Was gibt es dort eigentlich, außer eine der Geilsten Rennstrecke auf dem Planeten.
Die zweitgrößte Stadt in Tschechien, gäähhn.
13 Straßenbahnlinien, 13 Oberleitungsbuslinien, 37 Omnibuslinien, 11 Nachtbuslinien und eine Schiffslinie, gäähhn.
300000 und paar Verquetschte Einwohner und weitere Unwichtigkeiten für Rentner.
Jetzt zu wichtigem. Der Masaryk – Ring. Für Autofahrer auch Automotodrom Brno.
Die Fakten:
Länge (in Fahrbahnmitte gemessen) 5.403,19 Meter
Fahrbahnbreite 15,0 Meter
Kurven 14 (6 links, 8 rechts)
min. Kurvenradius 50 Meter
max. Kurvenradius 300 Meter
max. Steigung 7,5 % über 917 Meter
max. Gefälle 5 % über 410 Meter
Höhenunterschied 73,63 Meter
Seehöhe 450 Meter
Streckenkapazität
55 Motorräder
33 Gespanne
40 Autos
Quelle: Wikipedia
Am Mittwoch den 21.07.2010 ging unsere Fahrt von Karlsruhe aus los. Die Zynder trafen sich am Rastplatz Kraichgau, am Fuße der SAP Arena.
Mit Transportern und Kombis und Hänger fuhren wir in Richtung Osten. Über 600KM auf zum Teil agelullten Autobahnen die sich anfühlten als ob man mit dem Bike mit 200 über die Curbs brettert. Aber egal, wir hatten ja ein tolles Ziel vor den Augen. Als wir dort ohne weitere Zwischenfälle ankamen staunte ich nicht schlecht. erst fuhren wir einen berg hinauf in den Wald und dann sah ich hinunter auf die Rennstrecke. Hammer! Ist der Ring in eine Zerbombte Landschaft gebaut oder in einen Vulkankrater der über den Rand führt? Die Temperaturen des Asphalts in den kommenden Tagen sprechen eher für einen Vulkan. Das kann ja mal ein Tanz werden.
Naki und Silke waren schon angereist und haben schon gefühlte 10 Trainings zuvor gemacht. Anscheinend hat Naki engen Kontakt zur Ostblock - Connection. Nicht umsonst war er auf allen Strecken unterwegs.
Thomas G. und Siggie waren auch schon mit Ihrem GTS Motorhome angereist. Siggie hatte so einen Dicken Fuß, als ob Thomas mit seiner Kilogixxer Ihr darüber gefahren wäre.
Auch ein einzelner Big - Bang Zögling, nämlich Thomas H. hat die Box schon mit der ersten Stimmgabel gefüllt.
Dann kamen wir ins Spiel.
Manuel und ich mit unseren zwei Mörderstimmgabeln angereist. Die gelbe Gefahr und meine Schwarz – blaue Bestie. Die wurde zwar an Hockenheim an Ostern von meinem Teamkollegen Daniel (aka Fazer) und mir fast gekillt, aber nach einer Chirurgischen – Op am Lenkkopf, haben wir sie gerade nochmal gerettet. Aber später mehr.
Jürgen mit Johanna und Frekia und seiner Stimmgabel auf dem Anhänger. Leider muss ich hier erwähnen, dass er auf seinem weiß verzinkten, auf Alu – Räder laufendem Hänger eine Kawasaki herbeigeschleppt hat. Machen wir mal eine Ausnahme. Da die 636er von Heiko schon eine Augenweide ist. Heiko kam mit seinem T4 den er vom GTS Racing Team gekauft hat angereist.
Rainer kam mit Kerstin zu Dritt. Seine ZXR verstaut wie eine Sardine in seinem T4. Irgendwie erinnert mich das Mobil immer mehr an Chech und Chong. Woran das wohl liegt?
Jogi und Daryl wie immer im Polo und einem Mörderhänger, der bestimmt 3-mal soviel wiegt wie der Polo und auch wieder als Gefahrenguttransport mit zig hundert Liter Spritfass. Hinten drauf, die K5 und der Abfangjäger RC8 in Pumpkin Orange.
Last But not Least.
Mirko! Er kam mit seinem Waschmaschinenausfahrtransporter den er ständig mit Erfolg zu den Deutschen Rennstrecken zum anreisen nutzt. Aber getarnt in Persilweiß. Nur ein kleiner Parkplatzzettel vom Schleizer Straßenkurs auf dem Amaturenbrett und ein Heizerfraktions Aufkleber auf der Heckscheibe verrät das er ein Mörderzynder sein muss.
Ob jetzt seine Seriensport Stimmgabel hinten drinsteht oder eine Bauknecht oder Miele weiß nur er allein. Auf jeden Fall wird er uns damit Herbrennen.
Abends kam dann noch Sven mit deinem Mietwagen und seiner ¾ Gixxer dazu. Somit waren alle Zynder in der Box. Der Rest der Fraktion war leider nicht dabei.
Die erste Nacht verlief ohne Zwischenfälle.
Coming Soon……….
Donnerstag 22.07.2010
The After Yesterday. Wir haben wunderbaren Blauen Himmel. Das ist ein Tag an dem der Ausredenkatalog schnell auf einen DIN A5 Flyer passt.
Vielleicht nur. Ich bin zum ersten Mal hier. Oh Shit. Ich ja auch.
Nach dem Frühstück. Erst einmal der übliche gang auf den Porzellanthron. War schon lang nicht mehr am Ring. Danach gemütliches auf die Schulterklopfen angesagt. Die komplette Mannschaft ist dann durch die wunderschöne Boxengasse zum Fahrermeeting geschlendert. Bisschen die anderen Gegner und deren Material gemustert. Hier waren keine Armen Leute da. RSV4 Mille, MV Augusta Tamburini, R1 RN22, Ducati 1198 u.s.w. Mit meiner 2007er R1 war ich schon einer der Youngtimer. Aber egal. Geld macht nicht schnell.
Das Meeting war das übliche das wir schon kennen. Gut, wieder zurück zur Basisstation 9.
Dann mal langsam angezogen, Protektoren und gegerbtes Leder. Die Reifenwärmer haben die Pellen schon ausgebacken. Die Motoren auch schon warmlaufen lassen.
Dann kann’s ja losgehen.
Als ich auf die Strecke fuhr war alles wie immer. Meine einzigste Sorge war. Sind alle Schrauben fest und hält die Bestie der Kraft des Motors stand.
Die ersten Kurven rollte ich gemütlich umher. Geil. Das Grinsen war wieder da. Auch wenn mich einer nach dem anderen überholte. Nur geil. Die R fuhr tadellos. Den Chirurgischen Eingriff am Lenkkopfhalswirbel und das verstärkte Lenkkopflager funktionierte. Nichts fühlte sich schlecht an. Außer das der Kontakt mit meinem Denkorgan und dem Speed noch nicht ganz 100% übereinstimmte. Aber das läuft. Nach einigen Runden merkte ich dass man die Taktzahl auch gerne erhöhen kann. Gut, aber nicht übertreiben. So ne 2.28.872 ist schon flott genug für die ersten paar Runden.
Aber dann passierte es.
Diesmal erwischt es Rainer. Bei der Anfahrt zur Doppelrechts die dann ins Omega mündet fuhr unser Rainer geradeaus ins Kies. Was ist passiert dachte ich. Ich sah in nur im Staub des (Wie Ralf Turtle schon meinte) Asteroidenfelds.
Die Omega Verschwörung? Wie schon letztes Jahr am Sachsenring?
Ja, auch hier gibt es ein Omega. Auch Mirko (alias Hans Bärbel) hat hier schon eine Kniescheibe zerschmettert.
Für die nicht Insider.
http://forum.heizerfraktion.de/viewtopic.php?t=1288
Der letzte Buchstabe aus dem Griechischen Alphabet. Ω
Der erste und der letzte Buchstabe des klassischen (ionischen) griechischen Alphabets Alpha und Omega (Α und Ω) stellen nach alter Vorstellung die Schlüssel des Universums dar. Sie sind ein Symbol für das Umfassende, die Totalität, für Gott und insbesondere für Christus als den Ersten und Letzten. Alpha und Omega tauchen häufig als Begleitmotiv zum Christusmonogramm auf.
Quelle: Wikipedia
Ja, der Naki war schon gefühlte 3 Monate hier am fahren. Wurden wieder die Griechischen Götter beschwört? Wurde hier ein Kawa Fahrer geopfert? Das weiß nur einer. Der Honda Fahrer?
Jetzt wird es Zeit das die Stimmgabeln zustechen. Wir waren in der Box in der überzahl und alle frisch gestärkt.
Mirko (Hans Bärbel) 4 facher Seriensport Pilot auf R6, Jürgen (alias Pink Panther, Biggi oder Ellbow) auf seiner R1 RN19 vollgepropft mit elektronischen Finessen. Manuel (alias Transporter) mit der RN12 im Laguna Seca Style, Thomas Hirschböck außer Konkurrenz aber als Helfer mit seiner RN22 mit Gangbang Technologie und ich (Chan) mit der Blau Schwarzen Bestie, ohne groß Schnick Schnack. Stabiles Fahrwerk, Pure Leistung und mich als entschlossenen Heizer. Gestärkt aus der 1000KM Krise zurückgekehrt. Chan is Back on Track zum zweiten.
Jedenfalls müssen wir uns einen Plan zurechtlegen.
Jeder sollte mit seiner schnellen Runde mit der Stimmgabel zustechen. Nachdem der Crash von Rainer verdaut war, dem zum Glück nichts passiert war, ging die Hatz weiter. Wir beschlossen die Suzuki, KTM und den restlichen Kawa Piloten in das Stimmgabel Lager aufzunehmen. Was natürlich nicht klappte. Aber egal wir haben ja noch 2 Tage um die Stimmgabeln zu wetzen.
Den restlichen Tag verbrachten wir gemeinsam beim Wheelen, Heizen, Chillen, am Kabel ziehen, essen, durchladen und trinken.
Natürlich waren die Temperaturen mörderisch hoch. Gefühlte 80°C
Ich bin mir sicher dass wie anfangs schon erwähnt, die Strecke in einem Vulkankrater liegt.
Abends ging ich dann zum Speer Racing Tresen und schrieb mich in mein zweites Rennen dieses Jahr ein. Diesmal alleine und nur ein Sprintrennen. Ohne viel Tamtam.
Ich hatte schon ein mulmiges Gefühl.
Wird mich/uns das Ω verschonen oder kann/können ich/wir mich/uns wehren?
Mehr demnächst…..
Freitag 23.07.2010
Friday I am in Love!
So heute geht los, Race - Day. Das Morgendliche Ritual ist bei Racern immer das gleiche. Aufstehen (natürlich schläft ein richtiger Heizer immer in der Box neben seiner Maschine) das macht ca. 1 sec. schneller.
Dann geht’s eine Stange Wasser ins Eck stellen. Kaffee, Benzingespräche zum wach werden. Reifenwärmer anschalten, Zähne putzen, Kaffee, Kaffee ausspucken weil er nach Paste schmeckt, wüürrrgg, wieder Benzingespräche über Linienwahl und Reifendruck, Klamotten anziehen.
Schon geht’s wieder los. Zum Glück hab ich mich entschieden nochmal die SC2 draufzumachen. Nicht mehr die Besten, aber zum locker angasen langts.
Jedenfalls läufts bei allen gut. Tagsüber immer wieder das Setup verändert.
Außer Jürgen. Der heult schon den ganzen morgen dass sein Fahrwerk nicht passt. Dann kommt der Fahrwerksguru Naki (Hondafahrer können das) und fummelt an Jürgens Stellrädchen rum. Ich denk noch. Uiuiui, ob da nicht die Ω Verschwörung dahinter steckt. Bei mir langt der nicht hin. Jürgen fährt raus. Nach einigen hurtigen Runden kommt er wieder rein.
Bäämmm 2.17.xxx Wie. 2 sec. schneller durch Nakis Setup? Tatsächlich. Glück denke ich. Das Ω war gnädig, es scheint überwunden zu sein.
Also ich mit Manuel raus und Feuer frei. Ich lass Manuel ziehen um Ihn wieder einfangen zu können. Das ist wichtig um meinen Speed wieder aufzubauen den ich in Hockenheim verloren hatte. Und dann! Ich sehe nur noch eine gelbe R1 im Kiesbett stehen. Shit, denke ich. Hat da doch das Ω zugeschlagen? Dabei liegt noch eine Italienische Plastikbella Marke Ducati oder MV um Asteroidenfeld.
Manuel meinte später, er könne nichts dafür der andere Racer hatte einen Highsider. Er wollte Ihn natürlich nicht überfahren und musste ins Asteroidenfeld ausweichen wo er dann umkippte. Man war der angefressen. Zum Glück nicht mehr passiert, außer einem mit Asteroidenfeldsteinchen gestrahlten Bremsgriff und eine leicht zerfetzte Verkleidung. Nichts was man mit 20m Panzertape wieder richten könnte.
Also doch. Das Ω.
Jetzt wirds Zeit zurückzuschlagen. Gegen Ende der Zeitnahme nochmal raus um die Stimmgabeln zu wetzen. 7 Runden am heizen und die ganzen Tipps von Gerold, Gremme, Mirko und der Playstation3 zu Herzen genommen. Bääämmm, Bääämm. 2.22.606 Bestzeit im Qualifying. Aber als ich die Auslaufrunde rausfahre denke ich, irgendetwas stimmt nicht. Wieso bläst der Wind so steif ins Gesicht? Da sehe ich es. Ich sehe schlecht. Auf meinem Regal liegt meine Brille. Alle sind am lachen nur der Ω Instruktor nicht. Er weiß die Zahl der Gegner wächst.
Bin ich doch glatt ohne Sehhilfe, halbblind auf Startplatz 12 gefahren, von 30.
Nicht schlecht denke ich.
Mister Ω Platz 17
Der Mittag kommt wir sind alle schön am relaxen. Nach der Mittagspause heftiges treiben in der Box. Reifen rauf, Reifen runter. Bei 60°C entscheide ich mich nach 20 facher Absprache mit den anderen Heizern für K1 Gummis.
Nebenbei fährt noch Heiko mit Daryls Suzuki K5 auf Anhieb eine 2.20xxx. Fetten Respekt. Ich fuhr noch mit Mirkos R6 einige Runden. Nicht schlecht das Teilchen. Fahrwerk erste Sahne, Handling Porno, Bremse bisschen teigig ohne krassen Druckpunkt, Leistung 0. Alles im Kontrast zur R1.
Ich fuhr einfach mal drauflos. Wie mit meiner 180 PS Waffe. Das Problem war gleich erkannt. Mit diesem Teil kann man später Bremsen wie mit meine Rocketmachine und auch früher Gas geben. Als ich ins Omega einbog war der Drehzahlmesser bei 9000 u/min. Gaaasss, aber viel kam da nicht. Von der R1 wäre ich schon abgeworfen worden. Also Vollgas. Gut. Ich stellte fest dass ich anders fahren muss. Nächste Kurve Drehzahl 12000 u/min Aha. Jetzt läufts. Also überall einen Gang niedriger um den Motor bei Laune zu halten. Dann noch später bremsen. Allerdings machte ich dann doch langsam um das Teilchen nicht zu killen. Mehr wie so ne schwuchtelige 2.30.xxx konnte ich nicht in den Asphalt zementieren.
Die Ω Verschwörung war ja noch aktiv. Ich beabsichtigte Mirko noch mit meiner Bestie fahren zu lassen um den Kurs in Brünn mal im Zeitraffer zu erleben. Das lehnte er dann doch dankend, mit den Worten „Das ist mir zu Pervers mit euren 1000ern“ ab.
Dann kam die Zeit für das erste Rennen. Manuel, Jogi und Daryl konnten sich nicht für ein rennen entschließen. Was ich schon schade fand, weil sie auch Erfahrung sammeln hätten können.
GP1 1000cm³
Thomas Gremme, und Hirschböck griffen im ersten Rennen voll an und schrammten auch knapp an einem Top Ten Platz vorbei.
Aber die Krönung zeigte ein weiterer Rookie von Brünn. Jürgen!
Mit seiner Fastlap 2.14.xxx schob er sich in der Ewigen Heizerfraktionsrangliste ein ganzes Stück nach vorne. Im Rennen als 35ter gestartet und dann doch glatt auf den 24 Platz gefahren. Absolut starke Leistung. Nur Thomas G. und Thomas H. können in dieser Klasse sonst auf so einem hohen Level fahren.
Das zweite Rennen der 600cm³ und 750 cm³ Klasse startete als nächstes.
Mit dabei Seriensportraser Mirko, Sven, und Heiko.
Allerdings war das Rennen für Heiko nach einem Kettenschaden relativ früh beendet.
Sven war im vorderen bereich der 750er angesiedelt. Mirko zog am Kabel und fuhr um einen Platz auf dem Treppchen. Das böse erwachen kam….. Mehr dazu später.
Race 3 des Tages GP2 1000cm€
Teilnehmer
Naki, ich und noch 28 andere Gaskranke Racer..
Naki meinte noch ich sollte aus seiner Startbahn gehen, sonst rammt er meine R1 ungespitzt in den Boden. Ich überlegte schon wo ich einen Garten pachten kann, um die Bretter die er gleich verteilt zu verbauen. Irgendeine Lösung werde ich dafür schon finden.
Dann gings raus zur Startaufstellung. Locker den Tschechischen Asphalt wie Rossi und Co. unter mir gelassen. Die Anfangsrunde stellte ich fest, dass sich mein Visier links gelöst hatte und nicht perfekt im Mechanismus sitzt. Dem Starter kurz ein Zeichen gegeben und ihm das Malheur mitgeteilt, er meinte dann musst Du aus der Box Starten. Nein, nie und nimmer dachte ich. Ein Schlag links auf den Helm und die Geschichte saß. Den Veriegelungsmechanismus betätigt und es wird sich nicht mehr öffnen. Dann an der Aufstellung zur Einführungsrunde ließ der Starter immer eine Reihe losfahren. Mit wehenden roten Fahnen. Geil. So fühlen sich Spieß und die anderen MotoGP Racer. Was ein starkes Gefühl. Meine Reihe.
Ich fuhr los und als ich den zweiten Gang einlegen wollte, krrraaaaccchhhh. Leerlauf. Shit, nichts anmerken lassen. Den Zweiten unter Last reingedrückt. Bääämm. Aua. Der ist drin. Schieber Senkrecht geöffnet und einmal rum. Wieder am Start. Mein Herz schlägt im Viertaktrhytmus. Viel Gedanken gehen mir nicht durch den Kopf. Ampel rot. Brrrrämmmmmm. Die Motoren schreien im Stand.
Ampel aus. GGGGAAAASSSS.
Naki volles Rohr an mir vorbei. Ich denke noch, Frühstart? Komme selber relativ gut weg. Zweiter, Dritter, Vierter Gang. Die ganze Meute zieht auf die Ideallinie nach links.
Mich zieht die Erdumlaufbahn auf die Kampflinie ganz nach innen. Somit werde ich auf den 7 Platz gespült. Geil, Geil, Geil. So fühlt sich SBK oder MotoGP also an.
Ich als Spätstarter werde aber relativ schnell auf den Boden der Tatsachen geführt. Ruck Zuck wieder 2 vorbei. Da macht sich doch die mangelnde Race Erfahrung bemerkbar. 1 ½ Runden konnte ich noch zwei anderen Schweizern Psychoheizern Paroli bieten. Bis die mich auch noch herbrannten. Irgendwie ist dann noch jemand vorbei geschlüpft. Mit diesem R1 Fahrer hab ich mich dann kurz gebattelt um Ihn dann doch herzubrennen. Fett. Dann tauchte der Fremde Blade SC57 Fahrer und eine R1 vor mir auf. Nach meinem empfinden lag ich auf Platz 12. Also Angriff auf die Top - Ten. Let’s get ready to rumble.
Ein kurzer Blick ob Naki in Schlagdistanz ist. Schulterblick, hinter mir eine klaffendes Loch. Die Ω Verschwörung ging wohl nicht auf. Alles klar.
Der Druck auf den R1 Fahrer wurde durch den Blade Racer und mich so hoch das er uns glatt ziehen lassen hat müssen. So, nur noch einen dann kann’s klappen. 2 Runden mit dem Messer zwischen den Zähnen hinter der Blade. Ich hörte nur noch meinen Hinterreifen jammern.
Einige Situationen ließen mich an die Blade rankommen aber nicht vorbei. Shit. Nicht aufgeben. Letzte Runde. Jetzt aber Gaaasss. Horsepowerhill hoch. Da macht er einen Fehler. Er musste weit gehen. Ich ganz innen. Jaaa. Gaass. Aber er zieht trotz schlechterer Linie vor mich. Vollgas. Raus auf Start/Ziel. Das langt. …..Shit doch nicht.
Die R1 war gerade am durchziehen, aber die Karierte Flagge kam früher. Langte leider nicht auf 10. Aber….später mehr.
Mann oh Mann war das ein geiles Race. So was hätte ich nicht erwartet. Auf der Auslaufrunde mit den Racern abgeklatscht und von den Streckenposten mit den Fahnen zugewunken bekommen. Hab dann gleich noch ein paar Fette Wheelies gemacht. So muss sich ein Rennfahrer fühlen. Das brauch ich wieder. Das macht süchtig. Zuletzt noch meine 2,20 unterboten 2.19.949 Yeah.
Wo war der Ω Mann, Naki. Platz 20 Da hat der Holznaki doch selbst ein Brett bekommen. Yes, die Stimmgabeln haben richtig zugestochen. Ich dann richtig in der Arena.
Dann rein in die Box. Als Sieger der Herzen. Fühlt sich schon geil an so empfangen zu werden.
Runter vom Bock und alle Mann/Frau zur Siegerehrung gewackelt. Bla, Bla, bla, Keine Zeitmessung möglich bei den 600/750 ern. Schöne Kacke. Nur die ersten 3 bekommen ein Pokal. Wie sich später herausstellt war Mirko 5ter. Fetten Respekt. Die Enttäuschung steht Ihm ins Gesicht geschrieben. Verständlich.
Dann meine Klasse. In Gedanken bin ich bei meinen 8 Tausendstel Abstand zum Vordermann an der Ziellinie.
Auf einmal sagt der Sprecher meinen Namen Platz 10. Häää. Was geht? Schon hat mir einer das Bier genommen und mich zur Siegerehrung gestoßen. Ich denke sind die besoffen? Aber schon war ein, Gratulation zu hören und er Pokal in meinen Händen. Fett, Fett, Fett
Später stellte sich heraus dass ein Fahrer außer Konkurrenz fuhr und ich deshalb den 10. Platz einheimste. Genauso war mein Plan. Das erste Mal in Brünn und gleich ein Pokal abrippen.
Abends haben wir ein bisschen gefeiert, Sekt aus dem Pokal getrunken und uns von unseren Fights auf der Strecke erzählt und dann schlummerten alle schön und in Ruhe ein. Nachts regnete es in Strömen.
Am Samstag den 24.07.2010 ging die Schoosse wieder von vorne los. Allerdings mit leichtem Nieselregen. Wir fuhren noch ein paar lockere Turns um dann festzustellen das keiner mehr Lust und Kraft hatte den ganzen Tag durch den Regen zu Schwuchteln. Somit beendeten wir den Tag schon zur Mittagszeit. Alles schön eingepackt und dann ging’s schon heimwärts.
Ciao Brünn, bis zum nächsten Jahr.
Zum Glück war die Ω Verschwörung gnädig zu uns..
Oh je September am Sachsenring… Da geht’s ja schon weiter. Wir sehen uns….
Vielen Dank an alle die dabei waren. War super mit euch dort zu fahren. Ihr sei einfach Spitze, auch Du Ω Naki Ω Freu mich schon auf Sachsen.
Euer Chan
