irgendwie find ich das hoehstspannend zu lesen.
kein arsch interessiert sich um die ganz grossen, die um WM-punkte fahren.
wenn die speedweek am rollen ist, geht's nur um eins: und zwar die open-klasse. das aufzuendmekka aller aufzuender. die hoeste herbrennung aller herbrenner. durchhaltevermoegen, taktik, ausdauer statt schnelligkeit (is wie im bett). es hetzten totgesagte zweizylinder die meute auf und zieht andere mehr und mehr in seinen bann. und sogar verherlichenden nonamefahrern sind mit eigenem fanblock!
that's aufzuendracing!
Ich habe jetzt ein Backup gefunden, das ein klitzekleines bischen Licht in die dunkle Havanna-Nacht bringt. Es ist mir wirklich peinlich, dass ich den Abend etwas überstürzt verlassen hab. Ich werde das Rätsel heute nacht um kurz nach 2:44 Uhr auflösen, eher schaff ichs nicht.
Ich hoffe, dass ich in Ausübung meiner Pflicht, unschuldige Jungaufzünder vor dem diabolischen Havannaverführer zu beschützen, nicht allzuviele Kollateralschäden verursacht hab. Dieses Teilstück meines Backups war leider nicht mehr zu retten. Insbesondere hoffe ich, lebende Endurancelegenden oder andere prominte Erdenbürger mit entsprechender Ehrfurcht behandelt zu haben, ansonsten möge ich auf ewig vom Fegefeuer des Antizünd hinfortgeweht werden. Amen!
deine schreibe ist mal wieder kaum zu topen, allerdings sitzt dir der Schuhverkäufer verdächtig dicht im Nacken
Wie Gaskrank muss ein Hirn sein um trotz diverser abhanden gekommener Back Up`s noch solche berichte zu zaubern?
the black ball lightning #68
Seit 2009 Rennrente, jetzt wird nur noch zum Spaß gefahren.
Schauen was da noch kommen mag....
Vorbereitung auf neue/ alte Ziele.....
Habe nur einen kleinen Zwischenteil fertig bekommen, bin zu müde, um bis zum Havanna-Mann vorzudringen. Daher muß der eigentliche Höhepunkt noch etwas warten, ich bitte um ein wenig Geduld...
Part IIa
Night of the Proms
In Höhe des Kreisels vor dem Haupteingang des 24hZünder-Lagers standen zwei ziemlich durchnässte Gestalten. Eine Person stellte sich als zierliche Frau heraus, die ihre Nase in meine geöffnete Fensterscheibe steckte. Es regnete derweil in meinen Bus. „Ihre Eintrittskarte bitte“ kam in übelstem Sächsisch in meinem Gehörgang an. Ich erwiderte, dass mein alter Freund und Aufzündbruder Jens-Peter am Haupteingang mit dem rettenden Eintrittsbändchen auf mich wartete. „Dann kann ich sie nicht durchlassen, parken sie hier und holen sie ihre Eintrittskarte“. „Gute Frau, es regnet, mein alter Brennbruder winkt mir dort hinten schon zu, wäre es nicht ein wenig schwachsinnig, wie Hase und Igel hin- und herzulaufen?“ Mehr als ein Nein kam immer noch nicht. Ok, ich kann auch anders und sagte: „Ich bin Hajo, der I., unterwegs im Auftrag für ewige Glückseligkeit. Ich bin Gesandter des lieben G%tts, der sich den Namen Al Bundy gegeben hat. Mein Bus ist vollbeladen mit Korea und Vernunft, um den Spaß und die Menschlichkeit unter die Leute zu bringen. Meine Kapelle wird AC/DC sein. Ich wurde auserwählt, diese Botschaft zu verkünden für jetzt und alle Zeit“. Um meinen Worten mehr Unterstützung zu verleihen, holte ich ein Abschrift der heiligen Erklärung hervor, die mir Langzünder Freens anvertraut hatte: “Hiermit bestätige ich, das die Kardinäle des 34.Konklave heute Abend den ehrwürdigen Kardinal Hajo, den I. zum neuen Verkünder des redlichen Aufzündens gewählt haben. Sein Titel lautet Johajus Uffzynd, der 45. Möge er mit Weisheit und Vernunft herrschen und lange leben. Gezeichnet Al Bundy“. Sie schaute das Dokument an, was langsam durchnässte, blickte zu mir und sagte „Nein“. Ich erkannte, dass viel Arbeit bei diesen Ungläubigen vor mir lag, parkte meinen Bus und stapfte durch den Regen zu Jens-Peter. Wir rieben unsere Nasen aneinander und begrüßten uns freudigst. Er gab mir das „Ich darf hier durch“ Band und ich stapfte zurück zu der hässlichen Frau. „Alles klar, nun dürfen Sie durch“. Ich beachtete sie nicht weiter, überlegte mir aber, ob man ihr eventuell ein kleines Zeichen geben sollte. Bundy würde Rat wissen.
Am Haupttor wiederholte sich das Spiel, ein unglaublich dicker Menschling im Regenponcho ließ mich nicht nach rechts ins Lager der Aprilia Mille Superprix Fahrer und somit zu Jens-Peter abbiegen. „ Ich habe Nein gesagt, fahren sie sofort zurück“. Jens-Peter versuchte noch, ihm plausibel zu machen, dass sein Nachbar schon abgereist sei und er eben diesen Platz für meinen Bus freigehalten hatte, aber es half nix. Ich fuhr in Richtung Hotel und fand in der letzten Ecke einen Platz für meinen Bus. Vom Kreisel war es nur ca. die Hälfte der Strecke zum Eingang aber schon allein wegen der hässlichen Frau parkte ich zum Trotz nicht mehr um. Ich schnappte mir die Felge, die ich mitführte und ging betont langsam durch den Regen zu Jens-Peter. Er war ein alter Aufzündkollege aus den Anfängen meines Treibens auf der Rennstrecke. Wir hatten uns in Cartagena kennen gelernt. Chrissi Mende, den ich der Einfachheit halber nur „Meister“ nenne, hatte mich seinerzeit über Sylvester dorthin mitgenommen, um mir ein paar Lehrstunden zu erteilen. Später in der Saison war ich mit Jens-Peter für ein 2Tagesevent nach Mugello gedüst. 3000 km für zwei Tage Aufzünden erschienen mir sehr vernünftig.
Der Milletreiber hatte in den letzten Monaten im privaten Bereich einiges zu verdauen. Zwei gute Bekannte waren auf der Aufzünderwolke 44 eingezogen, ein weiteres Familienmitglied schaute sich seit kurzem das Treiben auf Erden von der Bonse-Wolke aus an. Mir fehlten die rechten Worte, dieses Thema anzusprechen, ich war einfach glücklich, ihn hier zu treffen. Seine neuen Beobachter von oben würden sich sicherlich freuen, wenn er seiner Lieblingsbeschäftigung nachgeht und ihnen zu Ehren würdig aufzündet. Wir sahen uns pro Jahr vielleicht ein oder zwei Mal, daher war der Moment immer etwas besonderes, dieses Mal umso mehr. Nach kurzer Begrüßung seiner Teammitglieder bzw. Fahrerkollegen musste ich mich zunächst verabschieden, da der Terminplan für diesen denkwürdigen Freitagabend sehr voll war. Wenn ich geahnt hätte, welch fürchterliche Prüfung mir wenige Stunden später auferlegt werden würde, ich glaube, ich wäre sofort wieder nach Hause gefahren. Zum Glück ahnte ich noch nix davon.
So ließ ich also das Telefon des Mannes klingeln, der Grund für die brutal wichtig aussehende Felge war, die ich beständig mit mir rumschleppte. Er hatte sich als Detlef A. geoutet, der im Vertrieb der Firma LSL beschäftigt war. Wenn ich es richtig verstanden hatte, sogar der Vertriebsleiter himself. Er baute gerade ein Motorrad mit edelsten Zutaten auf und benötigte eine vordere Originalfelge. Dem Mann konnte geholfen werden. Endlich ging der LSL-Mann an sein mobiles Sprechgerät. Ich gab ihm meine Position durch und wir trafen uns vor Box 12. Er wollte noch einen prüfenden Blick auf die Felge werfen, bevor sie endgültig in seinen Besitz übergehen sollte. Er lotste mich in eine Box. Ich erschrak. Überall Polizei, was war hier los? Bei näherer Betrachtung fragte ich mich, ob die Polizei Nachwuchsprobleme hatte, denn der Knirps in Uniform war vielleicht 10 Jahre alt. Wir waren in der Box des Polizeiteams NRW gelandet. Vor der Box schoben sich die Massen durch den gerade stattfindenden Pitwalk. Ich war quasi Backstage dabei, coole Sache. Ich schaute mich in der Box um. Sie hatte wenig mit der Box gemeinsam, die man normalerweise kennt. Sie war komplett in Teppich ausgeschlagen. Diverse Trennwände, Schrauberbühnen und Felgenbäume standen herum, riesige Werkstattschrankwände mit unzähligen Schubladen grinsten mich an, selbst die Helme hatten ein eigenes Regal. Geil! Sowas will ich auch. Der LSL Mann fand schließlich einen Mechanix, der sich die Felge auf einem Wuchtbock anschaute. Alles ok, der Kauf konnte stattfinden. Ein Fahrer des Polizeiteams kam uns entgegen. Detlef stellte uns vor. Es war Erik van Loock. Auch seine mobile Telefonnr. schlummerte in meinem Handy. Erik hatte im Frühjahr einen K3 Motor von mir erworben, den ich direkt zum Motortuner des Teams schickte. Ich fragte, ob das alles glatt gegangen sei. Er bejahte die Frage und ich wünschte ihm und seinem Team alles Gute und ein sturzfreies Rennen, dann war er auch schon wieder verschwunden, die Leute wollten Autogramme. Ich stellte mir alberner Weise vor, sie würden mit meinem Motor gewinnen, dann hätte ich auch ganz klein wenig gewonnen, hehe. Ich wusste allerdings nicht mal, ob der Block aktuell drin hing, war aber auch egal. Ich genoss es einfach, hinter den Kulissen herumzulaufen.
Detlefs und meine Wege trennten sich. Nun endlich ohne die alberne Felge unterwegs, schlenderte ich die Boxengasse entlang. Ich liebe diese Atmosphäre und hätte mich mit einem entsprechenden Vorrat Korea die ganze Nacht einfach in irgendeine Ecke setzen können, um den Trubel zu beobachten. Ich war zu Hause. Vor Box 19 entdeckte ich was Orangenes. Eine Superduke stand da rum, wahrscheinlich das T-Bike des KTM-Teams, ein Sattelitenteam des TMV, schließlich fuhr ja Bundy mit. Die Nase war aber nirgends zu entdecken, so das ich es fernmündlich versuchte. Er meldete sich und sagte, er wäre gleich da, allerdings wäre auf dem Weg zwischen ihm und mir noch eine kleine Stripshow, wo er ca. 34 Millisekunden zuschauen würde. Mir war klar, dass ich in dem Fall in Ruhe das alte Testament hätte abschreiben können ohne ich ihn je zu Gesicht zu bekommen. So war es dann auch. 3 Minuten später klingelte das Telefon erneut. „ Du musst sofort kommen“. „Okee, ich bin gleich bei dir“. Natürlich waren diese Sportlereinlagen aus dem Horizontalgewerbe ekelerregend, aber man musste es sich anschauen, um ganz sicher zu gehen. So schlich ich also mit keusch nach unten gerichtetem Blick vor Box 12. Der Pitwalk war im vollen Gange. Eine Bigband gab ältere Schlager zum Besten, vor jeder Box tummelten sich Leute, überall war ziemliches Gewusel. Eine besonders riesige Menschenmenge staute sich aber vor der Box, vor der ich gerade stand. Hier musste also diese sündenhafte Fleischbeschau sein. In der Menge entdeckte ich eine unaussprechliche Hackfresse, die den Rest der Erdlinge um mindestens 34 Meter überragte. Kein Zweifel, Bundy war endlich wieder in meiner Nähe. Ich schob mich zu ihm durch und wir knuddelten uns ausgiebig. „Bruder, das musst du sehen, die rekeln sich auf den R1en.“ Ich wandte mich pikiert ab, denn auf die Mopeten gehörten nach Benzin stinkende Aufzünder. Nur um mich von der Hässlichkeit der Damen zu überzeugen, blickte ich in Richtung der Box. Es waren zwei zerbrechliche Persönchen, quasi als Engelchen und Teufelchen verkleidet. Die linke in unschuldigem Weiß gehüllt, die rechte in schwarz und mit Tigeroptikbody bestückt. Mich (t)schauderte es. Es regnete übrigens immer noch und die wenigen Klamotten der Damen lagen hauteng an. Die Tops waren ein wenig geöffnet, so dass man mit entsprechenden Verrenkungen ein wenig hineinschauen konnte. Pfui, ich war schockiert. Nur um zu sehen, wie netzhautpeitschend der Inhalt sein müsste, verrenkte ich meinen Hals ebenfalls. Das Engelchen warf beständig ihre Haare hin und her so dass ich schon fürchtete, sie hätte ein Schuppenproblem. Nun war aber gut, ich ließ mich langsam in den Durchgang zwischen Box 12 und 14 treiben und befahl Bundy, mir zu folgen....
the black ball lightning #68
Seit 2009 Rennrente, jetzt wird nur noch zum Spaß gefahren.
Schauen was da noch kommen mag....
Vorbereitung auf neue/ alte Ziele.....
Bei den Oscherhausener Torchwächtern, bin ich mir sicher, dass es sich um eine ABM für ehemalige Wachtumposten der Mauer handeln muss. Devise: "Hier kommt keiner rein oder raus !!! "
Ich kenne keine anderes Fahrerlager, was so schwachsinnig bewacht wird (aber vielleicht gibt es ja nen vergrabenen Schatz dort). Das schärfste ist aber immer, dass die immer wieder beweisen, dass der letzte Platz bei der Gedächtnisolympiade noch zu gut für sie wäre. Da kann man (wenn kein Betrieb ist) viermal in einer Stunde rein und rausfahren und die mustern einen immer noch, wie den ersten Menschen und öffnen das Tor erst, wenn man mit der Nase davor steht und sie alles kontrolliert haben.
Da ist die F1-Security Kindergarten gegen (aber bei so nem Renntraining @OSL gibts ja auch wichtige Dinge zu bewachen ). Kein Vergleich z.B. zum NRing, wo Dir die Posten schon entgegenwinken
@Hajo:
Kommt heute nacht endlich die Havanna Bar
@Bundy
Versackst Du jetzt wieder nen Monat beim WindelWechseln oder sehen wir nochmal nen Bericht vom Kürbistreiben
...Hajo, immer wenn sich unsere Wege kreuzen denke ich, das ist nicht der Kerl, der die geilen Berichte schreibt.
Denke immer, der ist bestimmt EDV-Mensch
Wäre mir eine Freude, mal mehr als drei Worte zu wechseln.
Bin manchmal zu zurückhaltend