat weniger Potential als die andere und somit wird permanent von der LiMa Strom gezogen --> Hitzetod mind. einer Zelle durch Überladen.
Bei Blei-Akkus hat die Wärmeentwicklung beim Laden, weil unterschiedliche Zellenniveuas, keine negativen Auswirkungen. Die stört Wärme nicht - selbst wenn man den Blei-Akku tagelang am Ladegerät lässt.
Das Risiko ist eben das Überladen der Li-Akkus. Dieses Risiko steigt mit Zunahme der Zellenzahl. Damit das nicht passiert --> Ladeschaltung, die Ladestrom und Zellpotential überwacht/steuert.
Mit nem speziellen Lithium-geeigneten Ladegerät funzt das Ganze problemlos - ohne LiMa. Mit Lima seh ich das Ganze kritisch, lass mich aber gern durch Erfahrungen belehren
(hab ja auch mit dem Gedanken gespielt - nur kann ich nicht auf meine LiMa verzichten)
dann frag doch mal deinen gegenübersitzenden ET-Ingenieur, ob es nicht reichen würde, die Akkus ab und an an einem Ladegerät, das Ladestrom und Zellpotential überwacht/steuert, wieder abzugleichen.
So schnell werden die Spannungen doch auch nicht auseinanderdriften?
Rossi
Das beschriebene Phänomen sollte aber im Floatbetreib, indem die Zellen ja betrieben werden, nicht auftreten.
D.h. laut Aussage meines E-Ingeneurs sollte sich das sogenannte "Synchronisieren" der Zellen erübrigen.
Ich werde das aber trotzdem mal beobachten und nach ein paar Fahrten die unterschiedliche Zellenentwicklung überprüfen und dann eventuell die Zellen abgleichen.
Allerdings ist mir eine Gewichtsersparnis von 3,2 kg für 50,- Euro auch einigen Aufwand wert und da es sich ja nur um ein selten bewegtes Rennmotorrad ohne Licht und nur Sommerbetrieb handelt hoffe ich zurecht zu kommen.
nach zwei Kaffee später:
Ich muss einen Teil meiner Aussagen revidieren. Mit ein paar "wenn" kann man die LiFePo auch mit LiMa betreiben.
Ideal hat man 1 Zelle, deren maximale Spannung gleich-größer der maximalen Spannung der Lima ist. Dann ist alles erstma safe bis der Akku/die Zelle das zeitliche segnet.
Hat man mehrere Zellen in Reihe, zB 4*3,6V, dann ist erstma alles safe, solang die maximale Ladespannung kleiner-gleich dem Produkt der Zellspannung ist (also kleiner-gleich 14,4V).
Kommen jetzt noch ein paar Zellen parallel hinzu, um auch ausreichend Strom zu liefern, dann ist das auch machbar, aber das Risiko steigt, denn...
Interessant wird die ganze Geschichte nämlich, wenn die Zellen nicht die gleichen Potentiale aufweisen (altern der Zellen) (1) und wenn alle Zellen nicht das volle Potential haben (2). dann (1) kommt es zum Potentialausgleich. Ist dabei der Stromfluss klein, ist alles iO - nur hat man nicht mehr volles Potential, sondern irgendein Mittel zwischen den Zellpotentialen, welches mit zunehmender Zeit immer geringer wird. Das führt dann "irgendwann" zu (2). Übersteigt der Strom beim Ausgleich den zulässigen Zellladestrom zB durch zu großen Potentialunterschied (zB Defekt einer Zelle), wird die eigentlich ganze Zelle beim "Entladen" überhitzt und ihre Leistungsfähigkeit sinkt auch. und das pflanzt sich dann fort bzw. der "Alterungsprozess" des Zellpakets wird immer schneller.
wenn (2) dann beginnt das Altern sofort. wäre identisch zum dem Fall, dass die LiMa mehr als 14,4V liefert.
der Alterungsprozess bei Li-Akkus endet nicht unbedingt mit Systemstopp, sondern mit Löchern in ansonsten stabilen Kunststoffen.
mensch, jetzt bin ich auch n Stück schlauer. Braucht die Serien-LiMa also nur ne Spannungsbegrenzung. ha, wie easy
bums, nächster Schock:
ohne Strombegrenzung geht garnix. Denn der Strom macht die Li-akkus warm und führt zum Knall. nur dumm, dass das sowohl fürs Laden aber auch Entladen gilt. Hab ich also ne hohe Stromanforderung (bsp. beim Anlassen und/oder standzeitbedingter Zellspannungsreduzierung), kanns die Akkus in Sekunden zerlegen. Und wenn nicht beim Anlassen, dann beim Laden im Anschluss, weil die Lima schiebt dann eben 14,4V obwohl alle Zellen nach dem Anlassen "nur" 10V Gesamtpotential haben. Das muss nicht beim ersten, zweiten, dritten Mal passieren, aber eben irgendwann.
Bleiakkus stört das nicht. Die erhöhen ihren Innenwiderstand und naja, soll die Lima doch machen.
zusammenfassende Aussage meines ET's:
Lithium-Akkus in herkömmlichen Bordnetzen NUR MIT STROMBEGRENZENDER LADESCHALTUNG, die dann auch gleich die 14,4V runtertaktet (Leistungsverluste über die Schaltung), was aber dem Konzept entgegen kommt (siehe oben).
wenn das Mopped steht, muss ein entsprechendes Ladegerät ran.
PS: die Löcher in den Laptops sind übrigens nicht durch Auswirkung von außen entstanden, sondern weil sich eins, zwei Zellen der Akkus gedacht haben, einen internen Kurzschluss zu bauen.
Und Laptops haben bereits Ladeschaltungen
Briese hat geschrieben:zusammenfassende Aussage meines ET's:
Lithium-Akkus in herkömmlichen Bordnetzen NUR MIT STROMBEGRENZENDER LADESCHALTUNG, die dann auch gleich die 14,4V runtertaktet (Leistungsverluste über die Schaltung), was aber dem Konzept entgegen kommt (siehe oben).
wenn das Mopped steht, muss ein entsprechendes Ladegerät ran.
Schieb deinem Et'ler am besten noch 2 Kaffee rein, dann wissen wir auch als Nicht-Elektronen-Schieber, wie so eine komische Ladeschaltung ausschaut .
Rossi