
Mit der Schaffung des SST-Cups 2012 gelang dem Veranstalter ein perfekter Wurf:
Einerseits gibt es genügend Fahrzeit für die Fahrer der Gruppen A und B. Bei 45 min.-Turns herrscht nie Hektik, man hat ausreichend Zeit Einstellungen am Mopped zu testen oder einen Longrun alle Lorenzo zu fahren. Für die ganz schnellen Jungs, die nicht lange für die Quali brauchen und ihre teuren Reifen schonen wollen, ist der SST-Cup ideal. Mit 20 min Turns in einem auf 50 Fahrer begrenzten Feld ist genug Platz und Zeit für schnelle Runden. In der LS hat man dann die Gelegenheit SST-Fahrer live zu erleben.
Positiver Nebeneffekt für die nicht ganz Schnellen wie mich: Die Quali für die Rennen sind jetzt kein Prob mehr, fast jeder darf mitmachen! Aus meiner Sicht jedenfalls eine prima Lösung mit mehr als ausreichend Fahrzeit zu einem günstigen Preis ohne versteckten Kosten!

Dies hat sich offenbar bereits herumgesprochen, da auch immer wieder neue Gesichter zu sehen sind. In der Gruppe B soll es jetzt am Pann vereinzelt Teilnehmer gegeben haben, die sich zeitenmäßig am unteren Level bewegt haben und in den ersten Turns häufiger überholt werden mussten. Alles in allem aber nie ein Problem.
Ebenfalls waren in der 1. Nacht noch vereinzelte Rennfahrer auf div. Gefährten im Fahrerlager recht zügig unterwegs. Eine Unsitte, die man bei GH-MOTO nicht kennt, bei anderen Veranstaltern aber offenbar dazu gehört

Vergeblich sucht man bei Heinz auch die Spezialisten, die nachts einen Motortest durchführen und nach Kaltstart binnen von Sekunden in den Begrenzer drehen. Zu meinen Anfangszeiten auf der Rennstrecke dachte ich schon das gehört dazu, nicht so bei GH-MOTO, hier wissen Gott sei Dank wohl alle, dass „Warmverformungen“ im Stand nicht erforderlich für Racer sind.
Trotz der absoluten Professionalität fehlt es nicht am Spaß. Nach dem 1. Renntag wartet abends die Bar mit einer netten Abwechslung zu der ganzen Fahrerei am Tag. Der Tresen ist dann genauso gut gefüllt wie das Fahrerfeld. Wer ohne Gruppe anreist, bekommt spätestens dann Anschluss und fühlt sich gut aufgehoben.
Erstaunlich ist auch die Art und Weise wie sich der Veranstalter um einen kümmert. Sind vorsätzlich rücksichtslose Fahrer dabei, egal wie sie auch heißen mögen, gibt es die Rote Karte und Fahrverbot (mir wurde zugetragen, dass sogar ein sehr namhafter und schneller Rennfahrer ausgeschlossen wurde, weil er seine Ellbogen nicht im Zaum halten konnte und andere gefährdete)!
Nebenbei gibt es immer ein offenes Ohr für Anliegen aller Art, solange diese berechtigt sind.
Aus all den vorgenannten Gründen ist es kein Wunder, dass fast alle Veranstaltungen bereits sehr früh ausgebucht sind und dies wird sich wohl in Zukunft nicht ändern.
Für Fortgeschrittene sind die Cuptermine eine echte Herausforderung, für Einsteiger gibt es reine Trainingstermine um Rennluft schnuppern zu können.
Der Schlusssatz muss sein: Nein, ich bekomme weder Geld oder Vergünstigungen von GH-MOTO, noch bin ich mit dem Heinz verwandt - nur rundum zufrieden mit der gebotenen Leistung!
