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Installing The Catheter - Pannonia Juli ’07 mit DFN

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

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Beitrag von svdb73 »

Schöner Bericht, warte auch ungeduldig auf die Fortsetzung :D
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  • Thorsten636 Offline
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Beitrag von Thorsten636 »

Schließe mich da an !!!
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Beitrag von Mäddie »

Es geht weiter... 8) :D

Part 4a – der Stickstoff-incident

Der Morgen begann anders als die bisherigen. Meine Zunge war festgeklebt, meine Hände rochen nach Rotwein und Chips und mein Schädel brummte friedlich vor sich hin. Huuuuuiiiiiii, scheinbar war es gestern doch ziemlich spät geworden…
Ich watschelte zur Toilette und reinigte mich erstmal von den nächtlichen Sünden. Mein Frühstück der Champions schmeckte meinem Magen nicht so und ich verschob den Federbeinausbau um ein paar Minuten. Flisi war auch schon wach, begab sich zu unserem Kühlschrank, schnappte sich eine Hülse und fragte mich: „Und Mäddie, au äs bierli?!“ Ich entgegnete nur ein müdes pfffffffhhhhhh, woraufhin er lächelnd die Hülse wieder zurücklegte :-) Irgendwann später griff ich zu einer grossen Ratsche und begann, das Hinterrad auszubauen. Gleichzeitig liess Semy seinen Stinker warmlaufen und ich kriegte das eine oder andere Dutfwölkchen verpasst. Das knockte mich gehörig aus und es sollte wiederum ein paar Minuten dauern, bis ich mich an die Fortsetzung des Hinterrad-Ausbaus wagte. Naja, irgendwann war das Federbein jedenfalls draussen und Flisi und ich begaben uns auf die erste Wanderung des Tages. Es sollte nicht die Letzte gewesen sein…
Buffi erwartete mich bereits freudig und nahm den Patienten in sein Gewahrsam. Thomas, der ebenfalls in der Box ansässig war, hatte extra für mich ein Werkzeug mitgebracht, mit dessen Hilfe man ganz easy die Feder zusammenziehen konnte, um das Federbein von der Feder befreien zu können. Es wurde Zeit, das Ding einzuweihen! Anschliessend drückte und pumpte Buffi ein bisschen auf das Auge der Kolbenstange und zwinkerte anschliessend mit einem Auge: „Tja Mäddie, da ist leider kein Stickstoff mehr drin.“
*augenverdreh* Ach jö, so niedlich… Aber da könne mir der Meki sicherlich helfen, meinte der Chefschrauber. Währenddessen lief draussen das Quali fürs Langstreckenrennen, welches am Abend stattfinden sollte und an welchem Ivo und ich eigentlich teilnehmen wollten. Mittlerweile war ich über ein Mitfahren allerdings nicht mehr so sicher…
Flisi fragte mich allen Ernstes, ob wir wohl den Bus nehmen sollten – bis zu Mekis Werkstatt waren es ja mindestens 200 m. Zu dem Zeitpunkt lachten wir noch darüber. Wir GINGEN also zum Ducati Store, sahen aber kein Schwein in der Werkstatt. Nach einer kurzen Nachfrage im Büro wurden wir zum Reifendienst geschickt, der gleich um die Ecke war. Nachdem ich zuerst den falschen Reifenmontierer angequatscht hatte, meinte der echte Mechaniker, dass seine Aparatur nicht so geeignet sei, ein Originalfederbein zu befüllen. Offensichtlich machte es ihm zu schaffen, dass eine Metallkappe den Zugang zum Ventil verhinderte und nach seiner Angabe so ein OEM-Teil mit 40 bar gefüllt werden müsse. ‚Wow’, dachte ich noch bei mir. ‚das ist ja fett viel!’ Bei Öhlins wäre es kein Problem, die bräuchten nur zwölf bar. Er könne es schon versuchen, aber zuerst sollten wir doch unser Glück mal beim Teilehändler auf der anderen Seite versuchen. Also dahin (das waren ja auch nur 200 m)!
Bei diesen Jungs ging es dann nicht so lange: „Stickstoff?“ – „Nein.“ Cool…
Flisi meinte daraufhin, dass Ducatis doch immer kaputtgehen und deshalb der Schnyder bestimmt auch Stickstsoff dabei habe. Also tingelten wir zum grössten Truck der Veranstaltung (rund 100 m - der Weg, nicht der Truck) und fragten den Guru, ob er auch mit Stickstoff handeln würde. Was er natürlich verneinte. Ich war völlig baff! :wink: Und da mir das Gehen so langsam Spass machte, zwang ich Flisi, die 100 m zum Teilehändler von vorhin gleich noch einmal abzulaufen. Dort hingen etliche Original-Federbeine lustlos ander Wand rum und ich fragte, ob er evtl. etwas in der Art hatte und verwies dabei auf das Kawa-Element.
„Oooooooouuuuuuuhh“, ertönte es da aus seinem Mund, „Kawasaki? Schwierig“ Er schaute sich in aller Ruhe seine Federbeine an und händigte mir schlussendlich eines aus, welches wohl aus einer R1 oder R6 stammte. Die Länge schien zu passen und er schlug mir vor, das Federbein jetzt zu kaufen, einzubauen und zu probieren. Wenn es nicht gehe, könnte ich es zurück bringen. „Aber nicht erst morgen abend!“ meinte er noch augenzwinkernd.
Alles klar, ich schnappte mir das Federbein und machte mich an den Einbau. Aber da Granate auf fremdmarkiges immer etwas zickig reagiert, passte das Federbein an der Umlenkung halt nicht. Es fehlten ein paar Millimeter… Also gingen Flisi, der zwischenzeitlich schnell einem Aufzünder den Reifen gewechselt hatte, und ich nun mit zwei Federbeinen bewaffnet zurück zum Teilehändler. Diese 100 m waren echt flockig! Wieder im Laden erklärte ich, dass das Teil leider nicht passen würde. Der gewiefte Händler schnappte sich beide Federbeine und mass nach. „Ja, es fehlen 2,5 Millimeter“ war sein Kommentar. „Wenn du willst, passt es in 30 Sekunden!“ Ja klar, dann habe ich ein per Flex passend gemachtes Federbein, dessen Charakteristik zwar besser als der momentane Zustand sein dürfte, aber dennoch wohl eher nicht wirklich zum Motorrad passen würde. Von dem her war ich mir recht sicher, dass das Geld fürs Federbein mit grosser Sicherheit ins Klo geschmissen wäre. Also gab ich dem netten Herrn das Federbein wieder zurück und wollte noch ein paar Meter zu Mekis langmähnigem Typen zurücklegen (200 m). Es war ja schönes Wetter und ich hatte nichts besseres zu tun. Flisi und ich flachsten ein bisschen rum und grüssten Leute in der Box, welche uns ab und an fragten, was wir denn die ganze Zeit mit dem Federbein in der Hand vorhätten. „Schilder verteilen!“ antworteten wir unisono… Wobei mir das mit dem Stickstoff so langsam auf die Nerven ging. Ich dachte noch, dass es in der Luft soviel Stickstoff gibt, dass ich eigentlich nur heftig einatmen und irgendwie aus meinen Lungen etwas mehr als 40 bar pressen musste, damit die Füllung wieder passte.
Meister Langmähne umarmte uns beinahe (in Wirklichkeit verdrehte er die Augen :-) ), als wir ihn erneut in seiner Werkstatt beim Rauchen störten. Ich befahl ihm, mein Federbein zu befüllen, da alle Versuche bisher gescheitert seien. „Ok.“
Tiptop, endlich geschieht was! Langmähne holte sich einen kleinen Schraubenzieher und versuchte, den Stopfen zu entfernen, der wohl das Ventil für den Stickstoff schützen sollte. Die Entfernung dieses Deckels zog sich etwas… Flisi und ich schauten uns sorgenvoll an, da die Versuche des Mechs bereits von Geräuschen der Anstrengung begleitet wurden. Langmähne hielt kurz inne, schaute zu uns und versuchte es erneut. Aber dieser elendigliche Deckel hing so sehr am Federbein wie ein Nippel an der Brust.
„Versuch es selbst.“ sagte der erschöpfte Mechaniker schlussendlich und bot mir seinen Schraubenzieher an. Ich liess mich natürlich nicht lumpen und schnappte mir den Schraubenzieher. Aber da war echt nichts zu machen und ich fragte mich, ob der Deckel irgendwie verschraubt oder eingeklebt war. Wir versprachen daraufhin dem Mech, dass wir wiederkommen würden, hehe. Wir gingen also zurück zu Buffi (100 m), um erstmal sicher zu sein, dass der Deckel nur aufgesteckt ist. Wie wir an einer anderen Sechser Kawa sehen konnten, war das tatsächlich der Fall, denn dort fehlte dieser Deckel bereits.
Flisi Macgyver wurde daraufhin ganz unruhig und erkannte bereits eine weitere Möglichkeit, seinen Dremel einsetzen zu können. Mit leuchtenden Augen berichtete er mir seinen Plan: „Löcher bohren, Draht durchfischen und den Deckel rausziehen.“ Hervorragend, die darauf folgenden 100 m in unsere Box liefen sich im Nu ab.
Nach ein paar Resets hatten wir doch tatsächlich drei Löcher gebohrt und weil es so schön war, gab Flisi noch einen drauf und bohrte ein viertes Loch. Was für ein Schelm! :-) Daraufhin rollte Flisi reichlich Sicherungsdraht ab und begann, ein kompliziertes Schnürsenkel-Muster durch die Löcher zu knüpfen. Er war wahrhaft ein Meister des Drahtfischens… Ungefähr drei Stunden später waren wir bereit, am Draht zu ziehen um den Deckel endlich ins Walhalla zu schiessen. Wir einigten uns darauf, dass ich das Federbein hielt und Flisi am Draht zog. Das klappte vorzüglich, bis der Draht nachgab und riss. Der Stopfen hatte sich natürlich keinen Millimeter bewegt… Wir machten es daraufhin auf die althergebrachte Weise und schnitten ein genug grosses Loch, um mit der Kombizange den Deckel rausziehen zu können. Das war dann zwar ziemlich unspektakulär, funktionierte dafür aber.
Da war es also, dieses unheilvolle Ventil. Flisi hatte bereits den Druckprüfer an den Start gebracht und mass, wieviel Stickstoff noch vorhanden war. „Genau 0,75 bar!“ Wohl etwas wenig. Ich überlegte kurz, ob ich die 200 m zur Langmähne in unter 20 Sekunden laufen sollte, bemerkte aber starken Gegenwind und grosse Hitze. Abgesehen davon musste ich ja Rücksicht auf Flisi nehmen, der nicht so der Sprinter ist. Zuvor schaute ich aber in meinem WHB noch nach, wieviel Druck da tatsächlich reingehörte. Von wegen 40 bar, es waren genau 10… Da konnte ja so sogar jedes Öhlins-Bein abstinken dagegen.
Die Stickstoffbefüllung an sich war dann reichlich unspektakulär: 2 Sekunden pfffhhhh – mehr nicht. Ja verdammt, und für den Scheiss schraube ich mir die Finger wund?!?! Auf meine Nachfrage, was das kosten solle, winkte der freundliche Mann ab. „Versuch es und wenn es funktioniert, bringst du mir ein Bier.“ Deal!
Bei Buffi (100 m) machten wir kurz einen Zwischenstop, um die Feder wieder reinzukriegen. Nachdem er sich von der Funktionsweise des Federbeins überzeugt hatte, meinte er, dass ich doch gleich mit dem Motorrad nachher bei ihm vorbeischauen solle, damit wir ein neues Grundsetup heraustüfteln konnten. 100 m weiter hatte ich in 0,3 Sekunden das Federbein wieder drin. Flisi holte sich in der Zwischenzeit eine weitere Hülse und ich meine Kombi. Das Einstellen war ebenfalls in kürzester Zeit erledigt. Buffi war zwar nicht so zufrieden und er meinte, dass ich die Elemente definitiv überarbeiten lassen sollte, aber fahren könne man damit bestimmt.
Der Morgen hatte sich in der Zwischenzeit in einen Nachmittag verwandelt und ich war gespannt, wie es sich nun fahren liess. Als ich aus der Boxengasse zündete, zeigte ich bereits von weitem auf Turn 1 und dachte: „Jetzt bitte normal einlenken!“ Und das geschah dann auch. Kein Wackeln, kein Hopsen oder Hüpfen und vorallem kein sich-gegen-Schräglage-wehren. Hmmmmmm, wurde ja langsam Zeit! Ich blieb relativ lange draussen, da ich mich jetzt erstmal daran gewöhnen musste, dass es da hinten nachgibt und mitarbeitet. Das war definitiv eine etwas grössere Umstellung. Mir blieb bis zum 2h-Rennen aber nur noch sehr wenig Zeit dafür, aber das war ja egal. In Rechtskurven hatte ich zwar so gut wie keinen Grip, aber so konnte man zumindest fahren.
Wieder in der Box gab ich Ivo grünes Licht, dass wir aufzünden konnten. Da ich am Morgen nicht gefahren war und Ivo keinen Transponder hatte, fehlte uns eigentlich eine Qualizeit, weshalb wir bei Theo kurz vorstellig wurden. Er meinte kein Problem, einfach den Namen des Transponder-Inhabers melden und sich hinten am Feld aufstellen. Wir einigten uns darauf, dass Ivo als schnellster Fahrer den ersten Turn fahren würde, anschliessend ich und dann Semy. Da drei Wechsel vorgeschrieben waren, würde sich zeigen, ob ich nach Ivo noch einmal ausrücken musste, da Semy nicht sehr lange draussen bleiben konnte aufgrund seines kleinen Tanks...
"Wir wissen zwar nicht, wo es langgeht, aber dafür bewegen wir uns mit Höchstgeschwindigkeit." Dussel Duck, Entenhausen 1983
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Beitrag von Blumenhummer »

Mäddie hat geschrieben:Flisi Macgyver
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"Lieber fünf Minuten lang zu vorsichtig, als ein Leben lang tot." (Ernst Strömel)
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Beitrag von Ray S. »

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Gruss Ray
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Beitrag von Corrado »

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Beitrag von RSVSuperbikeR »

Granatenstark :lol:

Wann gehts weiter???
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Beitrag von Fourstroker »

Saugeil, vor allem die Schraubenzieher-Schubstange :lol:

Ideen braucht man halt :D
"Wo Saufen ein Ehre ist, kann Kotzen keine Schande sein."
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Beitrag von ypse11 »

hast Du noch SEX oder fährst Du schon BMW?
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Beitrag von AlexR6 »

weltklasse bericht!!!

sehr schön zu lesen........

achjaaa........schwärm... :roll:
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