Die Akras haben ja durchaus hübsche Endkappen aus Kohle. Auf Grund der Einbaulage der Dämpfer bliesen die Auslässe mir aber direkt aufs Hinterrad. Bei Frost und Schneefall bestimmt ´ne innovative Geschichte, bei kalten Socken auch, sonst aber nicht. Das hatte ich irgendwie in meiner Änderungswut übersehen.
Also noch mal ´n Wochenende unter dem Moped gelegen und gehämmert und geschraubt.
Und nein, ich verrate nicht, wie ich die eleganten Pipes an den Carbonkappen fest bekommen habe und trotzdem Eater drin stecken. Hehe …. niemals.
Auf das endgültige Gekrümmere bin ich schon ein bisschen Stolz. In finaler Version Evo 2 mit der Klappe im Interferenzrohr. Alleine die Klappe brachte mir auf dem Prüfstand 10 PS. Insgesamt darf ich die Verlustleistung der schlosserchen Röhren mit einer deutlichen null angeben.
Damit war das Thema Auspuff endlich durch und nein, für den Tourendampfer war´s jetzt zu spät. Endgültig.
Nun konnte ich mich endlich mit Plan C befassen. Gedanklich lief der natürlich schon längst in meinen Hirnwindungen aber wie schon geschrieben, für das Eisen gibt’s nichts Schönes aus GFK. Aber auch hier half mir der Zufall dann weiter. Ich stolperte in einem Markenforum über einen großbritannischen Heckumbau für die Mille RP.
Aaaber RSV-Heck = gar nicht Falcoheck. Doppelgarnicht. Hmm, irgendwie muss das aber.
Also nicht lange gefackelt, bestellt. Das Finish vom Plastik war ziemlich brauchbar. Der Heckrahmen war im früheren Leben wohl Rammbügel an ´nem australischen Roadtrain. Ein 240-Liter-Topcase hätte da problemlos dran gehangen. Voll beladen natürlich.
Die Oberfläche war aufwendig effektlackiert. In Hammerschlagschwatt. Es klebten so viel Pinselhaare in der Oberfläche, ich hätte glatt ´n Gamsbart draus machen können. Um die Nasen abzuschleifen, hätte es 4 Bögen 60er Papier gebraucht. Boahh man, dieser Schlosser hätte bei mir nur trocken Brot und Schläge bekommen.
Aktion 1: Flugbahn Rammbügel -> Schrotttonne planen, zünden, Treffer. Dann habe ich aus dünnwandigem Edelstahlrohr einen neuen Heckrahmen geschweißt, der ungefähr die Hälfte des originalen Alutrums wog und gleichzeitig die Sitzhöhe um 25 mm anhob.
In dem Zuge wurde nochmal der Kabelbaum angepackt. Da der LiFePo und was Kleinkram aus dem Heckrahmen vorne unter die Kanzel wanderten, mussten natürlich auch die Strippen angepasst werden. 2 Zündspulen der Doppelzündung, die Motorsteuerung, PC und Gearshifter blieben noch unter dem Sitz.