
Zumindest während ich mich auf dem Mopped fortbewege.
OK, früher war alles anders.
Natürlich.
Da wurde das ganze Jahr über auf dem Hobel dem Wetter getrotzt. Die Alternative wäre auch der völlig überfüllte Überlandbus gewesen. Und das kann ja keiner ernsthaft brauchen. Ausserdem war es cool im Schnee vorzufahren. Cool im wahrsten Sinne. Jetzt, 40 Jahre später, brauche ich das Gefühl von kaltem Wasser das sich so langsam den Weg den Nacken hinunter und bis in die Stiefel vorarbeitet irgendwie nicht mehr. Im Alter wird man halt ein wenig anspruchsvoll.
Doch jetzt steht ENDLICH Spanien an. 4Tage fahren !!
Bei Sonne und 20 Grad.

Dachte ich.
Aber was sagt die Wettervorhersage? Regenwahrscheinlichkeit 80%.
Venedig ist geflutet und auch Spanien wird gewässert.

Na super. Und jetzt? Einmal ganz davon abgesehen dass die Kollegen meinen es würde ja eigentlich sogar Spaß machen wenn man erst einmal naß ist, frage ich mich wie man denn gedenkt in einer halbwegs vernünftigen Zeit wieder trocken zu werden. Den ganzen Tag in nassen Klamotten herumstapfen kann ja so lustig nicht sein. Und bis zum nächsten Tag werden die Klamotten ja nicht wieder trocken sein.
Irgendwo in der Bedienungsanleitung meiner D-Air Kombi habe ich den Hinweis vernommen, dass man dem Nutzer ans Herz legt, die Kombi nicht zu fluten wenn man denn Wert darauf legt, dass die Airbagelektronik das Garantiezeitende erlebt.
Ja, ich habe sogar ein originalverpacktes SPIDI-Regendingsbums (so ein transparentes Wurstpellenoberteil) aber das macht das 4tages Erlebnis vermutlich auch auf Dauer nicht erträglicher.
Regenreifen?
So was befindet sich nicht in meinem Sortiment aber ließe sich natürlich vor Ort erwerben.
Aber der ganze Aufriß obwohl man das eigentlich gar nicht will?
Und wer kennt nicht die Diskussionen? Für Slick ist die Strecke zu feucht, für Regenreifen nicht naß genug...
Wer wagt gewinnt - das aber gerne auch nur eine halbe Runde lang bis zum finalen Abflug. Oder man hat sich die schönen teuren Regenpellen direkt ruiniert weil es doch zu trocken war.
Alternativ kann man sich natürlich 4Tage lang auf dem Campingstuhl an sein Mopped kuscheln.
Aber was neben den aufmunternden Durchhalteparolen mit den Boxenkollegen machen?
Ölwechsel ist gemacht, Bremsbeläge sind gewechselt, Bremsflüssigkeit auch. Naja, die Kette müßte auch bald mal wieder neu.... so könnte man also die Zeit nutzen.
Oder mal wieder eine intensive Lack- und Felgenpflege durchführen.
Eine Boxenteppichpflege könnte Natürlich auch nicht schaden
Damit bekommt man auch mal wieder einen halben Tag gemeistert.
Oder Plan B:
Boxenbierchen.
So 2,3,4,5.
In angemessener Rundenzeit natürlich.
Guter Plan
Dann sollte sich die Sonne aber bloß nicht überlegen doch noch einmal vorbeizukommen.
Um einen frech anzugrinsen während man eskaliert.

Immerhin könnte man nach 4Tagen mit noch immer trockenen Klamotten aber ohne Abflug von der Strecke wieder in den Flieger steigen.
Wie geht ihr damit um? Und was traut ihr euren Regenreifen zu? Und vor allem: Wie bekommen die Regenhelden ihre Klamotten zügig wieder trocken? (Stundenlanges Fönen im Hotel?)