Nach Sichtung der möglichen Veranstaltungen hatten wir uns dieses Jahr entschlossen mit der Hechi-Gruppe unsere Kreise zu ziehen. Die freien Wochenenden waren leider rar und die PT-Termine passten prima in unseren Kalender. Daneben kannten wir neben dem VA einige Starter sehr gut, weshalb schon mal die Abende gesichert waren!
Die Teamwertung kam mir besonders entgegen, da ich so von der Performance meines Filius profitieren kann (ist mir in den letzen 2 Jahren zeitenmäßig komplett davon gezogen

Der 1. Termin für uns war Most, 24. - 26. Mai. Eigentlich Wonnemonat, nur dieses Wochenende zeigte das Wetter alle Kapriolen mit einem LS-Rennen, das nach wenigen Runden durch einsetzenden Regen eine Safetycarphase auslöste. Jonas hatte als Startfahrer mit Trockenreifen eine erstaunliche Pace vorgelegt - bis sich in der Rechts, Senke vor dem Matadorbogen, das Hinterrad verabschiedete.

Die Gleitreibung auf nasser Strecke ist merklich geringer, dies war an der Rutschlänge auf dem Hosenboden unschwer zu erkennen. Jonas blieb Gott sei Dank unverletzt, dass Mopped hatte eine verbogene Rastenanlage rechts, eine beschädigte Bremspumpe und Stummel.
Leider waren unsere Hoffnungen auf eine gute Platzierung vollends dahin, da der Schandwagen bei Safetycarbetrieb nicht fährt und so unser Transponder erst nach 30 min. an meinen Hobel montiert werden konnte.
Egal, es ging um die Jahreswertung, also den Lauf zu Ende bringen. Mit einem Endurancereifen hinten und Regenreifen vorne war ich für die Streckenverhältnisse gut besohlt, der westliche Streckenabschnitt wurde zunehmend trockener, Gegengerade und Ostbereich waren nass und blieben es bis zum Ende.
Das Vertrauen in mir wuchs, ebenso allerdings die thermische Belastung des erstaunlichen Vorderreifens, der schon Temperaturen abkann, aber halt nicht wie ein Slick - also selbst auch kurz hingelegt (Rechtskehre Kurve 7), Schandwagen, Schnellreparatur und gefinisht. Alles bestens.

Den Abend gestalteten wir mit der Instandsetzung von Jonas K8, Fussrastenanlage und Auspuffhalter konnten auf Hechis Werkbank ausgerichtet werden, Beppo hatte eine Bremspumpe dabei (nochmals Danke an dieser Stelle!), das Sprintrennen am Sonntag (Bikeroffice) war gerettet.
6 Grad Lufttemperatur und ordentlicher Dauerregen werden den Teilnehmern wohl gut in Erinnerung bleiben (nicht nur den Gestürzten)

Von 12. bis 14. Juli hatten wir zum 2. Termin in Pann typische Sommertemperaturen, da macht das Kringelfahren deutlich mehr Spaß. Diesmal ohne Stürze war das LS-Rennen ganz ok, Jonas hatte leider noch nicht ganz seine Schlagkraft wiedergefunden und blieb mit 2:05 deutlich unter seinen Möglichkeiten. Auch meine Ziele konnte ich nicht ganz umsetzen, die Hinterhand pumpte zu heftig und die Vernunft bremst ordentlich ein... Immerhin 1. Platz in der Klasse bis 750 ccm, 2. Platz PT-Endurance.
Das Sprintrennen am nächsten Tag durfte ich als Zuschauer erleben, ein technischer Defekt vereitelte den Start.
Jonas gewann das Rennen mit großem Abstand, hatte leider auch ein Pumpen am Hinterrad nachdem ich die Zugstufe um 3 Klicks zugedreht hatte (mach ich nicht mehr). Die Rundenzeiten passten trotzdem, mit 2:02,7 blieb der Bua erstmalig unter 2:03.
Anfang Oktober der letzte Termin, diesmal zusammen mit den Knieschleifern in Most. Trotz feuchter Wetterprognosen hatten wir diesmal Glück, es sollte das ganze Wochenende trocken bleiben. Die Zeiten von Samstag deuteten einen spannenden Verlauf der Langstrecke am Sonntag hin und die ausgiebigen Benzingespräche beim PT-Grillfest sorgten für beste Laune.
Diese wurde dann am Sonntag jäh getrübt, als ein Cup-Teilnehmer beim Anbremsen Ende Gegengerade von einem Kumpel unsanft angeschoben wurde. Die Strecke war gesperrt und die Ambulanz musste einen Racer ins KH bringen. Der Cuptermin war damit beendet.
Auch wenn es ein unpassender Ausklang der Serie war, insgesamt ein Cup mit angenehmen Teilnehmern, lustigen Abenden und schönen Erinnerungen an 2013. Geeignet für mittelschnelle bis zügige Racer mit Rennstreckenerfahrung, wichtigste Vorraussetzung: Verstehen und sprechen der bayerischen Sprache!
