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Wie wichtig ist euch die Rennerei?

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
aber zum Thema Racing gehört.

Moderatoren: as, Chris

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Beitrag von Basa »

So nun will ich auch mal ein paar zeilen dazu schreiben.
Seit meinen ersten mofafahrten im zarten alter von 6 Jahren, und die bewunderung für meinen nachbarn der immer die schärfsten Moppeds hatte bin ich wohl für immer schwerst moppedsüchtig.
Nach geschätzten aber nicht übertriebenen 40.00km die ich mit meiner
MTX 80 und DT 80 LC heruntergerissen habe wurde ich schließlich 18 und
machte den autoführerschein.
Zwischenzeitlich ist mein älterer bruder bei einem verkehrsunfall direkt
vor der haustüre ums leben gekommen, auf der gleichen Straße wo auch mein Großvater 1970 und später mein Vater 1994 bei einem Verkehrsunfall ums leben kamen.
An den motorradführerschein war also überhaupt nicht zu denken
(elterlicherseits)und das geld reichte gerade mal für den autoschein und für
einen B Ascona.
Für meine freunde war es das absolut höchste endlich auto fahren zu dürfen, aber zur verwunderung derer galt das komischerweise für mich überhaupt nicht.
Irgendwie fühlte ich mich nicht richtig wohl darin, und den Moppedschein
krieg ich auch noch...
Im Mai 1987 geschah es dann, ich hatte einen schweren Autounfall.
Ich war im bereits brennenden auto eingeklemmt und konnte gerade noch
von den fahrern einiger nachfolgender fahrzeuge herausgezogen werden.
Nun war mein motorradtraum wohl weiter entfernt als jemals zuvor,
schwerste verletzungen, 7 Operationen, Rollstuhl, insgesamt 1 Jahr
Krankenhaus und noch ein Jahr Krank zuhause.
Nach einer umschulung machte ich dann 1993 doch noch den Schein und
fuhr bis mitte 2002 ca. 200000km auf der Landstraße.
Mitte 2002 fuhr ich mein erstes rennen, und seitdem
fahre ich nur noch auf der rennstrecke.

jetzt bin ich wohl etwas abgeschweift, es gibt sicher ein paar sachen die wichtiger sind als aufzünden...
...aber dann kommts aufzünden und dann lange nichts mehr.

Ich fahr seit 2003 ca 5-6 mal pro Jahr.
Ok, 2005 warns zwar nur dreimal, aber da war ich selber schuld :wink:

Um mir diese paar veranstaltungen leisten zu können muß ich aber auch
ganz schön buckeln, von wegen 35 bzw. 40 std.
Aber das ist mir egal weil es mir das einfach wert ist.

Es gibt einfach dinge die man tun muß, für die man lebt, der eine fährt motorrad der andere ist bergsteiger... ist doch egal was du machst.
hauptsache man macht es jetzt,
wenn nicht im diesen leben wann dann ???
bast scho...
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Beitrag von Gooot »

Basa hat geschrieben:Es gibt einfach dinge die man tun muß, für die man lebt, der eine fährt motorrad der andere ist bergsteiger... ist doch egal was du machst.
hauptsache man macht es jetzt,
wenn nicht im diesen leben wann dann ???

sehr wahre Worte...... =D>
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Beitrag von anderl »

Ich mach den Schmarrn jetzt auch schon 5 Jahre und es hat mich einiges gekostet aber noch viel mehr gegeben.
Es gibt nix besseres wie sinnlos im Kreis rumzufahren und sich am Ende des Tages zu denken, es war geil! Irgendwann hatte ich dann auch den von Bundy genannten Punkt erreicht an dem Zeiten und Platzierungen einfach wurs sind. Mein bestes Aufzünden hatte ich im Oktober in England, 1700 km Anfahrt einfach und das für einen Tag Rennstrecke :shock: im ersten Turn ist das Schaltgestänge gebrochen, im zweiten konnte ich 20 Minuten fahren, im ersten Rennen in der Warmup die Kupplung abgeraucht, am Streckenrand gesessen und den anderen zugeschaut, den heftigsten Liveabflug mit Einschlag in die Leitplanke 1 Meter vor mir gesehen (nix weiter passiert) und im 2. Rennen nach 5 Runden beim Restart nach Crash mit übergekochtem Kühler wieder ausgeschieden. Also 30 Minuten ontrack und 50 Stunden onroad und onboat gewesen. Das Erlebnis 3 Tage England mit 2 Pubs an der Strecke - UNBEZAHLBAR ....
Jetzt freu ich mich auf eine Woche Frankreich in Val de Vienne mit vielen Engländern, wie ich das bezahle? keine Ahnung, die Zufriedenheit abends im Paddock zu hocken ists mir wert ...

Anderl
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Beitrag von Kanister 79 »

Ich liebe euch alle!
Fällt mir sonst schon manchmal schwer das ich mir wie ein Außerirdischer Spinner vorkomme. Die ganze Kohle, meine Zukunft, Familie. Aber ich leb mein Leben dadurch so intensiv und bin dankbar das ich Aufzünden kann und darf, das ich wahrscheinlich um Lichtjahre zufriedener und glücklicher bin wie andere die nicht aufzünden, ihre Kohle in GTI´s sonstiges Proletentum und sinnloses besaufen am Wochenende stecken.
Vergnügt sein geht über reich sein
Aber mit ein bischen Reichheit könnt ich öfter Zynden ;-)

www.kanister79de.de.tl
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Beitrag von Nasenbohrer »

anderl hat geschrieben:Also 30 Minuten ontrack und 50 Stunden onroad und onboat gewesen. Das Erlebnis 3 Tage England mit 2 Pubs an der Strecke - UNBEZAHLBAR ....
fuer alles andere gibt es VISA
die freiheit nehm ich mir!
koreageil anderl! respekt* 8)

lieber tutti,
ich stehe genauso noch am anfang der rennerei und will mir beweisen oder besser gesagt, will ich sehen was in mir steckt, wozu ich faehig bin und was noch aus mir herauszuholen ist. das es nicht gleich so erfolgreich laeuft und auch anders kann, wie bei meinen ersten richtigen event, musste ich leider in Brnô und Hockenheim erfahren. Trotzdem kann ich nicht ueber meine misslungenen Ziele (zeiten) klagen. ich habe in brnô gespuert, dass ich noch mehr kann, aber der koerper mit der vebunden konzentration nicht so mitmacht, wie ich das gerne haette. Es hat nichts funktioniert wie ich es gewohnt war und hatte eigentlich auch erst wenig spass dran. mit der zeit musste ich aber denoch damit umgehen, wie mir staendig das hinterrad ausbrechen wollte und ich bekam allmaehlig spass daran.
die zeit danach braucht es auch um zu verdauen und einem klar zu machen, was man besser machen kann und was falsch gelaufen ist und das bringt auch motivation fuers neue, sich immerwieder verbessern zu wollen.
aber das ist auch nicht alles. wenn ich heute zurueck denke, faellt mir nicht als erstes meine schlechte leistung oder das Pisswetter ein. nein, ich denke an die affengeilen partys mit all den haesslichen koreasympatisanten und ich denke auch an den total schraegen GEC-Lauf, worueber ich heute noch weinen und lachen muss.
Solche AMG-festivals sind fuer mich einmalig und unbezahlbar geworden, dass ich sogar aus geldmangel nur zur strecke mitfahren würde. irgendwie finde ich es auch total faszinierend und absurd, in wildfremden menschen vertrautheit und klassengleichheit zu empfinden, obwohl ich sie eigentlich gar nicht kenne.

In diesem kurzen sinne,
Aufzuenden verbindet!
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Beitrag von Jörre »

Tach zusammen,

bei meinem Vater gab es die Devise " Wenn du ein Motarrad kaufst fliegt du raus" Das war als ich noch in Ausbildung und Studium war. Das hieß, das ich auch keinen Schein gemacht habe. Später als die Taler in größerer Anzahl zu Besuch waren, machte ich mal präventiv den 1er.
Durch meinen besten Kumpel kam dann irgendwann ende der 90er des letzten Jahrhunderts der Wunsch auch ein eigenes Mopped zu haben. Da mein Schein damals nicht mehr eingeschränkt war kaufte ich gleich mal eine VFR 750 RC 24. Da ich aber überhaupt keine Fahrpraxis hatte machte die Fahrerei nicht so viel Spaß. Ein paar beinahe Unfälle später, meist durch Autofahrer provoziert, ging es 98 das erte mal in Oleben auf die Piste. Man ging mirder Stift. Ich eierte mit meinen 100 PS und der Tourengurke mit ich weiß nicht mehr was für Vollgummireifen um eine Strecke und hatte null Ahnung. Auf diesem Weg nochmals ein Entschuldigung an alle die ich behindert habe.

Trotzdem war der Bazillus im Nest angekommen. Einige Events später machtedie Fahrerei immer mehr Spaß und ich fühlte mich wohler. Zu der Zeit wahren wir eine Lustige Truppe von bis zu 6 Fahren und meist einigen Mitreisenden. Abends wurde im Fahrerlager das Tier verzehrt und AC/DC und Kollegen bis zum angedrohten Streckenverbot gefröhnt.

Leider ist die Gruppe kleiner und kleiner geworden. Zum Glück nicht durch Unfälle. Es war die Zeit ein neues Mopped zu kaufen und so entschloß ich mich 2000 die damals neue GSXR 750 zu kaufen. Ein Jahr bin ich damit auf de Straße gefahren. Ich muß sagen, das es nicht machbar ist sich mit solchen Moppeds regelkonform zu verhalten. Ergo habe ich das Mopped abgemeldet und fahre seit dem nur noch RS. Es macht immer mehr Spaß und ich möchte es nicht missen. Wie einige Vorshreiberlinge schon schrieben. Es ist das Gefühl sich selber beim Fahren zu kontrollieren, soll heißen nicht zu verkrampfen und zu sehen wie sehr man sich den Situationen anpassen kann. Aber eins ist mir nach den mittlerweile vergangenen Jahren ohne Sturtz am wichtigsten, Abends nach einen schönen Tag auf dem Mopped zu Hause bei meinen drei Mädels anzurufen und das OK durchzugeben und anschließend den Flüssigkeitshaushalt auffüllen und Benzin Quatschen.

ps: Ich kann mir leider nur 2-3 mal im Jahr den Spaß gönnen, aber dann mit ganzen Herzen.

Ich wünsch euch allen eine schöne Saison

Jörg
Das Leben entspringt auf alle Fälle einer Zelle, und für mach ein von den Strolchen, endet es auch in einer solchen.
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Beitrag von bladerunner »

Jau, dann will ich auch mal was dazu erzählen. Bei mir sieht das so ziemlich so aus wie bei "Jörre", selbst der Bock ist der Gleiche.

Bin damals auch eher zufällig mit dem Racetrack in Kontakt geraten. Im Jahre 2000 mit Actionbike auf dem A1-Ring in Östereich. War damals so'n Zusatzbonbon meiner Steiermarktour mit dem VFR-Owners-Club. Damals aber schon mit SC33 Fireblöd.

2001 dann der entscheidende Schritt. Kumpel mich mit aufen ADR genommen. Sofort rote Gruppe meinte er wäre kein Problem. Tja, der Abflug war dann jedoch wie vorprogrammiert. Damals sagte ich mir, bleib lieber Strassenfahrer, das kannste wenigstens und weniger Riskio ist es auch.
Naja, die Vorsätze haben nicht lange gehalten. Ab 2003 bin ich dann intensiver an der Sache ran gegangen. Damals noch mit gleicher "Fireblöd" und mit immer schön umbauen.
Und so hat sich das ganze dann weiterentwickelt bis heute. Fast reines Renngerät (3/4Gixxer), welches ich ab und zu auch noch auf der Strasse bewege, aber nur um den Entzug zwischen den Events etwas zu bekämpfen.
Leider gehts bei mir mittlerweile nur noch 2 mal pro Jahr. Die Kosten halt. Tja, der Familienrat hat nämlich zwischendurch mal nach nen eigenes Häuschen gerufen und damit waren die Prioritäten der Familienkasse in dem Fall leider neu sortiert.

Heute denke ich manchmal schon, war das noch schön, als die Kohle noch reichlich vorhanden war, aber irgendwie geht es immer noch. Reifen kauft man halt im Ebay, pennen tut man im Zelt oder Box usw. Und dann sollte man das Material halt nicht schrotten....oh mann, ich glaub dann würds eng.
Aber letztendlich fährt dieser Gedanke nie mit, da bin ich der perfekte Verdränger.
Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen, ja, mir ist die Bolzerei schon sehr wichtig.
Werner the Bladerunner
#19
R1-RN12 06

Mut ist nichts anderes als mangelndes Vorstellungsvermögen.
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Beitrag von lachfalte »

oh mann, bin ich froh dass ich nicht als einzige mit so verschrobenen und genetisch verformten hirnzellen hier stehe... :lol:

ich stelle fest, wir sind alle infiziert:

aufzyndpandemie!!! :wink:
Gruss vom grossen See,
Mai
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Beitrag von dasource »

Ich finde aufzünden scheiße!

(Mein Psychater sagt, ich solle das im Winter sooft sagen wie es geht)
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Beitrag von schleicher »

nur eine kurze Ausage


kann mich nur Lachfalte anschließen, wir sind alle bekloppt :twisted: :twisted:


Die Renerei ist für mich auch sehr wichtig, allerdings gibt es auch noch was anderes, weil wenn ich die ganze Kohle auf der Renne ausgebe bekomme ich die rote Karte.
Urlaub mit der Frau sollte auch noch drin sein.
O.K. ich bin sonst sehr sparsam rauche und Saufe nicht und von daher kmme ch mit relativ wenig Kohle aus wenn ich am WE rausgehe.

:twisted:
Gruß und Gripp
der schleicher

wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten !!

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