Schrauberschule für Hobbyracer
Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.
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- Tom81 Offline
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Schrauberschule für Hobbyracer
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Hallo zusammen,
wie ihr aus meinen (wenigen) bisherigen Beiträgen erkennen könnt, bin ich zwar schon einige Zeit im Forum unterwegs - jedoch bisher eher passiv.
Das liegt größtenteils daran, dass man für die meisten Problemchen, auf welche man im Laufe seiner Entwicklung als Hobbyracer stößt, meistens keine eindeutigen Antworten - eher tausend verschiedene Meinungen bekommt (Reifen, Fahrwerk, etc...). Das liegt natürlich nicht an diesem Forum, sondern ist aus meiner Sicht ein grundsätzliches Problem, vor dem jeder Amateur steht! Wenn Du in der Boxengasse eine Frage in die Runde stellst, bekommst du genauso viele widersprüchliche und verschiedene Antworten…
Bei mir hat das teilweise für große Verwirrung und Unsicherheit gesorgt. Und weil ich gerne schraube und meine Maschine selbst warten möchte (aus Interesse - aber auch aus finanziellen Motiven), habe ich natürlich auch schon weniger sinnvolle Veränderungen vorgenommen. Suboptimiert sozusagen... Und womöglich hätte sich auch schon der ein oder andere Sturz vermeiden lassen, hätte ich es besser gewusst. Womit wir an einem Punkt sind, wo ihr völlig recht hättet, wenn ihr mir jetzt vorwerft, dass ich damit nicht nur mich selbst, sondern auch alle anderen gefährde, die mit mir auf der Strecke fahren!
Nun gibt es zwar ein – wenn auch sehr übersichtliches – Angebot an Instruktorenkursen um auf der Strecke sein Fahrkönnen zu verbessern. Aber wer bringt Dir bei, wie Du Deine Maschine richtig aufbaust, einstellst, wartest und pflegst? Wer zeigt Dir, wie man wirklich richtig ein Fahrwerk einstellt? Welcher Umbau, welches Bauteil ist Prio 1A? Was ist eher unwichtig/nice-to-have? ect...
Vor einigen Monaten hatte ich dann das Glück, jemanden kennen zu lernen, der durch seine immense, langjährige Erfahrung und Kompetenz nicht nur alle Fragen beantworten konnte, sondern auch mein Motorrad auf ein völlig anderes Niveau gebracht hat – und zwar ohne teuren Schnick-Schnack und ohne bekloppte Materialschlachten…
Mein Motorrad wurde in der Werkstatt umgebaut/gewartet und ich stand daneben, konnte jeden Handgriff verfolgen und mir wurde alles genau erklärt - um mich später auch selbstständig darum kümmern zu können.
Der Effekt ist bemerkenswert: Wenn man auf jede der Millionen Fragen, die einem im Kopf herumschwirren eine eindeutige und klare Antwort oder Anweisung bekommt, dann fährt man auf der Strecke viel freier. Durch die verbesserte Ergonomie ist man viel weniger angestrengt – auf einmal sitzt man auf so einem Rennhobel richtig bequem…
Das Gefühl, dass dein Bock optimal dasteht, lässt dich schneller, entspannter und vor allem sicherer fahren!
Dass ich nach einigen Jahren jemanden gefunden habe, der mich so gut betreuen kann, ist jedoch meiner Meinung nach leider nur ein großer Zufall. Es ist wahrscheinlich schon schwer genug, eine wirklich gut strukturierte (und bezahlbare!) Rennstrecken-Fahrschule zu finden (z.B. California Superbike School).
Aber Kurse oder Schulen zur Technik, zum Gerät, zur Ergonomie, etc… fehlen aus meiner Sicht gänzlich und sind eigentlich eine extrem wichtige Ergänzung zu den eigentlichen Rennstreckenterminen.
Hätte ich von Anfang an solch eine Betreuung genossen,
- wäre ich heute viel schneller und sicherer unterwegs
- hätte ich viel Geld gespart
- hätte ich (und das ist neben der Sicherheit das Wichtigste) von Anfang an viel mehr Spaß gehabt!
Wie ist eure Meinung dazu? Kennt Ihr solche Schulen, bzw. gibt es das vielleicht doch schon? Würdet ihr so etwas in Anspruch nehmen?
wie ihr aus meinen (wenigen) bisherigen Beiträgen erkennen könnt, bin ich zwar schon einige Zeit im Forum unterwegs - jedoch bisher eher passiv.
Das liegt größtenteils daran, dass man für die meisten Problemchen, auf welche man im Laufe seiner Entwicklung als Hobbyracer stößt, meistens keine eindeutigen Antworten - eher tausend verschiedene Meinungen bekommt (Reifen, Fahrwerk, etc...). Das liegt natürlich nicht an diesem Forum, sondern ist aus meiner Sicht ein grundsätzliches Problem, vor dem jeder Amateur steht! Wenn Du in der Boxengasse eine Frage in die Runde stellst, bekommst du genauso viele widersprüchliche und verschiedene Antworten…
Bei mir hat das teilweise für große Verwirrung und Unsicherheit gesorgt. Und weil ich gerne schraube und meine Maschine selbst warten möchte (aus Interesse - aber auch aus finanziellen Motiven), habe ich natürlich auch schon weniger sinnvolle Veränderungen vorgenommen. Suboptimiert sozusagen... Und womöglich hätte sich auch schon der ein oder andere Sturz vermeiden lassen, hätte ich es besser gewusst. Womit wir an einem Punkt sind, wo ihr völlig recht hättet, wenn ihr mir jetzt vorwerft, dass ich damit nicht nur mich selbst, sondern auch alle anderen gefährde, die mit mir auf der Strecke fahren!
Nun gibt es zwar ein – wenn auch sehr übersichtliches – Angebot an Instruktorenkursen um auf der Strecke sein Fahrkönnen zu verbessern. Aber wer bringt Dir bei, wie Du Deine Maschine richtig aufbaust, einstellst, wartest und pflegst? Wer zeigt Dir, wie man wirklich richtig ein Fahrwerk einstellt? Welcher Umbau, welches Bauteil ist Prio 1A? Was ist eher unwichtig/nice-to-have? ect...
Vor einigen Monaten hatte ich dann das Glück, jemanden kennen zu lernen, der durch seine immense, langjährige Erfahrung und Kompetenz nicht nur alle Fragen beantworten konnte, sondern auch mein Motorrad auf ein völlig anderes Niveau gebracht hat – und zwar ohne teuren Schnick-Schnack und ohne bekloppte Materialschlachten…
Mein Motorrad wurde in der Werkstatt umgebaut/gewartet und ich stand daneben, konnte jeden Handgriff verfolgen und mir wurde alles genau erklärt - um mich später auch selbstständig darum kümmern zu können.
Der Effekt ist bemerkenswert: Wenn man auf jede der Millionen Fragen, die einem im Kopf herumschwirren eine eindeutige und klare Antwort oder Anweisung bekommt, dann fährt man auf der Strecke viel freier. Durch die verbesserte Ergonomie ist man viel weniger angestrengt – auf einmal sitzt man auf so einem Rennhobel richtig bequem…
Das Gefühl, dass dein Bock optimal dasteht, lässt dich schneller, entspannter und vor allem sicherer fahren!
Dass ich nach einigen Jahren jemanden gefunden habe, der mich so gut betreuen kann, ist jedoch meiner Meinung nach leider nur ein großer Zufall. Es ist wahrscheinlich schon schwer genug, eine wirklich gut strukturierte (und bezahlbare!) Rennstrecken-Fahrschule zu finden (z.B. California Superbike School).
Aber Kurse oder Schulen zur Technik, zum Gerät, zur Ergonomie, etc… fehlen aus meiner Sicht gänzlich und sind eigentlich eine extrem wichtige Ergänzung zu den eigentlichen Rennstreckenterminen.
Hätte ich von Anfang an solch eine Betreuung genossen,
- wäre ich heute viel schneller und sicherer unterwegs
- hätte ich viel Geld gespart
- hätte ich (und das ist neben der Sicherheit das Wichtigste) von Anfang an viel mehr Spaß gehabt!
Wie ist eure Meinung dazu? Kennt Ihr solche Schulen, bzw. gibt es das vielleicht doch schon? Würdet ihr so etwas in Anspruch nehmen?
Re: Schrauberschule für Hobbyracer
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Und wer war jetzt dein allwissender Guru?
Verstehe ich das richtig, du bist aufgrund deiner Schrauberei gestürzt?
Verstehe ich das richtig, du bist aufgrund deiner Schrauberei gestürzt?

Ich trinke ein Getränk und esse ein Geäst.
- Windy Offline
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Re: Schrauberschule für Hobbyracer
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neinTom81 hat geschrieben: Würdet ihr so etwas in Anspruch nehmen?
In der Kurve kann jeder schnell fahren, auf der Geraden, da brauchst Du Leistung !
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- TPOD Offline
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Re: Schrauberschule für Hobbyracer
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Nein, würde ich nicht.....
... das Problem ist m.E. ist, dass einige schraubertechnisch von vorne rein unbegabt sind, was ja auch nicht schlimm ist, die können dafür gut kochen oder sonstwas.....
ABER: für mich klingt "School" immer so: Es wird was gezeigt, man lernt etwas und kann es später umsetzen ....soviel zu der Theorie
Zur Praxis: klar kann man es dir zeigen wie z.B, ein simpler Ölwechsel geht, wenn alles planmäßig verläuft bekommt man das sicher auch beim nächsten mal alleine hin....was ist aber wenn die Ölablasschraube abreisst und du die Ölwanne ersetzen musst oder mit Helicoil ran musst? Hat man das dir in der "School" auch gezeigt?
Bei vielen scheitert es ja schon, wenn sie etwas mit einem analogen Messschieber messen müssen, es aber nur mit einem digitalen "gelernt / gezeigt" bekommen haben.
"Aber wer bringt Dir bei, wie Du Deine Maschine richtig aufbaust, einstellst, wartest und pflegst"
-> Ganz einfach, wenn ich es nicht selber kann, würde ich im Internet nach einer Motorrad Werkstatt schauen, oft haben die Hobbypiloten welche im Verkauf, in der Werkstatt oder wo auch immer arbeiten,die dir sicher helfen können oder sagen.... "ruf mal den Karle an, der hat Erfahrung im Rennsport"
Wenn ich es nicht selber kann kostet es Geld, ganz einfach.....
Ist ja nichts anderes,: wenn ich Kugelfisch essen möchte, ich aber nicht weiss wie man ihn zubereitet, gehe ich zum Japaner, muss aber dafür bezahlen dass er mir den so zubereitet, dass ich nicht gleich vom Stuhl falle (Hoffe ich
)
Wenn ich dafür nicht bezahlen will , kauf ich mir den Kugelfisch beim Händler für exotische Spezialitäten, versuch ihn selber zu zubereiten wie ich es auf Youtube oder wo auch immer gesehen habe, fall ich dann Tot um, schade...... kann natürlich auch klappen, dann: Guten Appetit......
... das Problem ist m.E. ist, dass einige schraubertechnisch von vorne rein unbegabt sind, was ja auch nicht schlimm ist, die können dafür gut kochen oder sonstwas.....
ABER: für mich klingt "School" immer so: Es wird was gezeigt, man lernt etwas und kann es später umsetzen ....soviel zu der Theorie
Zur Praxis: klar kann man es dir zeigen wie z.B, ein simpler Ölwechsel geht, wenn alles planmäßig verläuft bekommt man das sicher auch beim nächsten mal alleine hin....was ist aber wenn die Ölablasschraube abreisst und du die Ölwanne ersetzen musst oder mit Helicoil ran musst? Hat man das dir in der "School" auch gezeigt?
Bei vielen scheitert es ja schon, wenn sie etwas mit einem analogen Messschieber messen müssen, es aber nur mit einem digitalen "gelernt / gezeigt" bekommen haben.
"Aber wer bringt Dir bei, wie Du Deine Maschine richtig aufbaust, einstellst, wartest und pflegst"
-> Ganz einfach, wenn ich es nicht selber kann, würde ich im Internet nach einer Motorrad Werkstatt schauen, oft haben die Hobbypiloten welche im Verkauf, in der Werkstatt oder wo auch immer arbeiten,die dir sicher helfen können oder sagen.... "ruf mal den Karle an, der hat Erfahrung im Rennsport"
Wenn ich es nicht selber kann kostet es Geld, ganz einfach.....
Ist ja nichts anderes,: wenn ich Kugelfisch essen möchte, ich aber nicht weiss wie man ihn zubereitet, gehe ich zum Japaner, muss aber dafür bezahlen dass er mir den so zubereitet, dass ich nicht gleich vom Stuhl falle (Hoffe ich

Wenn ich dafür nicht bezahlen will , kauf ich mir den Kugelfisch beim Händler für exotische Spezialitäten, versuch ihn selber zu zubereiten wie ich es auf Youtube oder wo auch immer gesehen habe, fall ich dann Tot um, schade...... kann natürlich auch klappen, dann: Guten Appetit......
- Kurvenjunkie Online
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Re: Schrauberschule für Hobbyracer
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Ergonomie?
Technik zum Gerät?
Schule?
Was denn noch alles?
Ich habe den Eindruck, dass Firlefanz und Unselbstständigkeit an Rennstrecken immer mehr werden und das das eigentliche Thema Fahren immer weiter in den Hintergrund rückt.
Vielleicht sollte man auch noch psychosoziale Unterstützung in den Fahrpausen anbieten, und Kinder- sowie Tierbetreuung und dann am besten noch ein Seminar, wie man sein Jahresbudget einhalten kann.
Ach und ein Drohnenführerschein für Luftaufnahmen und ein wenig Rechtskunde zum Verklagen von Unfallgegnern.

Technik zum Gerät?
Schule?
Was denn noch alles?
Ich habe den Eindruck, dass Firlefanz und Unselbstständigkeit an Rennstrecken immer mehr werden und das das eigentliche Thema Fahren immer weiter in den Hintergrund rückt.
Vielleicht sollte man auch noch psychosoziale Unterstützung in den Fahrpausen anbieten, und Kinder- sowie Tierbetreuung und dann am besten noch ein Seminar, wie man sein Jahresbudget einhalten kann.
Ach und ein Drohnenführerschein für Luftaufnahmen und ein wenig Rechtskunde zum Verklagen von Unfallgegnern.

Auf dicke Hose machen, war noch nie so leicht!
Einfach Pitbike mieten bei https://www.instagram.com/rent_a_pitbike/
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- TPOD Offline
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Re: Schrauberschule für Hobbyracer
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Du hast betreutes fahren für die älteren vergessen 

Re: Schrauberschule für Hobbyracer
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@Tom81
Erstmal ein dickes Lob für deinen gut geschriebenen Beitrag.
Auch ich bin der Meinung dass viele ihr Fahrzeug "suboptimieren".
Man hört so dies und das und meint das man es braucht um schneller zu sein.
Was ist wirklich wichtig und hat ein gutes Preis/Leistungsverhältnis (Leistung = Mehrspaß und bessere Rundenzeit) und wie stellt man alles optimal ein.
Hört sich blöd an aber dass war mit ein Grund für mein Maschinenbaustudium.
Ich wollte wissen wieso und weshalb.
Nun habe ich ein gewisses Grundwissen sodass ich Zusammenhänge besser beurteilen kann als ein technisch unbedarfter Fahrer.
Zähle mich aber trotzdem nicht zu den Experten hier im Forum da ich wenig Praxiskenntnisse vom Schrauben habe und nur ein Gelegenheitsracer bin.
Was ich dir raten kann ist nur die Fachliteratur.
Was genau hängt von deinen Interessen und deinem Wissenstatus ab.
Auf diese Weise kannst du später Ratschläge von anderen besser einstufen.
Erstmal ein dickes Lob für deinen gut geschriebenen Beitrag.
Auch ich bin der Meinung dass viele ihr Fahrzeug "suboptimieren".
Man hört so dies und das und meint das man es braucht um schneller zu sein.
Was ist wirklich wichtig und hat ein gutes Preis/Leistungsverhältnis (Leistung = Mehrspaß und bessere Rundenzeit) und wie stellt man alles optimal ein.
Hört sich blöd an aber dass war mit ein Grund für mein Maschinenbaustudium.
Ich wollte wissen wieso und weshalb.
Nun habe ich ein gewisses Grundwissen sodass ich Zusammenhänge besser beurteilen kann als ein technisch unbedarfter Fahrer.
Zähle mich aber trotzdem nicht zu den Experten hier im Forum da ich wenig Praxiskenntnisse vom Schrauben habe und nur ein Gelegenheitsracer bin.
Was ich dir raten kann ist nur die Fachliteratur.
Was genau hängt von deinen Interessen und deinem Wissenstatus ab.
Auf diese Weise kannst du später Ratschläge von anderen besser einstufen.
Es gibt immer einen Schnelleren
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- Tom81 Offline
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Re: Schrauberschule für Hobbyracer
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Erstmal danke für eure Antworten!
@Stonie:
- Ich habe den Beitrag nicht geschrieben, um für irgendwen Werbung zu machen. Kannst mir aber gerne ne Nachricht schreiben, wenn es dich interessiert.
- Gestürzt bin ich nicht etwa, weil ich vergessen habe, die Radmutter festzuschrauben oder so was blödes. Beispiel: Ich habe gespürt/man hat mir gesagt/ich habe gelesen: die Serienfeder meiner R1 ist viel zu lasch, es muss eine angepasste rein. Ich also mit einem Rechner für Federraten die für mich angeblich passenden Federn ermittelt, bestellt und eingebaut. Und zwar korrekt eingebaut - nach Anleitung mit allem Spezialwerkzeug und Pipapo. Beim nächsten Besuch am Ring übers Vorderrad abgeschmiert. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass die Front total überdämpft war und dies möglicherweise eine der Ursachen des Sturzes war. Da mir keiner die Zusammenhänge von Öl, Top-Out, Feder, etc... richtig erklärt hat/erklären konnte, dachte ich: es wird schon richtig sein, was die Leute schreiben/sagen.
@TPOD:
Wenn ich Dich richtig verstehe, kategorisierst du in folgende Gruppen:
1. Komplett Unfähige mit zwei linken Händen: die können es nicht selber und werden es auch nicht können. Für die kostet es Geld.
-->Finde ich nachvollziehbar. Bin ich mit Dir einer Meinung.
2. Menschen, die handwerklich geschickt sind, aber denen es keiner beigebracht hat. Denen empfiehlst Du, in eine Motorradwerkstatt zu gehen und einen zu suchen, von dem sie was lernen können ("ruf mal den Kalle an...")
--> Und genau für diese Sorte Fahrer ist mein Beitrag eigentlich gedacht. Das ist nämlich nicht immer so einfach, den Kalle mit der Rennsporterfahrung in einer x-beliebigen Werkstatt zu finden! Fehlt hier nicht einfach ein professionelles Angebot? Um bei deinem Beispiel mit dem Kochen zu bleiben: Kochkurse gibt es wie Sand am Meer...
@Kurvenjunkie:
Ich glaube, wir denken gar nicht so verschieden, wenn ich von "Firlefanz" und "Unselbständigkeit" lese. Ich habe Fahrer erlebt, die in der Krabbelgruppe fahren, nicht wissen, wie man einen Bremsbelag wechselt, aber denen eine Schwedengold-Gasdruckgabel für mehrere tausend Euro angedreht wurde, mit dem Versprechen, danach schneller fahren zu können. Aus meiner Sicht gibt es mittlerweile sehr häufig absurde Materialschlachten, die völlig uneffizient sind.
Ich bin auch ein Verfechter des reinen Fahrens, getreu dem Motto: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich." Aber genau diese Abgrenzung fällt doch jedem Amateur schwer, oder?
@R6-Pille:
Ich finde, Du bringst es auf den Punkt mit deiner Preis/Leistungs-Definition. Nun hast Du durch dein Studium natürlich einen ganz anderen Hintergrund und kannst Dinge bestimmt ganz anders bewerten als ich oder die meisten anderen Laien.
Leider glaube ich eben auch, dass es momentan zur Bewertung und Entscheidungsfindung zu Änderungen am Bike nur trockene Fachliteratur gibt. Deshalb die Frage nach einem Seminar/einer Schulung, was auch immer in dieser Richtung...
PS: Wenn Du gute Literatur hast, könntest Du die doch mal posten. Vielen Dank vorab!
@Stonie:
- Ich habe den Beitrag nicht geschrieben, um für irgendwen Werbung zu machen. Kannst mir aber gerne ne Nachricht schreiben, wenn es dich interessiert.
- Gestürzt bin ich nicht etwa, weil ich vergessen habe, die Radmutter festzuschrauben oder so was blödes. Beispiel: Ich habe gespürt/man hat mir gesagt/ich habe gelesen: die Serienfeder meiner R1 ist viel zu lasch, es muss eine angepasste rein. Ich also mit einem Rechner für Federraten die für mich angeblich passenden Federn ermittelt, bestellt und eingebaut. Und zwar korrekt eingebaut - nach Anleitung mit allem Spezialwerkzeug und Pipapo. Beim nächsten Besuch am Ring übers Vorderrad abgeschmiert. Im Nachhinein hat sich herausgestellt, dass die Front total überdämpft war und dies möglicherweise eine der Ursachen des Sturzes war. Da mir keiner die Zusammenhänge von Öl, Top-Out, Feder, etc... richtig erklärt hat/erklären konnte, dachte ich: es wird schon richtig sein, was die Leute schreiben/sagen.
@TPOD:
Wenn ich Dich richtig verstehe, kategorisierst du in folgende Gruppen:
1. Komplett Unfähige mit zwei linken Händen: die können es nicht selber und werden es auch nicht können. Für die kostet es Geld.
-->Finde ich nachvollziehbar. Bin ich mit Dir einer Meinung.
2. Menschen, die handwerklich geschickt sind, aber denen es keiner beigebracht hat. Denen empfiehlst Du, in eine Motorradwerkstatt zu gehen und einen zu suchen, von dem sie was lernen können ("ruf mal den Kalle an...")
--> Und genau für diese Sorte Fahrer ist mein Beitrag eigentlich gedacht. Das ist nämlich nicht immer so einfach, den Kalle mit der Rennsporterfahrung in einer x-beliebigen Werkstatt zu finden! Fehlt hier nicht einfach ein professionelles Angebot? Um bei deinem Beispiel mit dem Kochen zu bleiben: Kochkurse gibt es wie Sand am Meer...
@Kurvenjunkie:
Ich glaube, wir denken gar nicht so verschieden, wenn ich von "Firlefanz" und "Unselbständigkeit" lese. Ich habe Fahrer erlebt, die in der Krabbelgruppe fahren, nicht wissen, wie man einen Bremsbelag wechselt, aber denen eine Schwedengold-Gasdruckgabel für mehrere tausend Euro angedreht wurde, mit dem Versprechen, danach schneller fahren zu können. Aus meiner Sicht gibt es mittlerweile sehr häufig absurde Materialschlachten, die völlig uneffizient sind.
Ich bin auch ein Verfechter des reinen Fahrens, getreu dem Motto: "So viel wie nötig, so wenig wie möglich." Aber genau diese Abgrenzung fällt doch jedem Amateur schwer, oder?
@R6-Pille:
Ich finde, Du bringst es auf den Punkt mit deiner Preis/Leistungs-Definition. Nun hast Du durch dein Studium natürlich einen ganz anderen Hintergrund und kannst Dinge bestimmt ganz anders bewerten als ich oder die meisten anderen Laien.
Leider glaube ich eben auch, dass es momentan zur Bewertung und Entscheidungsfindung zu Änderungen am Bike nur trockene Fachliteratur gibt. Deshalb die Frage nach einem Seminar/einer Schulung, was auch immer in dieser Richtung...
PS: Wenn Du gute Literatur hast, könntest Du die doch mal posten. Vielen Dank vorab!
- techam Offline
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- Registriert: Donnerstag 13. Dezember 2012, 23:57
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Re: Schrauberschule für Hobbyracer
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Weiß nicht ob das vielleicht in die Richtung geht, ich bin momentan dabei an ein paar kleinen Videoserien für Youtube zu arbeiten, in denen ich versuche eben genau solche Fragen zu klären.
Planung geht dahin, dass zunächst einmal die richtige Wartung des Motorrad beschrieben werden soll.
Denn an einem Motorrad, welches Wartungstechnisch nichtmal dem Ausgangszustand entspricht, ist jede Tuningmaßnahme fehlplatziert.
Je nachdem wie ich nach und nach dann auf passende Beispiele Treffe sollen dann auch troubleshoots vorgeführt werden, vom Ausbohren einer Schraube über Helicoils und dergleichen.
Abschließend soll es auch Videos zum Thema Rennstrecke, sowie der Optimierung des Motorrad für eben diese geben.
Problem bei diesen Dingen sind aber immer folgende:
Ich kann das ganze nur beispielhaft an einem Motorrad vorführen, jeder muss es dann schon auf sein eigenes Motorrad übertragen, dies kann ich zwar versuchen durch möglichst viele Erklärungen der prinzipiellen Basissachverhalte zu unterstützen, um die entsprechende eigene Tranzferleistung wird man jedoch nicht herrumkommen.
Auch ich bin nicht allwissend
Selbstverständlich, zumal ich kein gelernter Zweiradmechniker bin. Studium des Maschinenbaus und 15 Jahre Erfahrung beim Schrauben an Zweirädern sind aber hilfreich. Generelle technische Begabung unbezahlbar.
Vorteil des Autodidaktentums ist allerdings, dass man als Selbsterlerner auch meist die Hintergründe besser verstanden haben muss, als jemand der etwas nur durch das Abschauen bei einem Anderen erlernt hat.
Größtes Problem, da sojemand wie ich diese Dinge unendgeldlich und in seiner Freizeit macht, mangelt es an Zeit, Kameraequipment und Personal für wirklich professionelle Produktionen.
Wenn ich soweit bin, dass es etwas zum Anglotzen gibt, werde ich es hier sicherlich mal zeigen und um Meinungen bitten, vorallem die ersten Videos werden sicherlich viel verbesserungspotenzial aufweisen. Aber gut zu wissen, dass es offenbar ein reges Interesse an einer Möglichkeit zum erlernen dieser Dinge gibt.
MfG Christian
Planung geht dahin, dass zunächst einmal die richtige Wartung des Motorrad beschrieben werden soll.
Denn an einem Motorrad, welches Wartungstechnisch nichtmal dem Ausgangszustand entspricht, ist jede Tuningmaßnahme fehlplatziert.
Je nachdem wie ich nach und nach dann auf passende Beispiele Treffe sollen dann auch troubleshoots vorgeführt werden, vom Ausbohren einer Schraube über Helicoils und dergleichen.
Abschließend soll es auch Videos zum Thema Rennstrecke, sowie der Optimierung des Motorrad für eben diese geben.
Problem bei diesen Dingen sind aber immer folgende:
Ich kann das ganze nur beispielhaft an einem Motorrad vorführen, jeder muss es dann schon auf sein eigenes Motorrad übertragen, dies kann ich zwar versuchen durch möglichst viele Erklärungen der prinzipiellen Basissachverhalte zu unterstützen, um die entsprechende eigene Tranzferleistung wird man jedoch nicht herrumkommen.
Auch ich bin nicht allwissend

Selbstverständlich, zumal ich kein gelernter Zweiradmechniker bin. Studium des Maschinenbaus und 15 Jahre Erfahrung beim Schrauben an Zweirädern sind aber hilfreich. Generelle technische Begabung unbezahlbar.
Vorteil des Autodidaktentums ist allerdings, dass man als Selbsterlerner auch meist die Hintergründe besser verstanden haben muss, als jemand der etwas nur durch das Abschauen bei einem Anderen erlernt hat.
Größtes Problem, da sojemand wie ich diese Dinge unendgeldlich und in seiner Freizeit macht, mangelt es an Zeit, Kameraequipment und Personal für wirklich professionelle Produktionen.
Wenn ich soweit bin, dass es etwas zum Anglotzen gibt, werde ich es hier sicherlich mal zeigen und um Meinungen bitten, vorallem die ersten Videos werden sicherlich viel verbesserungspotenzial aufweisen. Aber gut zu wissen, dass es offenbar ein reges Interesse an einer Möglichkeit zum erlernen dieser Dinge gibt.
MfG Christian
- Quernix Offline
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Re: Schrauberschule für Hobbyracer
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Schulen gibt es nicht, aber Literatur, die dir das Grund- und Spezialwissen zu den verschieden Themen vermitteln kann.Tom81 hat geschrieben: Aber Kurse oder Schulen zur Technik, zum Gerät, zur Ergonomie, etc… fehlen aus meiner Sicht gänzlich und sind eigentlich eine extrem wichtige Ergänzung zu den eigentlichen Rennstreckenterminen.
Am Schluss, bleibst du und dein Motorrad set-up aber immer ein Einzelstück, dass du selbst und/ oder mit Hilfe optimieren immer weiter optimieren musst/ kannst - genau wie du es gemacht hast. Ich denke jeder von uns hat viel Lehrgeld und -Zeit investiert und vllt. am Ende einen oder mehrere Partner gefunden mit denen er sein Motorrad aufbaut.
Diejenigen, die alles selbst machen können, verdienen meistens genau damit ihr Geld und wollen ihr Fachwissen nicht veröffentlichen (das ist recht deutsch...). Und selbst so einer wäre verwegen, wenn er behaupten würde dass er das gleich gut für alle auf dem Markt erhältlichen Motorräder und Fahrer könnte.
Die Fahrbahn ist ein graues Band - weisse Streifen - grüner Rand.