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Pannonia-Ring 28.06 - 01.07. mit ProSpeed

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Pannonia-Ring 28.06 - 01.07. mit ProSpeed

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Beitrag von Spatz »

4 Tage Pannonia-Ring mit ProSpeed

Das Motto für dieses Training lautete: Nur nicht stürzen! Einfach Spaß haben!

Die letzten Wochen nach dem Brünn-Event wurden nahezu ausschliesslich in der Garage verbracht um das Mopped wieder einsatzfähig zu bekommen. Bei der Schraub-Gelegenheit wurden auch ein paar neue Gimmicks aka Fußrastenadapter und Schaltblitz verbaut.
Der letzte Funktionstest am Donnerstag brachte dann eine leicht verstellte Gabel zum Vorschein. Nicht weiter tragisch, wird ja nur verspannt sein.
Nach etlichen Entspann-Versuchen stellte sich dann am Samstag heraus, daß die untere Gabelbrücke verbogen ist. Shit!
Damit könnte das Event gelaufen sein. Keine Ahnung wie sich die Kiste verhält und ob man damit überhaupt fahren kann. Die Alternative meine Strassenmaschine CBR 600 F Sport zu verwenden war nicht wirklich eine Alternative. Damit hätte ich nur mit angezogener Handbremse fahren können. Die darf ich einfach nicht ablegen!
Diana und Manny boten mir daraufhin an, doch mit einer Ihrer Strassenmaschinen bis nach Ungarn zu fahren um mir so zu ermöglichen meine CBR zumindest als Backup-Mopped mitnehmen zu können. An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön für diese Aktion.

Die Anreise am Sonntag war dann problemlos. Bis nach München bin ich mit der CBR gefahren um diese dann auf den Hänger zu verladen. Der Anhänger mußte eh neu beladen werden um die Last auf der Anhängerkupplung in den grünen Bereich zu bekommen. Den 1. Part mit dem Moppedfahren habe ich dann übernommen und bin bis nach Linz gefahren um dort dann mit Manfred zu tauschen.
Gegen 20 Uhr sind wir dann am Ring angekommen und stellten fest, daß die ursprünglich für 7 Moppeds geplante Box schon voll war. Zum Glück wurde vorsorglich eine weitere Box reserviert, sodaß wir auf diese Box zurückgreifen konnten.
Am Abend wurde im Fahrerlager-Restaurant gegessen. Besondere Empfehlung: Spaghetti Bolognese

Der 1. Tag

So gegen 6 Uhr am frühen Morgen klingelte der große Wecker in Form einer Kehrmaschine.
Der 1. Turn begann wie üblich um 9 Uhr und unsere Box fieberte dem Grünlicht der Boxenanlage entgegen. Anders als in Brünn stellte sich bei mir nicht direkt ein flotter Grundspeed ein. Dafür stellte sich mein Mopped als fahrbar heraus. Auch die Drosselklappensensor-Reparatur war erfolgreich verlaufen, es waren keine Lastwechselreaktionen mehr sprübar.
Die Montage des Laptimers im Sichtbereich des Camcorders war eine sehr gute Idee. Auch das IR-Thermometer war die Tage über sehr nützlich um Reifen und Motortemperatur zu messen.
Unsere Box pulverisierte bis zum Mittag bestehende persönliche Bestzeiten bzw. näherte sich diesen recht schnell an. Nur ich hatte wirklich zu kämpfen.
Zum Mittag gingen wir wieder ins Fahrerlager-Restaurant, kauften uns die Bons für den Abend und bestellten Spaghetti Bolognese.

In der Mittagspause wurden dann die Touren-Reifen bei Diana's 12er Bandit gegen Slicks getauscht. Sonst brachte der Nachmittag brachte nicht viel Neues. Es war einfach zu Heiß für schnelle Runden und so optimierte ich meinen Fahrstil und verbesserte Teilstücke in der Hoffnung am nächsten Tag eine komplette schnelle Runde hinzubekommen.
Unsere beiden "Einsteiger" Diana und Manny durften dann in den letzten beiden Turns in ihrer Gruppe "frei Fahren", auch das war für sie ein besonderes Erlebnis.

Am Abend gab es dann Spaghetti Carbonara und ein wenig Freibier. Dabei wurde über die verschiedensten Kurven und deren besten Linien diskutiert.

Der 2. Tag

Morgens ist die beste Zeit um flotte Runden zu fahren. Doch irgendwie wollte das bei mir nicht. Mehr als eine 2:13 war einfach nicht drin. Irgendwie fehlte mir das Vertrauen um flotter fahren zu können. Und da die Boxen-Kollegen immer näher kamen mußte gehandelt werden. Ein neuer Satz Reifen war fällig und diesmal wollte ich Vorne einen Michelin-Slick probieren. Just in dieser Zeit kam der Schandkarren mit Matthias Mopped angefahren. Dieser hat sich per Vorderradrutscher ins Kies verabschiedet. Er selbst ist ins Medical-Center gegangen um sich Erstbehandeln zu lassen. Mehr als eine Prellung war es zum Glück nicht und das Mopped hatte auch nur leichte Kampfspuren, welche alle reparabel waren.
Aber erstmal zum Mittag hin Diana bei einer Einzelinstruktor-Fahrt aufgenommen und danach Spaghetti Bolognese bestellt. Nach der Mittagspause war dann Schrauberzeit. Matthias bastelte an seiner ZX-9R rum und ich wechselte Reifen. Sowohl die Reifen von Manny's 12er wurden gegen Diablo in Corsa Mischung getauscht als auch meine. Vorne diesmal Michelin 1246A und Hinten der bewährte Metzeler Slick in Mischung RS2.
Da ich am Nachmittag mit der Kilogixxer nicht mehr fahren wollte, mußte/durfte meine CBR zum Einsatz kommen. Dies war ein spaßiges Erlebnis, allerdings fuhr ich sehr zurückhaltend und nutzte die Angstnippel an den Fußrasten als Schräglagenbegrenzer. Ich wollte mich nicht ablegen!
Der letzte Turn war dann für unser Team ein kurzer Funktionstest. Matthias probierte seine wieder zurechtgebastelte 9er aus und ich fuhr die neuen Reifen an. Und dabei stellte sich sofort ein unglaubliches Vertrauen für die Reifen ein. Ohne große Anstrengungen war direkt in der 2. Runde die 2:13 erreicht. Das macht Hoffnung auf mehr und so wurde beschlossen, daß am nächsten Tag die 2:10, mein Ziel, in den ersten beiden Turns fällt. Frei nach den Motto: Sieg oder Flieg

Um 17:30 Uhr machte ich dann noch einen Video-Turn und nahm Manny, welcher sich jetzt mit den Pirelli Diablo doch deutlich wohler fühlte, mit der als Kamera-Fahrzeug umgerüsteten CBR auf. Die Kilogixxer mußte ja geschont werden. Morgen stand ja Grosses bevor.

Zum Abendessen gab es diesmal keine Spaghetti sondern Putenschnitzel mit Kräuterbutter. Auch eine sehr leckere Angelegenheit. Doch um es vorweg zu nehmen, es sollte die einzige Ausnahme bleiben.

Der 3. Tag

Der Tag der Entscheidung!

Gut vorbereitet legte ich um 9 Uhr direkt los um nach ein paar Runden mit einer 2:13 wieder reinzukommen. Ok, das Vertrauen zum Motorrad war da. Es gab keine Rutscher, kein mulmiges Gefühl nichts. Dennoch wollte es einfach nicht klappen.
So beschloß ich es gut bleiben zu lassen und die beiden verbleibenden Tage nur noch so zu fahren um Spaß zu haben. Ich werde halt auch langsam Alt und ein Schisser.
Das Zepter des Boxen-Königs mußte ich eh am Vorabend an Adler überreichen, da er dort Tages und Gesamtbestzeit mit einer tiefen 2:13 hinlegte. Das er am Vorabend schneller war, hat er allerdings erst später erfahren :)
Ausreden für mein schlechtes Abschneiden gab es ja auch genügend: Der letzte Sturz ist erst 2 1/2 Wochen her, die Gabel verzogen, der Heckrahmen verbogen, das Material schwächlich und veraltet, der Drecks-Drosselklappensensor, ...

Und so bin ich dann zum 12 Uhr Turn rausgerollt um dann nach der Einrollrunde (im fach-chinesisch Warmup-Lap) wirklich locker eine 2:10 hinzulegen. Das Ganze mit Überholvorgang und nahezu ohne Schaltvorgänge. Einfach unverständlich, doch es zeigt, daß man mit Gewalt keine guten Zeiten fährt. Warum und wo genau die Zeit gut gemacht wurde, wird die Videoanalyse zeigen.

Verständlich das mir das Mittagsessen, Spaghetti Bolognese, diesmal besonders gut schmeckte.

Am Nachmittag wurde mal wieder geschraubt. Boxenkollege Rafael (GTS2) machte mich darauf aufmerksam, daß mein CBR-Vorderreifen wohl von der Laufrichtung her falsch eingebaut worden ist. Ups! Naja, läßt sich alles schnell erledigen und die CBR ist in dem Bereich wirklich wartungsfreundlich.
Und da es Nachmittag war und ich mein Ziel erreicht habe lies ich es den Rest des Tages langsam angehen.

Am Abend war dann ein wenig Videoschneiden und Spaghetti angesagt.

Der 4. Tag

Warum ist der letzte Tag immer so stressig im Bezug auf Videofahrten?

Angefangen hat der Morgen allerdings mit einem kleinen Zwischenfall nach dem 1. Turn mit Chefinstruktor Hans, welcher mich mit seinem Verhalten sehr enttäuscht hat. Schade Hans, den Respekt den Du mal bei mir hattest hast Du komplett verspielt. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht dazu schreiben.
Der Rest des Morgens waren dann Videoaufnahmefahrten, welche natürlich immer am letzten Tag gemacht werden müssen. Matthias und Manny reisten derweil schon ab und verpassten somit einen wunderschönen Rennstreckennachmittag.
Der Mittag selbst war ein wenig stressig: Videos mußten bearbeitet werden, der Reifenwechsel auf Strassenreifen bei der Bandit stand an und irgendetwas zu Essen sollte es auch geben. Das Irgendetwas war schnell geklärt: Spaghetti Bolognese.
Neben den Packen der Sachen waren noch 2 Turns angesagt, welche richtig spassig wurden. Im 15 Uhr Turn lief es richtig gut und so ergab es sich, daß 3 richtig schnelle Runden gefahren worden sind. Es war auch wieder eine 2:10 dabei. Bei der Gelegenheit hat sich Adler an mich rangehängt und eine 2:11 geschafft. Auch Michl packte eine 2:14, sodaß dieser letzte Tag für Alle recht gut verlaufen ist.
Im 16:30 Uhr Turn wollten wir es dann nochmal wissen, wobei es da zu einer Berührung zwischen Adler und einer anderen Teilnehmerin beim Überholvorgang gekommen ist. Die Teilnehmerin ist im Kies zum Stehen gekommen und dann umgekippt, Adler selbst ist gar nichts passiert. Doch hat ihn der Vorfall ein wenig mitgenommen. An Zeiten war nicht zu denken, da durch diesen Zwischenfall Gelb geschwenkt worden ist.
Wir nahmen dieses Zeichen als Warnung und beließen es dabei. Ende der Fahrerei!

Um 17:45 Uhr gab es dann noch ein Mechaniker- und Sozius-Fahren. Mit Diana bin ich dort 2 flotte Runden auf ihrer Bandit gefahren bis es Diana genug war. Kann ich gar nicht verstehen. Mit 2 Personen einen Beschleunigungsweehlie zu machen macht einfach Spaß! Diana wurde abgesetzt und ich habe 2 Solorunden mit der Bandit gedreht. Was für ein Spaßgerät. Ok, nichts richtiges für die Rennstrecke, doch so zum Fun haben echt geil. Bei der Gelegenheit muß der Roadtec Z6 mal lobend erwähnt werden. Der Kaltgrip war so gut, daß man problemlos die Rasten anschleifen konnte.

Wir haben dann zusammengepackt und sind zur Übernachtung nach Wien gefahren. Erst am nächsten Tag ging es dann weiter nach Ingolstadt.

Fazit:

Pannonia-Ring - ich liebe Dich!
Das war ein sehr schöner Ring-Event. Die Organisation war mal wieder sehr gut und allen aus unserer Box hat es Spaß gemacht. So soll es sein. Die Gruppeneinteilung passte auch bzw. macht es mir nicht mehr soviel aus. Doch manchmal würde ich mir eine strickte Einteilung nach gemessenen Zeiten wünschen.
Ideal wäre jetzt nächste Woche ein weiterer Event am Pannonia-Ring. Die paar Tage Pause und Analyse sind notwendig um dann die Sache nochmal anzugehen und sich zu verbessern. Das Potential war zumindest vorhanden.
Meine Reifenwahl hat sich jetzt verändert. Vorne kommt so schnell nichts anders drauf. Soviel Vertrauen wie mir der Michelin geschenkt hat habe ich selten erlebt. Und bisher dachte ich, der Pirelli sei gut. Ob nun der Michelin keinen Grenzbereich hat interessiert mich ehrlich gesagt nicht, der Pirelli hat "erfahrenermassen" auch keinen.
Die CBR ist in der Strassenabstimmung nicht wirklich Rennstreckentauglich. Das Fahrwerk war viel zu weich eingestellt und die wenigen vorhandenen Bodenwellen wurden deutlich den Fahrer vermittelt. Macht aber nichts, da es für mich auch kein Rennstreckenfahrzeug darstellen soll. Als Ersatzfahrzeug ok, mehr aber auch nicht.
In 3 Wochen geht es weiter. Most die 2. für dieses Jahr. Vorher ist noch ein wenig Basteln angesagt. Das Thema Gabelbrücke und Drosselklappensensor muß geklärt werden.

Grüße,
Detlef #971
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Beitrag von Adler »

meinen Bericht vom gleichem Event kann man hier lesen
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