Was arbeitest Du denn?
Von Angst, Ambitionen und Asphaltmalereien - Ein Resümee
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über die es sich lohnt zu sprechen!
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- Knubbler Offline
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- campari Offline
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Abendduscherin zu sein hatte seine Vorzüge. Während sechs Beine im Badezimmer um Waschbecken, Dusche und Toilette herumwuselten, konnte ich meine Gräten noch lang liegen lassen. Ich konnte. Nein, ich könnte. Mit einem Seufzer pellte ich mich aus dem Bett und fing an, unser Gerümpel zusammenzuräumen. Wir hatten heute etwas vor. Hanniballine zieht mit ihrem Elefanten in die Schlacht! Dass es dabei in die falsche Richtung ging, störte kaum, so schön war das Bild.
Ich trieb meine kleinen Soldaten zum Essen Fassen und sah zu, dass sie sich so gut wie möglich stärkten. Wir mussten bei Kräften sein, wenn wir diesen Kampf gewinnen wollten. Es lagen Kilometer der Strapazen vor uns. Und wir würden kaum rasten können.
Schließlich war Sonntag, und die ganzen Rastplätze wären schon blockiert mit Lastwagen, deren Fahrer sich mal wieder ein Wellnesswochenende gönnen durften.
Wir waren gut. Noch vor neun Uhr saßen alle mehr oder weniger gut gelaunt im Auto. Nach nur wenig Zeit auf der deutschen Autobahn ging es nach Österreich. Österreich war gut zu Anhängern. Hier hatten wir bisher die meisten Meter gemacht. Der Verbrauch stieg auf 18 L/100km. Wer auch immer gewollte hatte, dass ich nicht mehr Diesel fuhr, musste damit wohl leben. Greta hatte daran bestimmt keine Freude, wenn es sie noch interessierte. In Hall wollten wir noch schnell tanken. Das war die Gelegenheit, noch einmal alle Pipis zu erledigen, etwas zu essen und sich die Beine zu vertreten. Das Schlimmste lag noch vor uns. Es war auch eine Gelegenheit, sich das Hotel aus der Nähe anzusehen, was ich für den Rückweg gebucht hatte. Ich wollte nicht noch einmal am Abend unerwartet aus dem Fahrerlager geworfen werden, um dann weder wo parken zu können, noch einen günstigen Preis für ein Zimmer zu haben.
Ich war die einzige, der die Idee gefiel, auf dem Rückweg mitten in der Nacht über den Brenner zu rollen. Aber ich wusste, wozu das gut war.
Frisch getankt reihte ich mich mit meinem Fahrgefährt in die Schlange ein, die Richtung Italien zog. "Ich will nicht, dass die Brücke durchbricht!" entfuhr es mir. Die Luegbrücke war so marode, dass sie es in die Reportage geschafft hatte, was dazu führte, dass ich sie von unten gesehen hatte. "Die haben da extra so Fangkörbe unter die Brücke gebaut", sprach ich in Richtung Henning, "damit die Fahrzeuge nicht direkt abstürzen". Und während mein Herz weiter kräftig klopfte, fügte ich hinzu "garantiert fahre ich da nicht auf der rechten Seite." Links waren die Pfeiler, das war der stabilste Teil der Straße.
Es ging alles besser als erwartet. Bis zu dem Moment, wo es verdammt nach verbranntem Kunststoff roch. Ich dachte an die Kühlbox, die im Kofferaum schon seit Stunden vor sich rödelte und an den Stecker, der mir beim letzten Ausstöpseln zwecks Öffnen der Box die Haut an der Hand fast verkohlt hatte. "Scheiße", ich zog die rechte Augenbraue hoch. "Was, wenn es die Kühlbox ist?" Wir waren uns schnell einig. Anstelle im Tunnel ein Inferno mit tausenden Toten zu riskieren, nahm ich schnell die nächste Ausfahrt zum Rastplatz und hielt an. Kofferraum - sauber. Motorhaube - sauber. Henning - sauber. Er hatte sich nach dem Pipi offensichtlich die Hände gewaschen. Kindschaft - langsam genervt. Verständlicherweise. Wir waren fast da. Aber verbrennen wollten wir alle nicht.
Was auch immer den Geruch verursacht hatte, wir waren es glücklicherweise nicht gewesen.
Ich trieb meine kleinen Soldaten zum Essen Fassen und sah zu, dass sie sich so gut wie möglich stärkten. Wir mussten bei Kräften sein, wenn wir diesen Kampf gewinnen wollten. Es lagen Kilometer der Strapazen vor uns. Und wir würden kaum rasten können.
Schließlich war Sonntag, und die ganzen Rastplätze wären schon blockiert mit Lastwagen, deren Fahrer sich mal wieder ein Wellnesswochenende gönnen durften.
Wir waren gut. Noch vor neun Uhr saßen alle mehr oder weniger gut gelaunt im Auto. Nach nur wenig Zeit auf der deutschen Autobahn ging es nach Österreich. Österreich war gut zu Anhängern. Hier hatten wir bisher die meisten Meter gemacht. Der Verbrauch stieg auf 18 L/100km. Wer auch immer gewollte hatte, dass ich nicht mehr Diesel fuhr, musste damit wohl leben. Greta hatte daran bestimmt keine Freude, wenn es sie noch interessierte. In Hall wollten wir noch schnell tanken. Das war die Gelegenheit, noch einmal alle Pipis zu erledigen, etwas zu essen und sich die Beine zu vertreten. Das Schlimmste lag noch vor uns. Es war auch eine Gelegenheit, sich das Hotel aus der Nähe anzusehen, was ich für den Rückweg gebucht hatte. Ich wollte nicht noch einmal am Abend unerwartet aus dem Fahrerlager geworfen werden, um dann weder wo parken zu können, noch einen günstigen Preis für ein Zimmer zu haben.
Ich war die einzige, der die Idee gefiel, auf dem Rückweg mitten in der Nacht über den Brenner zu rollen. Aber ich wusste, wozu das gut war.
Frisch getankt reihte ich mich mit meinem Fahrgefährt in die Schlange ein, die Richtung Italien zog. "Ich will nicht, dass die Brücke durchbricht!" entfuhr es mir. Die Luegbrücke war so marode, dass sie es in die Reportage geschafft hatte, was dazu führte, dass ich sie von unten gesehen hatte. "Die haben da extra so Fangkörbe unter die Brücke gebaut", sprach ich in Richtung Henning, "damit die Fahrzeuge nicht direkt abstürzen". Und während mein Herz weiter kräftig klopfte, fügte ich hinzu "garantiert fahre ich da nicht auf der rechten Seite." Links waren die Pfeiler, das war der stabilste Teil der Straße.
Es ging alles besser als erwartet. Bis zu dem Moment, wo es verdammt nach verbranntem Kunststoff roch. Ich dachte an die Kühlbox, die im Kofferaum schon seit Stunden vor sich rödelte und an den Stecker, der mir beim letzten Ausstöpseln zwecks Öffnen der Box die Haut an der Hand fast verkohlt hatte. "Scheiße", ich zog die rechte Augenbraue hoch. "Was, wenn es die Kühlbox ist?" Wir waren uns schnell einig. Anstelle im Tunnel ein Inferno mit tausenden Toten zu riskieren, nahm ich schnell die nächste Ausfahrt zum Rastplatz und hielt an. Kofferraum - sauber. Motorhaube - sauber. Henning - sauber. Er hatte sich nach dem Pipi offensichtlich die Hände gewaschen. Kindschaft - langsam genervt. Verständlicherweise. Wir waren fast da. Aber verbrennen wollten wir alle nicht.
Was auch immer den Geruch verursacht hatte, wir waren es glücklicherweise nicht gewesen.

Öfter mal die Hände waschen!!!
- campari Offline
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- Registriert: Samstag 5. September 2009, 23:29
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- Wohnort: Lübeck
Ich verkaufe weißes Pulver. Und dazu haben wir Ringelpiez da, wo Theo hinfahren soll.

Öfter mal die Hände waschen!!!
- campari Offline
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Der Skoda war zwar nicht ganz so kreativ, was Routen anging, wie das Beste oder Nichts, nur diesen Vorschlag musste ich ignorieren. Ich sollte irgend so eine relativ direkte, relativ kurvige Straße mittendurch nehmen. Das ging nicht. Wir fuhren "wie immer". Wie immer. Das hörte sich merkwürdig an. Allerdings waren wir hier schon drei Mal hergefahren. Das brachte Gewohnheitsrechte.
Wie immer. Das war meine letzte Saison. Ich war eigentlich nur für Pizza und Pasta und wunderbares Tagliata di Manzo im Il Torrione hergekommen. Der Rest war dabei doch eher Nebensache.
Wie gewohnt ließ uns niemand ins Fahrerlager. Die Franzosen drehten noch ihre Kreise. Kaum hatte ich unseren Henning gefragt, ob wir oben parken sollten, musste ich mich schon dafür anmaulen lassen. Das oben habe er nicht gemeint. Er meinte doch das andere oben. Dass man da nicht rumparken sollte, hatte sich seit letztem Jahr irgendwie nicht ins Gedächtnis vorgearbeitet. Bei mir schon. Schließlich hatte ich die Diskussionen mit dem Pförtner. Also ließ ich mich für die nächste Zeit von verschiedenen Seiten vollnörgeln. Aus dem Genörgel wurde ein ausgewachsenes Gemotze, als ich mit drei tollen gelben unbenutzen Müllsäcken ankam, die ich in den Anhänger stopfen wollte. Alles dreckig, wie konnte ich denn sowas, ich hörte gar nicht mehr zu. Das waren tolle stabile unbenutzte Riesensäcke, die der Servicemensch verloren hatte. Die waren schon für was gut.
Man konnte ja vielleicht mal was Öliges einpacken müssen.
Wie immer. Das war meine letzte Saison. Ich war eigentlich nur für Pizza und Pasta und wunderbares Tagliata di Manzo im Il Torrione hergekommen. Der Rest war dabei doch eher Nebensache.
Wie gewohnt ließ uns niemand ins Fahrerlager. Die Franzosen drehten noch ihre Kreise. Kaum hatte ich unseren Henning gefragt, ob wir oben parken sollten, musste ich mich schon dafür anmaulen lassen. Das oben habe er nicht gemeint. Er meinte doch das andere oben. Dass man da nicht rumparken sollte, hatte sich seit letztem Jahr irgendwie nicht ins Gedächtnis vorgearbeitet. Bei mir schon. Schließlich hatte ich die Diskussionen mit dem Pförtner. Also ließ ich mich für die nächste Zeit von verschiedenen Seiten vollnörgeln. Aus dem Genörgel wurde ein ausgewachsenes Gemotze, als ich mit drei tollen gelben unbenutzen Müllsäcken ankam, die ich in den Anhänger stopfen wollte. Alles dreckig, wie konnte ich denn sowas, ich hörte gar nicht mehr zu. Das waren tolle stabile unbenutzte Riesensäcke, die der Servicemensch verloren hatte. Die waren schon für was gut.
Man konnte ja vielleicht mal was Öliges einpacken müssen.

Öfter mal die Hände waschen!!!