Firmenwagen bzw. Kostenrechnung des privaten PKW

[DonRamon]

Moin,

seit gestern weiß ich dass man mir nun einen Firmenwagen aufs Auge drücken wird, wogegen ich mich auch nicht unbedingt wehren möchte

Um das ganze aber aus Wirtschaftlicher sicht durch zu rechnen muss ich hier mal eine Frage los werden.

Wie rechne ich am korrektesten den Wertverfall eines privaten PKW? Hintergrund ist, dass ich jetzt alle Kosten meines Privaten PKW aufstellen möchte um meine bisherigen monatlichen Ausgaben gegen die Kosten des Firmen PKW rechnen zu können.

Nun aber der Haken: Mein privater PKW ist ein Corsa den ich vor 2Jahren für 2300€ gekauft habe, darf ich hier überhaupt noch einen "Wertverfall" rechnen, oder drehen sich da alle verstorbenen Buchhalter im Grab um?

Danke schon mal für Eure Hilfe.
Gruß Ramon

[Henning #17]

Was interessiert der Wertverlust deines privaten PKW in der Rechnung. Entscheidend ist doch eher, ob du die 1% Regelung, oder Fahrtenbuch wählst. Wie viele privat km sind frei? Auslandsfahrten?
Ich möchte meinen 4-men Wagen nicht mehr missen!

[lukas1981]

Bei der 1% Regelung bekommst du denn Listenpreis + Geldwertvorteil brutto drauf geschlafen und netto wieder abgezogen. Je nachdem was für ein Auto du hast, hast du ein Netto Verlust zwischen 100-200 Euro.

Bei mir und meinen Mitarbeitern ist es so, dass alle Reparaturen, reifen, Öl,Inspektion, private Fahrten incl. sind. Dazu muss erwähnt werden, dass es meine eigene Firma ist und die Mitarbeiter alle die 1% Regelung haben. Es beschwert sich keiner, weil du günstiger kein Auto fahren kannst.

[Steffen 2.0]

ausserdem würde ich denken das dein Firmenwagen auf jedenfall besser ist, als ein 2300€ Corsa Evtl. das mal auch noch in die Rechnung mit aufnehmen.

[paj]

Im angesprochenen Fall und bei häufiger Nutzung sollte nicht der aktuelle Corsa sondern eine Rückstellung für das nächste Fahrzeug in die Rechnung eingehen

Ich hab einen Firmenwagen abgelehnt. Und seit 5 Jahren kein Auto mehr. Lohnt nicht

[Karlson]

Mal was anderes: kommst Du mit deinem Sparcorsa umweltplakettentechnisch noch in irgendeine Großstadt rein? Und wenn ja, wie lange noch? Auch ein Punkt zum nachhirnen

[DonRamon]

Es wird auf die 1% Regel hinaus laufen und ein all inclusive paket sein. Ich wollte einfach mal ermitteln was mich mein auto bisher monatlich kostet und da eben auch sachen wie Wertverlust mit einrechnen. Wiederbschaffung und co. habe ich schon berücksichtigt.

Der Corsa fährt Benzinat und ist daher Umwelttechnisch problemlos, allerdings will ich mich ja garnicht gegen den Wagen wehren ich möchte nur meine Rechnung so vernünftig wie möglich gestalten. Klar wird der Firmenwagen ein riesen Vorteil für mich, dessen bin ich mir schon bewusst

[gsxr-treiber]

Also mir wird für einen 2008er Multivan 560 Euro im Monat dank der 1% Regelung angerechnet - macht 6720Euro im Jahr!! In 2011 bin ich nicht privat damit gefahren also -6720Euro, 2012 bei unter 10% Privatnutzung laut Fahrtenbuch, wurde vom Finanzamt das Fahrtenbuch nicht anerkannt ohne Begründung - also 6720Euro löhnen... Mit dem Fahrtenbuch hängt immer vom Sachbearbeiter ab ob anerkannt oder nicht! Gesamtkosten der Firma des T5 sind durch Sprit und Werkstatt usw etwa 9000 Euro im Jahr (Buchwert ist 0) - also zahle ich fast jede Geschäftsfahrt privat. Da ich nur max.2000km im Jahr privat fahre geht auch nicht nicht der Privatwagen für die Geschäftsfahrten zu nutzen, da dann mehr als 50% aller Fahrten geschäftlich sind und der Wagen automatisch Geschäftswagen wird!! Hat das Finanzamt Königs Wusterhausen 2011 mit dem damals 14Jahre alten Corolla meiner Frau gemacht die dann plötzlich 430Euro/Monat für die Nutzung ihres während des Studium angeschafften Privat PKW zahlen sollte... Fazit: Firmenwagen und 1% Regelung lohnt nur wenn du die Hütte auch sehr reichlich privat nutzt und die Hütte nicht Steinalt ist (immer 1% des Neuwertes egal wie alt das Auto ist). Fahrtenbuch würd ich wenn ein elektronisches Nehmen und die Sache vorher mal nen Steuerberater durchspielen lassen... Wenn man noch einen guten Privat PKW hat oder kaum privat fährt ist die 1% Regelung ne Milchmädchenrechnung bei der nur das Finanzamt gewinnt.

[Liebre8731]

Bei Abrechnung mittels 1%-Regelung und voller Privatnutzung ist noch zu beachten, dass die Entfernung Wohnung - Arbeitstätte ebenfalls versteuert werden muss. Hier gilt die Formel: 0,03 % des Brutto-Listenpreises je Entfernungskilometer. Das kommt auf die 1% noch obendrauf. Zu beachten hierbei auch die Änderungen des Reisekostenrechts seit 01.01.2014 bzgl. erster Tätigkeitsstätte.

Wohnt man weit von der Arbeitstätte entfernt, kann hier also deutlich mehr zusammenkommen als evtl. angenommen.

[nomis157]

Das ist richtig wenn man kein Home Office hat muss man vorsichitg sein da werden 20km zur Firma schon teuer.
Ich für meinen Teil habe seit 2010 Firmenwagen mit 1% und Home Office und das möchte ich auch nicht missen. Das Auto bestell ich immer mit AHK und so kann ich es zu 100% Privat nutzen. Bei Inspektionen und Reparaturen oder Unfällen wie vor 2 Wochen hat man keine Bauchschmerzen mehr. Muss allerdings auch erwähen das ich 70.000km + Privat im Jahr fahre.