Nach dem ich Didi als Schuldigen für mein Malheur auserkoren hatte und ihn damit konfrontierte warum er so vor mir rumgeschwuchtelt ist und mich in den Überholversuch und somit in den Sturz trieb ging es mir auch gleich besser, ich war ja nicht schuld! Er wollte es zwar immer noch nicht glauben das ich wirklich hinter ihm gehangen war und wähnte mich zu dem Zeitpunkt am Ende des Feldes, aber nach den Beteuerungen der Zuschauer das sich selbiges zugetragen hatte senkte er mir glauben und fiel konsterniert auf seiner Sonnenliege zusammen. Die Erkenntnis wie schlecht er wohl gefahren sein muß, wenn selbst ich mich dazu anschickte ihn zu überholen raubte ihm vollends die Kräfte. Dermaßen geschockt und in sich gekehrt schmiedete er wohl schon den geheimen Plan welchen er mir zu einem späteren Zeitpunkt am Abend noch mitteilte.
Ich konnte auf ihn aber weiter keine Rücksicht nehmen und begann meinen gelben Gixxerkiller zu zerlegen. Nach dem entfernen der Lenkerstummel, bzw. deren Fragmente führte mich mein erster Weg in Richtung der Box in welcher Papi und Franz allerlei Teile für Typen wie mich die das fahren nicht können feil boten. Ich bestellte einen Linken Lenkerstummel in derselben schönen Kröpfung welche der Rechte nach dem Sturz angenommen hatte, Papi, sonnst um keine Lösung verlegen, enttäuschte mich aber, er habe nur schöne neu gerade Stummel, notgedrungen willigte ich ein und nahm zwei gerade Stummel in Empfang.
Zusammen mit Kai und Didi montierte ich die Gabelholme wieder und widmete mich dann dem Umbau des Gasgriffs und der Hebeleien und der sonstigen Teile die sich noch vaporisiert hatten. Größere Probleme bereitete uns aber die Fußrastenplatte, hierfür war kein Ersatz mitgeführt worden und Didi improvisierte kurzerhand aus seinen Ersatzrasten und einem Froschhaar eine für mich brauchbare Lösung. Da langsam die Nacht hereingebrochen war beschlossen wir uns baldmöglichst der Nahrungsaufnahme hinzugeben. Wie schon bei den letzten Most Besuchen wollten wir das Lokal welches nur hundert Meter neben der Schrankenanlage am Eingang des Fahrerlagers lag Besuchen. Unsere Nachbarn Kai und Urs stand aber schon ein ungeheurer Hunger ins Gesicht geschrieben, ich machte mir etwas Sorgen das es so aussah als ob die beiden gleich sich selbst, oder noch schlimmer uns bei lebendigem Leib verspeisen wollten. Erleichtert war ich dann aber als Sie selbst vorschlugen schon mal voraus zu gehen. Ich erklärte ihnen den Weg so, dass Sie das Gasthaus unmöglich nicht finden konnten und war einwenig stolz auf mich selbst ob meiner präzisen unfehlbaren Beschreibung. Wir werkelten noch ein wenig am gelben Wrack und beschlossen uns dann selbst der Sättigungseinrichtung mittels Fußmarsch zuzuführen…..es sind ja nur ein paar Meter bis dahin.
Nach dem ich meinen schwitzenden Leib gründlich und hygienisch korrekt mittels Axe Deo gewaschen hatte liefen wir los. Wir ließen das Fahrerlager und den Tunnel hinter uns und kamen an der Schranke an, komisch mit dem Auto oder Bus kam einem das Stück wie 50 Meter vor nach meiner Schrittzählung waren es aber sicherlich mehr als 350. An der Schranke nach rechts abgebogen freuten wir uns nach dem langen Weg aus dem Lager auf die nur noch wenigen Meter die wir jetzt noch zu überwinden hatten. Nach ca. 200 Meter machte uns ein Schild darauf aufmerksam, dass wir nach 600m zu unserer Lokalität rechts abbiegen müssen. Komisch ich hätte schwören können das es mit dem Auto nie mehr als 100 Meter waren. Irgendwie hatte ich nach ca. 450m eigentlich keinen Hunger. Endlich am Abzweig angekommen freuten wir uns, dass es nun wirklich nur noch ein paar wenige Meter bis zu unserem wohl verdienten Lendenbraten waren. Gleich nach dem Abbiegen machte uns auch gleich ein Schild darauf aufmerksam das es jetzt nur noch 40…….nein hä ?? 400 Meter, gibs doch nicht, 400 Meter? Komisch ich hätte schwören können das es mit dem Auto nicht mehr als 50 gewesen sind. Mein Hunger war jetzt bei einem negativen Wert anbelangt. Wir brachten die restlichen 400 Meter hinter uns, welche mir aber vorkamen wie 4000.
Im Restaurant angekommen wunderten wir uns, dass von Kai und Urs nichts zu sehen war. Wie konnten sie das Ziel trotz meiner genauen Beschreibung verfehlen „ Unten am Eingang rechts und dann irgendwann wieder rechts“ hab ich zu ihnen gesagt, genauer geht es wirklich nicht.
Wir füllten unsere Bäuche mit Lendenbraten und tschechischem Bier und machten uns auf den langen Rückweg. Am Ende des Restaurantparkplatz angekommen und auf der Straße zurück erinnerte ich mich an meine Einzelkämpferausbildung welche ich damals bei der Fremdenlegion absolviert habe und laß an einem nahen Baum die Himmelsrichtung mittels kauen seiner Rinde. Daraufhin konnte ich die genaue Lage des Fahrerlagers ermitteln und beschloss dieses auf kürzestem, nämlich der Luftlinie nach zu erreichen um uns allen einen neuerlich 1,5km Fußmarsch zu ersparen. Zu dumm nur das auf dieser gedachten Linie dieses Wäldchen welches auch noch an einem lustigen Steilhang von den tschechischen Ureinwohnern gepflanzt wurde. Wir stimmten ab, Didi und Y. waren gegen den Waldmarsch, ich dafür, das demokratischen Ergebnis beachtend marschierte ich also Richtung Wald los, die beiden folgten mir erst zögerlich kamen dann aber nach, schließlich hatte ich ja die Abstimmung gewonnen. Ich trat in den Wald, es war schon dunkel, ich hatte Angst, was würde uns erwarten? Spukt es hier, trieb vielleicht der Geist eines Kawamotors, die schon zahlreich auf der nahen Rennstrecke ihr viel zu junges Leben aushauchen mussten hier sein Unwesen weil er noch keine Ruhe gefunden hatte. Würde er uns Hondafahrer peinigen, da wir das Wort Technischerdefekt nur aus dem Lexikon kennen. Ich zog sicherheitshalber die Visitenkarte eines Altmetallverwerters aus meiner Hosentasche welche ich ihm wie einem Vampir das Kreuz entgegengehalten hätte. Doch es passierte nichts. Mit meiner Machete bahnte ich uns weiter den Weg durchs Unterholz und nach ca. 200 Metern brachen wir graziler Elfen gleich direkt hinter der Schrankenbude am Lagereingang aus dem Wald. Geilo, einen KM Rückweg gespart.
Am Koreabus angekommen drang aus der TTSL Box Gelächter und Schalmeienklang was uns dazu bewog eine 5 Liter Korea Grundstoffpatrone welche ich bei einer heimischen Norma für 4,99€ erworben hatte aus dem Ducato zu holen und machten uns auf den weg um uns in die Gesellschaft komischer Yamaha Zweiräder und deren hackfressichen Besitzern zu begeben.
ja,ja,ja,ja....... so kann der sch..... arbeitstag dann zu ende gehen. Jetzt noch fix ein paar Patienten äh.. Kunden verarzten, nach hause und unter die Dusche. Im Garten kuttert bestimmt schon der Grill und ein kühles ist bestimmt auch noch im Haus....
the black ball lightning #68
Seit 2009 Rennrente, jetzt wird nur noch zum Spaß gefahren.
Schauen was da noch kommen mag....
Vorbereitung auf neue/ alte Ziele.....