Mittwoch extra früh frei gemacht um noch abends alles in die Tanse und den Hänger ein zu laden.
Gegen 11:30 war dann alles soweit verladen. 3 Motorräder und alles Mögliche an Geraffel.

Schnell ins Bett damit es schnell Donnerstagmorgen wird. Wie zu erwarten war die Vorfreude zu groß um schlafen zu können.
Erstes mal aufzynden mit der neuen Kiste und das erste Mal dieses Jahr.
2. Renntraining insgesamt, deswegen haben wir uns in die medium Gruppe eingeordnet.
Trotz des voraus gesagten bewölkten und teils Regenwetter sind wir dann morgens endlich im strömenden Regen los gegondelt.
es regnete fast die ganze Zeit. Sonst kamen wir aber gut durch.
Keine Staus und nur einige Stopps wegen dem kleinen Bruder von meiner Freundin.
Gegen 19 Uhr sind wir dann im Fahrerlager eingetroffen.
Der Regen hatte gerade aufgehört.
So konnten wir dann in Ruhe alles ausladen.
Da wir keinen kannten haben wir uns einfach nen Platz ausgesucht.
Es dauerte keine Minute, da kam schon die erste Hackfresse von nebenan aus seinem beheizten Zelt und war am meckern, dass wir Platz lassen sollen für seine Kollegen (Jan, weiter weiß ich nicht und noch jm. dessen Namen ich vergessen habe[gute Besserrung an deine Ducati]).

Diese Hackfresse nannte sich Haucki (chris170171), zumindest stand das auf seiner hässlichen grünen zerkratzten Kombi drauf.
Nachher ist unser Lager fast zusammen gewachsen. Links von mir war direkt Haukis Zelt.

Der Abend war dann auch recht schnell zu Ende.
Abends kam etwas Wind auf und wir mussten unser Billigzelt gut sichern.
Danach gings dann schnell in die Falle.
Schon morgens um 7 wurden wir von den ersten Motorgeräuschen der Tschechischen Nachbarn(andere Seite geweckt).
Strahlend blauer Himmel. Das versprach vielversprechend zu werden.
Ich musste noch schnell die Reifen wechseln. Von Pilot Road2 (vom Vorbesitzer) auf Pirelli Dragon Anno 02 (ja ich weiß zu alt und wie sich raus stellte auch nicht brauchbarer)
Die ersten 2 Turns haben wir uns wieder einen Instruktor gebucht, damit wir nach fast einem Jahr Abstinenz und neuen Motorrädern wieder langsam rein kommen.
Dort ging es noch recht langsam voran und lief ganz gut. Er hat uns auch noch mal gut die Linie erklärt usw.
Da ich noch zu Faul war die Reifenwärmer raus zu packen und es am ersten Tag langsam angehen wollte, kam es wie es kommen musste.
Im 3. Turn ohne Instruktor Flog ich natürlich (im Schneckentempo) in der Spitzkehre in der ersten Runde voll auf die Fresse. Kalte Reifen und auch noch alt dazu sind keine gute Kombination. Beim normalen einlenken klappte einfach das Vorderrad ein.
Ich sage nur SELBER SCHULD! Ich Hornochse hatte noch nen Jahr vorher propagiert, mit alten und Straßenreifen sollte man nicht auf die Stecke.
Und dieses Mal war ich zu geizig mir neue zu kaufen und dachte mit Reifenwärmern klappt das schon.
Dumm nur, wenn die Reifen einfach zu alt sind und die Reifenwärmer im Koffer bleiben. Weich waren die Reifen eigentlich aber im kalten Zustand war der Grip echt nicht vorhanden.
Ich hatte Glück im Unglück. Verkleidung links verkratzt, Schaltpinöppel abgebrochen, Carbondeckel abgerissen und ein Kabel von dem Seitenständer durchgescheuert.
Ich habe dann einen netten Im Fahrerlager gefunden der mit nen Loch in den Schalthebel gebohrt hat und den Pinöppel mit ner Schraube ersetzt hat. Er hat mir auch das Kabel zusammen gesetzt.
Da ich seinen Namen nicht mehr weiß, nochmal DANKE dafür.
Den Rest des Tages habe ich dann nur noch Reifenwärmer genutzt und mir gegen Abend andere Pellen besorgt.
Selbst mit Reifenwärmern war der Grip der alten Pellen nicht so besonders.

Letztes Mal war ich eine 2:07 mit meiner alten PC31 gefahren.
Beste Zeit mit den Makadam Reifen da war am ersten Tag eine 2:10 oder so.
Die genauen Zeiten habe ich gerade nicht mehr im Kopf.
Abends habe ich dann noch Reifen von 2 Netten Instruktoren die im Juli wieder dort arbeiten abgekauft. Beide mit R6en. Leider auch da wieder die Namen vergessen. Habs nicht so mit Namen.
Ihm wünsche ich gute Besserrung mit der Hand und Ihr gute Besserrung mit dem Getriebe. *GG*
Die Reifen habe ich natürlich direkt noch drauf geschnallt, damit ich am Samstag im ersten Turn mal ne richtige Qualifikationszeit fahren konnte. Jan hat mir mit meiner widerspenstigen Kette geholfen.
Vielen Dank dafür nochmal. Obwohl ich kein Korea am Abend getrunken habe, muss irgendwas in den Koteletts vom Tesco drinnen gewesen sein.
Morgens bin ich eine 2:03 gefahren und habe mich auf einmal sehr wohl gefühlt auf der Kiste.
Als ich auf die Quali Liste geguckt habe, habe ich mich unter Best oft he Rest nicht mehr gefunden.
Nein ich war sogar bei den normalen Speedbikes dabei! Geil und das als vorletzter.
Hat mich doch beruhigt, da ich dann nicht beim ersten Rennen direkt vorne im Getümmel mitmischen musste.
Ich war natürlich trotzdem recht nervös.
Ziel war:
- Heile ankommen
- Nicht überrundet werden
- Platz halten
Naja das Rennen verlief ernüchternd. In der Einführungsrunde dachte ich noch joa 2-3 bekommste doch noch. Naja dann gings los. Start habe ich recht gut geschafft. Gefühlt hätte ich noch mehr aufdrehen können, wollte es aber nicht übertreiben. Ich musste schon recht früh bremsen da die vor mir sich alle am sortieren waren.
Hätte ich die Eier gehabt, hätte ich da rein gehalten aber das war mir zu riskant und ich hatte ja noch die Spitzkehre vom Tag davor in den Knochen. So habe ich mich dran gehängt, bzw. es versucht.
Ich war irgendwie total verkrampft und habe mich ständig verbremst. Der Vordermann ist mir ca. 20 Meter pro Runde weg gefahren. Nach der 3. Runde habe ich mich dann damit abgefunden und mich einfach nur auf die Strecke konzentriert.
Jetzt lief es auch einigermaßen gut. Meine schnellste Runde war dann eine 2:02. In Runde 5 habe ich mich am Matador noch mal mächtig verbremst aber konnte meinen Hintermann noch hinter mir halten. Jetzt hieß es durchhalten, auch Kräftemäßig. War die 2 Wochen vor dem Training richtig Krank und war noch nicht top fit. Ich habe es aber dann aber meine Position weiter bis ins Ziel „verwaltet“. Ne Runde mehr und ich wäre von den Jungs mit den unter 1:45er Zeiten überrundet worden.
Zum Schluss gab es noch nen „Plastikpokal“ (Wasserflasche). Im letzten Tagesturn ist der Knoten dann geplatzt und das Kotelett fing an zu wirken. Ihr Gucke immer wie viel Zeit noch auf der Uhr ist jee Runde und merke mir die Zeit im Kopf um ungefähr zu wissen wie schnell ich bin.
3. Runde Stand noch drauf 16:02
4. Runde 14:02
5. Runde 12:02
Jetzt dachte ich an Haucki und Jan die mir im Nacken sitzen und schreien „Do musst am Koable zian do Oarschloch!“ Und ich habe das selbige getan.
6. Runde ich sehe von der Start Ziel gerade die Zeit 10:10 10:09 10:08 10:07 10:06 10:05
Jeha das war ne 1:57 und somit unter die 2 Min. Nachher habe ich es auch noch schwarz auf weiß bekommen. Wochenendziel erreicht. 2 Min geknackt.
Am Abend dann nochmal gegrillt(die Koteletts sind einfach geil) und noch eine Runde mit Jan und Haucki über die Linie am Schlepptop diskutiert.
Am nächsten Morgen tat mir alles Weh und ich habe nur das 2. Freien fahren mit genommen. Da bin ich dann nochmal speziell auf die Linie eingegangen. Habe noch jede Menge Ecken zum optimieren gefunden aber Kräftemäßig war einfach nicht mehr alles um zu setzen. Bin aber noch relativ entspannt eine 1:58 gefahren, was mich gefreut hat. War also doch nicht nur nen Glücksfall am Vortag. Nach der Mittagpause bin ich dann noch die 600 rr von meiner Freundin gefahren um mal zu sehen wie die so geht. Da ich nichts zerstören wollte, habe ich es bei einer 2:04 belassen damit nach 4 Runden. Danach dann abgebaut und verladen verabschiedet uns los gefahren. Nach nur 3 min Fahrt fing es wie aus Kübeln an zu gießen. Mann hatten wir Glück mit dem Wetter! Fast nur Sonne und schön warm. Sonnenbrand im Nacken habe ich auch jetzt^^.
Am Sonntag habe ich auch den Armen Kollegen gesehen der zwei Wochen vorher quasi hinter unserem Zelt verstorben ist.

War alles in allem nen geiles Wochenende. Ich freue mich auf Juli mit Spatz und Lutze und habe mir schon eine 1:50 als Ziel gesetzt. Was hängen geblieben ist: „Do musst am Koable zian do Oarschloch!“
Bilder von Haucki habe ich euch jetzt mal erspaart.

Für meine Freundin liefs nicht so gut, da sie noch gesundheitlich angeschlagen war. Nächstes mal wirds besser.
