Pannoniaring, dort, wo der Aufzündgott Drehbücher schreibt
Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!
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- moppedlars Online
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- Registriert: Montag 19. Februar 2007, 21:22
- Motorrad: GSX-R 1000 K6
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Nachdem wir nach der sehr plötzlichen Absage unseres Anhängerverleihers einen Tag vor der geplanten Abfahrt doch noch einen Hänger der unseren Wünschen entsprach finden konnten, stand der Fahrt in Richtung Ungarn nichts mehr im Wege. Fast nichts, denn wir waren uns nicht so sicher, was uns dort erwartete. Skiurlaub?? Aber wir können gar kein Ski fahren! Also beschlossen wir recht schnell, doch die Motorräder zu nehmen, und am Mittwoch abend einzuladen. Wie immer hatten wir etwas Platzprobleme, aber Szoti´s R6 und meine fühlten sich wohl in ihrer Umgebung. Nur das Gespann mit dem kleinen Skoda vorneweg sah doch sehr überladen aus. Wie sollte man damit den vorankommen, wenn die Vorderräder in der Luft stehen?? Ist doch schließlich ein Fronttriebler! Auf diese sehr aufmerksame Bemerkung von Szoti viel mir jetzt nicht so viel ein, ich sagte nur, das klappt schon! ...und schon war er überzeugt.
Somit beschlossen wir, noch kurz ein wenig pennen zu gehen und um 3h in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in die Ungewissheit zu starten.
Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle, so ein Navi ist schon was schönes.
Somit kamen wir 12 Stunden später im Fahrerlager am Pannoniaring an. Das Gespann von Jura war schnell gefunden und wir hielten ersteinmal dahinter an, um uns die Beine zu vertreten und nach Franz Ausschau zu halten.
Über die Fahrerlagerlautsprecher wurde ein Rennen angekündigt, welches wir uns ansehen wollten, um mal etwas von der Strecke zu sehen. Also begaben wir uns auf das Dach der Boxenanlage. Unter uns plötzlich ein ganz schöner Tumult. Fotografen und sogar das Fernsehen drängelten sich vor einer Box. Was ist denn da denn los?? So eine Aufregung nur wegen Snoopy?? Er war der Einzige, den ich auf die schnelle erkannte. Als Martin Bauer mit noch irgend jemandem die Box verließ, war ich verwirrt. Wegen denen so ein Auflauf??? Das konnte nicht sein, na ja...
Die Fahrer fuhren in die Startaufstellung und die Piloten in der letzten Startreihe wurden noch schnell interviewed. Meklau, Bauer und noch so einer.... Schumi, wie ist es vor deinem ersten Motorradrennen? Schumi??? Der Schumi, den ich schon mit 12 Jahren vergöttert habe, wegen dem ich mir morgens um 4 Uhr den Wecker stellte, um zu sehen, wie er sich mit Damon Hill um den WM Titel duellierte? Ja klar, das war er, Michael Schumacher. Jetzt klärte sich einiges. Geil, das musste ein Mega Wochenende werden, eigentlich.... aber dazu später mehr. Das Rennen lief, super Kampf zwischen Meklau und Bauer an der Spitze und auch Schumi arbeitete sich grandios auf den 3. Platz vor. Als das Rennen vorbei war, verschwanden alle um Bauer und Schumi schnell in ihre Box. Wir warteten noch kurz, auch die Fotografen warteten, ob ER wohl aus der Box rauskam. Doch anscheinend kam er nicht... also ging ich erstmal aufs Klo... da stand schon jemand, kurz rübergeschaut ob ich ihn kenne, kam mir nicht bekannt vor auf den ersten Blick, aber auf den zweiten schon, und auf den dritten.... das war er, Schumi! Unglaublich, plötzlich musste ich gar nicht mehr, stellte mich trotzdem hin und bevor mir was sinnvolles einviel, wie ich ihn ansprechen könnte(es dauerte wohl ewig) war er schon wieder weg. Ich war von jetzt an voll durch den Wind, neben Schumi gepinkelt. Unglaublich, für mich zumindest. An diesem Tage verschüttete ich noch einiges an Bier, auch auf der Beifahrertür des Skoda, stammelte wirres Zeug und war glücklich. Wofür waren wir eigentlich hergekommen? Ach ja, zum Aufzünden....
....dazu bei Gelegenheit mehr
Somit beschlossen wir, noch kurz ein wenig pennen zu gehen und um 3h in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag in die Ungewissheit zu starten.
Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle, so ein Navi ist schon was schönes.
Somit kamen wir 12 Stunden später im Fahrerlager am Pannoniaring an. Das Gespann von Jura war schnell gefunden und wir hielten ersteinmal dahinter an, um uns die Beine zu vertreten und nach Franz Ausschau zu halten.
Über die Fahrerlagerlautsprecher wurde ein Rennen angekündigt, welches wir uns ansehen wollten, um mal etwas von der Strecke zu sehen. Also begaben wir uns auf das Dach der Boxenanlage. Unter uns plötzlich ein ganz schöner Tumult. Fotografen und sogar das Fernsehen drängelten sich vor einer Box. Was ist denn da denn los?? So eine Aufregung nur wegen Snoopy?? Er war der Einzige, den ich auf die schnelle erkannte. Als Martin Bauer mit noch irgend jemandem die Box verließ, war ich verwirrt. Wegen denen so ein Auflauf??? Das konnte nicht sein, na ja...
Die Fahrer fuhren in die Startaufstellung und die Piloten in der letzten Startreihe wurden noch schnell interviewed. Meklau, Bauer und noch so einer.... Schumi, wie ist es vor deinem ersten Motorradrennen? Schumi??? Der Schumi, den ich schon mit 12 Jahren vergöttert habe, wegen dem ich mir morgens um 4 Uhr den Wecker stellte, um zu sehen, wie er sich mit Damon Hill um den WM Titel duellierte? Ja klar, das war er, Michael Schumacher. Jetzt klärte sich einiges. Geil, das musste ein Mega Wochenende werden, eigentlich.... aber dazu später mehr. Das Rennen lief, super Kampf zwischen Meklau und Bauer an der Spitze und auch Schumi arbeitete sich grandios auf den 3. Platz vor. Als das Rennen vorbei war, verschwanden alle um Bauer und Schumi schnell in ihre Box. Wir warteten noch kurz, auch die Fotografen warteten, ob ER wohl aus der Box rauskam. Doch anscheinend kam er nicht... also ging ich erstmal aufs Klo... da stand schon jemand, kurz rübergeschaut ob ich ihn kenne, kam mir nicht bekannt vor auf den ersten Blick, aber auf den zweiten schon, und auf den dritten.... das war er, Schumi! Unglaublich, plötzlich musste ich gar nicht mehr, stellte mich trotzdem hin und bevor mir was sinnvolles einviel, wie ich ihn ansprechen könnte(es dauerte wohl ewig) war er schon wieder weg. Ich war von jetzt an voll durch den Wind, neben Schumi gepinkelt. Unglaublich, für mich zumindest. An diesem Tage verschüttete ich noch einiges an Bier, auch auf der Beifahrertür des Skoda, stammelte wirres Zeug und war glücklich. Wofür waren wir eigentlich hergekommen? Ach ja, zum Aufzünden....
....dazu bei Gelegenheit mehr
#582
.. du wolltest ihn dann aber nicht sinngemäß mit "oh, verehrte Kontinenz" ansprechen oder...moppedlars hat geschrieben:...(snipsnap) Unglaublich, plötzlich musste ich gar nicht mehr....(snipsnap


Verkauf die Filmrechte an Bundy...


"Wenn du tot bist, dann weißt du nicht, dass du tot bist. Es ist nur schwer für die anderen. Genau so ist es, wenn du blöd bist."
- Rafael Offline
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Dann hau mal in die Tastenmoppedlars hat geschrieben:....dazu bei Gelegenheit mehr

Fireball lautet mein richtiger Nick,
doch das Forum diesen schon vergabe
nun hat mein Ego einen leichten Knick
und ich nannt mich wie mein Vorname
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- moppedlars Online
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Total verwirrt von meinem Erlebnis haben wir es gegen halb sechs dann doch noch geschafft, eine der alten Boxen zu beziehen. Klasse, Box 18 direkt an der Boxengassenausfahrt. Es lief bis dahin alles perfekt, zu perfekt... Aber für den Moment war es schön! Also unsere Sachen und Moppeds ausgeladen und auf zu Ciao Mario, um auch noch ein Luxusapartment in seinem Knastbunker anzumieten. Bei den Temperaturen doch angenehmer, als in der Box zu pennen. Auch wenn es dort keine Heizung gab, den ersten Tag auch nur manchmal Strom und warmes Wasser in den nur mit geschlossenen Augen zu ertragenen Duschen war eher selten bis nie zu finden, war es echt in Ordnung. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, gingen wir zurück in die Box, um die Moppeds für den nächsten Tag noch vorzubereiten, Transponder dran, Heizdecken drauf usw.
Wir fuhren auch noch nach Sarvar, um irgendwo was zu essen. Gar nicht so einfach, aber wir fanden durch Zufall ein kleines Lokal, als wir gerade wieder wenden wollten und hielten dort gleich mal an. Das Bier war lecker, das Essen auch, wo das Essen herkam wollte keiner von uns wissen, hörte sich teilweise schon recht brutal an, was der Koch da im Nebenraum veranstaltete. Schön gesättigt zurück am Ring gingen wir mit einem schönen Absackerbier noch eine Runde über den Platz und fanden auch den Hägar und stellten uns bei ihm vor. Hägar ein echt hässlicher Aufzünder, der musste verdammt schnell sein, dachte ich mir! Ist aber nicht so, nur optische Täuschung.
Da Thomas und ich an diesem Tag so viel erlebt hatten, bis jetzt alees super klappte und wir rundum zufrieden ind Bett gehen konnten, taten wir dies auch schon recht früh. Morgen sollte ein toller Tag werden.
Ich als bekennender Langschläfer war schon um 6 h am nächsten Morgen unter der Dusche, wollte ja noch was von dem warmen Wasser abhaben, das die ganze Nacht schon auf mich wartete.
Nach dem Frühstück (wir hatten ja Halbpension gebucht) bei Ciao Mario gings in die Box. Reifenwärmer eingesteckt und menthales Training begonnen. Man, war ich aufgeregt. Die Kälte machte das Ganze nicht erträglicher und ich war echt am Zittern. Um 9 h sollte das freie Fahren beginnen, die Zeiten wurden dann zur Gruppeneinteilung in den Qualifiings hergenommen. Zum ersten mal am Pann, die Kälte, das konnte ja was werden. Szoti und ich sahen uns wohl schon insgeheim in der langsamsten Gruppe, doch wir ließen es uns nicht anmerken.
Wir beschlossen im ersten Turn zusammen rauszufahren, das hatte ja noch nie gut geklappt (man denke an Most), warum also auch diesmal...
Also Reifenwärmer runter, die neue Saison konnte beginnen!
Ich beschloss, dass Thomas vorfuhr. Also hängte ich mich an ihn dran. Bis zur ersten Kurve.... ahhhh...was meinte Puch noch vor nen paar Wochen? Neue CRQ´s bremsen nicht? Richtig, tun sie wirklich nicht. Zum Glück erkannte ich schnell, dass die erste Kurve mit dem Tempo locker zu kriegen war. Da ich ja an Szoti dranbleiben wollte, bremste ich vor der zweiten Rechts recht spät, ach ja, die Bremse, geht ja gar nicht!! So´n Mist, in der zweiten Kurve in den Kies? Nicht mit mir, einfach rein, dann doch zur Not lieber Heldenhaft übers Vorderrad absteigen. Passierte aber nicht und ich konnte die Verfolgung auf Szoti fortsetzen. Der legte so ein Tempo vor, war echt schwer die Lücke wieder zu schließen, konnte sie aber halten. Irgendwie waren wir beide schon viel zu schnell für unsere nicht vorhandene Streckenkenntnis. Immer wieder hatte ich Probleme mit der schwierigen Streckenführung, was wohl normal ist, da ich sie ja noch gar nicht kannte. In der dritten Runde war ich an Thomas dran und zog auch vorbei, da er langsamer wurde. Schwächling, kann schon nicht mehr... Ich fuhr noch zwei fliegende Runden und Thomas bog in die Box ab.
Nach diesen vier fliegenden Runden stand bei mir eine 2:30 auf dem Monitor, nicht schlecht, fand ich fürs erste mal. Ich hatte aber immer noch keinen Plan über Linien, Bremspunkte, Gänge oder was auch immer. Das sollte dann im zweiten Turn angegangen werden.
Wieder in der Box angekommen, schraubte Thomas schon fleißig an seiner R6 rum, erzählte mir irgendwas von Lampe und Temperatur und 127 Grad. Ui, das ist warm. Das muss aber nicht so, dacht ich mir. Scnell hatten wir oder er erkannt, dass das Kühlwasser weg war, einfach weg. Ein Kühlerschlauch war abgerutscht und der Motor war nun trocken. Das war schlecht, drei Runden, oder zwei ohne Wasser, ob da mal nicht noch mehr war? War es. Nach etlichen Versuchen war immer wieder das Wasser nach kurzer Zeit verschwunden. Ja, er hatte den Schlauch wieder drauf gemacht und die Schelle befestigt. Nach Außen war er dicht, also war mir klar, Kopfdichtung durch, Kopf verzogen, vielleicht sogar Kopf gerissen. Im ersten Turn, na klasse, ab jetzt war unser Glück wohl dahin.
Während Thomas sich das Leben nehmen wollte, drehte ich noch meinen zweiten und dritten Turn. Alles lief für mich super bis jetzt, aber ich hatte Angst, was da noch kommen mochte. Im zweiten Turn stand eine 2:24 auf der Uhr und im dritten eine 2:20. Ich war echt glücklich, meine alten K2 Slicks aus Most im letzten Jahr hielten bestens und auch Linien- und Gangwahl passten schon echt gut. Mein vierter Turn am Nachmittag war dann auch schon gleichzeitig das Zeittraining für das Sprintrennen am Samstag. Ich brachte die erste Runde fast ohne viel Verkehr zu Stande und fuhr in dieser eine 2:17 irgendwas. Ich war echt zufrieden, so eine Zeit im vierten Turn überhaupt, es lief.... Nur bei Thomas noch nicht so.. Wo war er überhaupt? Hatte sein Selbstmordversuch jetzt tatsächlich geklappt?? Nein, er kam plötzlich mit einem leichten Grinsen auf den Backen zurück. Der Kerl aus dem Flohmarkt neben Ciao Mario´s Restaurant würde ihm die Kopfdichtung erneuern. Bis zum nächsten Morgen, wenn er sie bis 16h zu ihm brachte. Nun rechnete Thomas schnell, sehr schnell seine Finanzlage durch. Das sah nicht gut aus. Woher jetzt auf die Schnelle in einer Stunde Kohle bekommen? Er bekam es schließlich zusammen, wie genau, das möchte ich jetzt nicht sagen. Aber er war wieder glücklich und der Tag nahm doch noch ein recht gutes Ende, denn am nächsten Tag sollte er endlich zum Fahren kommen.
Ich fuhr am Nachmittag noch 1-2 Turns und ließ es dann gut sein. Der anschließende Abend, mit Sicherheit war auch ein bisschen Frust von Thomas dabei, verlief feucht fröhlich mit sehr viel Alkohol, Osborne-Cola, Havanna beim Werxteam und ein paar Absackern bei Kasi.
Mir gings den nächsten Morgen echt dreckig und der Vormittag war gelaufen. Nur Thomas war voller Elan, denn auch sein Motorrad war bereits um 9h fertig und er wollte vor dem Rennen unbedingt noch ein paar Runden drehen, was schon sehr praktisch ist auf einer einem unbekannten Strecke. Doch es kam irgendwie anders als man denkt....
Das reicht für heute
Wir fuhren auch noch nach Sarvar, um irgendwo was zu essen. Gar nicht so einfach, aber wir fanden durch Zufall ein kleines Lokal, als wir gerade wieder wenden wollten und hielten dort gleich mal an. Das Bier war lecker, das Essen auch, wo das Essen herkam wollte keiner von uns wissen, hörte sich teilweise schon recht brutal an, was der Koch da im Nebenraum veranstaltete. Schön gesättigt zurück am Ring gingen wir mit einem schönen Absackerbier noch eine Runde über den Platz und fanden auch den Hägar und stellten uns bei ihm vor. Hägar ein echt hässlicher Aufzünder, der musste verdammt schnell sein, dachte ich mir! Ist aber nicht so, nur optische Täuschung.
Da Thomas und ich an diesem Tag so viel erlebt hatten, bis jetzt alees super klappte und wir rundum zufrieden ind Bett gehen konnten, taten wir dies auch schon recht früh. Morgen sollte ein toller Tag werden.
Ich als bekennender Langschläfer war schon um 6 h am nächsten Morgen unter der Dusche, wollte ja noch was von dem warmen Wasser abhaben, das die ganze Nacht schon auf mich wartete.
Nach dem Frühstück (wir hatten ja Halbpension gebucht) bei Ciao Mario gings in die Box. Reifenwärmer eingesteckt und menthales Training begonnen. Man, war ich aufgeregt. Die Kälte machte das Ganze nicht erträglicher und ich war echt am Zittern. Um 9 h sollte das freie Fahren beginnen, die Zeiten wurden dann zur Gruppeneinteilung in den Qualifiings hergenommen. Zum ersten mal am Pann, die Kälte, das konnte ja was werden. Szoti und ich sahen uns wohl schon insgeheim in der langsamsten Gruppe, doch wir ließen es uns nicht anmerken.
Wir beschlossen im ersten Turn zusammen rauszufahren, das hatte ja noch nie gut geklappt (man denke an Most), warum also auch diesmal...
Also Reifenwärmer runter, die neue Saison konnte beginnen!
Ich beschloss, dass Thomas vorfuhr. Also hängte ich mich an ihn dran. Bis zur ersten Kurve.... ahhhh...was meinte Puch noch vor nen paar Wochen? Neue CRQ´s bremsen nicht? Richtig, tun sie wirklich nicht. Zum Glück erkannte ich schnell, dass die erste Kurve mit dem Tempo locker zu kriegen war. Da ich ja an Szoti dranbleiben wollte, bremste ich vor der zweiten Rechts recht spät, ach ja, die Bremse, geht ja gar nicht!! So´n Mist, in der zweiten Kurve in den Kies? Nicht mit mir, einfach rein, dann doch zur Not lieber Heldenhaft übers Vorderrad absteigen. Passierte aber nicht und ich konnte die Verfolgung auf Szoti fortsetzen. Der legte so ein Tempo vor, war echt schwer die Lücke wieder zu schließen, konnte sie aber halten. Irgendwie waren wir beide schon viel zu schnell für unsere nicht vorhandene Streckenkenntnis. Immer wieder hatte ich Probleme mit der schwierigen Streckenführung, was wohl normal ist, da ich sie ja noch gar nicht kannte. In der dritten Runde war ich an Thomas dran und zog auch vorbei, da er langsamer wurde. Schwächling, kann schon nicht mehr... Ich fuhr noch zwei fliegende Runden und Thomas bog in die Box ab.
Nach diesen vier fliegenden Runden stand bei mir eine 2:30 auf dem Monitor, nicht schlecht, fand ich fürs erste mal. Ich hatte aber immer noch keinen Plan über Linien, Bremspunkte, Gänge oder was auch immer. Das sollte dann im zweiten Turn angegangen werden.
Wieder in der Box angekommen, schraubte Thomas schon fleißig an seiner R6 rum, erzählte mir irgendwas von Lampe und Temperatur und 127 Grad. Ui, das ist warm. Das muss aber nicht so, dacht ich mir. Scnell hatten wir oder er erkannt, dass das Kühlwasser weg war, einfach weg. Ein Kühlerschlauch war abgerutscht und der Motor war nun trocken. Das war schlecht, drei Runden, oder zwei ohne Wasser, ob da mal nicht noch mehr war? War es. Nach etlichen Versuchen war immer wieder das Wasser nach kurzer Zeit verschwunden. Ja, er hatte den Schlauch wieder drauf gemacht und die Schelle befestigt. Nach Außen war er dicht, also war mir klar, Kopfdichtung durch, Kopf verzogen, vielleicht sogar Kopf gerissen. Im ersten Turn, na klasse, ab jetzt war unser Glück wohl dahin.
Während Thomas sich das Leben nehmen wollte, drehte ich noch meinen zweiten und dritten Turn. Alles lief für mich super bis jetzt, aber ich hatte Angst, was da noch kommen mochte. Im zweiten Turn stand eine 2:24 auf der Uhr und im dritten eine 2:20. Ich war echt glücklich, meine alten K2 Slicks aus Most im letzten Jahr hielten bestens und auch Linien- und Gangwahl passten schon echt gut. Mein vierter Turn am Nachmittag war dann auch schon gleichzeitig das Zeittraining für das Sprintrennen am Samstag. Ich brachte die erste Runde fast ohne viel Verkehr zu Stande und fuhr in dieser eine 2:17 irgendwas. Ich war echt zufrieden, so eine Zeit im vierten Turn überhaupt, es lief.... Nur bei Thomas noch nicht so.. Wo war er überhaupt? Hatte sein Selbstmordversuch jetzt tatsächlich geklappt?? Nein, er kam plötzlich mit einem leichten Grinsen auf den Backen zurück. Der Kerl aus dem Flohmarkt neben Ciao Mario´s Restaurant würde ihm die Kopfdichtung erneuern. Bis zum nächsten Morgen, wenn er sie bis 16h zu ihm brachte. Nun rechnete Thomas schnell, sehr schnell seine Finanzlage durch. Das sah nicht gut aus. Woher jetzt auf die Schnelle in einer Stunde Kohle bekommen? Er bekam es schließlich zusammen, wie genau, das möchte ich jetzt nicht sagen. Aber er war wieder glücklich und der Tag nahm doch noch ein recht gutes Ende, denn am nächsten Tag sollte er endlich zum Fahren kommen.
Ich fuhr am Nachmittag noch 1-2 Turns und ließ es dann gut sein. Der anschließende Abend, mit Sicherheit war auch ein bisschen Frust von Thomas dabei, verlief feucht fröhlich mit sehr viel Alkohol, Osborne-Cola, Havanna beim Werxteam und ein paar Absackern bei Kasi.
Mir gings den nächsten Morgen echt dreckig und der Vormittag war gelaufen. Nur Thomas war voller Elan, denn auch sein Motorrad war bereits um 9h fertig und er wollte vor dem Rennen unbedingt noch ein paar Runden drehen, was schon sehr praktisch ist auf einer einem unbekannten Strecke. Doch es kam irgendwie anders als man denkt....
Das reicht für heute
#582
- Szoti#313 Offline
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- Registriert: Mittwoch 28. Februar 2007, 22:02
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irgendwie schön nochmal alles zu lesen was man so erlebt hat


