da ich nun schon seit geraumer Zeit still und leise in diesem Forum interessiert mitlese möchte ich mich nun auch kurz vorstellen:
Ich heiße Michael (aber alle nennen mich Baumi), komme aus Gelsenkirchen, werde demnächst 42 und bin absoluter Rennstreckenneuling, blutige Anfänger, Späteinsteiger oder, wenn man eure Ausdrucksweise nimmt: Anwärter für „Germanys Next Topmodel“. Also das genaue Gegenteil von den meisten hier: HÄSSLICH
Ich fahre seit 4 Jahren eine Yamaha FZ1 Fazer von ´07 (aber eigentlich nur im öffentlichen Straßenverkehr – dachte ich!!!)
Warum erst jetzt Rennstrecke? (hier ein kleiner Erfahrungsbericht):
Na ja, ein Kumpel von mir, der früher richtig Rennen gefahren ist hat in seinem hohen Alter (>50) wieder mit ´ner R1 angefangen den Kringel unsicher zu machen. Er lag mir schon 2 Jahre in den Ohren: „Komm mal mit – lernste ganz schnell – mit Deinem Möppi geht das auch und… Du willst danach nicht mehr auf der Straße fahren!!! Und er sollte Recht behalten

Im Juni (23.06.2011) war es soweit. Er hat mich solange weichgeklopft bis ich mich mit ihm und paar seiner Kumpels bei Dunn angemeldet habe. Wir also am Vorabend die Motorräder und das ganze Gerödel in den Hänger, die KX85 meines Sohnes hinterher und ab ins „Ungewisse“. Da wir erst Nachts ankamen hab ich von der Strecke selbst nicht viel gesehen aber der Empfang der vorab angereisten, mir unbekannten Racer in unserer Box, war als wenn man sich schon ewig kennt oder schon etliche Male gemeinsam in der Box genächtigt hat. Schnell alles aufgebaut und noch viel gequatscht. War schon imposant was die anderen alles an Gerödel mit in der Box hatten – da kam ich mir mit Mopped, Helm und Kombi im Gepäck ganz, ganz klein vor.
Am nächsten Morgen voll verschlafen aus der Penntüte da im gefühlten 15 Minuten Takt neue Boxenbewohner in der Nacht angereist sind. Die Nervosität hielt sich bis zum Beginn des ersten Turns noch in Grenzen, aber als die Racer- Gruppe rausfuhr hab ich an der Boxenmauer ganz schön große Augen gemacht. So wie die ihre Raketen da bewegt haben dachte ich nur: “Hoffentlich stehe ich gleich keinem im Weg!“
Aber sollte alles ganz anders kommen. Als die Grüne Gruppe an der Reihe war hatte ich soviel mit meinen vergessenen Ohrstöpseln geärgert das für Nervosität gar keine Zeit war. Und da es nach 3 Runden eh´ rote Flaggen gab, war meine Rennstreckenentjungferung kurz und schmerzlos. Und meinem Sohnemann hat der Tag im Fahrerlager mit seiner kleinen Kawa ganz besonders gut gefallen. Ein Highlight, sozusagen
Der Tag in Belgien hat auf jeden Fall gereicht um den Kringelbazillus überspringen zu lassen.
Zum Vergleich:
Vor Zolder – jede freie Minute auf´s Motorrad und reichlich KM abgespult.
Nach Zolder: Im Urlaub 3x gefahren und das nur, weil´s vorher geplant war!
Da habe ich gleich für die Einsteiger- Gruppe bei Dunn auf NBR GP- Strecke eingeschrieben. Da war ich dann letzten Sonntag. Waren zwar nur 3 Turns – aber, wie soll ich sagen: Ich glaube ich werde häßlicher

Jetzt steht für das nächste Jahr ein Kringelmotorrad (evtl. R1 / RN19) und hoffentlich ein paar Trainings auf dem Wunschzettel. Da meine bessere Hälfte mit am NBR war und den glanz in meinen Augen gesehen hat bin ich da ganz guter Hoffnung und bete fleißig.
Vielleicht lernt man den ein oder anderen hier aus dem Forum mal kennen – wenn ihr nicht zu schnell an mir vorbeijagt!
Immer besten Grip und eine schadensfreie Restsaison
Gruß, Baumi