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(Unsinnige) Abfluege und deren Folgen

Alles rund ums Thema Racing bzw. was in anderen Rubriken nicht wirklich passt,
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Beitrag von Lars774 »

Ich sehe das Problem häufig auch darin, dass die Leute meinen, schnell zu sein, nur weil sie schon lange auf der Landstraße fahren. Daher sind sich auch viele zu fein, einen Instruktor zu nehmen.

Ich kann für mich nur sagen, dass ich beim ersten, zweiten und dritten Mal Rennstrecke mit Instruktor gefahren bin und kann auch nur jedem dazu raten. Ich würde auch gerne bei jeder neuen Strecke 1-2 Turns mit Instruktor fahren, einfach damit der mir die richtige Linie zeigt. Die augenscheinlich offensichtliche ist ja nicht immer die richtige. Ich bin inzwischen der Meinung, eine Strecke recht zügig zu lernen, bin aber die ersten Turns auf einer neuen Strecke natürlich entsprechend langsam.

Das Hauptproblem ist meiner Meinung nach die einzelne Person und bei vielen der Stolz bzw. die Fehleinschätzung. Es hilft manchmal auch, einfach auf solche Leute zuzugehen und ihnen den Tipp zu geben, sich nen Instruktor zu nehmen. Es gibt auch Einsichtige, hab ich selber schon erlebt!
An dieser Stelle mal ein Lob an die Frauen (auch wenn's schwer fällt): Mir ist noch keine Frau aufgefallen, die sich zu gut für nen Instruktor oder die langsame Gruppe gewesen wäre!

@tigger13: Bei der Veranstaltung in OSL war ich auch. War auch in Gruppe Medium (kannte die Strecke noch nicht, aber einen ganzen Tag Instruktor war mir auch zu viel). Kann das nur bestätigen: 1. Turn, zweite Runde, Abbruch. Möchte nicht über die Person urteilen, weil ich auch nicht gesehen habe, was da passiert ist. Es kann immer etwas passieren, worauf der Fahrer keinen Einfluss hat. Aber generell kann ich das nicht verstehen. Am Anfang sollte es doch jeder erstmal langsam angehen. Außer natürlich die Semi-Professionellen. Wobei die es für ihre Verhältnisse wahrscheinlich auch langsam angehen lassen :wink:
Es wurde zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von Jedem!
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Beitrag von Norman-1 »

Hi Leute.

Einen Rennstreckenführerschein fände ich gut...NUR...
Was würde der denn kosten?Wie sollte denn die Prüfung aussehen?Wenn man als Anfänger eine gewisse Zeit fahren müsste um solch einen Führerschein zu bekommen, würden die meisten wohl im Kies liegen... und ich glaube nicht das die meisten Veranstalter das überleben würden.
Transponder fänd ich okay um eine bessere Einteilung vornehmen zu können.Auch fände ich es gut den Anfängern VERSTÄNDLICH zu erklären (vielleicht auch durch Videos), welche Gefahren lauern wenn man so verantwortungslos (oder besser gesagt hilflos) auf einer Strecke rumgondelt.
Ich war leider auch längere Zeit nicht mehr auf der Strecke und schäme mich nicht (wenn es bei mir beruflich und finanziell wieder klappen sollte) bei den Anfängern zu fahren um überhaupt erst einmal wieder das Feeling für die Renne zu bekommen.

LG
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Beitrag von Stitch »

So, jetzt muß ich mich doch auch einmal zu Wort melden.

Das bisher Geschriebene hat mich sehr verunsichert!

Ich habe für den 16. & 17.08.10 bei Hafeneger das Training auf dem Sachsenring gebucht. Es ist das erste Mal, dass ich auf einer Rennstrecke fahre.

Daher Krabbelgruppe und Instruktor gewählt. Und jetzt mal das Ganze aus Sicht eines blutigen Anfängers (zumindest Rennstreckenmäßig. Ich fahre seit 20 Jahren mehr oder weniger regelmäßig Mopped):

Frag mal in die Runde, was man auf dem Kringel zu beachten hat. Der Eine sagt: "Alles easy. Straßenreifen und Serienbremsbeläge reichen in der Krabbelgruppe voll aus!"

Der Nächste sagt: "Rennstrecke = Rennreifen"

Ein Weiterer meint: "Rüste Deine Bremse auf P4 34/34 mit Sinter um. Und besorg Dir Reifenwärmer! Für Regen hol Dir angefahrene Regenreifen"

Dann liest man häufig davon, dass Anfänger durch eigene Fehler auf der Renne abgeschossen werden, aber man soll sich ja auch nicht umgucken usw. usw.

Also mal ganz ehrlich, ich bin sowas von neben der Kappe, dass ich schon gar nicht mehr weiß, ob ich mich auf die zwei Tage freuen soll, oder ob ich mir Sorgen um meinen zukünftigen Gesundheitszustand machen muß. Von meinem Mopped (Ducati Monster 1000) mal ganz zu schweigen.

Ich hoffe, dass mich der Veranstallter und die "alten Hasen" dort ein bischen unter die Fittiche nehmen werden und das der Event klasse und lehrreich im positiven Sinne für mich wird.

In diesem Sinne:

Gruß aus Leverkusen, Peter
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Beitrag von Lars774 »

Moin Peter,

ich würde mich nicht unbedingt als Rennstreckenveteran bezeichnen, aber aus meiner Erfahrung machst du es genau richtig. Als erstes auf jeden Fall mit Instruktor fahren und dann einfach mit ganz normaler Serienausstattung. Ich kenne das Niveau bei Hafeneger nicht, aber normalerweise werden in der Instruktorgruppe die Straßenreifen auf keinen Fall überfordert. Gut wäre es, wenn es schon Straßensportreifen sind. Oder auch Tourenreifen der neueren Generation, die sollen ja auch schon recht viel können. Der Instruktor sollte auch nicht so fahren, wie er es kann sondern wie die Leute es können, die er instruiert. Sprich er wird dich schon zu ner sehr sportlichen Fahrweise bringen und normalerweise zu mehr Speed, als du alleine je fahren würdest, aber er wird dich nicht über dein Limit und das deiner Ausrüstung treiben.
Und sollte es leicht feucht sein, sind Straßenreifen allemal die bessere Wahl im Vergleich zu Rennreifen. Ich gehe einfach mal davon aus, dass du keinen zweiten Felgensatz für Regenreifen hast.
Und Abschüsse kann es durch Fehler immer geben, aber wenn sich jeder an die Vorgaben des Instruktors hält, sollte das eher weniger passieren.
Das sind meine Erfahrungen. Ich habe auch mit Instruktor und Straßensportreifen (Conti Sport Attack) angefangen und diese nicht an ihr Limit getrieben.
Also hab Spaß bei deinem ersten Termin auf dem Kringel.

Wie gesagt, meine ganz persönliche Meinung ;)
Es wurde zwar schon alles gesagt, aber noch nicht von Jedem!
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Beitrag von doctorvoll »

Hi Peter

Wichtig ist: Konzentrier dich und habe Spaß- und lass dich nicht von irgendwelchem Geschreibsel verunsichern.
Du hast dich richtig angemeldet und mit ein wenig Umsicht wird nichts passieren- freu dich auf dein Event denn du wirst sicher Spaß haben!!!!!
......die einen betreiben Rennsport- die anderen reden nur darüber.....
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Beitrag von Lars774 »

Sozusagen die Quintessenz meines epischen Gelabers 8)
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Beitrag von Sascha#314 »

... sorry Datenbankfehler
doppelt
Zuletzt geändert von Sascha#314 am Freitag 30. Juli 2010, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Sascha#314 »

Meine persönliche Meinung dazu: Konzentrier dich und hab Spaß! Ein Instruktor ist dafür da, dir die Linie und sicheres Fahren beizubringen. Bei Hafeneger sind dafür Top Leute da.

Etwas ausführlicher:

Du musst hier auch ein wenig differenzieren: Das Abschiessen bezieht sich meist auf die Einsteiger, die sich für die schnellsten halten und dann in einer höheren Gruppe ohne Instruktor fahren... Die lernen auch keinen sauberen Strich!
In der Instruktorengruppe herrschen klare Regeln, und jeder lernt Stück für Stück dazu!
Da gibt es sehr selten Stürze.

Vernünftige Straßenbremsbeläge, die fast neuwertig sind (beachte: Hoher Verschleiss und bei wenig Material werden sie nur heißer und verschleissen noch schneller!), und am Besten relativ frische Bremsflüssigkeit und das reicht allemal für den Anfang.

Bei Reifen reicht für die Instruktorengruppe ein sportlicher Straßenreifen. Beachte aber folgenden Punkt: Ein Profi Fahrer holt auch aus einem Pilot Power eine ordentliche Rundezeit. ABER: Er hat einen runden Fahrstil, und er fühlt den Grip des Reifens besser, und er fährt damit nicht 2-3 Tage im Kreis, sondern benutzt einen neuwertigen.
Ein Anfänger fährt nicht so rund, wie der Instruktor und will am Kurvenausgang wieder aufholen -> Übermäßige Belastung durch digital Gasgeben der Flanken. Daher überhitzt ein Straßenreifen bei einem Anfänger eher. Außerdem lässt der Grip durch die zu hohen Belastungen viel schneller nach, als bei einem Rennreifen. Das ist dann auch oft der Grund für nen Sturz in der Krabbelgruppe nehme ich an.
Also auch hier: Einen nicht zu alten Straßenreifen nehmen, und versuchen rund zu fahren, und nicht digital gas zu geben, dann reicht das. Mit einem straßenzugelassenen Reifen ala Bt003 hast du eben viel mehr Reserven, als mit einem Tourensportreifen. Für einen straßenzugelassenen Reifen brauchst du kein Reifenwärmer, im Gegenteil. Diese sind für die Temperaturen gar nicht ausgelegt...

Sobald du aber selbst auf Zeitenjagd gehen möchtest, und dann den Reifen ständig hoch belastest, ist dringend zu einem Rennreifen zu raten. Denn dieser ist für die hohen Belastungen und Temperaturen gebaut.
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Beitrag von Stitch »

Puh, das nimmt mir etwas die Verunsicherung :wink:

Ich habe zur Zeit Michelin Pilot Sport drauf und nehme sicherheitshalber angefahrene Pirelli Supercorsa von einem Kumpel mit, die er ein paar Runden auf dem Kringel angefahren hat.

Leider habe ich keinen zweiten Radsatz, also werde ich die Reifen warscheinlich vor Ort (ggf. am zweiten Tag) aufziehen lassen.

Bremsflüssigkeit ist neu (vor ca. 300 Km Inspektion gehabt), die Bremsbeläge gucke ich besser noch mal nach.

Auf Bestzeitenjagt bin ich ganz bestimmt nicht. Schon gar nicht mit einer Monster :P

Aber ich verspreche mir ein besseres Gefühl für das Motorrad zu bekommen und mal ganz sorgenfrei (also ohne Gegenverkehr und Leitplanke) mal schneller unterwegs zu sein, als auf der Landstraße.

Wer weiß. Vielleich werde ich infiziert und bin nächstes Jahr mehrfach auf Rennstreckentrainings unterwegs. Der NBR ist ja ganz in der Nähe und Zolder soll auch eine Reise wert sein 8)

Also danke für die aufmunternden Worte!

Gruß:

Peter
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Beitrag von Mätthi558 »

Tutti hat eigentlich schon alles super beschrieben!

Dazu fällt mir ein Zitat aus einem Film ein (welcher war es nochmal :roll: )

"Konzentrier dich auf die Strecke. Geschwindigkeit ist ein Nebenprodukt... Kommt vom schnell fahren..." ;)

Im Bezug auf Tuttis Beitrag ist da sogar was dran ;)
Die deutschlandweite Minitwin-Meisterschaft für Jedermann: minitwin-racing.de
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