
Titanventile !?
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Titanventile !?
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Kann jemand mir den Grund nennen warum ich Titanventile nach dem einläppen nicht wieder einbauen darf!? (steht so im Werkstatthandbuch),sondern soll dann neue nehmen. 

Jage nur das was du auch töten willst!
- Steensi Offline
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- weißi Offline
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Re: Titanventile !?
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einzige grund der mir einfallen würde ist die mieserable gleitreibung von titan ... deshalb bekommen sie net giftige kupfer Beryllium legierung... vl sind da befürchtungen im spiel das die auch vom schaft runterkommt?Haui hat geschrieben:Kann jemand mir den Grund nennen warum ich Titanventile nach dem einläppen nicht wieder einbauen darf!? (steht so im Werkstatthandbuch),sondern soll dann neue nehmen.

grüße.. martin
- Walnussbaer Offline
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Die darfst Du nicht einbauen, weil die Härteschicht bei Titanventilen wesentlich dünner ist, als bei Stahlventilen. Läppst Du die Teile, dann machst Du die Schicht weg und dann arbeitet sich halt der Sitz unheimlich schnell in das Ventil ein...und so weiter. Ist jetzt vielleicht übertrieben dargestellt, aber der Gedanke dahinter ist wohl der.
Laut der Aussage hier ist die Beryllium Legierung nur in den Ventilsitzen, wer weiß denn da genaueres, interessiert mich. In der Formel 1 wurde dieser Werkstoff verboten, wird der im Serienbau in Verbindung mit Titanventilen wirklich noch eingesetzt ?
http://books.google.de/books?id=8hWTk4C ... #PPA209,M1
http://books.google.de/books?id=8hWTk4C ... #PPA209,M1
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- weißi Offline
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und am schaft...beejot hat geschrieben:Laut der Aussage hier ist die Beryllium Legierung nur in den Ventilsitzen, wer weiß denn da genaueres, interessiert mich. In der Formel 1 wurde dieser Werkstoff verboten, wird der im Serienbau in Verbindung mit Titanventilen wirklich noch eingesetzt ?
http://books.google.de/books?id=8hWTk4C ... #PPA209,M1
die problematik an der legierung ist hauptsächlich bei mechanischen bearbeitungen wo eben partikel / schleif / polier -staub entsteht und das zeug einatmet ...
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Mercedes-Ilmor, Lieferant des McLaren-Formel 1-Teams, verwendete diesen Werkstoff beim Motorenbau. Der Werkstoff wurde nach einem Protest von Ferrari verboten. Als Begründung wurde genannt, dass der Werkstoff bei der Bearbeitung gesundheitsschädlich ist
also reine teamtaktik / kostenfrage ....
@walnussbear: die ringe sind ja aus stahl oder?
grüße
- Walnussbaer Offline
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Bei den Serienmotorrädern mit "Titanventilen" bin ich mir ziemlich sicher, dass sie wie bei Stahlventilen auch aus Stahl sind. Genau wie die "Titanventile" auch nicht wirklich vergleichbar legiert sind wie die Titanventile ausm Rennsport. Dort werden dann die Beryllium-Kupfer-Teile und die "echten" Titanventile eingesetzt, die auch nicht lange eingesetzt werden.
Ich würd mir vielleicht gar nicht so sehr nen Kopf wegen dem Läppen machen. 1 Mal schadet bestimmt nicht so sehr. Die Ventile sind auf Straßen-Dauerbetrieb legiert und halten dementsprechend lange. Wenn Du nur Renne fährst und hin und wieder ein neues Moped kaufst, dann überlebt der Motor bestimmt die Beziehung von Dir und Deinem Moped
Man trägt ja da keine Mengen bei ab, wenn man es sinnig macht.
Ich würd mir vielleicht gar nicht so sehr nen Kopf wegen dem Läppen machen. 1 Mal schadet bestimmt nicht so sehr. Die Ventile sind auf Straßen-Dauerbetrieb legiert und halten dementsprechend lange. Wenn Du nur Renne fährst und hin und wieder ein neues Moped kaufst, dann überlebt der Motor bestimmt die Beziehung von Dir und Deinem Moped

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- Faltenhals Offline
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Bei Ducati im 999 R Motor gibts Ventilsitze aus ner Berylliumlegierung und ich meine sogar im seligen 1000 DS.
Link zu Ducati Kaemna: http://www.ducati-kaemna.de/pic/tuning//kpfe_2v_jsb.jpg
Ach so: Die Ventile in der Superduke R 08 sind von Del West, meines Wissens nach Formel 1 Zulieferer.
Bei Ducati im 999 R Motor gibts Ventilsitze aus ner Berylliumlegierung und ich meine sogar im seligen 1000 DS.
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Ach so: Die Ventile in der Superduke R 08 sind von Del West, meines Wissens nach Formel 1 Zulieferer.
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- weißi Offline
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hab gerade nen suzuki gsxr 600 k4 kopf aufgemacht ... da sind die ringe aus stahl (und die ventile sowie die ventilteller aus titan)Walnussbaer hat geschrieben:Bei den Serienmotorrädern mit "Titanventilen" bin ich mir ziemlich sicher, dass sie wie bei Stahlventilen auch aus Stahl sind. Genau wie die "Titanventile" auch nicht wirklich vergleichbar legiert sind wie die Titanventile ausm Rennsport. Dort werden dann die Beryllium-Kupfer-Teile und die "echten" Titanventile eingesetzt, die auch nicht lange eingesetzt werden.
Ich würd mir vielleicht gar nicht so sehr nen Kopf wegen dem Läppen machen. 1 Mal schadet bestimmt nicht so sehr. Die Ventile sind auf Straßen-Dauerbetrieb legiert und halten dementsprechend lange. Wenn Du nur Renne fährst und hin und wieder ein neues Moped kaufst, dann überlebt der Motor bestimmt die Beziehung von Dir und Deinem MopedMan trägt ja da keine Mengen bei ab, wenn man es sinnig macht.
naja die wirkliche wirkliche frage ist nun wirklich .... warum müssen sie getauscht werden nach dem läppen?
grüße
... und manchmal auch in den Führungen. Aber nur als relativ kleine Beimengung (ca. 2%)beejot hat geschrieben:Laut der Aussage hier ist die Beryllium Legierung nur in den Ventilsitzen, ...
Ja, aber da war der Hintergrund, daß ganze Kurbelgehäuse aus Beryllium gefertigt wurden. (Be ist sehr leicht, Dichte knapp unter 2g/cm³, und hat sehr hohe Festigkeit und einen E-Modul höher als der von Stahl, ist also ideal geeignet für leichte, steife Konstruktionen)In der Formel 1 wurde dieser Werkstoff verboten, ...
Also zumindest DEL WEST, ein bekannter Hersteller von Titanventilen, empfiehlt Berylliumbronze als Sitz- und Führungsmaterial.wird der im Serienbau in Verbindung mit Titanventilen wirklich noch eingesetzt ?
Im Übrigen erlaubt DEL WEST sehr wohl das Nachschleifen der Ventilsitze!
Sind sie aber nicht, auch in Serienmotor bestehen Titanventile aus einer beschichteten Titanlegierung.Walnussbaer hat geschrieben:Bei den Serienmotorrädern mit "Titanventilen" bin ich mir ziemlich sicher, dass sie ... aus Stahl sind.
Gruß
Sven