Hier mal eine weitgehend unkommentierte, spontane Zitat- und Anekdotensammlung, über die sich jeder seine eigenen Gedanken machen kann.
Im Übrigen schlafe ich auch nicht auf Bäumen und halte die IDM für das, was Rentner im Nachbarfred beschrieben hat. Es geht um Geschäft, Profit, Marketing und ner Menge Geld die verteilt und verdient sein will. Das ist normal und auch nicht weiter schlimm. Ich werd mir die IDM auch zukünftig anschauen, mich an packenden Manövern erfreuen und insbesondere Snoopy die Daumen drücken, da ich ihn und seine Erzeuger kennen und sehr schätzen gelernt hab. Trotzdem platzt mir nach wie vor der Arsch, wenn ich an HRP und Speedweek denke, sorry. Das war ne glatte 6, auch im Verhalten gegenüber eurem Boxennachbarteam, die ernsthaft an der Enduranz teilgenommen haben und für die es ein großes Highliht der Saison war. Viele IDM Teams haben mehr Schaden angerichtet, als sie genutzt haben. Meine Meinung. Trotzdem halte ich eine Speedweek MIT der IDM für absolut möglich. Man müsste nur eine einzige winzige Kleinigkeit ändern. Nämlich grundsätzlich kein IDM Team in der EnduranceWM starten lassen. Dann hätten wir uns sicherlich wieder lieb, weil wir uns schlicht nicht ins Gehege kommen. Meine ich ernst.
So, jetzt aber eine frei erfundene Sammlung von Absurditäten
Jetzt am Wochenende fahre ich neben der IDM auch die Langstrecken-WM. Das hat zwei Gründe, ähnlich wie bei den anderen auch. Wir haben mehr Training und bekommen eine Box.
Quelle: Jörg Teuchert Kolumne,
http://www.motorsport-aktuell.com/artikel_5676.html,
Bring sie heim
Ralf Ehrensperger, Teamchef der 2008er #56 Crew um 22:04 Uhr zum Schlussfahrer Hajo
War das geil, ehrlich, besser gehts nicht. Hammer. In der Box war teilweise gar kein Platz mehr vorm Monitor. In der letzten Runde hast du sie (die Triumph vom ZAB Evers Team) noch weggeschnupft. Unglaublich, 200 Puls hatte ich.
Harvey, Vorderradmokel der #56 im Parc Ferme zu Hajo
die sportliche Insider-Perspektive ist dabei so interessant wie ein Hennenschiß...es mag vielleicht nicht sportlich elegant gewesen sein, war aber regelkonform
Teammitglied der HRP Crew zum Verhalten von HRP in der EnduranceWM
Es ist einfach als "Zuschauer" nach sportlicher Fairness zu rufen ... Und in das sportliche Ergebnis wurde nicht eingegriffen, zumindestens nicht entscheidend. Also was war da unfair? Es war regelkonform, soweit ich das sehen kann. Wenn nicht, dann soll die FIM was machen. Und die Zuschauer haben 50 Teams ernstaft ein 8h-Rennen fahrne sehen. Wo ist das Problem wenn 3 oder 4 das mittendrin nicht machen?
CD aus dem R4F Forum
Anmerkung der Redaktion: Jedes Team greift in den Rennverlauf ein, allein durch ihre Anwesenheit. Wie kann man als nicht mal vor Ort gewesener Zuschauer bitteschön beurteilen, ob und inwieweit sogar entscheidend eingegriffen wurde oder eben nicht???
Um ca. 18 Uhr wird die Kupplung abrauchen
Unbekanntes Mitglied vom Yamaha IDM Team
Gespräch zwischen Ralf Ehrensperger und Hajo, Fahrer vom Björn Schreiber Racing Team, direkt nach dessem zweiten Turn:
Ralf: „Du bist ne Drecksau.“
Hajo: ???
Ralf: Wie dich PS-LSL überholt hat, hast du richtig geil gebissen. Es war mir eine wirkliche Freude, dir dabei zuzuschauen. Endlich hast du die Hasseröder mal so gefahren, wie ich es dir seit Mittwoch beizubringen versuche. Du hast so spät gebremst, dass du gar nicht mehr die innere Linie fahren konntest, bist exakt am richtigen Punkt ans Gas gegangen und mit richtig Qualm aus der Ecke gekommen. Du warst in der Ecke fast so schnell wie die Top Teams.
Hajo(grinst): Achso, das. Ich weiß, war gut, oder?

Ich hab für zwei Runden den Sicherheitsschalter im Cockpit deaktiviert. Musste sein, ich wollt mir so einen 32er Fahrer mal aus der Nähe anschauen, hehe
Euer veranztes Geraffel kann hier nicht rumliegen, das geht so nicht, wie sieht das denn aus, hier ist auch Presse anwesend.
Unbekanntes HRP-Mitglied zu Todde, Reifengott vom Motleyracing Team, dass Boxenmitbewohner von HRP war
Euer veranztes Geraffel kann hier so nicht rumliegen, das geht so nicht, wie sieht das denn aus, hier ist auch Presse anwesend.
Todde zur HRP Crew, nachdem die von Herrn Schumacher in der Hasseröder zerstörte Blade vom Lumpensammler geworfen wurde
Ich schenke dir im Qualifying die 32er Zeit
Daniel Bergau, Fahrer vom TSV Völpke powered by Schubert Motors Team zum Teamchef Ingo vorm Qualifying
Tut mir leid, ist nur eine 1:33,02 geworden
Nach dem Qualifying
Egal, hätte nicht gedacht, dass das mit dem Reisebus (so wird die K1200 teamintern genannt) überhaupt geht.
Ingo (grinst), ebenfalls nach dem Qualifying
Anekdoten, die mir sonst noch spontan einfallen:
Der Druckpunkt der Bremse wandert, ich hebe auf den Geraden kurz den Arm, um das Gas risikolos lupfen zu können und verstelle die Rändelschraube des Hebels. Ich mache es mehrmals, weil ich mir die richtige Richtung auch in 20 Jahren nicht merken werde. Meine Rundenzeit fällt deswegen mehrmals um zwei Sekunden ab. Ich ärgere mich, weil wir uns keine Verstellwelle für den Hebel gegönnt haben, die man am linken Stummel montiert. Bin aber erst eine halbe Stunde draußen und fahre weiter, ein Boxenstopp würde uns zu weit zurück werfen. Ich beobachte die Bremse und teste sie ein paar Runden immer weit vorm Bremspunkt, um reagieren zu können. Bis auf zwei Verbremser Ende Start/Ziel aufgrund geringer Wirkung läuft es. Die 8 Sekunden, die mich die beiden Manöver kosten, ärgern mich, ich hab die Witterung vom Nachbarteam (RST-Harz/DucatiBerlin) verloren.
Martin Bauer quetscht sich eingangs Triple wie eine Wildsau an mir vorbei und steigt damit spontan von Null auf Zwei in meiner persönlichen „Was für ein Arschloch“- Chartliste ein. Für eine Entschuldigung per Handzeichen fehlt anscheinend die Zeit. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Er muss sein Fahrwerk in den Griff bekommen und fährt immer nur für zwei bis drei Testrunden raus.
Anmerkung der Redaktion: Bei der fahrerischen Motivation vom MB kann es anscheinend schon mal kritisch für saubere Überholmanöver werden. Gerade, weil Herr Bauer gar keine Enduranceplatzierungsambitionen hatte, finde ich dieses brutale Manöver absolut unnötig und völlig fehl am Platze. Leider haben alle echten Endurancefahrer da draußen die Verantwortung für ihr ganzes Team, dass in der Box mit schwitzigen Händen am Monitor mitfiebert. Man hat als Fahrer da draußen den unabdingbaren Willen, dass Motorrad heile nach Hause zu bringen und fährt entsprechend schnell, aber immer mit dem Quentchen Sicherheit. Die war bei dem in Rede stehenden Manöver auch bitter nötig, um die K5 vor einer Erdung zu bewahren. Das sollten sich manche Herren aus der IDM einfach mal vor Augen führen. Und noch was: Ich garantiere, ich hätte bei vollzogenem Abschuss in der HRP Box aus dem alten Testament zitiert, egal ob Herr Schumacher oder Karl-Heinz Kaiser von China in der Box ansässig gewesen wäre.
In der Hasseröder höre ich eine Werks-BMW hinter mir, vor der Triple lasse ich die Tür so lange wie möglich auf, aber es schaut niemand rein. In Turn 4 bollert sie immer noch direkt hinter mir. Bei der Zufahrt auf die Schikane zieht sie sauber innen rein. Der Fahrer entschuldigt sich kurz per Fußzeichen für das Manöver und zieht von dannen.
Tosender Applaus, als das Team #59 MSF Sauerland nach schwerem Sturz die K6 wieder vor die Box stellt, tankt und die Strecke entert. Sie schaffen es gerade noch, die 75% Hürde zu schaffen und sind in Wertung.
Im Parc Ferme sprinte ich als erstes zu Dirk Schnieders, KTM-Schlussfahrer und entschuldige mich für ein Manöver in Turn 4, was ich recht eng fand. Er winkt ab und sagt, das wäre gar nix gewesen.
Der Reisebus vom Typ BMW K1200 wurde nach kapitalem Sturz wieder aufgebaut. Ingo schickt seinen Fahrer in der letzten Runde raus, damit er das Motorrad über die Ziellinie bringt. Den Transponder hat er in der Tasche.
Gute Nacht
Hajo, Endurance-Infizierter