Das endlose GSX-R "SRAD" 750 Projekt - Replica mit DBW ?
Der Bereich für Eure Projekte, Um- und Aufbauten. Auch Tips und Tricks zu Feinheiten, aber keine Standardthemen wie: so wechselte ich die Bremsbeläge.
- Zed Offline
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Re: SRAD 750 Projekt
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Und der Preis?
Grüße, Zed
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Ich hasse es, wenn die Stimmen in meinem Kopf verstummen und ich nicht weiß, was die Penner planen…
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- Chef_Koch Offline
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Re: SRAD 750 Projekt
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dürfte ich ja eigentlich gar nicht sagen, weil sonst der Andrang bestimmt noch größer wird...
Aber der Preis ist unschlagbar
Habe für die Grundplatte incl Versand als Einschreiben unter 20€ gezahlt.
Für das Geld kannste dir das woanders noch nicht mal aus einer gleich starken Alu platte lasen lassen.
Ich schätze wenn der Preis und Service so bleibt, wird die Anzahl der verbauten Carbon-Teile in nächster Zeit stark ansteigen
Wobei ich bei Carbon2you bestellt habe. Gurky schreibt ja was von Carbon4U. Das ist ja wieder n anderer Shop.
Aber der Preis ist unschlagbar

Habe für die Grundplatte incl Versand als Einschreiben unter 20€ gezahlt.
Für das Geld kannste dir das woanders noch nicht mal aus einer gleich starken Alu platte lasen lassen.
Ich schätze wenn der Preis und Service so bleibt, wird die Anzahl der verbauten Carbon-Teile in nächster Zeit stark ansteigen

Wobei ich bei Carbon2you bestellt habe. Gurky schreibt ja was von Carbon4U. Das ist ja wieder n anderer Shop.
Zuletzt geändert von Chef_Koch am Dienstag 9. April 2013, 14:19, insgesamt 1-mal geändert.
- Zed Offline
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Re: SRAD 750 Projekt
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Kuhl. Muß man sich merken die Jungs. Stell bald mal Bilder vom Moped ein!
Grüße, Zed
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- Gurky Offline
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Re: SRAD 750 Projekt
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Nee, sorry. Ich meinte auch carbon2you!!!!
4fun, 2u das soll einer auf die Reihe bekommen.
Habe übrigens für meine zwei Fussrastenplatten auch nur knapp 30€ bezahlt.
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Re: SRAD 750 Projekt
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Hallo Philipp,
so wie ich dich kenne hast du doch sicher einen Belegungsplan für die CDI von den einzelnen Anschlüssen!
Kannst du mir den mal zukommen lassen, bin in der Endphase vom Kabelbaum.....
Danke
Robert
so wie ich dich kenne hast du doch sicher einen Belegungsplan für die CDI von den einzelnen Anschlüssen!
Kannst du mir den mal zukommen lassen, bin in der Endphase vom Kabelbaum.....
Danke
Robert
Lebe schnell und gut!
- Chef_Koch Offline
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Re: SRAD 750 Projekt
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jo hab ich rumliegen. Könnte dir schon fast die ganzen Kabelfarben auswendig sagen
Ist auch soeben per Mail raus. Viel Spaß damit

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- Chef_Koch Offline
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Re: SRAD 750 Projekt
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So wenn ich schon nicht daheim bin und schrauben kann, wenigstens noch ein paar Berechnungen gemacht.
Habe ja vor ein paar Seiten schon mal was zur Ventilbeschleunigung, Federauslegung usw gesagt und auch ein paar Diagramme und Sicherheitswerte gezeigt.
Wie sich jetzt rausgestellt hat, gab es beim importieren meiner gemessenen Daten noch einen kleinen Fehler im Programm. Deshalb bin ich da auf zu hohe Beschleunigungswerte gekommen.
An der Berechnung an sich hat aber nach wie vor alles gepasst. Deshalb haben auch die Apfelbeck-werte alle gepasst.
Jetzt haben auch die Sicherheitswerte mehr Sinn gemacht. Sprich ich bin original auf über 20% gekommen und mit der Yoshi aus der 600er hat man sogar knapp 30% Sicherheit.
Habe dann wegen der ganzen SAche auch nochmal mit Professor für Verbrennungsmotoren gesprochen.
Bei der Sicherheit konnte er mir jetzt zwar auch nicht weiterhelfen, aber haben uns noch über das kürzen vom Tassenstößel unterhalten um ein bisschen Gewicht im Ventiltrieb zu sparen.
Werde jetzt die Tassenstößel auf der Einlassseite um 2mm abdrehen. Das bringt mir dann laut CAD-Berechnung ungefähr 1,5 gramm.
Zur Sicherheit habe ich jetzt aber in der Literatur noch ein bisschen was gefunden. Bei reinen Rennmotoren setzt man die Mindestsicherheit auf nur 5% runter um hier eben möglichst wenig Verlustleistung zu haben.
Serienmäßig sind mindestens 20% und maximal 40% üblich.
Habe mir dann aber noch ein Buch bzgl der Nockenauslegung, Federberechnung usw besorgt. Sogut wie alle aktuellen Bücher schneiden das Thema ja nur mal so kurz an.
Aber dafür war in eigentlich allen Literaturverzeichnissen folgendes Buch angegeben: "Die Steuerung des Gaswechsels in schnellaufenden Verbrennungsmotoren".
Tja was soll ich sagen, das Buch stammt zwar von 1955 (!!) und gibt es auch schon gar nicht mehr zu kaufen, aber das ist einfach die BIBEL der Nockenauslegung. Geht da quasi fast 80 Seiten nur um die ganzen verschiedenen Nockenformen und Berechnungen.
Deshalb habe ich mir Anhand der Informationen aus dem Buch ein neues Programm geschrieben, welches ganz anders an die Sache rangeht, als mein vorheriges Programm. Und ich kann jetzt problemlos den gesamten Nockenverlauf darstellen.
Und viel genauer als jetzt werde ich wohl auch nicht an die theoretischen Beschleunigungswerte rankommen.
Mit meinen anderen Programm bekomme ich aber im übrigen fast die selben Werte.
Zu der ganzen Berechnung etc könnte man jetzt natürlich massig schreiben. Aber das wäre jetzt einfach zu umfangreich.
(Wer sich mit dem Thema beschäftigen will, dem kann ich nur das oben genannte Buch empfehlen (Wenn man denn rankommt). Es ist anscheinend nicht nur so, dass es das Buch nicht mehr zu kaufen gibt, selbst in den Bibliotheken ist das ziemlich rah gesät. Das gabs hier weder in Wolfsburg, Salzgitter, Wolfenbüttel oder Braunschweig. )
Deshalb jetzt einfach mal die Ergebnisse. Ist jetzt erstmal alles von meiner umgeschliffenen Nockenwelle.



Ich habe eigentlich alles schon ganz gut beschriftet und es ist daher mehr oder weniger selbsterklärend.
Ganz oben ist meine selbst gemessene Kurve mit der errechneten auch mal übereinander gelegt. Bis auf so ein paar minimale und vernachlässigenbare Messungenauigkeiten stimmen die jetzt perfekt überein.
Für das errechnete Nockenprofil muss ich eigentlich nur wenige Daten der Nockenwelle eingeben und dann geht die ganze Rechnerei los. Beruht ja alles auf gewissen Grundvorraussetzung für den Ruckfreien Nocken.
Das sind wirklich ziemlich viele Gleichungen, Konstanten, Winkel usw die da berechnet werden. Wenn ichs richtig in Erinngerung habe schon fast 40 Gleichungen nur für die Ventilerhebung.
Und dann gehts ja noch mit der Geschwindigkeit, Beschleunigung, Krümmungsradien, , Sicherheit, Federkraft und Umrechnungen weiter. Zu guter letzt will auch noch alles ansehnlich dargestellt werden mit den Beschriftungen usw.
Kann da jetzt aber ohne Probleme andere Nockenprofile reinladen und muss dazu nur ein paar Daten angeben und schon zeigt mir das Programm alles für die andere Nockenwelle an.
Die maximale Ventilverzögerung liegt wie man im Bild sieht bei 16,9 m/rad². Das sind bei 13500 Kurbelwellendrehzahl die 8447 m/s².
Die Beschleunigung ist zwar um ein vielfaches höher, aber für die Berechnung der Federkraft egal. Die Feder "arbeitet" quasi nur im dritten Nockenabschnitt um hier das Ventil "an der Nocke zu halten."
Im nächsten Diagramm habe ich die Massenkraft und die aktuelle Federkraft zusammen eingezeichnet. Man sieht immer gut den Abstand zwischen der roten und der blauen Linie. Das wäre dann die Federrestkraft, also meine Sicherheit. Die rote Kurve wird natürlich nie 0, weil die Feder ja immer vorgespannt ist.

Rechts habe ich dann auch gleich die aktuellen Sicherheiten bei maximaler Drehzahl mit in die Anzeige rein. Mit dem original Ventiltrieb würde ich also trotz der umgeschliffenen Nockenwelle über die 20% Sicherheit kommen. Liegt natürlich hauptsächlich daran, dass man wegen dem Mehrhub die Feder weiter zusammengedrückt wird und man so eine höhere Federkraft hat.
Das Federdiagramm habe ich ja auf einem extra Prüfstand ermittelt, dazu habe ich vorn paar Seiten schon was dazu geschrieben.
Wenn ich die 2mm an den Tassenstößel abdrehe, bin ich bei 21,12% -> also wieder im optimalen Bereich.
Weil ich eh schon dabei war, gleich noch ein Diagramm bzgl Ventilspiel gemacht:

Je größer das Spiel und somit die Auftreffgeschwindigkeit, desto höher ist die Stoßkraft beim Auftreffen des Nocken auf den Tassenstößel.
Die angegebenen Werte sind jetzt natürlich nur mal um ungefähr um ein Größenverhältnis für die Kraft zu bekommen. Steht ja schon drunter, dass ich einfach ein c angekommen habe.
c ist die Federsteifigkeit des gesamten Systems. Kann man nur sehr schwer und aufwendig ermitteln. Die 2000 kg/mm sind einfach ein Vergleichswert aus einem Buch von einem ähnlichen Ventiltrieb..
Man kann hier recht gut erkennen, dass ab 0,25mm Ventilspiel die Stoßkraft sehr ansteigen würde. UND das kritische an so einem großen Ventilspiel wäre, dass die Stoßkraft dann zu nah an der Flanke dran wäre. In dem Fall würde die Stoßkraft dann nämlich mit den hohen Beschleunigungskräften auf der Flanke zusammenkommen und die Hertzsche Pressung würde dann wohl schon kritische Werte erreichen.
Deshalb wäre ein kleines Ventilspiel für die Nockenbelastung besser, jedoch hat man dann eine recht langsame und schleichende Öffnung und hier würde sich dann das Ventil wesentlich mehr aufwärmen. Das ganze wäre dann vor allem beim Auslassventil sehr kritisch.
Vll mache ich das ganze auch noch für die andere Nockenseite, da sieht das ein bisschen anders aus, da die Nocke nicht ganz symmetrisch ist. Hängt zwar wegen dem Flächengleichgewicht eh zusammen. Also die Fläche auf der schließenden Seite muss das gleiche sein wie auf der öffnenden. Jedoch kann man die Anteile in den Nockenbereiche anders verteilen und so Geschwindigkeit und Beschleunigung beeinflussen.
Auf der Seite geht es dann vor allem darum die Aufprallgeschwindigkeit auf den Sitz unter circa 0,8 m/s zu halten. Ansonsten springt das Ventil vom Sitz wieder zurück. Habe da schon Diagramme von einem extra Prüfstand gesehen, da ist das Ventil bei einer KW Drehzahl von 6000 U/min aufgrund einer zu hohen Aufprallgeschwindigkeit von 1 m/s für 14° Nockenwelle wieder zurückgeprallt!!!! Versaut einem natürlich die ganzen Steuerzeiten und kostet Leistung.
Anhand der ermittelten Daten, kann ich dann auch ohne weiteres die Nockenform ermitteln. Könnte mir also auch mein eigenes Profil erstellen und schleifen lassen.
Ist jetzt aber noch ne symmetrische Nocke auf dem Bild, weil ich die andere Seite noch nicht gemacht habe.
Sieht dann zusammen mitm Tassenstößel so aus:

Flächenpressung könnte man jetzt auch noch berechnen, hab aber gerade nicht die Nockenbreite hier. Resonanzfrequenz der Ventilfeder habe ich auch mal ausgerechnet, da ist noch mehr als ausreichend Sicherheit.
....könnte man ewig viel schreiben über das Thema. Wollte nur mal einen kurzen Einblick geben!
Habe ja vor ein paar Seiten schon mal was zur Ventilbeschleunigung, Federauslegung usw gesagt und auch ein paar Diagramme und Sicherheitswerte gezeigt.
Wie sich jetzt rausgestellt hat, gab es beim importieren meiner gemessenen Daten noch einen kleinen Fehler im Programm. Deshalb bin ich da auf zu hohe Beschleunigungswerte gekommen.
An der Berechnung an sich hat aber nach wie vor alles gepasst. Deshalb haben auch die Apfelbeck-werte alle gepasst.
Jetzt haben auch die Sicherheitswerte mehr Sinn gemacht. Sprich ich bin original auf über 20% gekommen und mit der Yoshi aus der 600er hat man sogar knapp 30% Sicherheit.
Habe dann wegen der ganzen SAche auch nochmal mit Professor für Verbrennungsmotoren gesprochen.
Bei der Sicherheit konnte er mir jetzt zwar auch nicht weiterhelfen, aber haben uns noch über das kürzen vom Tassenstößel unterhalten um ein bisschen Gewicht im Ventiltrieb zu sparen.
Werde jetzt die Tassenstößel auf der Einlassseite um 2mm abdrehen. Das bringt mir dann laut CAD-Berechnung ungefähr 1,5 gramm.
Zur Sicherheit habe ich jetzt aber in der Literatur noch ein bisschen was gefunden. Bei reinen Rennmotoren setzt man die Mindestsicherheit auf nur 5% runter um hier eben möglichst wenig Verlustleistung zu haben.
Serienmäßig sind mindestens 20% und maximal 40% üblich.
Habe mir dann aber noch ein Buch bzgl der Nockenauslegung, Federberechnung usw besorgt. Sogut wie alle aktuellen Bücher schneiden das Thema ja nur mal so kurz an.
Aber dafür war in eigentlich allen Literaturverzeichnissen folgendes Buch angegeben: "Die Steuerung des Gaswechsels in schnellaufenden Verbrennungsmotoren".
Tja was soll ich sagen, das Buch stammt zwar von 1955 (!!) und gibt es auch schon gar nicht mehr zu kaufen, aber das ist einfach die BIBEL der Nockenauslegung. Geht da quasi fast 80 Seiten nur um die ganzen verschiedenen Nockenformen und Berechnungen.
Deshalb habe ich mir Anhand der Informationen aus dem Buch ein neues Programm geschrieben, welches ganz anders an die Sache rangeht, als mein vorheriges Programm. Und ich kann jetzt problemlos den gesamten Nockenverlauf darstellen.
Und viel genauer als jetzt werde ich wohl auch nicht an die theoretischen Beschleunigungswerte rankommen.
Mit meinen anderen Programm bekomme ich aber im übrigen fast die selben Werte.
Zu der ganzen Berechnung etc könnte man jetzt natürlich massig schreiben. Aber das wäre jetzt einfach zu umfangreich.
(Wer sich mit dem Thema beschäftigen will, dem kann ich nur das oben genannte Buch empfehlen (Wenn man denn rankommt). Es ist anscheinend nicht nur so, dass es das Buch nicht mehr zu kaufen gibt, selbst in den Bibliotheken ist das ziemlich rah gesät. Das gabs hier weder in Wolfsburg, Salzgitter, Wolfenbüttel oder Braunschweig. )
Deshalb jetzt einfach mal die Ergebnisse. Ist jetzt erstmal alles von meiner umgeschliffenen Nockenwelle.



Ich habe eigentlich alles schon ganz gut beschriftet und es ist daher mehr oder weniger selbsterklärend.
Ganz oben ist meine selbst gemessene Kurve mit der errechneten auch mal übereinander gelegt. Bis auf so ein paar minimale und vernachlässigenbare Messungenauigkeiten stimmen die jetzt perfekt überein.
Für das errechnete Nockenprofil muss ich eigentlich nur wenige Daten der Nockenwelle eingeben und dann geht die ganze Rechnerei los. Beruht ja alles auf gewissen Grundvorraussetzung für den Ruckfreien Nocken.
Das sind wirklich ziemlich viele Gleichungen, Konstanten, Winkel usw die da berechnet werden. Wenn ichs richtig in Erinngerung habe schon fast 40 Gleichungen nur für die Ventilerhebung.
Und dann gehts ja noch mit der Geschwindigkeit, Beschleunigung, Krümmungsradien, , Sicherheit, Federkraft und Umrechnungen weiter. Zu guter letzt will auch noch alles ansehnlich dargestellt werden mit den Beschriftungen usw.
Kann da jetzt aber ohne Probleme andere Nockenprofile reinladen und muss dazu nur ein paar Daten angeben und schon zeigt mir das Programm alles für die andere Nockenwelle an.
Die maximale Ventilverzögerung liegt wie man im Bild sieht bei 16,9 m/rad². Das sind bei 13500 Kurbelwellendrehzahl die 8447 m/s².
Die Beschleunigung ist zwar um ein vielfaches höher, aber für die Berechnung der Federkraft egal. Die Feder "arbeitet" quasi nur im dritten Nockenabschnitt um hier das Ventil "an der Nocke zu halten."
Im nächsten Diagramm habe ich die Massenkraft und die aktuelle Federkraft zusammen eingezeichnet. Man sieht immer gut den Abstand zwischen der roten und der blauen Linie. Das wäre dann die Federrestkraft, also meine Sicherheit. Die rote Kurve wird natürlich nie 0, weil die Feder ja immer vorgespannt ist.

Rechts habe ich dann auch gleich die aktuellen Sicherheiten bei maximaler Drehzahl mit in die Anzeige rein. Mit dem original Ventiltrieb würde ich also trotz der umgeschliffenen Nockenwelle über die 20% Sicherheit kommen. Liegt natürlich hauptsächlich daran, dass man wegen dem Mehrhub die Feder weiter zusammengedrückt wird und man so eine höhere Federkraft hat.
Das Federdiagramm habe ich ja auf einem extra Prüfstand ermittelt, dazu habe ich vorn paar Seiten schon was dazu geschrieben.
Wenn ich die 2mm an den Tassenstößel abdrehe, bin ich bei 21,12% -> also wieder im optimalen Bereich.
Weil ich eh schon dabei war, gleich noch ein Diagramm bzgl Ventilspiel gemacht:

Je größer das Spiel und somit die Auftreffgeschwindigkeit, desto höher ist die Stoßkraft beim Auftreffen des Nocken auf den Tassenstößel.
Die angegebenen Werte sind jetzt natürlich nur mal um ungefähr um ein Größenverhältnis für die Kraft zu bekommen. Steht ja schon drunter, dass ich einfach ein c angekommen habe.
c ist die Federsteifigkeit des gesamten Systems. Kann man nur sehr schwer und aufwendig ermitteln. Die 2000 kg/mm sind einfach ein Vergleichswert aus einem Buch von einem ähnlichen Ventiltrieb..
Man kann hier recht gut erkennen, dass ab 0,25mm Ventilspiel die Stoßkraft sehr ansteigen würde. UND das kritische an so einem großen Ventilspiel wäre, dass die Stoßkraft dann zu nah an der Flanke dran wäre. In dem Fall würde die Stoßkraft dann nämlich mit den hohen Beschleunigungskräften auf der Flanke zusammenkommen und die Hertzsche Pressung würde dann wohl schon kritische Werte erreichen.
Deshalb wäre ein kleines Ventilspiel für die Nockenbelastung besser, jedoch hat man dann eine recht langsame und schleichende Öffnung und hier würde sich dann das Ventil wesentlich mehr aufwärmen. Das ganze wäre dann vor allem beim Auslassventil sehr kritisch.
Vll mache ich das ganze auch noch für die andere Nockenseite, da sieht das ein bisschen anders aus, da die Nocke nicht ganz symmetrisch ist. Hängt zwar wegen dem Flächengleichgewicht eh zusammen. Also die Fläche auf der schließenden Seite muss das gleiche sein wie auf der öffnenden. Jedoch kann man die Anteile in den Nockenbereiche anders verteilen und so Geschwindigkeit und Beschleunigung beeinflussen.
Auf der Seite geht es dann vor allem darum die Aufprallgeschwindigkeit auf den Sitz unter circa 0,8 m/s zu halten. Ansonsten springt das Ventil vom Sitz wieder zurück. Habe da schon Diagramme von einem extra Prüfstand gesehen, da ist das Ventil bei einer KW Drehzahl von 6000 U/min aufgrund einer zu hohen Aufprallgeschwindigkeit von 1 m/s für 14° Nockenwelle wieder zurückgeprallt!!!! Versaut einem natürlich die ganzen Steuerzeiten und kostet Leistung.
Anhand der ermittelten Daten, kann ich dann auch ohne weiteres die Nockenform ermitteln. Könnte mir also auch mein eigenes Profil erstellen und schleifen lassen.
Ist jetzt aber noch ne symmetrische Nocke auf dem Bild, weil ich die andere Seite noch nicht gemacht habe.
Sieht dann zusammen mitm Tassenstößel so aus:

Flächenpressung könnte man jetzt auch noch berechnen, hab aber gerade nicht die Nockenbreite hier. Resonanzfrequenz der Ventilfeder habe ich auch mal ausgerechnet, da ist noch mehr als ausreichend Sicherheit.
....könnte man ewig viel schreiben über das Thema. Wollte nur mal einen kurzen Einblick geben!

Re: SRAD 750 Projekt
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#27
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Re: SRAD 750 Projekt
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Net schlecht. Da werden Erinnerungen wach...
Grüße, Zed
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Re: SRAD 750 Projekt
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Ehrlich gesagt habe ich eben nur die hälfte Verstanden, aber ist einfach GEIL
Gruß Langer #55
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