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Titanventile !?

Fahrwerk, Tuning, Reifen, Tips&Tricks,...

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Titanventile !?

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Beitrag von Haui »

Kann jemand mir den Grund nennen warum ich Titanventile nach dem einläppen nicht wieder einbauen darf!? (steht so im Werkstatthandbuch),sondern soll dann neue nehmen. :?
Jage nur das was du auch töten willst!
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  • Steensi Offline
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Beitrag von Steensi »

mhhhh,...vielleicht damit der arme Motorradhersteller wenigstens nach dem Verkauf seiner Modelle etwas verdient,... :^o :roll: :shock: :banging:
.....als wir dünner waren standen wir uns näher....
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Bernd #317
  • weißi Offline
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Re: Titanventile !?

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Beitrag von weißi »

Haui hat geschrieben:Kann jemand mir den Grund nennen warum ich Titanventile nach dem einläppen nicht wieder einbauen darf!? (steht so im Werkstatthandbuch),sondern soll dann neue nehmen. :?
einzige grund der mir einfallen würde ist die mieserable gleitreibung von titan ... deshalb bekommen sie net giftige kupfer Beryllium legierung... vl sind da befürchtungen im spiel das die auch vom schaft runterkommt? :D

grüße.. martin
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  • Walnussbaer Offline
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Beitrag von Walnussbaer »

Die darfst Du nicht einbauen, weil die Härteschicht bei Titanventilen wesentlich dünner ist, als bei Stahlventilen. Läppst Du die Teile, dann machst Du die Schicht weg und dann arbeitet sich halt der Sitz unheimlich schnell in das Ventil ein...und so weiter. Ist jetzt vielleicht übertrieben dargestellt, aber der Gedanke dahinter ist wohl der.
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  • beejot Offline
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Beitrag von beejot »

Laut der Aussage hier ist die Beryllium Legierung nur in den Ventilsitzen, wer weiß denn da genaueres, interessiert mich. In der Formel 1 wurde dieser Werkstoff verboten, wird der im Serienbau in Verbindung mit Titanventilen wirklich noch eingesetzt ?

http://books.google.de/books?id=8hWTk4C ... #PPA209,M1
"Wenn du tot bist, dann weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen. Genau so ist es, wenn du blöd bist."
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Beitrag von weißi »

beejot hat geschrieben:Laut der Aussage hier ist die Beryllium Legierung nur in den Ventilsitzen, wer weiß denn da genaueres, interessiert mich. In der Formel 1 wurde dieser Werkstoff verboten, wird der im Serienbau in Verbindung mit Titanventilen wirklich noch eingesetzt ?

http://books.google.de/books?id=8hWTk4C ... #PPA209,M1
und am schaft...

die problematik an der legierung ist hauptsächlich bei mechanischen bearbeitungen wo eben partikel / schleif / polier -staub entsteht und das zeug einatmet ...

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Mercedes-Ilmor, Lieferant des McLaren-Formel 1-Teams, verwendete diesen Werkstoff beim Motorenbau. Der Werkstoff wurde nach einem Protest von Ferrari verboten. Als Begründung wurde genannt, dass der Werkstoff bei der Bearbeitung gesundheitsschädlich ist
Quelle: wiki

also reine teamtaktik / kostenfrage ....

@walnussbear: die ringe sind ja aus stahl oder?

grüße
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Beitrag von Walnussbaer »

Bei den Serienmotorrädern mit "Titanventilen" bin ich mir ziemlich sicher, dass sie wie bei Stahlventilen auch aus Stahl sind. Genau wie die "Titanventile" auch nicht wirklich vergleichbar legiert sind wie die Titanventile ausm Rennsport. Dort werden dann die Beryllium-Kupfer-Teile und die "echten" Titanventile eingesetzt, die auch nicht lange eingesetzt werden.
Ich würd mir vielleicht gar nicht so sehr nen Kopf wegen dem Läppen machen. 1 Mal schadet bestimmt nicht so sehr. Die Ventile sind auf Straßen-Dauerbetrieb legiert und halten dementsprechend lange. Wenn Du nur Renne fährst und hin und wieder ein neues Moped kaufst, dann überlebt der Motor bestimmt die Beziehung von Dir und Deinem Moped ;-) Man trägt ja da keine Mengen bei ab, wenn man es sinnig macht.
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Beitrag von Faltenhals »

Aufgemerkt:

Bei Ducati im 999 R Motor gibts Ventilsitze aus ner Berylliumlegierung und ich meine sogar im seligen 1000 DS.

Link zu Ducati Kaemna: http://www.ducati-kaemna.de/pic/tuning//kpfe_2v_jsb.jpg

Ach so: Die Ventile in der Superduke R 08 sind von Del West, meines Wissens nach Formel 1 Zulieferer.
Der Gasgriff ist Dein Feind.. WÜRGE IHN!
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Beitrag von weißi »

Walnussbaer hat geschrieben:Bei den Serienmotorrädern mit "Titanventilen" bin ich mir ziemlich sicher, dass sie wie bei Stahlventilen auch aus Stahl sind. Genau wie die "Titanventile" auch nicht wirklich vergleichbar legiert sind wie die Titanventile ausm Rennsport. Dort werden dann die Beryllium-Kupfer-Teile und die "echten" Titanventile eingesetzt, die auch nicht lange eingesetzt werden.
Ich würd mir vielleicht gar nicht so sehr nen Kopf wegen dem Läppen machen. 1 Mal schadet bestimmt nicht so sehr. Die Ventile sind auf Straßen-Dauerbetrieb legiert und halten dementsprechend lange. Wenn Du nur Renne fährst und hin und wieder ein neues Moped kaufst, dann überlebt der Motor bestimmt die Beziehung von Dir und Deinem Moped ;-) Man trägt ja da keine Mengen bei ab, wenn man es sinnig macht.
hab gerade nen suzuki gsxr 600 k4 kopf aufgemacht ... da sind die ringe aus stahl (und die ventile sowie die ventilteller aus titan)

naja die wirkliche wirkliche frage ist nun wirklich .... warum müssen sie getauscht werden nach dem läppen?

grüße
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  • scm Offline
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Beitrag von scm »

beejot hat geschrieben:Laut der Aussage hier ist die Beryllium Legierung nur in den Ventilsitzen, ...
... und manchmal auch in den Führungen. Aber nur als relativ kleine Beimengung (ca. 2%)
In der Formel 1 wurde dieser Werkstoff verboten, ...
Ja, aber da war der Hintergrund, daß ganze Kurbelgehäuse aus Beryllium gefertigt wurden. (Be ist sehr leicht, Dichte knapp unter 2g/cm³, und hat sehr hohe Festigkeit und einen E-Modul höher als der von Stahl, ist also ideal geeignet für leichte, steife Konstruktionen)
wird der im Serienbau in Verbindung mit Titanventilen wirklich noch eingesetzt ?
Also zumindest DEL WEST, ein bekannter Hersteller von Titanventilen, empfiehlt Berylliumbronze als Sitz- und Führungsmaterial.
Im Übrigen erlaubt DEL WEST sehr wohl das Nachschleifen der Ventilsitze!
Walnussbaer hat geschrieben:Bei den Serienmotorrädern mit "Titanventilen" bin ich mir ziemlich sicher, dass sie ... aus Stahl sind.
Sind sie aber nicht, auch in Serienmotor bestehen Titanventile aus einer beschichteten Titanlegierung.

Gruß
Sven
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