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Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Beitrag von hajo_ »

Eine Frage an die Fahrwerkspezies,

ich habe von meiner SC50 Rennschlampe die Showa Gabel zerlegt um die Simmerringe zu wechseln und alles in Richtung Ansprechverhalten zu optimieren. Dabei ist mir aufgefallen das ohne Simmerring/Staubkappe und mit neuen Gleitbuchsen das Spiel zwischen Standrohr und Tauchrohr 0.07mm beträgt und deutlich erkennbar ist.
Ich google jetzt schon ne ganze Zeit, komme aber nicht weiter, von deutlichem Spiel an der Gabel berichten viele im Netz , einige haben das Spiel mit Filterblech am Gleitbuchsenlager eingestellt, was ich mir aber schwierig vorstelle

Jetzt meine Frage, ist soviel Spiel normal, bzw. notwendig, z.B. beim verwinden der Gabel.
Hat schon jemand das Spiel verringert/eingestellt, wenn ja, wie und mit welchen Erfahrungen

Gruß
Hajo
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Re: Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Beitrag von Zündfunke »

Ich hab letzten Winter die Gabel meiner SC50 überholt. Gefühlt war da auch Spiel. Aber gemessen hab ich es nicht.
Genau die gleichen Fragen hatte ich mir auch gestellt. Meine Antwort war: Einbauen und Fahren. Fertig.
Viielleicht kann ja einer mehr dazu sagen.

Gruß Dirk
  • hajo_ Offline
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Re: Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Beitrag von hajo_ »

Das Spiel ist kein SC50 Problem sondern bei vielen Motorrädern vorhanden, mein Bekannter hat es z.B. auch an einer SC59. Es fällt auch nur auf wenn man die Gabel ohne Simmeringe zusammen schiebt. Die meisten Beiträge zum Thema habe ich aus dem MotoCross Bereich gefunden wo auch immer wieder das Spiel in der Gabel moniert wird aber keiner zu dem Thema fachkundige Infos hat und die Gabeln sind ja identisch zu unseren aufgebaut.
Ich würde das Spiel gerne auf 0.03mm verringern so wie ich es aus dem Maschinenbau kenne.
Ich verspreche mir dann das dass Tragbild sich vergrößert und das Losbrechmoment verkleinert wird, außerdem wird der neue Simmering nicht gleich wieder einseitig belastet. Beim normalen Straßenbetrieb würde ich mir da jetzt auch nicht den Kopf machen aber auf Rennstrecke wollte ich schon das Ansprechverhalten der Gabel verfeinern und Führung des Vorderrads verbessern.

Bin auch schon gespannt wie ein Flitzebogen ob noch eine fachkundige Aussage und Vorschlag kommt.
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Beitrag von rufer »

Bedenke einfach, dass die ganze Konstruktion Gabel/Brücken/Radachse so genau sein muss, dass die Ungenauigkeiten das Lagerspiel nicht übersteigen. Sonst klemmt die Gabel.
--> Ich würde mir eher über eine klemmende Gabel gedanken machen als über 4 hunderdstel mehr Spiel. Da kannst du das feine Ansprechmoment dann engdültig knicken.

Grüsse
Rufer
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Re: Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Beitrag von Zündfunke »

Da hat Rufer recht.
Ein paar Krümmelchen zwischen den Vorradbuchsen und beim Verschrauben sind die Hundertstel wieder weg. Selbst bei sauber verschraubtem Rad dürfte von dem Spiel nicht mehr viel vorhanden sein. Toleranzen hier und da müssen ja schließlich auch irgendwohin.
Das Losbrechen wird meiner Meinung nach stärker von den Dichtringen beeinflußt, als von den Gleitlagern.
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Re: Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Beitrag von R6-Pille »

Vorab:
Ich bin kein Gabelexperte.

Meine Vermutung ist aber die, dass das Spiel für die Ausbreitung eines schmierenden und dämpfenden Ölfilms benötigt wird. Ist das Spiel zu klein kann sich der schützende Ölfilm nicht ausreichend aufbauen.
Es gibt immer einen Schnelleren
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Re: Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Beitrag von lenkungsdaempfer »

Bei meiner alten SC28 war es richtig viel Spiel (voll ausgefedert waren es so 3-4mm an der Kappe oben- das Gleitrohr war fixiert). Es war aber kein Verschleiß an den Gleitbuchsen zu erkennen. Hab dann den Ringspalt verkleinert und sehr dünne gerundete Bleche zw. Buchsen und Gleitrohre gelegt.
Ist es ein HONDA-Problem (großes Spiel)?
Gruß von #132
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Re: Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Beitrag von hajo_ »

@R6-Pille,
grundsätzlich reichen auch 0.02mm für den Ölfilm.

@ Zündfunke
Das Losbrechmoment wird im entlasteten Zustand sicher maßgeblich von den Simmeringen bestimmt,
interessant ist aber wie es im Fahrbetrieb in Kurven und beim Bremsen aussieht wenn die Gabel unter Druck arbeitet.

@lenkungsdaempfer,
dann sind 0.07mm ja schon eine deutliche Weiterentwicklung im Hause Honda. Sei aber froh das du keine upside-down Gabel hattest, da würde bei dem Spiel die Plörre aus der Gabel so an den Simmeringen vorbei auf die Bremscheiben laufen.

@alle,
um das Klemmen bzw. den einwandfreien Lauf der Gabel zu überprüfen habe ich alles wieder ohne
Federn, Öl, Staubkappe und Simmerring am Motorrad zusammen gebaut und die obere Verschlusskappe nicht eingeschraubt damit die Luft beim hin und her schieben entweichen kann, also alles ohne zusätzlichen Wiederstand. Den Achsbolzen habe ich auch eingesetzt und festgeschraubt. Die Gabel lässt sich ohne Klemmen/Wiederstand im Arbeitsbereich sauber bewegen. Das Spiel ist aber noch vorhanden und hat sich nicht durch die Toleranzen in den Gabelbrücken und Achsbolzen verkleinert.
Dazu habe ich jetzt mal im Handbuch nachgesehen und da hat selbst die Nockenwelle eine Lagertoleranz von 0.02 -0.062mm und die Verschleißgrenze liegt bei 0.1mm. Sowas kenn ich aus dem Werkzeugbau nur unter Klapperpassung.
Da ich keine Idee habe wie ich das Spiel mit vertretbaren Aufwand verringern/einstellen kann
werde ich nach dem Polieren der Tauchrohre alles wieder so zusammen bauen, schade.

Evt. findet sich ja noch jemand der uns Tips zu dem Thema Optimierungen geben kann.
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Re: Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Beitrag von FrontPlayer »

hajo_ hat geschrieben:Sei aber froh das du keine upside-down Gabel hattest, da würde bei dem Spiel die Plörre aus der Gabel so an den Simmeringen vorbei auf die Bremscheiben laufen.
Die SC50 hatte doch schon USD :o
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Re: Spiel zwischen Tauchrohr und Standrohr an der Gabel

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Beitrag von hajo_ »

die SC50 ja, aber nicht die SC28 von lenkungsdaempfer
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