ich habe mal keinen Umbaubericht zu präsentieren sondern erzähle einfach mal die Geschichte meines Zündhobels von Anfang bis heute.
Tja wie kommt man auf eine so völlig bescheuerte Idee, ein Tourensportmotorrad in einen Sportler oder gar Rennsportler zu verwandeln?
Es gibt Sachen im Leben, die kann man nicht erklären. Vielleicht war es so, dass ich im Zuge meiner Um- und Rumbauerei den Absprung verpaßt habe. Ursprünglich wollte Ich ja nur mal ein Training mitmachen.

Ich versuche mal diesen Wahnsinn chornologisch zu erzählen. Manches wird in der Reihenfolge nicht passen und viele Kleinigkeiten werde ich auch vergessen. 11 Jahre umbauen .... da vergisst man zu vieles wieder.
Angefangen hat es so:
2001: 1. Renntraining in Ledenon, ganz vorsichtig, nix kaputt machen, alles prima. Hab´ damals sogar ´n Pocken bekommen. Boah man wat war ich stolz. Hehehe.
2002: 2. Renntraining in Hockenheim, 2x aufs Maul gefallen. Grrrrr.
So war der Stand der Dinge: Konsequenterweise habe ich natürlich beide Seiten demoliert so dass eigentlich kein Plastik mehr heil war. Auch der Tank war direkt gezeichnet. Das übliche Kleinzeug wie Rasten, Stummel usw. brauche ich ja nicht zu erwähnen.
Man was hatte ich Aua, wie ich die Brocken alleine aus dem Anhänger geräumt habe. Nicht im Kopp sondern am Leib. Beidseitig von oben bis unten eine Prellung. Autschn. Und dann kam auch noch mein Mädel mit blöden Fragen. Stotter stotter und Sie war im Bilde.

Naturgemäß fallen bei ´ner Erdung ja immer ein paar Brocken an, die man repariert danach prima für die Rennbahn gebrauchen kann. Das war wohl die Initialzündung.
Stop, genau hier hätte ich meinen Plan noch ganz einfach inne Tonne kloppen können.
Nach diversen Büchsen Spachtel und Lack war der 1. Verkleidungssatz für die Renne entstanden.
Da ich ja nun zu den erfahrenen, sturzerprobten Piloten gehörte, rundum Schrammen im Leder sahen auch damals schon wichtig aus- musste nun auch einiges am Motorrad gemacht werden …… weil der Bock ja wohl völlig unterentwickelt war ….. dachte ich jedenfalls.
Nach dem Studium aller wichtigen Motorradlektüren war glasklar, ich musste am Fahrwerk, den Bremsen und so ziemlich an allem was ändern. Und andere Rasten mussten dran da die Originale ja eh hin waren. Man hat ja schließlich Ahnung vom Metier und ganz wichtig waren ja die brands, die mussten in den Ohren klingen wie Donnerschlag. Das war schon die halbe Miete. Innerhalb kurzer Zeit fand ich jede Menge völlig unzureichender Bauteile an meinem Eisen. Wie konnte ich vorher überhaupt damit gefahren sein mit dem ollen Gelumpe dran.