Einsteiger Kaufberatung - Gebrauchtes Rennstrecken Motorrad

[molotow]

Hi zusammen,

nun war ich das erste mal auf der Rennstrecke und hatte dort so viel Spaß, dass ich das öfter machen will

Nun bin ich auf der Suche nach nem gebrauchten Ringgerät für zwischen 4000-6000€ hab aber leider überhaupt keine Ahnung wie ich Inserierte Rennmaschinen bewerten soll. (wv. km ist zu viel? brauch ich TCS? etc.)

Gibt es eurer Erfahrung nach bestimmte Dinge, bei denen man eher vorsichtig sein sollte / bestimmte Bikes die man empfehlen kann.

Dank euch im Voraus!

[Vincent]

Moin,

also mit deinem Budget kann man m.M.n. richtig was werden.
Ich würde dir ein 600ccm Motorrad empfehlen. Ich selbst fahre eine R6 und bin damals mit einer 1098 auf Renne eingestiegen. Das habe ich bereut. Die 1098 hat nur überfordert.

Also Modelle die ich gut finde oder empfehlen würde sind:
R6 RJ15
CBR 600 RR >PC40
Suzuki GSX-R 600 >k9
Triumph Daytona 675
Kawasaki ZX6R

Bei den R6 Modellen nicht wundern, die Preise sind da teilweise total lächerlich hoch.

Denk auch an die Nebenkosten. Also Reifenwärmer, zweiten Satzfelgen, Kanister, Rennzelt, Werkzeug, Hebel, Ersatzfussrasten, ggf. Ersatz Auspuff, und so weiter.... dakommen schnell 2000€ zusammen, das Geld ist zwar nicht weg... aber in schön glänzenden Ersatzteilen gebunden


Eine Tractionskontrolle braucht man m.M.n. nicht.

[Zottel]

ggf. auch ne 750er gixxer?

[T300D]

.....

Denk auch an die Nebenkosten. Also Reifenwärmer, zweiten Satzfelgen, Kanister, Rennzelt, Werkzeug, Hebel, Ersatzfussrasten, ggf. Ersatz Auspuff, und so weiter.... dakommen schnell 2000€ zusammen, das Geld ist zwar nicht weg... aber in schön glänzenden Ersatzteilen gebunden


Eine Tractionskontrolle braucht man m.M.n. nicht.

Ich kann Vincent mit den Nebenkosten nur zustimmen.
4 K€ ins Moped und 2 K€ in die Ausrüstung investiert trifft es auch ganz gut.

Ich habe mir vor 3 Jahren ne 1000er GSXR K6 gekauft.
Kein Ringgerät, ein sogenanntes "Frauen-Moped" mit wenig KM auf der Uhr.

Alles soweit Serie gelassen, nur auf Brembo-Monoblock-Zangen umgebaut.
Vorteil: Die Serienteile gibt es echt für kleines Geld im Netz.

Dann noch ne Rennpappe und Motordeckel-Cover dran und --> Attacke.

Und für mich ist die K6 auch im Serien-Trimm schnell genug.

Mir ist wichtig, nicht mit so hohen Drehzahlen zu fahren.
Ne 1000er läßt sich (aus meiner Sicht) ruhiger fahren.
Aber das ist wahrscheinlich auch Gewohnheit.
In meiner Historie gab es nie so eine Drehzahl-Semmel.

Und falls man vor der Leistung am Anfang noch viel Respekt hat:
--> weniger Gas-geben geht immer.


\\ Carsten

[techam]

Kommt in meinen Augen immer darauf an, was du vorhast und wie dein Hintergrund ist.

Hast du Ambitionen? Willst du richtig schnell werden?
Dann ne 600er, idealerweise R6 oder Daytona.

Was bist du bisher gefahren? 200PS 1000ccm Supersportler oder eher 100PS Cruiser?
Wenn du bisher immer die 1000er gewohnt warst und nur zum Spaß bisschen auf dem Ring fahren willst, dann hohl dir auch eine 1000er für den Ring. Die Leistung wird dich nicht schocken und du bist nicht ständig in der nervigen Situation dich mit Kurvenstehern rumärgern zu müssen, sondern kannst auf der Geraden ordentlich gegenhalten.

Wenn du nur zum Spaß fahren willst, bisher aber noch nicht soein Leistungsmonster gefahren bist, dann ist die 750er in der Tat eine gute Wahl, ausreichend Leistung um nicht auf der Geraden zu verhungern aber auch nicht übertrieben. Dazu gibt es immernoch einige Rennserien mit den Maschinen wo man gut mitfahren kann, anders als bei einer veralteten 1000er der gleichen Leistungsklasse.

Ob du dir ne fertige Rennmaschine holst oder selbst umbaut hängt dabei von deinen Fähigkeiten ab. Wenn man keine großen Ambitionen hat und bisschen was kann, würde ich ne Straßenmaschine kaufen und die umbauen. Viel ist nicht nötig und man bekommt meistens das "saubere" Motorrad.

Oder du findest ein gutes Angebot von einem vertrauenswürdigen Verkäufer, mit einer unverbastelten Rennmaschine, die gibt es, sind aber selten.

Mit dem zusätlichen Equipment wurde ja schon gesagt. Das sollte man nicht unterschätzen.

MfG Christian

[Kurvenjunkie]

Meiner Meinung nach lohnt sich umbauen nicht. Habe das einmal gemacht inkl. Wiederaufbau nach Sturz und dabei so viel Geld versenkt wie sonst nie in meinem Leben. In Summe waren es 40.000 DM die reinflossen und am Ende war die Fuhre noch 4200€ wert. Danach habe ich nur noch fertige Maschinen gekauft, nach Nutzung demontiert und so teilweise mehr rausbekommen als ich bei Anschaffung bezahlt hatte.

Jeder Euro den man für BlingBling und anderen Kram in so ein Teil (außer Teile die man weiternutzen kann) reinsteckt ist weg.

In deiner Preisklasse würde ich nach einer 600er halten. Die Vorteile sind hier, dass die Leistungsdichte sehr hoch ist und in aller Regel haben alle Maschinen seit 2004 serienmäßig zwischen 110 und 120PS. Bei den 1000ern sind die Leistungssprünge größer und mit einer 5 - 10 Jahre alten Maschine fährt man heute dort hinterher wegen fehlender PS und elektronischen Helfern. Letztere sind bei den 600ern eher rar und fahrerisch ist es so wie Christian schrieb.

Bei den 600ern kommt es viel auf den Fahrer an (hohe Kurvengeschwindigkeit, spätes Bremsen, viel schalten, Drehzahl oben halten, etc.) und nicht so sehr auf die beste Elektronik oder die meisten PS. Das kann herausfordernd sein oder aber nerven wobei um eine alte 1000er fahren die neuen Kisten genauso Kreise wie um eine 600er.

Alternativ wäre die 750er Klasse / alte 1000er Superbike 2 Zylinder vielleicht etwas aber da wird von den Herstellern auf absehbare Zeit nichts Neues kommen. Nachteil sind hier durch die Bank weg nur alte Maschinen aber der Vorteil liegt darin, dass so wenige Leute diese Maschinen fahren und dass man so bei einigen Veranstaltern auch mit mittleren oder langsamen Rundenzeiten aufs Treppchen fahren kann, weil einfach keine Konkurrenz da ist.

Evtl. findest Du ein Paket von einem, der sein Hobby aufgibt, also eine Maschine mit ein paar Teilen, Ständern, Reifenwärmern.

[Sockenschuss]

Moin.
Ich bin dieses Jahr auch die erste Saison auf dem Kringel.
Fahre eine 20 Jahre alte VTR. V2 mit 110 PS. Ja. Man wird auf der Geraden von den 200 PS Monstern verblasen und die stehen dann in den Kurven vor dir.
Ich hab eine Rennpappe dranmontiert, andere Reifen und los. O.K. Reifenwärmer und Rampe zum Aufladen habe ich von meiner Frau geschenkt bekommen.
Sollte ich noch einmal vor der Entscheidung stehen, würde ich eine gebrauchte 600er kaufen, Rennverkleidung dran, andere Reifen und fahren. Sonst für die erste Saison alles Serie lassen und in Fahrzeit investieren.

[Harm]

Ich find das immer fast witzig, dass selbst bei Streckenneulingen immer die Kilobikes "im Weg stehen"
Seid Ihr echt alle solche Megatalente?
In meiner ersten Saison hatte ich Muehe, den Weg und die Linien zu finden.
Von schnell fahren konnte keine Rede sein....
Ich bin schon viel mit 600ern und anderen alten Hobeln zusammen gefahren.
Also ich bin jetzt sicher nicht Rossi, aber dass sie sich bei mir in der Kurve anstellen muessen, erleb ich nun echt nicht so oft
S.

[T300D]

Ich find das immer fast witzig, dass selbst bei Streckenneulingen immer die Kilobikes "im Weg stehen"

Spritmangel?

\\ Carsten

[Harm]

Na is doch wahr.
Wenn ich auf der SZ an einem vorbeifliege, sehe ich den zu 99% nie wieder.
Und zum Thema:
Wie gesagt...600er sind im Unterhalt guenstiger, vor allem was Reifen angeht.
Da wuerd ich zur RJ11/RJ15 greifen bei dem Budget.
Einfach weils ewig viele gibt und demzufolge die Ersatzteilversorgung sehr gut ist.
1000er ist in dem Bereich auch einiges geboten, allerdings nichts mit TC soweit ich weiss.
Da wuerd es fuer mich ne RN12, RN19, ZX10R werden.
Auch hier aus gleichen Gruenden.
Ich wuerde immer ein feritiges Ringgeraet kaufen.
Der Umbau waer mir zu teuer, die Ringhocker haben zumeist schon sehr viel an Bord.
S.