werko#2 hat geschrieben:
Bei solchen Problemen sollte man grundsätzlich die Basis-Einstellung von FB-Länge, Vorspannung, Federrate (N1 zirka 10, N 2 zirka 30 mm) überprüfen, und das auch an der Gabel, um einen funktionelle Geometrie zu erreichen.
Der Schwingendrehpunkt sollte bei komplett ausgefedertem Motorrad (Reifen vorn und hinten mit leichtem Bodenkontakt) bei mindestens 420 mm liegen.
Gruß MiniK
Welcher Wert verbringt sich den hinter „N1 und N2 „
Schwingendrehpunkt messe ich vom Boden ? Dann habe ich ca 440 mm
N1 (zirka 10mm) ist der Durchhang hinten ohne Fahrer belastet, N2 (zirka 30mm) ist der Durchhang mit Fahrer belastet. Die Höhe der Schwingenachse (Zentrum) ist mit 440 mm ordentlich hoch, wenn du das Motorrad dabei nicht entlastet hast.
Aber die Gewindespindel am Öhlins dürfte ja auch so wie es aussieht maximal rausgedreht sein, da müsste bald die Kontroll-Nut erscheinen, über die man es nicht verstellen darf.
An deiner Stelle würde ich einfach mal die Basiswerte der Negativfederwege an Gabel und Federbein messen und wenn nötig einstellen, dann kannst du auch in etwa ablesen, ob die Feder vorne passt oder ob das Moped vorn zu hoch steht und du deshalb am Ausgang die Kurve nimmer kriegst.
angehängt ist das Datenblatt aus meinem neuen Fahrwerksbuch, damits wird ein bissel übersichtlicher. Und vergleich mal die Einbaulänge des Öhlins FB mit der Serie, damit du weißt wie deine Fahrhöhe im Vergleich zur Serie ist.
Danke für die Infos. Ich muss bei mir auch mal schauen (lassen), denn jetzt, wo ich mehr in und aus der Kurve beschleunige, geht das mit dem Ausgang auch nicht mehr so gut. Fährt sie langsamer, passt es wieder.
Wie schon in der Überschift habe ich folgendes Problem .
Letztes Jahr in Oschersleben ist es mir am häufigsten aufgefallen . Und zwar treffe ich die Linie eigentlich perfekt , jedoch beim Rausbeschleunigen vom Scheitelpunkt geht die Maschine weit und ich muss das Gas zu machen.
Hat da jemand evt Fahrwerks technisch ein paar Tipps ? Evt zugstufe zu wenig?
Im Stand würde ich sagen das sie gut zurück federt .
Habe die Zugstufe von Komplett offen auf nur 4 Klicks geschlossen also viel spiel ist da nicht mehr .
Würde mich über ein paar Ideen freuen
Genau kann man das auf dein Moped bezogen nicht beantworten.
Aber pauschal:
Moped ist im Kurvenausgang hinten zu tief!
Ursachen:
Geometrie (hinten zu tief oder vorne zu hoch)
Falsche Feder Federbein (zu weich)
Zugstufe (Federbein) zu weit zu
Was man bei dem Thema Runing-wide nicht vergessen darf ist das Motorschleppmoment und die Kurvenlinie. Wir hatten heute Testfahrten mit unterschiedlichen Bremsmoment-Modis, von sehr schwach bis sehr hoch. Wenn du dabei beim Einlenken nach Lösen der Bremse nicht die passende Motorbremse hast, nützt dir auch die agilste Lenkgeometrie nix, weil das Motorrad mit zu hohem Kurvenspeed untersteuert, also auf die weite Linie drängt.
Wie ich so rauslesen kann, verstärkt sich das Problem, je schneller man fährt, und damit der Speed am Scheitel entsprechend groß ist.
Und nicht vergessen, je schneller man mit 200 PS/plus Motorrädern fährt, desto wichtiger wird das Hinterschneiden der Kurvenlinie, um die Power ab etwa 35 Grad Schräglage in volle Beschleunigen um zu setzen. Jepp, man muss sich manchmal regelrecht dazu zwingen, den Scheitelpunkt durch weniger Kurvenspeed später zu setzen, um dann die Zeit auf der besten Beschleunigungslinie mehr als gut zu machen.
Gruß Minik
Zuletzt geändert von werko#2 am Samstag 4. Juni 2022, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
werko#2 hat geschrieben:Wenn du dabei beim Einlenken nach Lösen der Bremse nicht die passende Motorbremse hast, nützt dir auch die agilste Lenkgeometrie nix, weil das Motorrad mit zu hohem Kurvenspeed übersteuert.