Luftwiderstand mal außen vorgelassen (der hängt ja nicht von dermini hat geschrieben:luftwiderstand fehlt UND dynamische achslast, weil das moped ja steht und nicht beschleunigt.
gruß mini
Beschleunigung, sondern von der Geschwindigkeit ab) - "dynamische
Achslast" hat man auf dem Prüfstand auch, das Mopped stützt sich ja nach
vorne ab. Allerdings wird die Gegenkraft tiefer im Fahrzeug eingeleitet (ca.
Höhe Vorderachse) als beim realen Beschleunigen (Gesamtschwerpunkt
Fahrer + Mopped), deshalb wird ein geringeres Rückdrehmoment und
deshalb auch eine geringere Radlastverlagerung erzeugt.
Es gibt aber noch einen anderen Effekt, und zwar hat auch die Lage des
Aufstandspunkts des Hinterreifens auf der Rolle Einfluß, wenn man ein
Mopped mit kurzem Radstand auf den Prüfstand stellt und deshalb das
Hinterrad etwas weiter vorn auf der Rolle steht wirkt die Zugkraft am Rad
nicht mehr horizontal nach vorn, sondern auch etwas nach unten, was das
Ausfedern am Heck verstärkt.
Gruß
Sven
edit: weil's zu der Geschichte mit dem Rückdrehmoment passt - der Martin
hat insofern Recht mit seiner Behauptung, der Effekt mit Wand und
Bremse sei der falsche Ansatz, als daß damit die Radlastverlagerung auf's
Hinterrad schwächer ausfällt als beim Beschleunigen beim Fahren.
In jedem Fall wirkt am Aufstandspunkt des Hinterrads eine Kraft, die das
Motorrad nach vorn beschleunigen will. Die Gegenkraft ist beim Fahren die
Massenträgheit, die setzt im Schwerpunkt, also relativ hoch an und
erzeugt deshalb ein starkes Drehmoment "Richtung Wheely" sprich eine
starke Radlastverlagerung nach hinten. Folglich auch ein starkes
Drehmoment an der Schwinge Richtung "Einfedern", was den
Ausfedereffekt durch Antriebs- und Kettenzugkraft abschwächt.
Wenn man dagegen im Stand das Mopped mit der Vorderradbremse
festhält (burnout situation) wirkt die Gegenkraft auf derselben Höhe wie
die Antriebskraft am Reifenaufstandspunkt, mangels Hebel ist dann das
erwähnte Rückdrehmoment =0 und der Ausfedereffekt kommt voll, also
viel stärker als im Fahrbetrieb zur Wirkung.