Pascal und ich waren ja schon draußen bevor du deinen Turn überhaupt angefangen hast und konnten den Sturz am Ende der Hasseröder live mitverfolgen. Das Bike lag halt auf der Strecke, besonders ungünstig war aber, dass der Kollege sich erstmal den Helm auszog und dann wieder zum Bike zurücklief um die Karre aus dem Weg zu schaffen (?) Bisschen gefährlich das ganze.. Aber gut, lag bestimmt am Adrenalin.
Wir haben auf jeden Fall blöd geguckt als wir gecheckt haben, dass ihr jeweils eine Stunde am Stück fahrt. Chapeau an euch beide!
campari hat geschrieben: ↑Donnerstag 13. Juni 2024, 08:52
Ich war um eine Packung Zetti reicher (geil) und zwei Cappuccino-Sticks gab es auch dazu. Die Zettis wollte ich mir für schlechte Zeiten aufheben. Falls ich jemals wieder beruflich mit dem Auto unterwegs sein würde, könnte ich sie brauchen. Ach ja, da war ja was. Die Arbeit. Oh, je, dran gedacht...
Watt, die Knusperflocken leben noch?
Sind die noch nicht verdunstet oder wunder anderweitig aus der Tüte entfernt?
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Olaschir
3 viertel von 4 - das reicht mir - eigentlich...
Nochmals vielen Dank für die Blümchen. Erstaunlich wie langsam man fahren darf, wenn man einfach nur nicht wechselt.
Es war Samstag. Nicht nur das Fahrerlager war voll, sondern auch die Fahrerbesprechung. Nachdem ich mich hatte informieren lassen, dass es für jeden Fahrernden ein Frühstück gab, freute ich mich über zwei supertolle Brötchen der allerfeinsten Qualität. Das, was man Kaffee nannte, war eher so Bodensee-Kaffee (alter Witz meiner Oma). Da stand ich also, ließ mir die Sonne auf die Nase scheinen und trank Kaffee, bei dem ich problemos den Boden des Bechers sehen konnte. Mann, war das voll hier.
Diverse Muskelpartien meldeten sich mit Belastungsnachwirkungen, aber das Messer steckte nicht mehr im rechten Fuß. Glück gehabt. Falls ich heute jemals zum Fahren kommen würde, hätte ich zwar keine Reserven mehr, aber zumindest keine Schmerzen. Mann, war das voll hier. Hätte ich nicht einen Platz auf dem Zweitmarkt bekommen, und so auch die Chance auf mehr Runden mit dem Irokesenmann, eine Buchung meinerseits wäre definitiv nicht erfolgt. Fünf Gruppen und dann Turns mit unter 20 Minuten. Vielleicht war es heute ganz gut so. Vielleicht konnte ich ja heute etwas für den empathischen, intelligenten Mann tun, der doch durch die ganzen Zerstürzungen in seinem Umfeld stark belastet schien. Es waren zwar fast sechs Monate vergangen, seit dem Monstercrash in Calafat, aber wer eh schon vorsichtig mit anderen Teilnehmern war, wurde so nicht weniger vorsichtig.
Die Sonne schien mir auf die Nase. Und auf meine gelbe R6. Und auf meinen gelben Gruppenaufkleber. Mal sehen, was das so werden würde.
Monstercrash ist so ein hartes Wort.
Aber ja die letzte Zeit ist mehr als genug Mist im Umfeld passiert, so langsam muss das nun ein Ende haben.
Aber wir arbeiten ja dran.
OSL 18-19 Juli
und zumindest ein gemeinsamer Most Termin im August stehen ja noch an.
Hoffentlich mag der Körper das und die neue Technik am besten auch!?!
Irgendwann heute wollte unser Henning mit Kindschaft eintreffen. Der war vermutlich noch nicht einmal wach. Während ich so tat, was man eben zur Vorbereitung tut, fiel mir ein, dass eventuell ein neuer Vorderreifen Not täte. Der war in der Mitte irgendwie platt und ja auch schon seit Anfang von Assen drauf. Wie viele Tage waren das? Wenn ich das schlechte Wetter abzog, jetzt fast viereinhalb. War das viel? Ich hatte keine Ahnung. Es gab Regeln wie viele Hinterreifen man pro Vorderreifen verwendete, aber was wusste ich schon davon. Die waren alle schwarz, rund und hatten ein Loch in der Mitte.
Und eigentlich hatte mir ein V02, zumindest hinten, mal für 6 Tage gereicht.
Noch bevor ich in die Klamotte steigen durfte, klingelte das Telefon. Unser Henning kündigte an, was ich gerade fragen wollte. Neuer Vorderreifen. Er hatte sogar schon am Vortag eine Nachricht dazu geschrieben, welche ich aber geflissentlich übersehen hatte.
Wow. Service. Fühlte sich irgendwie neu an. Ich musste also nur warten, und der Henning würde mir später einen neuen Vorderreifen ans Moped zaubern.
Und dann ging es los. Meine Verabredung mit dem Irokesenmann, dem Tilo ohne H, ging so halb auf, denn ich wartete eine kleine Weile. Das machte so gar nichts, denn an der Ampel stand eine Hundertschaft. Moped an Moped an Moped an Moped. Hinten standen wir. Es kräuselte sich auf meiner Stirn. Nach zwei Kurven wünschte ich mir Botox, denn was so fuhr, war entweder langsam oder fuhr nicht besonders vertrauenerweckend. Tilo blieb immer wieder stecken und stellte sich hintenan. Dann zog ich vorbei und stellte ebenfalls. Mich rein. Innen. Und wenn ich vorbei war, stellte ich weiter. Je nach Situation entweder innen rein oder hintenan. Auf jeden Fall aber stellte ich mich darauf ein, dass es in dieser Gruppe gewaltig scheppern würde.
Wir schafften es nicht, eine Zeit zustande zu bringen.
Tilo hoffte, dass es im weiteren Verlauf des Vormittages mit ihm noch was werden könnte. Ich sollte weiter vorfahren und ihn auf irgendwas mit <1:46 ziehen. Ich nahm es als Kompliment, nur fühlte ich mich dazu selbst kaum imstande. Das Vorderrad machte mit immer mehr Bockigkeit auf sich aufmerksam, und ich wollte nichts riskieren.
Wir hatten keine Chance. Der Vormittag bestand aus abgebrochenen Turns oder aus lustigen Runden mit einer 60er-Flagge inklusive 3 Runden wieder warmfahren.
Der Plan ging nicht auf.
Pünktlich zum Mittag reiste mein neuer Vorderreifen an. Ich freute mich, denn ich hatte kaum mehr die Chance eine gute Linie durch die Kurve zu erwischen. Noch dazu ging das sooooo schwer mit dem Einlenken. Ich hätte mich deutlich weniger gefreut, hätte ich gewusst, das der hübsch blau eingewickelte Reifen da auch noch am Nachmittag so stehen würde.
Ich versuchte weiter, nicht in der Gruppe steckenzubleiben. Tilo versuchte weiter, nicht in seiner Schnuffelzeit steckenzubleiben.
Aus reiner Verzweiflung und aus der Hoffnung auf ein Paar freie Runden hatte ich mich für das Rennen am nächsten Tag angemeldet. Tilo auch. Wenn es in den knapp bemessenen Trainingsrunden nicht klappen sollte, wollte er doch die Chance nutzen, im Rennen vom Adrenalinschub beschleunigt zu werden.
Den Rest des Tages stellte ich weiter. Meine R6 überall rein, wo es nur ging, und mich selbst darauf ein, dass mein schöner neuer Vorderreifen verpackt bleiben würde. Dazwischen schüttelte ich den Kopf über zahlreiche Abbrüche und darüber, dass der Fahrzeit/€-Quotient sich immer ungünstiger entwickelte.
Ich glaube, jeder ist in Oschersleben schon "auf dieser Veranstaltung" gewesen.
Das Resümée war bitter. Ich hatte irgendwie vielfältig versagt. Ich hatte den Irokesenmann nicht gezogen, Ich hatte am Nachmittag nichts mehr zustande gebracht. Da konnte ich nur darauf hoffen, dass der neue Reifen endlich auf mein Vorderrad gelangte. Vielleicht würde dann alles besser. Eine 1:45 waren mindestens 3 Sekunden zu viel.
Ein Gruppenwechsel war nicht drin.
Mit einer Mischung aus Frust und Erschöpfung ließ ich den Abend geschehen. Endlich fand derjenige, der sich um alles kümmern wollte, die Prioritäten, mir den Reifen anzubasteln, und es gab etwas zum Essen, was ich grillen durfte. Ach nein, ich föhnte. Und während das Minigebläse vor sich hinsurrte, hoffte ich, dass die Kohle für den Monte Mampf reichen würde.
Ich hoffte auch, dass das nur noch an wenigen Litzen hängende Bett vom Deseo mit den zwei Kindern drauf nicht abstürzen würde. Die Fahrt hierher hatte alles gehalten. Aber das hieß ja nicht, dass es nicht doch noch runtersauste. Aber besser ohne Mopeds drin, zwischen dem oberen und unteren Bett war glücklicherweise ein Notstopp, so dass es einen wohl nicht gleich ganz zermatschte. Ausprobieren wollte ich das nicht.
Morgen, Tag 2, am Mittag zum Rennen, da musste es endlich besser werden. Und um gut darauf vorbereitet zu sein, brauchte ich wirksamen Schellheitsschlaf.
Unser Henning, die alte Saufziege, schnuffelte nicht weit von mir ungehemmt herum. Von oben raschelte und wackelte es. Zwischendurch erzählte jemand etwas, was ich nicht verstand. Darunter lag ich. Ob das Bett wohl wirklich rechtzeitig anhalten würde? Ausprobieren wollte ich das immer noch nicht, konnte aber ohne es zu wissen auch nicht so recht einschlafen. Tag 2 schickte sich an, verkackt zu werden.