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Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

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Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von hamsterstilekiller »

Servus,
ich habe schon zu Studentenzeiten hier mitgelesen, habe aber aus Kostengründen nie den Schritt Richtung RS
gewagt. Mittlerweile bin ich finanziell besser aufgestellt, dafür mangelt es mir wie allen Berufstätigen chronisch
an Zeit, insbesondere weil ich in meiner Freizeit sehr viel Mountainbiken/Windsurfen bin und noch zwei alte
Vespas besitze.

Letztes Jahr war ich mit meiner museumstauglichen Ducati 748R auf dem Testgelände
meines Arbeitgebers und bin seit dem wieder von der Idee gelegentlicher Rennstreckentrainings angefixt. Dabei
ist mir eigentlich klar, dass es bei gelegentlich bleibt und mir meine DUC definitiv zu Schade ist, da ich sie in
diesem Zustand erhalten will und mit Sicherheit ein hoher Wartungsaufwand auf mich zukommt. Eigentlich
Schade, da ich gern mit ihr fahren würde.

Wegen diesen Rahmenbedingungen bin ich stark verunsichert, wie ich mit dem Thema umgehe. Lasse ich es ganz
bleiben, weil die Kosten und der Zeitaufwand für bspw. 3 Wochenenden im Jahr in keinem Verhältnis stehen,
buche ich Trainings mit Motorrad (finde ich spießig und eigentlich definiert sich das Hobby 2Rad bei mir über die
Faszination an der eigenen Technik) oder Kaufe ich mir eine günstige Rennmaschine. Am wahrscheinlichsten ist
der letzte Fall. Eine Tiefgaragenstellplatz und VW Bus sind als Basis vorhanden. Größere Reparaturen will ich dort
aber nicht durchführen, obwohl ich berufsbedingt und aus meiner Vergangenheit für die meisten Tätigkeiten
befähigt bin.

Im Idealfall stelle ich mir den Einsatz wie folgt vor. Ich investiere in eine bereits umgebaute Maschine zwischen
2500 und 4000€. Reifen besorge ich mir bei Wolle einen Satz Allrounder, den ich für alles hernehmen kann. Das
letzterem Grenzen gesetzt sind ist klar, vorerst von der Straße kommend bilde ich mir aber ein, dass es
funktioniert. Bleibt die Frage nach der passenden Maschine. Ducatis sind trotz meiner Vorliebe aus
Kostengründen raus. Meine Favoriten sind R6, 636C, CBR600RR sowie R1 RN12 oder PC57. Meine Tendenz geht
zu 600ccm weil ich denke, dass diese ausreichend motorisiert sind für Gegegenheitsaufzünder, günstiger in der
Anschaffung sind, weniger Reifenverschleiß produzieren und bestimmt die Sturzgefahr geringer ist (HighSider).
Andererseits habe ich neben der Duc auch schon eine Zxr400 und R1 RN09 besessen und kann mir vorstellen,
dass 1l Hubraum langlebiger ist und man weniger mit Schalten/Drehzahlhalten beschäftigt ist.

Derzeit ganz interessant finde ich:
R1 RN12http://www.racing4fun.de/anzeigen/details/110717.html

CBR SC57 http://suchen.mobile.de/motorrad-insera ... ORT&noec=1

636C
http://suchen.mobile.de/motorrad-insera ... 000&noec=1

Wichtig ist mir, dass ich die Geschichte des Motorrads nachvollziehen kann und der Motor nicht zuviel km
gesehen hat (vor allem auf der RS).

Soweit zu meinen Plänen. Um Vorschläge und guten Rat bin ich jederzeit dankbar. Da ich noch den ein oder
anderen Spezl in dem Milieu habe, werde ich diese auch löchern, bin aber um Ratschläge aus mehreren
Perspektiven dankbar!

Gruß Kilian
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Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von tillo7 »

Gude Kilian,
deine Eckdaten sind meinen sehr ähnlich. Die ersten Schritte habe ich 2013 mit einer 250er Aprilia gemacht. Die war mir dann aber zu schade und für 2014 kam eine ältere Yamaha R6 RJ09 (Einspritzer, Telegabe - die will heute kein normaler Mensch mehr, weil man sich mit so einer Gabel direkt umbringt[emoji6]) als Verstärkung in den Stall. Die R6 hatte Stahlflex, eine Rennpappe, Original- und Zubehörauspuff und 2 Satz Rennreifen dabei. Ich habe das Fahrwerk überholen lassen, Filter (Luft und Öl) und Öl gewechselt, neue Bremsbeläge montiert und die Bremse leichtgängig gemacht. Da die Verkleidung bescheiden aussah, habe ich daran noch etwas laminiert, drei Tage geschliffen und sie in "edlem matten Schwarz" gerollt[emoji23]
Insgesamt hat mich die Hütte so bis zum ersten Tag auf der Renne keine 3000.-€ gekostet. 2014 war ich 11 Tage auf der Piste und habe nur penibel auf den Ölstand geachtet (insgesamt 0,5l nachgefüllt) und Benzin eingefüllt. Außerdem kam noch ein zweiter Radsatz mit Regenreifen dazu.
Für 2015 habe ich wieder nur die Filter und das Öl gewechselt und Protektoren für Motor-, Kupplungs-, und Pickupdeckel angepatsch. Außerdem wird die Bremse nochmal vom Fachmann komplett revidiert.
Bei dem Preis musste ich bei der Anschaffung natürlich flexibel sein, aber auf Kilometerstände gebe ich eh nix. Ein Gespräch mit dem Verkäufer ist mir wichtiger. Meistens kann man dann doch ganz gut abschätzen, wie es dem Maschinchen bisher erging.
Ich würde es jeder Zeit wieder so machen. Denn wie sagte ein Boxennachbar in OSL, als bei Regen die restlichen 7 Mopeds stumm in der Box standen und nur meine "Bude" unermütlich ihre Runden drehte:"Der mit dem Kackmoped hat hier den meisten Spaß."
Viele Grüße und viel Spaß 2015
Till



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Nix
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Re: Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von hamsterstilekiller »

Danke für die Infos. Mit den Wartungsaufwänden würde ich auch gern ins Rennen gehen. Unsicher bin ich mir wie geschrieben noch bei der Hubraumklasse. Auf der Straße bin ich schon alles gefahren und egal ob 400 oder 1000ccm trotz ambitionierter Fahrweise Keine am Limit.
Mit meiner R1 RN09 hatte ich damals auf der Straße viel Spass und empfand sie als deutlich einfacher,fahrfehlerunsensibler zu fahren als meine Ducati. Dass ich die Leistung einer 1000ccm Maschine nicht im Ansatz nutze ist mir klar, entscheidend ist für mich aber die Frage wie gut sich die Maschinen auch für nicht Profis nutzen lassen und ob sich statistisch High Sider und andere Unfälle signifikant gegenüber der 600ccm Klasse ansteigen.

Bestes Beispiel eine ZX10R aus 2004/05. Damals als glaube ich stärkstes Serienmotorrad angepriesen, gibt es derzeit günstige Rennstreckenexemplare. Optisch hat sie mir schon damals gut gefallen, ob ein solcher Einstieg aber sinnig ist....?

http://suchen.mobile.de/motorrad-insera ... 000&noec=1
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Re: Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von Duc-Men »

ich denke mann könnte stunden schreiben.
Ich möchte keine 1000er mehr für de rennstrecke.
Auf de strasse ist es was anderes.
Fahre jetzt den 750er K7 Suzuki, davor 900er Honda der noch als ersatz bereit steht.
Dafür 312 & 1000R von MV.
Mit den 750er habe ich den meiste spaß weil sehr leicht (171kg)
Damit kann mann auch den 1000er etwas ärgern :) ( aber nicht viel)

Auf jedenfall, ein extra maschine ist schön gut.
Aber die 748 er gibt es auch schön für wenig geld und wenn die auf de rennstrecke bewegt werden sind die auch nicht anfallig.

leider gibt es viele meinungen.
Dies ist meins
ITALO FAHRER
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Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von tillo7 »

Hi Kilian,
wenn du von ner 250er umsteigst, kommt dir selbst ne Serien-R6 wie eine Boden-Bodenrakete vor[emoji6] Für mich kam für den Viertakt-Einstieg nur eine 600er in Frage. Meine Überlegung war, dass ich damit nicht so sehr in Highsidergefahr bin. Das hat sich für mich auch bewahrheitet, selbst im Regen rutscht es hinten mal ein bisschen, aber für mich immer gut zu handeln.
Ein Bekannter von mir ist mit einer 1000er Fireblade aber auch sehr zufrieden. Ihn beneide ich immer um das geniale Drehmoment. Ein Gang zu hoch am Kurvenausgang - egal. Es ist wohl Geschmackssache. Mit einer 600er hat man aber auch noch die Möglichkeit sich zu "verbessern". Wenn du gleich mit ner 1000er einsteigst, geht ja nach oben, in einem vernünftigen Rahmen, nicht mehr viel.
So eine ältere ZX10R würde mir Angst machen[emoji573][emoji573][
Zuletzt geändert von tillo7 am Sonntag 4. Januar 2015, 16:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von Eric293 »

die Erfahrung von till bezüglich der RJ05/09 kann ich nur bestätigen. Hatte noch nie Probleme damit und jetzt über 50000 km auf der Uhr. Bei den alten Kisten tuts auch nicht so weh wenn man sie mal wegschmeißt :D
Und solltest du wirklich irgendwann mal im Zuge von nem Training ein rennen fahren fahren wollen, hat man mit ner 600er vielleicht eher noch eine Chance auf die vorderen Plätze zu fahren, was bei dem Leistungsniveau bei den 1000ern für nen Hobbyfahrer ja kaum möglich ist :D

Aber zur Überschrift "extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein"
definitiv ja ;)
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Re: Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von hamsterstilekiller »

Danke für die zahlreichen Meinungen. Nach der ZX10R habe ich mittlerweile im Forum gesucht, wie vermutet nicht ganz einfach zu fahren. Für die Strecke ist eine Japanische 600cm Maschine wahrscheinlich der Ducati bei gleichem Investment überlegen. Meiner Meinung nach ist so ein älteres 2 Zylinder Desmoquattro schon etwas eigener zu fahren. Eigentlich würde ich das Begrüßen, aber erklärtes Ziel ist mit wenig Aufwand viel Fahren :-)
Kipphebel etc. regelmässig im Blick behalten/tauschen vs. den Wartungsintervallen der Japaner (habe auf der Straße 50tkm meiner R1 im Hinterkopf) bin ich eher abgeneigt, muss aber gestehen dass ein etwas speziellerer Untersatz mit Geschichte auch seinen Scharm hat. Wenn ich das Geld hätte, wäre ich wohl mit einer 996 SPS unterwegs.

Bleiben also:
-KAWA ZX6R ab 2005
-Yamaha R6 ab RJ09/11
-Honda CBR600RR

Denk mit allen kann man nichts falsch machen. Suzuki gefällt mir ehrlich gesagt nicht. Die R11 fand ich schon beim Erscheinen super kompromisslos, aber stark am Budgetlimit. Die Kawa empfand ich immer etwas pummelig, aber mit 36ccm Vorteil, AHK und der USD Gabel gefällt sie mir sehr gut. Die Honda finde ich auch klasse, zugegebenermaßen steht ihr aber die USD Gabel deutlich besser. Dafür geilste Schwinge und Race Optik.

Möge das bessere Angebot gewinnen :-)
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Re: Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von tillo7 »

Die R6 kannst du ab RJ05 nehmen, also ab BJ2003. Die ist baugleich mit der RJ09. Beide haben, laut Erfahrungen im R6-Forum, einen schier unzerstörbaren Motor und schon die Einspritzung. Über die Gabel kann man streiten, aber ich behaupte mal, dass ein Großteil der Fahrer keinen Unterschied zwischen einer Tele- und einer Upsidedowngabel "erfahren" würde, wenn sie nicht wüssten, was im Rahmen steckt.
Lass mal hören, wenn du dich entschieden hast.
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Re: Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von hamsterstilekiller »

tillo7 hat geschrieben:Über die Gabel kann man streiten, aber ich behaupte mal, dass ein Großteil der Fahrer keinen Unterschied zwischen einer Tele- und einer Upsidedowngabel "erfahren" würde, wenn sie nicht wüssten, was im Rahmen steckt.
Lass mal hören, wenn du dich entschieden hast.
Davon bin ich auch überzeugt, in meinem Fall ginge es darum, dass es besser gefällt :-) Ich bleib dran und gebe Rückmeldung.
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Re: Extra Rennstreckenmotorrad ja oder nein

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Beitrag von reiner62gsxr »

Hi, also ein extra Rennmoped ist immer besser wenn du deine " Gute " nicht verhunzen willst.
Dein Kopf wäre nie frei von " hoffentlich falle ich nicht ", und schon wäre der Spaß weg.
Von den Anzeigen die du verlinkt hast würde ich wenn es ne 6er werden soll die Kawa nehmen.
Die Dinger sind schon richtig gut.
Gruß Reiner #116
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