da unser Konzept hier schon kurz diskutiert wurde, möchten wir uns nun doch nicht länger zurückhalten und unser Projekt auch hier präsentieren. Wir hoffen auf das Gutheißen der Administration und möchten uns an dieser Stelle nochmal ganz herzlich bei dem allseits bekannten und beliebten Sport-Motorrad Magazin PS und hier vor allem Matthias Schröter bedanken der es möglich gemacht hat dass über uns mit einem tollen Artikel in der aktuellen Ausgabe der PS berichtet wurde.
Wir möchten euch unser Projekt noch ein wenig näher bringen. Wir sind eine Produktdesignagentur aus Thüringen die eigentlich aus dem klassischen Produktdesign kommt - also die Sorte Menschlinge die normalerweise eure Alltagsprodukte entwickelt und entwirft.


Als Hobbyracer und Amateurschrauber haben wir aber natürlich einen ganz besonder innigen Bezug zu Rennstreckenmotorrädern und Parts.
Nur noch ein paar kurze Anmerkungen:
Der folgende bildbegleitende Text ist ein Pressetext und so formuliert dass er auch für Laien verständlich ist; seid also nicht zu hart mit uns was einzelne Formulierungen angeht. Ich bitte auch um Verständnis dafür das noch nicht jedes technische Detail exakt stimmt geschweige denn ausgereift ist. Es handelt sich hier erstmal um eine Designstudie die zwar schon von Beginn an so gestaltet wurde dass sie potenziel in Kleinserie umsetzbar ist, trotzdem bleibt es vorerst eine Studie. Es wurden auch noch keine Preprototypentests wie FEM Berechnungen und dergleichen betrieben. Manche Elemente werden, so es denn eine Serie geben wird, dieser zum Opfer fallen bzw. noch verändert werden. Ähnlichkeiten mit Zubehörbauteilen sind rein zufällig

In diesem Sinne - enjoy!
ZOOM Rih - Designkonzept für ein Rennmotorrad
Das Produktdesignbüro ZOOM designagency veröffentlicht den Entwurf des Rennsportmotorrads Rih der im Rahmen des Diploms von Designer Maximilian Näther entstanden ist.
Rih ist ein 1000ccm Motorrad, das speziell auf die Bedürfnisse von Freizeit-Rennstreckenbenutzern zugeschnitten ist und in Kleinserie umgesetzt werden soll. Rennstreckenmotorräder im Hobbybereich sind bisher so gut wie ausnahmslos Großserienstraßenmotorräder, die sehr zeitaufwändig und mit teilweise hohem finanziellem Aufwand umgebaut werden um ambitioniertes Rennstreckenfahren möglich zu machen.
Das Konzept trifft hier die Lücke mit einem schon in Serie vollständig auf Racing geeichtem Motorrad.
Trotz absolut kompromissloser Ansprüche an Leistung, Gewicht, Aerodynamik und Fahrwerk kann Rih mit neuen Ideen und Konzepten begeistern.
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Der Gestaltungsansatz baut unter anderem auf dem Gedanken auf, dass das Motorrad Ähnlichkeiten mit einem lebenden Organismus hat. Beispiele dafür sind das "Atmen" von Luft, das Aufnehmen von Energie (Benzin) und die Umsetzung in Kraft (Leistung), die dem Knochenbau ähnliche Konstruktion des Rahmens oder die hautartige Verkleidung. Aber auch der Bezug der Halter zu ihren Maschinen ist oft ähnlich emotional wie zu seinem Tier. Der Begriff "rider" (wörtlich übersetzt: Reiter), der im Englischen treffenderweise für den Zweiradfahrer benutzt wird, schließt die Brücke zum Reittier.
Ausgangsbasis des Motorrads ist der neue V4-Motor von Aprilia, der durch seine Zündfolge an den dunklen Sound von MotoGP-Maschinen erinnert.
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Bei einem so komplexen Produkt wie dem Motorrad finden sich neue Ideen und Innovationen auch in dessen Teilbereichen. So sind zum Beispiel Rahmen und Schwinge nicht wie bei Gitterrohrrahmen üblich mit einer zweidimensionalen, sondern mit einer dreidimensionalen Gitterstruktur traversenartig gestaltet und machen das Fahrwerk noch steifer und direkter. Die schwungvollen Linien muten wie Muskelstränge und Sehnen an.
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Die Fußrastenanlage ist um die Schwingenachse gelagert und um diese drehbar, was dem Fahrer die ergonomische Anpassung ermöglicht. Der Rastenkörper ist über drei Auskerbungen in der Länge versetzbar.
Die Verkleidung des Motorrads besteht, wie im Rennsport üblich, vollständig aus CFK. Deren formale Frontlastigkeit wirkt aggressiv und angriffslustig. Die große Öffnung zum Kühler hin erinnert an ein aufgerissenes Maul.
Um bei einem Sturz über die niedrige Seite (Lowsider) das Motorrad zu schützen, befinden sich an den Seiten Schutzpads, auf denen das Motorrad rutschen kann, bis es zum Stillstand kommt.
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Die Windschutzscheibe sitzt auf den nüsternartigen Luftkanälen auf und bildet die gesamte Kanzel aus. Das macht sie einfach demontierbar und lässt sie sehr geschlossen wirken. In der Mitte befindet sich ein rautenförmiger Ausschnitt, hinter dem sich eine Kamera für Onboard-Aufnahmen versteckt. Die Form der Windschutzscheibe und die blessenartige Kameraschutzscheibe erinnern an ein Pferdegesicht.
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Mit der Verkleidungsscheibe direkt verschraubt ist das Anzeigeninstrument - ein volldigitales Dashboard, dass während der Fahrt ein sehr simples und aufgeräumtes Cockpit bietet und es dem Fahrer außerdem ermöglicht verschiedenste Daten aufzuzeichnen und zu analysieren.
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Völlig neu ist das Airsystem mit seinen lungenförmigen Membranen auf der Tankhaube. Diese bilden das Oberteil der Airbox aus und machen den Ansaugvorgang transparent. Wenn man beispielsweise im Leerlauf Gas gibt saugt der Motor plötzlich viel Luft an und es entsteht ein Unterdruck in der Airbox, den die flexiblen Membranen sichtbar machen, indem sie ihm nach innen nachgeben - das Motorrad atmet und scheint zu leben. Dieser Vorgang hilft dem Fahrer die Abläufe im Motorrad besser zu verstehen und ist bei der Fehlersuche von Vorteil.
Die ergonomisch geformte Tankeinheit soll dem Fahrer das Gefühl vermitteln das Motorrad wie ein Pferd zu reiten. Dementsprechend erinnert die Tank-Sitzeinheit an einen Pferderücken. Die leichte Erhöhung zum Tankstutzen hin suggeriert eine Wirbelsäule und die ausladende Form des Tanks im vorderen Bereich wirkt muskulös.
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Sogar die Gestaltung der Reifen fand Beachtung - in deren Mitte ist ein Logo eingebacken, dass seine Farbe temperaturabhängig durch thermochrome Pigmente ändert. So kann man optisch wahrnehmen ob der Reifen im richtigen Temperaturfenster arbeitet, was für Rennfahrer existenziell wichtig ist.
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„Rih“, der Name des Motorrads, stammt aus den Werken von Karl May, der in seinen Büchern seine fiktiven Abenteuer im Orient als Kara Ben Nemsi beschreibt. Kara Ben Nemsi erhält den legendären Rappen Rih (arabisch: Wind) als Geschenk. Wenn er ihm die Hand zwischen die Ohren legt und „Rih!“ ruft, mobilisiert der schwarze Hengst seine letzten Kraftreserven und wird noch schneller.
Karl May wurde übrigens in Hohenstein-Ernstthal geboren, wo sich auch der Sachsenring befindet, auf dem jedes Jahr der Deutschlandgrandprix der Motorradkönigsklasse, der MotoGP, ausgetragen wird.
ZOOM ist der Markenname und hat seinen Ursprung in der Comicsprache. Dort wird das Wort Zoom häufig lautsprachlich für ein schnell vorbeifahrendes motorisiertes Fahrzeug verwendet.
Das Konzept ist so aufgebaut, dass es in Kleinserie umsetzbar ist. Ziel ist nun dessen Verwirklichung. Im nächsten Schritt soll ein Prototyp gebaut und getestet werden.
Dafür werden noch Sponsoren und Partner gesucht.
Dipl.Des. Maximilian Näther
ZOOM designagency
Clöswitz 4
07407 Uhlstädt-Kirchhasel
Tel.:036743/204635
Email: info@zoom-designagency.com
www.zoom-designagency.com
ZOOM designagency ist ein Newcomer-Designbüro für Produktdesign. Zusammen mit unseren Partnern aus dem Bereich Konstruktion können wir Podukte von der ersten Idee bis zur fertigen Umsetzung begleiten. Wir bieten außerdem noch Grafikdesign und Modellbau an.
Zur Gestaltung rund um das Motorrad haben wir als Hobbyracer zwar einen ganz besonders innigen Bezug, trotzdem sind wir vornehmlich im klassischen Produktdesign zu Hause und somit allen Branchen gleichermaßen zugewandt.
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