Zum Inhalt

ich darf auf die nordschleife!

Infos zu und mit Veranstaltern, aber auch zu anderen Themen,
über die es sich lohnt zu sprechen!

Moderatoren: as, Chris

  • Benutzeravatar
  • lachfalte Offline
  • Beiträge: 493
  • Registriert: Dienstag 8. Februar 2005, 18:48
  • Wohnort: Güttingen (CH)

Kontaktdaten:

Beitrag von lachfalte »

Teil 3

--------------------------------------------------------------------------------

Aah! das hat gut getan! Mit dem Handtuch-Turban aufm Kopf mach ich mich erst mal hinters Gepäck; meine Klamotten sehen aus wie wenn sie ne Kuh im Maul gehabt hätten. Also schön akkurat alles auf Bügel gehängt, wird sich bis morgen schon glätten, was soll's. - Zahnbürste und Co. verstaue ich im Bad, das Mopedgeraffel griffbereit aufm Schreibtisch; hm, da war doch noch dieser weisse Umschlag?... ach da, - und schon ist er aufgerissen. Heraus purzeln drei Klebenummern für auf mein Feuerstürmchen, ein Kleberchen mit meinem Namen für die Kombi, der Fragebogen des Motorrad-action-Teams (autsch, den sollte ich auch noch ausfüllen....) und das Programm für die nächsten zwei Tage auf dem Ring: da steht er wieder drauf, der Vortrag um 19.00 Uhr... - und auf drei Seiten verteilt finde ich die Namen und Maschinen der über 200 Gaskranken, welche sich aus dem gleichen Grund hier in der Eifel eingefunden haben: aufzünden!! - Hach!, allein dieses Wort gibt meinem Puls einen kleinen Schubser; - jaaa, ich geb's ja zu, ich bin nervös, und das nicht zu knapp! Dagegen hilft eines ganz bestimmt: kurz zu Hause anrufen, liebe Stimme hören, sagen dass alles ok ist, - schon passt's wieder mit dem Gehibbel....

Pünktlich bin ich dann unten, frisch und locker gekleidet, Verputz inkl. Wimperntusche rundumerneuert, Mähne wieder entkleistert, - sodass fast nichts mehr auf mein Outfit vor noch zwei Stunden hinweist, wäre da nicht meine Truppe und all die andern Leute, wo jeder zweite irgend was mit "Motorrad" oder "racing" bedrucktes trägt... - Wir betreten den Vortragssaal und haben Mühe, noch freie Sitzplätze zu finden. Es gelingt uns dann in der hintersten von ca. 30 Reihen Platz zu nehmen und der Dinge zu harren die da kommen mögen. Erst jetzt merke ich, wie müde ich eigentlich bin und kämpfe mit meinen bleischweren Augendeckeln; oh Mann, hoffentlich erlebe ich's in wachem Zustand....
Es folgen Begrüssung durch die Leitung vom Action-Team, Vorstellung aller Instruktoren (bestimmt 30 an der Zahl!...), inkl. der drei welche die Spezialgruppe "Metzeler" (zu der ich ja auch gehöre) betreuen werden, welche wären "Mr. Nordschleife" alias Helmut Dähne, Karl-Heinz Diepold (auch ein inzwischen sehr dicht beschriebenes Blatt der Moto-Rennszene) und Herbert Kaufmann, mehrfacher Deutscher Meister und z. Zt. dritter in der laufenden Supersport-IDM, hab ich mir sagen lassen.
Dann der Vortrag von Prof. Dr. Hans Eberspächer, der unser aller Hobby auch zu seinem Beruf gemacht hat und uns über die psychologische Seite unseres Aufzünd-Tuns einen tieferen Ein- und angestrebten Weitblick vermitteln will, was ihm auf sehr eindrücklich humorvolle Art bestens gelingt!
Eine knappe Stunde später, - endlich - mein Magen knurrt sich den Weg durch die Menge.... - wird das Buffet im grossen Saal eröffnet und eine hungrige Meute stürzt sich - wenn auch sehr gesittet - erst aufs kalte und dann aufs warme Buffet, alles lecker angerichtet und ebenso schmeckend. An unseren zwei Tischen entwickelt sich bereits sowas wie ein Rudelverhalten: wir kennen uns zwar noch nicht, aber eines wissen wir: für die nächsten Tage gehören wir zusammen!
Wie könnte dieses Gefühl besser bekräftigt werden als mit dem obligaten "Absackerchen" zum Feierabend in der witzigen Hotelbar? - Da sitzen wir denn auch kurze Zeit später, alle mit dem festen Vorsatz, nur für einen kurzen Drink zu bleiben. Den einen gelingt's, einigen nicht, - ganz und gar nicht..... - und ich gehör mal wieder zur zweiten Kategorie.... - was soll's....
Was?! Schon eins vorbei? - hm... - nun, reicht immer noch für fünf Stunden Schlaf, denke ich mir noch kurz vorm Wegschlummern, - und dann wird's still....

(Fortsetzung folgt.... :wink: )
Zuletzt geändert von lachfalte am Donnerstag 11. August 2005, 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
Gruss vom grossen See,
Mai
  • Benutzeravatar
  • GP503.de_Franz Offline
  • Beiträge: 2189
  • Registriert: Freitag 28. November 2003, 12:02
  • Wohnort: Mannheim
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von GP503.de_Franz »

...schon Teil 3 und noch keinen Meter Nordschleife....

Klacks L. hätte es nicht besser schreiben können!


Grüße
Franz
Bild
GP503 Montiergerät - das Original
• Online-Rennreifen-Shop | alle Marken
• Beratung Hotline +49 621 54965816
• Abholung & Montageservice HD / MA / LU
  • Benutzeravatar
  • Udo Offline
  • Beiträge: 264
  • Registriert: Montag 15. Dezember 2003, 13:49
  • Motorrad: Aprilia RSV4 Tuono R
  • Lieblingsstrecke: NS-Nordschleife, Spa
  • Wohnort: Hürth

Kontaktdaten:

Beitrag von Udo »

Hi Mai,
der Bericht lässt sich ja sehr gut an....
Ich habe so ungefähr das gleiche mitgemacht als ich '88 das Perfektionstrainig gewonnen hatte. Damals waren noch Peter Rubatto und Co mit von der Truppe.
Letztes Jahr hatte ich dann das "Win the Ring" von Metzeler selber gewonnen;
das war nur 2 Tage aber wir haben noch einen Satz Reifen dazubekommen.
Wenn ich es mir überlege dann habt Ihr den bessseren Schnitt gemacht, denn 2 Tage mehr fahren ist ja viiiiiel besser.
Helmut, Karl Heinz und Herbert waren auch bei uns die Instruktoren und den Abend vorher durften wir auch Dr. Berndt Spiegel lauchen der uns Tips gab.
Herbert Kaufmann hatte unsere schnelle Gruppe souverän angeführt.
Immer schneller( soweit das ging bei dem Verkehrsaufkommen) zogen wir unsere Runden und man konnte so richtig die Linien studieren.
Bremsprobleme gab es so gut wie gar keine;- man bremste so gut wie garnicht, dafür ging es mit immer mehr Kurvenspeed durch die NS...
Selbst heute verzichte ich manchmal aufs bremsen und schalte nur ein oder zwei Gänge runter und mach auf "Powercruisen", dann aber mit viel Kurvenspeed :)

Ich hoffe es hat Dir soviel Spass gemacht daß man Dich vielleicht auch mal öfter an der NS sehen wird. Normalerweise ist es so, wer einmal auf der NS gefahren ist ist infiziert; der kommt immer wieder zurück.... 8)

Viele Grüße....


Udo
  • Benutzeravatar
  • lachfalte Offline
  • Beiträge: 493
  • Registriert: Dienstag 8. Februar 2005, 18:48
  • Wohnort: Güttingen (CH)

duckt euch...., weiter geht's..... :-)

Kontaktdaten:

Beitrag von lachfalte »

Teil 4

--------------------------------------------------------------------------------

Da ist es wieder, dieses ekelhafte Geräusch welches ich jeden Morgen verdamme...; auch meine Handbewegung - wie wenn man eine Fliege daran hindern möchte einem ins Nasenloch zu kriechen - bringt keine Linderung: es muss mein Handy, mein Wecker sein... - dabei hab ich doch Urlaub?...
Neben mir summelt's und klingelt's schon wieder, diesmal anders irgendwie... - ach ja, gestern Nacht hab ich vorm wegknacken noch ein paar SMS sausen lassen...., und jetzt prasselten wohl die Antworten rein... - ha, auch ein netter Grund um wach zu werden.
Linkes Auge langsam entklebt fällt mein schummeriger Blick auf den Spalt zwischen den Gardinen: das muss ein Sonnenstrahl sein, oder?! - Eifel und Sonne? - Das wirkt, - das muss ich mir genauer ansehen; denk's und schlurpfe Sekunden später zum Fenster. Ratsch, Gardinen auf, - und aah! - (mein Gesicht verzieht sich irgendwie zu einer zerknüllten Zeitung...) - was ich durch meine Augenschlitze erkennen kann, ich kann's nicht fassen: nicht ein Fussel am Himmel, einfach blau, grossen fettes Blau da draussen!!! Und ich bin nun sowas von wach....
Ich krall mein Handy und zieh mir die aufmunternden SMS rein, - danke Boyz and Girlz!

Es ist bereits kurz vor sieben, zum Frühstücken bleibt keine Zeit (mein Magen ist eh ein Morgenmuffel...) und so konzentriere ich mich aufs Herrichten und Morgengeniessen. Nebenbei plappert's im TV, ARD-Morgenmagazin, mit allen News die der Mensch heute wirklich nicht braucht, ausser die von "Ben Wettervogel" natürlich, - und er verspricht verdammt Gutes; Freude herrscht!
Gut dass wir gestern Abend vereinbart haben, dass sich jeder unabhängig zum Treffpunkt begeben soll. Mir bleibt also jede Menge Zeit, mich mental störungsfrei auf diesen Tag einzuspielen; der Rest läuft eh mechanisch ab: Raffel putzen, ankleiden, Helm putzen, neues Halstuch fassen, rein in die Kombi, - raus aus dem Zimmer, runter in die Tiefgarage. - Meine Lady scheint vor Freude "was, schon wieder?" zu denken und mit dem Hintern zu wackeln, wie ich ihr die Nummern 1, 9 und 2 auf die frisch geputzte Nase pappe. - Rund um mich herum scheinen etliche Aufzünder dasselbe zu tun; gleichzeitig brummelt ein Gefährt ums andere an mir vorbei Richtung Garagenausfahrt.
Nun bin ich auch soweit: Wrummm!.... - Hach, das schätz ich an meiner Honda-Lady, - sie springt einfach immer an!
Das gleissende Morgenlicht hat mich wieder, die Luft ist angenehm kühl, grad richtig für meine doch wieder leicht bemerkbare Nervosität. Gemütlich fahr ich durch Nürburg durch, noch ein letzter Kreisel, schon biege ich aufs Nordschleifen-Areal und reihe mich in dem uns schon am Vortag zugeteilten Gruppentreffpunkt hinter der Startschranke ein. Es ist kurz nach halb acht.
Da sind sie wieder, meine Mitstreiter, und man kann sagen hunderte andere! Grosser Bahnhof, ein herrliches Bild! Quer über die Zielgerade aufgebaut das Motorrad-Zelt, dahinter auf ca. 200 m Länge an die 20 Gruppen, bunt, laut, gutgelaunt. - Die Geräuschkulisse reicht von "guten Morgen" über "hallo!" und "wrooom... uäääng uäääng uäängg....!!", bis hin zum ohrenspaltenden Pfiff einer elektronischen Rückkopplung, wenn ein Mikrofon direkt vor einem Lautsprecher eingeschaltet wird: logisch, - denke ich mir -, es ist viertel vor acht, die Herren beginnen pünktlich; und so baut sich denn auch die Event-Leitung schon begrüssungsbereit vor uns auf.
Schlagartig wird's muxmäuschenstill, bis auf ein paar verspätet eintreffende Kradfahrer, die so niedertourig wie nur möglich ihre Gruppe suchen (....auch unser "Haya-Beisserchen" übrigens... tztztz...).
Nach der allgemeinen Begrüssung ist unser Professor und Redner vom Vorabend wieder dran: Entspannungsübungen!
Dabei setzen wir uns alle aufs Moped, so locker wie nur möglich, aufrecht, - Kopf nach vorne hängen lassen, Augen zu, und konzentrieren uns bei der ersten Übung auf unsere Atmung: Nase ein, Mund aus. Nase ein, Mund aus, - gaaaanz ruuuuhig..... immer wiiiiieder..... - Es folgen weitere Übungen welche zum Ziel haben, uns völlig loszulösen und locker zu machen, denn (Zitat Professor) nur wer absolut entspannt ist, kann gut Moped fahren. - Am besten gefiel mir das Ding mit "Arschbacken zusammenkneifen", ganz feste, und halten, - länger halten, fest kneifen, wie wenn man einem 2-Euro-Stück die Prägung rausdrücken wollte.... (eins vorweg: ich hab's nicht geschafft.... - ok, hatte auch keine Münze eingeklemmt...., sowas müsste man einem ja vorher sagen, nicht?...)

Acht Uhr; es kommt massiv Bewegung in diesen ganzen Haufen! Vor uns (wir sind 15 Nasen und demzufolge in drei Untergruppen aufgereiht) stehen unsere drei Betreuer für die kommenden zwei Tage, Helmut, Karl-Heinz und Herbert. - Nun heisst es aufsitzen, es geht zum Sektionstraining. Schön aufgereiht folgen wir den dreien in gemächlichem Tempo raus auf die Strecke. - Ich fass es immer noch nicht richtig: ich befinde mich endlich auf der legendären Nordschleife und folge dem ebenso legendären Rekordhalter! Watt'n Gefühl!!
Vorbei geht's an Tiergarten, Alte Einfahrt, runter zum Hatzenbach (noch hab ich Zeit, mir ein paar der grünen Schilder anzusehen...), weiter zu Hocheichen; Flugplatz zieht etwas an (geil!!), durch die Arembergkurve mit gutem Schuss die Fuchsröhre runter und rauf durch den Adenauer Forst (was sich in den kommenden zwei Tagen zu meiner fast-Lieblings-Passage entpuppen würde!). Weiter geht's: Wehrseifen (lecker!....), ex-Mühle, Bergwerk und dann wieder ran ans Gas! - Wo bleibt "unsere" Sektion?, denkt's kurz. - Ah, dann das Karussel, und zum ersten Mal steigt sowas wie Muffe auf; auch geschafft, gut, - weiter. Dann, noch ein paar Kurven, dann ungefähr beim Pflanzgarten geht Dähne's Hand hoch: wir sind wohl am Trainingspunkt angekommen.
Helmut parkt sein Gefährt (heute noch eine CBR) rechts im Gras (iiii...., das ist ja noch nass...!), wir bemühen uns alle, es ihm sturzfrei gleichzutun.
"Gruppeneinteilung, liebe Leute", - sagt er, - "wer von euch war denn schon mal hier?" - Ein paar Finger - vielleicht fünf... - gehen so langsam zaghaft hoch. - "oder anders gefragt: wer von euch wäre denn gerne recht sportlich unterwegs?" ('sportlich unterwegs' auf "Dähnisch" heisst wohl Birne runter und Vollgas, wa?!..... hilfeeeee....!!!)
Jetzt zähle ich schon gegen 10 Finger, - ich enthalte mich natürlich tunlichst dieser Stimme und vorlaut wie ich bin gleich Schritt nach vorn, Hacken zusammengeknallt und "ähm Helmut...." gestammelt, - "mich bitte in die Krabbelgruppe, ok?" - ...und wieder Schritt zurück in die Reihe.
Wisst ihr, wie ein fassungsloser Dähne ausschaut? - ich schon....
"Krabbelgruppe?... - hab ich auch noch nie gehört"..., und allseits schallendes Gelächter lockert die Situation auf befreiende Weise.
Er schafft es denn doch, uns auf die drei Leithammel aufzuteilen:
- Helmut = sehr schnell = 5 Fahrer
- Karl-Heinz = sportlich = 6 Fahrer
- Herbert = der Rest = 3 Fahrer und 1 Fahrerin, myself (Steinbeisserchen hat sich dann doch noch für Herbert statt für Helmut entschieden, ...ein sehr weiser Entscheid, wie wir bald feststellen würden....)
Gruss vom grossen See,
Mai
  • Benutzeravatar
  • lachfalte Offline
  • Beiträge: 493
  • Registriert: Dienstag 8. Februar 2005, 18:48
  • Wohnort: Güttingen (CH)

Kontaktdaten:

Beitrag von lachfalte »

Teil 5

--------------------------------------------------------------------------------

Das Sektionstraining zwischen Pflanzgarten und Zielgerade (inkl. Schwalbenschwanz) trainieren wir noch alle gemeinsam: rauf mit Schwerpunkt auf die Ideallinie, wenden, gemächlich zurück ganz recht bleiben, wenden, - wieder rauf, etwas schneller, - wieder zurück, - und so weiter, fast eine Stunde, bis wir den Respekt vor den eingelegten Platten verloren haben und auch dort ganz beherzt reinziehen können. - Mein Selbstvertrauen hat sich wieder auf ein ganz akzeptables Mass eingeklinkt, und ein stetig wiederholtes "Mädel, du kannst es ja, - stell dich nicht so an..." macht mich mit jedem Turn mutiger und jetzt kommt auch die ungeduldige Lust auf mehr Schleife!!
"So", - Dähne wieder, - "das klappt ja hervorragend, - Zeit zum Kaffeetrinken!", - und kurze Zeit später sitzt der ganze Haufen in der "Klause". Bei Capuccino und Latte macchiato erzählt so jeder mal dies und das. Wir erfahren auch alle, wie Steinbeisserchen mit seiner Haya oft 300 fährt (....?) und alles abhängt, sich dann beim Warten immer so langweilt, - hm, - er hat wirklich unser aller Mitgefühl für sein Leiden....

Halb elf, Aufbruch, back to the "race"..., endlich Runden fahren, ganze Runden, 20,6 km Kurvenbalsam am Stück! - Wir stehen bald darauf wieder bereit am Start. Es geht los!
Helmut gefolgt von seinen "schnellen" geht als erster raus, - Karl-Heinz folgt ihm eine halbe Minute später mit seiner Truppe, bevor Herbert uns das Zeichen zur Abfahrt gibt. Da ist sie wieder, diese herrliche Bibberstimmung in mir, und diesmal hätte mein Allerwertester die Übung mit dem 2-Euro-Stück geschafft, bestimmt!....
An Herbert's Heck sehe ich die Z1000, gefolgt von der Haya, dann ich, und hinter mir nur noch Charly mit seiner FJR. Ich rechnete kurz: das würde bedeuten, dass ich in der dritten Runde direkt hinter dem Instruktor sein würde! Super!
Wir passieren die alte Einfahrt, mit Schwung geht's Hatzenbach runter. - aaaahhh....!? Ziffix, ....was ist das denn wieder?! - Hayaboy steht in die Eisen wie wenn hier planlos Fussgängerstreifen in der Gegend rumliegen würden.... - auch ich muss zupacken, - Sekunden später kuckt mich Charly mit grossen Augen an. - Nein, nicht im Rückspiegel..., von der Seite...! - Ok, nochmal...., etwas Abstand auf meinen doch etwas unbrechenbaren Vordermann, auch wenn Herbert's Handbewegung eindeutig näheres Aufschliessen fordert, - verständlich.
Flugplatz; Haya zieht auf (muss er ja, bei der Lücke! - kann er ja, mit so vielen PS...) und in dem Moment kann ich nicht dran bleiben, logisch. - Nichts desto trotz, hinterher was die V2 hergibt, auf den Adenauer Forst zu, und schöööööööööön rein ziehen. - Denkste! Da! Wieder gleiche Situation wie vorhin.... ich KANN so nicht fahren, - dieser "ich-kann-nur-geradeaus-Bolzer" vor mir zwingt Charly und mich zu massivstem Kurvenbremsen..., shit!
Ich lasse bewusst etwas abreissen, hilft ja nix, wir haben alle mal angefangen, was soll's. Resultat?: Herbert fährt nach der ersten Runde raus und stellt seine BMW hin. "Liebe Freunde, so geht das nicht", ermahnt er uns, "bitte keine Lücken, wir müssen zusammen bleiben, sonst bekommt der Hinterste nix von der Linie mit, - alles klar?" - alles klar, - sicher, - brummelt's im mir drin, - und Charly's Gesicht spricht dasselbe.
Alles wieder rauf auf den Hobel und raus. Diesmal bin ich zweite, die Z jetzt hinten, die Haya direkt hinter dem Herbert. Passt, denk ich mir, - jetzt wird er's sicher besser raffen. - Ein Irrtum, wie sich bald und erneut herausstellen wird: Herbert hat alle Hände voll zu tun, das dunkelrote Monster straff hinter sich zu halten, bis auf die Geraden, - da ist es stark....
Dann endlich die dritte Runde, "mein" Turn! Aah, so isses nett! Rauf ziehn, rein ziehn, auf ziehn, runter und wieder rein, - immer schön das Innenleben der BMW-Pötte vor Augen. Jaaaaaaaaaa! sooooo muss es sein, genaaaaauuuu....!!! - Da, wieder eine Lieblingsstelle: links runterschletz die Wehrseifen und gleich wieder rechtsreinschletz...... - Das kommt guuuut....! - Beim Kesselchen hab ich kurz Zeit für einen Blick in den Rückspiegel: Charly mein treuer Freund ist da, die Z lässt sich auch nicht lumpen, - nur Big-Haya glänzt mit Riesenlücke.... - Egal, jetzt bin ich dran, ich will's auskosten!
Weiter so, - Mutkurve.... - Klostertal... - Ka-ka-ka-ka-ru-ru-ru-ssell-ssell-ssell..... - Hohe Acht... - aaaaah!, kann das Leben schöööön sein!!!!! Wo Herbert nicht bremst, bremse ich auch nicht, - und er bremst praktisch nie! :-)))
Sprunghügel, runter in die Kompression, aufziehen - so iss brav... , rein in die schnelle rechts und gleich kippen die die Aufwärtslinks, - kurz reingebremst in den Schwalbenschwanz, durch und wieder aufziehen ins rechte Eck, weiter weiter weiter... ziehn ziehn ziehn.... und schööööön hinaustragen lassen auf die Zielgerade......! - Holdriö-dulidu-jupptidumm-summ-summ.... - "He! Ihr alle da draussen! Stellt euch auf! Ich will euch alle einzeln umarmen!", schreits innerlich in mir, während sich unser kleiner Tatzelwurm zum Start bewegt; erste Trinkpause (muss sein!) ist angesagt, - erst mal Gefühle ordnen und Endophine-Produktion in den Griff bekommen....
Da stehen wir alle kurz darauf, jeder mit einer Pulle Sprudel bewaffnet. "Kommt gut, nicht?", grinst uns Herbert an, und ich glaube für einen kurzen Moment zu spüren, dass er nur drei von uns vieren damit meint... Was wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen: er wird etwas unternehmen, was für alle hilfreich sein wird. - Doch dazu später.
Wir haben noch Zeit für drei Runden vor dem Mittagessen und die kosten wir auch voll aus. Mit jedem Turn läuft's etwas besser, wird Herbert einen Zick schneller, - und wir stossen immer wieder auf andere Gruppen, die überholt werden müssen/dürfen. Ohne überheblich wirken zu wollen, - aber auch das macht irgendwie Laune....

Mittag; nun meldet sich auch mein Magen wieder. Vorher noch bei der Tanke vorbei (die ersten15 Literchen waren verbraten), dann ab ins Hotel, kurz ins Zimmer, umziehen und runter ins Restaurant, wo wie bereits am Vorabend ein leckeres Buffet auf uns wartet. Am Tisch will jeder vom andern wissen, wie's gelaufen ist, - wo noch was drin wäre, wo nicht, - und und und...., die Zeit verfliegt im Nu.
Um eins verlass ich die Runde, geh rauf ins Zimmer uns schlüpfe wieder in die Lederpelle; möchte gemütlich zurück zum Ring, rechtzeitig da sein und nochmal den Reifendruck kontrollieren. - Alles klappt wie ich es mir gewünscht habe und so stehe ich um halb zwei bereits wieder fixfertig in meiner Reihe und sehe zu, wie sich unsere drei Grüppchen nach und nach vervollständigen. - ...bis auf einen...
Kurze Zeit später kommt Herbert auf uns zu und teilt uns mit, dass er unseren Hayabusa-Treiber in eine "intensivere Gruppe" verlegt habe, wir dafür einen neuen Kollegen aus derjenigen Gruppe bekommen würden, weil letzterer dort doch etwas unterfordert gewesen sei. - Ich kann nicht feststellen, dass einer von uns sonderlich überrascht ist, aber zumindest etwas erleichtert. Der "neue" biegt denn auch kurze Zeit später ums Eck. Ich erstarre kurz beim Anblick seines Mopeds: eine blaue Hayabusa.... - Doch Thomas - so heisst deren Treiber - entpuppt sich in der Tat als sehr angenehmer und lustiger Mitstreiter, der in unserer kleinen Truppe offensichtlich den Spass gefunden hat, wofür er eigentlich hierher gereist ist.
Viertel vor zwei; die Sonne ballert nach wie vor gnadenlos herrlich vom Himmel, - der Professor ruft erneut zur Kollektiv-Entspannung auf (ihr habt nichts dagegen, wenn ich die Details jetzt auslasse? - oder wollt ihr die Nummer mit der Münze nochmals hören? - *grins....*).
Danach ist der Ring wieder frei, auf zum Rundenfahren! "Unser" Herbert zieht uns förmlich durch den Kurs, Runde für Runde, - Spassfaktor exorbitant!! - Es läuft wie geschmiert, - wir lösen uns vorne regelmässig ab, - wir gehen regelmässig zur Flüssigkeitsaufnahme, - ja sogar tanken muss ich zwischendurch, - der Nachmittag vergeht sowas von im Fluge dass ich plötzlich völlig überrascht auf die pralle rote Ampel an der Schleifen-Einfahrt schaue. - Erster Tag in der Grünen Hölle geschafft; mit so viel Spass wie er in Worte nicht zu fassen ist....
Es ist fast fünf geworden, - in einer Viertelstunde wird die Strecke fürs Publikum freigegeben; offensichtlich, denn was da draussen alles schon auf seinen Einsatz lauert, spricht Bände: da stehen Schwadrone von Racern und Satteltaschen-Chopper über GTI's bis hin zur Morgan-Replika.
Wir bewegen unsere Maschinen in Richtung Ausfahrt mit Ziel Hotel, - ein guter Entscheid, bekräftigt durch den Anblick jenes Wohnmobils das soeben den Kreisel in Richtung Nordschleifen-Start passiert....

Sieben Uhr abends, wir stehen wieder alle sauber geduscht und eingekleidet und durchparfümiert vor dem Vortragssaal: Dr. Scholl, oder "Mr. Speed" gibt sich die Ehre (ja, ...wieder ein Vortrag, und dabei bin ich ziemlich platt, ehrlich....). Es wäre ein fataler Irrtum gewesen, diese Stunde als kleines Referat-Nickerchen einzuplanen, denn was der Doktor an Redeschwall-Tempo, feinster Rhetorik und humoristischen Leckerbissen auf uns niederprasseln lässt, löst mehr kollektive Lachsalven aus als auch nur annähernd einen kurzfristigen Wunsch, einen einzigen seiner Sätze sprichwörtlich zu verpennen! Klasse, - einfach Klasse!!
Wie wir dann um acht erneut den Speisesaal betreten, grinsen wir immer noch im Kreis...

Es kommt wie es kommen muss: Feierabend-Drink in der Bar? - Klar! ...und keiner kneift! Wir sind wirklich ein guter Haufen. - Es wird elf, Mitternacht, - langsam leert sich die Lokalität. - Markus, Benno, Pius, Kili (alle aus der schnellen Dähne-Gruppe) und ich halten die Festung, noch ein Bierchen, - und noch eins.... - Irgendwann wird die Musik lauter (der Chef hier scheint Bee Gees Fan zu sein... :-)) und eine handgemachte Lichtershow (sofern ich das so nennen darf *grins*) verleitet uns zum gemeinsamen "....it's only words, ...and words are all I have, ...to take your heart away"-Geplärr, unter sichtlichem Wohlgefallen des Barkeepers... - ...und bald darauf gesellen sich auch der Professor, Helmut und Karl-Heinz an unseren Tisch. - Es ist eins. - Noch ein Pils? - welche Frage...., und wieder lichtet sich das Grüppchen etwas: Kili und Co. werfen das Handtuch..... - (Mai, denk an deine Gurkenscheiben...., - du solltest jetzt aber wirklich....) - Markus: komm Mai, wir nehmen noch ein letztes, ok? - ok.... (scheiss auf die Gurken....) *gg*
Gruss vom grossen See,
Mai
  • Benutzeravatar
  • lachfalte Offline
  • Beiträge: 493
  • Registriert: Dienstag 8. Februar 2005, 18:48
  • Wohnort: Güttingen (CH)

Kontaktdaten:

Beitrag von lachfalte »

Teil 6

--------------------------------------------------------------------------------

Mittwoch, 3. August. - jaaaa, iss ja gut; ich kenne den Wecker, Mensch.... - Boey, wieder eitel Sonne da draussen.... - Böse Eifel, hättest mir wenigstens heute morgen etwas entgegen kommen können und wenigstens den Ansatz deines typischen Wetters zeigen können, nicht?....
Uiuiui, ...ich hätte gestern Nacht den letzten Schluck doch lassen sollen...
Nun, was soll's, - für solche Schwächelzustände gibt's hier Duschen und ne volle Minibar, welche ich genau in dieser Reihenfolge intensivst beehre...
Dann läuft derselbe Film ab wie gestern früh, nur meine Zunge hat noch Mühe, sich vom Gaumen zu lösen; ein paar Fisherman's reingeschoben schafft Abhilfe. - Hast aber auch geraucht gestern, wie wenn's verboten würde, - von wegen "anti-aging-Verhalten"... - Dr. Scholl wird mich nicht mögen....
Aber mir reicht es schon, wenn meine VTR mich noch mag, jedenfalls zeigt sie keine gegenteiligen Regungen als ich mich ihr in der Tiefgarage nähere, - braves Mädchen *tätschel*! - Hallo... - Hallo.... -, klingt's von allen Seiten, und ich gebe mir redlich Mühe, dies gleich laut und gut gelaunt zu erwidern (schummerige Tiefgaragen haben auch Vorteile...).
Kurz danach brummle ich zum Garagen-Ausgang, vorsorglich schon mal das Sonnenvisier runtergeklappt (S1, ich küsse dich!), ein sehr guter Entscheid. Dann wieder Treffpunkt Schleifen-Einfahrt, aufsitzen, entspannen (ihr kennt es inzwischen schon, Münze und so..., das volle Programm), sehr willkommen, - langsam spüre ich mich wieder. Es ist kurz nach acht.

Fürs Sektionstraining sind wir drei Metzeler-Grüppchen wieder beisammen, inkl. Steinbeisserchen, welcher keine Gelegenheit auslässt uns wissen zu lassen, dass er doch für seine neue Gruppe viel zu schnell sei....
Wir installieren uns gleich am Anfang der Strecke bei Antoniusbuche: langsam fahren, also richtig langsam, fast stehen und so ist angesagt, KO-Verfahren. Unser FJR-Charly macht sie alle platt, er hat's völlig im Griff. - "Die Instruktoren auch", schreit am Schluss irgendwer, - und unter allseitigem Zustimmen müssen die drei ran: alle gegen Charly, und alle verlieren sie, - der Helmut (der inzwischen die CBR von gestern gegen seine legendäre RC30 getauscht hat), der Karl-Heinz, ja sogar der Herbert! - Wir üben noch dies und das, - dann gibt's noch das Gruppenfoto (mit Dame... :-)) - und ab geht's wieder in die Klause zum obligaten Cappuccino. - Meine Lebensgeister sind wieder zurück, ich hab schon wieder ne freche Klappe, - bestes Zeichen.
Dann wieder wie gestern: Thomas kommt wieder zu uns rüber und ab viertel vor elf dröhnen die Motoren durch die grüne Hölle! Mann, macht das Spass, - auch weil ich mit jeder Runde spüre, wie Herbert uns schneller zieht und wir sicherer unterwegs sind!
Nach der Mittagspause geht's in gleichen Schritten weiter. Irgendwann meldet unser Junge mit der Z, dass er langsam am Speed-Limit angekommen sein könnte und lässt dann auch mal zwei Turns aus. - Er sei Streckenneuling - meint Herbert - und mit seinen 22 Jahren wohl noch nicht so erfahren. - Wir fahren ohne ihn raus, - und wieder werden wir merklich schneller (Herbert hat nun nur noch Thomas, Charly und mich im Schlepp), die Fahrbahn damit schmaler, - die Gummis heisser, - Glücksgefühl pur!!!
Bei der nächsten Trinkpause meint Herbert nur trocken: "Naaa...?, ich würde meinen, die letzten paar Runden waren gar nicht so unflott, nicht?...."....und grinst uns verschmitzt an. - "Nun", sag ich, "ich hätt' da schon noch Lust auf mehr, wenn du nichts dagegen hast...", - und schon sitzen wir wieder im Sattel, - der Junge mit der Z hängt sich auch wieder an, direkt hinter mir als letzter. Bereits in der Fuchsröhre bekomme ich schon das Gefühl, dass er etwas abreissen lässt; doch wie er bei Wehrseifen wieder dichter hinter mir ist, schaue ich nicht mehr in den Rückspiegel.
Dann - ein paar Kurven nach dem Karussel - geht Herberts Hand plötzlich nach oben. Reflexartig tun wir dasselbe, blinken rechts, verlangsamen und stoppen rechts neben der Fahrbahn: die Z ist weg! - Sekunden später sind die Helme ab, - und Herbert macht sich zu Fuss auf den Weg retour, gefolgt von Charly und Thomas. - Ich bleibe derweil bei den Mopeds, nachfolgende Fahrer warnend, und mit einem Scheissgefühl im Nacken.... - Mir gehen 1000 Gedanken durch den Kopf und die nächsten 10 Minuten dauern eine Ewigkeit, bis plötzlich eine orange mir doch inzwischen sehr bekannte Z ums Eck gefahren kommt, bei unseren Mopeds anhält und der Junge auf mich zukommt. Erleichtert frage ich was denn passiert ist: "Der Motor ist plötzlich ausgegangen, und ich wollte im Gras bremsen, was mir offensichtlich nicht gelungen ist", meint er dumpf. Offensichtlich fehlt ihm nichts, Gott sei Dank. - Dann sehe ich seine Jacke, - ohje... - Dann die ganze linke Seite seiner Z: ohje ohje ohje.... - ziemlich verschraddelt, Tank zerbeult, Raste krumm, usw., - doch er kann mit uns die Runde fertig fahren, nachdem unsere drei Jungs auch wieder ziemlich verschwitzt bei uns eingetroffen sind.
Trinkpause, klar, nach diesem Erlebnis. - Es ist schon nach vier. Was tun?, meine ich in Herbert's Gesicht lesen zu können. - "Ich bin der Meinung, dass so eine Runde ein denkbar schlechter Abschluss ist, ich würde - sofern du einverstanden bist, nochmal gerne raus fahren", sag ich zu ihm, Charly und Thomas stimmen mir kopfnickend zu.
Herbert hat ein Herz und willigt ebenfalls ein; wir machen eine "schöne" noch, ok? so mit Schwerpunkt "Stilnote", ok, - sag ich noch zu ihm, - und schon sind die Helme wieder auf und die Maschinen brummeln erwartungsvoll....
Schön brav fahren wir raus, ich direkt hinter unserem Rudelführer. Nur das mit der Stilnote ist so ne Sache, und spätestens beim Runterstechen in den Hatzenbach denn auch schon Geschichte! so geil!!! - Ich geb mir alle Mühe nicht abreissen zu lassen, bloss damit er das angeschlagene Tempo beibehält! Und er erfüllt mein stilles Flehen und zieht und zieht, was wir drei hergeben!....

Dann ist endgültig Schluss, - die Ampel beim Start leuchtet rot. - Ich krieg schier den Helm nicht vom Kopf; mein Grinsen muss sich irgendwie in den Wangenkissen verheddert haben... :-))) Wir sehen uns alle nur an: solche Gesichter brauchen keine Erklärung!....

Es ist spät geworden, verdammt spät, - halb drei Uhr morgens. Pfeiff auf die Gurkenscheiben, morgen geht's eh nur nach Hause. Wann hab ich denn schon wieder mal die Gelegenheit, mit so einer Truppe so einen genialen Abend zu erleben? Und dieser letzte Abend hatte es nochmal in sich (nein, kein Vortrag... *grins*): gleich nach dem Ring war ich mit sechs Jungs drüben in der Go-Kart-Halle und sah zu, wie sie sich im Kurs beflegelten; dann ein nettes Belohnungs-Pilschen in der Bar beim Zielstrich des GP-Kurses, - dann zurück ins Hotel zur Urkundenvergabe und gemeinsamem Buffet. Gegen neun kamen noch zwei liebe Freunde von mir aus dem VTR-Forum zu Besuch (danke Gabi und Roland, ich hab mich wirklich riesig gefreut!!), und erst gegen Mitternacht begannen sich die Reihen wieder etwas zu lichten: die "Jugend" schwächelte einmal mehr *grins*, der harte Kern sitzt noch hart am Geschehen, sprich Helmut, Herbert, der Professor, Markus vom Moto Sport Schweiz, - und ich mal wieder.... *gg....*

Meine Freude beginnt sich nun langsam mit dem Abschiedsgefühl zu vermischen, was sie jedoch keinesfalls schmälert.
Die letzte Nacht im Dorint ist zwar einmal mehr kurz, der Heimweg am nächsten Tag lang; nichts desto trotz fühl ich diese Zufriedenheit im Bauch, in den letzten vier Tagen über 2000 km runtergespult zu haben, davon über 800 auf der Nordschleife, und meine Regenkombi hat die ganze Zeit nur Platz im Tanksack versperrt.
Danke Jungs, ihr seid feine Kerle!
Danke Metzeler, für dieses Event, für dieses Geschenk!
Danke Roadtec, auch wenn du jetzt endgültig hinüber bist :-))
Danke, du elend grüne Hölle, - wir sehen uns wieder...., irgendwann....

x x x

Der Rheintal-Express bahnt sich immer noch sprichwörtlich einen Weg durch den Regen; bald werde ich angekommen sein. Mein Schatz holt mich vom Bahnhof ab, hat er gesagt, und wir richten uns auf ein kaltes, nasses Wochenende ein.
Kurz darauf pack ich meine Tasche, klemme das Päckchen mit den Nummernschildern unter den Arm und verlasse den Zug. Drüben sehe ich bereits diesen lieben Menschen auf mich warten, - er nimmt mir die Tasche ab und sagt nur: "Komm, Kleine, jetzt geht's nach Hause....".
Gruss vom grossen See,
Mai

Kontaktdaten:

Beitrag von GP-Reifen-Wolle »

Hi Mai,

Respekt, Respekt !! :wink:

So hat es bei mir 1997 auch angefangen, nachdem ich 15 Jahre nicht gefahren bin. Nach 3 Jahren Nordschleifenjahreskarte habe ich meine Aktivitäten ausschließlich auf die Rennstrecke verlegt.


Gruß

Wolle
http://www.GP-Reifen.com/
ruf uns an : 06326 989353 oder 0171 583 1463
Racing, Street, Cross, Enduro, Supermoto, Roller, ...
20 Jahre Renndiensterfahrung Renndienst bei Zenergy-Racing+diverse Veranstaltungen
GP-Reifen.com
  • Benutzeravatar
  • RolandH. Offline
  • Beiträge: 534
  • Registriert: Dienstag 5. Juli 2005, 12:04

Kontaktdaten:

Beitrag von RolandH. »

Hast du super beschrieben!
Und vielen Dank für die Mühe, die du dir mit dem Bericht gegeben hast.
Gruß
Roland
  • Benutzeravatar
  • CeDee Offline
  • Beiträge: 1704
  • Registriert: Mittwoch 3. Dezember 2003, 10:30
  • Wohnort: Stuttgart
  • Kontaktdaten:

Kontaktdaten:

Beitrag von CeDee »

Super beschrieben =D>
Genauso habe ich es auch schon 5mal (3mal auch mit einer VTR) erlebt.

Den Text könnte man beim ActionTeam als Werbung übernehmen :idea:

Gruß
CeDee #67
racing is fun and safer than cruising
  • Benutzeravatar
  • Klaus69 Online
  • Beiträge: 1072
  • Registriert: Montag 20. Juni 2005, 10:00
  • Motorrad: ZX10 / ZXR 750
  • Lieblingsstrecke: OSL, Cartagena
  • Wohnort: nähe Schlüchtern

Kontaktdaten:

Beitrag von Klaus69 »

Sau schön geschrieben! MIr ist beim lesen ein freudiger Schauer über den Rücken gelaufen. So Leute wie den ersten Hayabusa Fahrer findet man leider häufig. Hauptsache auf der Geraden schnell :oops:

Das dumme daran: Jetzt sitz ich wieder hier und will auf den Kringel. Geht aber nicht: Arbeit steht an ...

Aber dafür geht`s mit dem Mopped nächste Woche ins Muothatal. Da freu` ich mich auch schon drauf: Mit ner ganzen Horde verrückter durch die Schweizer Alpen :-)
Antworten